Archiv des Monats “September 2023

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Soest: Bibliothek wird Open Library

Die Stadtbücherei Soest hat ihre Öffnungszeiten erheblich ausgeweitet. Seit Anfang September können Nutzerinnen und Nutzer nicht nur 41 Stunden, sondern 56 Stunden pro Woche die Angebote der Bibliothek nutzen. Möglich macht dies der Start des Projekts „Open Library“.

Die technischen Voraussetzungen für die Open Library haben Georgios Filaktoglou von der Abteilung Immobilienwirtschaft und Peter Bäcker von der Arbeitsgruppe IT der Stadt geschaffen.  Wer außerhalb der Servicezeiten in die Bücherei möchte, benötigt in jedem Fall einen der neuen Nutzerausweise. Diese Kärtchen verfügen über elektronische Chips, mit denen sich die Außentüren öffnen lassen. Ein Sicherheitsdienst sorgt bei der Schließung dafür, dass niemand im Gebäude verbleibt. Zusätzlich gibt es Überwachungskameras in den Räumen der Bibliothek.

Mehr Informationen unter https://www.soest.de/news/news-detail/stadtbuecherei-soest-erweitert-ihre-oeffnungszeiten-als-open-library-auf-56-wochenstunden

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dbv-Seminar „Bibliothekarisches Bestandsmanagement im digitalen Zeitalter“ / 13.10.23

Die aktuelle Situation Öffentlicher Bibliotheken ist angesichts des weltweiten, digitalen Wandels durch Veränderungen in der Nutzung ihrer Medienbestände gekennzeichnet. Welche Handlungsoptionen haben Bibliotheken vor diesem Hintergrund? Welche Rolle soll der Medienbestand im Kontext von Megatrends wie Individualisierung und Veränderung der Wissenskultur noch spielen? Lösen Veranstaltungen und Virtual Reality die klassische Informationsvermittlung ab?

In einem Online-Seminar der dbv-Sektionen 3A, 3B und 6 am 13.10.2023 wird Referent Andreas Mittrowann unterschiedliche Aspekte bibliothekarischen Bestandsmanagements im digitalen Zeitalter beleuchten. Eine Teilnahme ist ohne Anmeldung über Zoom möglich. Mehr Informationen unter https://www.bibliotheksverband.de/tradition-neu-gedacht-bibliothekarisches-bestandsmanagement-im-digitalen-zeitalter

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Schweden: Wieder mehr Geld für gedruckte Lehrmittel in Schulen

In einem Zeitungsartikel hat die schwedische Bildungsministerin angekündigt mehr Geld für gedruckte Lehrmittel zur Verfügung zu stellen. Ein physisches Buch habe Vorteile, die nach Ansicht des Bildungsministeriums kein Tablet ersetzen kann. Deshalb investiere die Regierung jetzt in gedruckte Lehrmittel.

Quelle: https://blog.digithek.ch/die-digitalisierung-in-den-schwedischen-schulen-war-ein-experiment/

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Wuppertal: Fuchsbau als Beispiel für Bürgerbeteiligung und Stadtteilkulturarbeit

In der Stadtteilbibliothek Wuppertal-Vohwinkel wurde 2021 mit Unterstützung durch Projektmittel des Landes Nordrhein-Westfalen ein multifunktioneller Raum für Veranstaltungen konzipiert und eingerichtet, der auch von Vereinen genutzt werden kann. Der Fuchsbau genießt eine hohe Akzeptanz im Stadtteil. Wie wichtig dabei ein stimmiges standortbezogenes Konzept ist, zeigt dieser Bericht.

Die Stadtteilbibliothek Vohwinkel hat sich in den vergangenen Jahren durch ein vielfältiges Veranstaltungsangebot und kostenlose Ferienprogramme mit jährlich rund 36.000 Besuchern zu einem beliebten Treffpunkt im Stadtteil entwickelt. Obwohl der Standort zu den drei flächenmäßig größten Stadtteilbibliotheken des Wuppertaler Bibliothekssystems gehört, benötigte die Bibliothek einen neuen separaten Veranstaltungsraum für Lesungen, Bastelaktionen oder Kursangebote. Die Bibliotheksbesucher*innen wünschten sich zunehmend „mehr Raum“ für die vielfältigen Angebote und Aktivitäten. Dies ergab eine Umfeldanalyse, die im Rahmen einer umfassenden Strategieentwicklung im Jahre 2020 entstand[1].

Gefunden wurde die Möglichkeit einer räumlichen Erweiterung innerhalb des denkmalgeschützten historischen Rathausgebäudes. Der Raum im oberen Stock des Vohwinkeler Rathauses wurde zu einem Multifunktionsraum umgebaut, den die Bibliothek für die Veranstaltungsarbeit nutzen kann und der gleichzeitig den Menschen im Stadtteil offensteht und sie zur Vernetzung vor Ort einlädt. Der Veranstaltungsraum kann von Gruppen kostenfrei etwa für Workshops, Stricktreffs oder zum Feiern von Kindergeburtstagen gebucht werden.

Ausgestattet ist dieser Raum mit flexiblen Einrichtungsgegenständen – zum Beispiel mit Sitzmöbeln, die auch zum Bauen und Spielen verwendet werden können. So ermöglicht er unterschiedliche Nutzungsszenarien und hebt sich dennoch deutlich von rein zweckmäßigen Einrichtungslösungen ab.

Die offizielle Eröffnung fand im März 2022 unter großem öffentlichem Interesse statt. Vertreter*innen aus Kultur und Politik, die lokale Presse sowie Netzwerkpartner*innen, Kitas und Schulklassen nahmen an der Eröffnungsfeier teil und zeigten von Anfang an große Verbundenheit mit dem neu geschaffenen Ort.

Der Fuchs sorgt für lokale Identität

Die Verbundenheit der Vohwinkler*innen liegt auch am besonderen Konzept. Denn Namensgeber des „Fuchsbaus“ ist das schlaue Wappentier des Stadtteils. Der Vohwinkler Fuchs bietet ein hohes Identifikationspotenzial für alle Bevölkerungsgruppen im Stadtteil, gleich welcher Herkunft. Damit ist es gelungen, die Stadtteilbibliothek mit ihrem erweiterten Raumangebot als Ort der lokalen Identität im Bewusstsein der Community zu verankern.

Die Stadtbibliothek Wuppertal setzt daher das Motto „der Fuchs hat ein neues Zuhause“ sowohl bei der räumlichen Konzeption als auch bei der Markenbildung und Öffentlichkeitsarbeit konsequent um. Das gesamte Farbkonzept des Raumes, die Wandgestaltung sowie thematisch passende Ausstattungsaccessoires greifen das Thema auf.

Malwettbewerb sorgte im Vorfeld für Aufmerksamkeit

Für die Wandgestaltung im Fuchsbau initiierte die Stadtbibliothek ein Beteiligungsformat in Form eines Malwettbewerbs. So erhielten die Kinder vor Ort die Möglichkeit, mit selbst gemalten Bildern und Collagen rund um das Vohwinkler Wappentier den Raum aktiv mitzugestalten.

Mit dem Malwettbewerb wurde gezielt ein kooperatives Instrument gewählt, das kulturelle oder sprachliche Hürden ausschließt, um die große migrantische Community und die vielen Kinder im Vor- und Grundschulalter nicht auszuschließen, auf die sich die Stadtteilbibliothek Vohwinkel im Rahmen der eigenen Profilschärfung fokussiert.

Aus den sechs Gewinnerbildern entstand eine Lichtinstallation, die seither den Veranstaltungsraum der Stadtteilbibliothek schmückt. Um alle eingereichten Beiträge angemessen zu würdigen, fasste die Bibliothek alle rund dreihundert eingereichten Kunstwerke zu einem Bilderbuch zusammen.

Aus der großen Vielfalt an Einreichungen wählte eine Jury der Stadtbibliothek nicht nur wie zunächst geplant drei, sondern sechs Beiträge als Gewinnerbilder aus. Sie schmücken als Lichtinstallation nun dauerhaft eine Wand im Fuchsbau.

Fuchsbau als gelungenes Beispiel für Bürgerbeteiligung und Stadtteilkulturarbeit

Als ein gelungenes Beispiel für Bürgerbeteiligung und Stadtteilkulturarbeit wurde der Fuchsbau nach seiner Eröffnung von den Vertreter*innen der Presse sowie den kommunalen Entscheidungsträger*innen gewürdigt. Genutzt wird der Raum seither täglich sowohl für die bibliothekarische Veranstaltungsarbeit als auch durch externe Anspruchsgruppen aus dem Stadtteil.

Somit steht der Vohwinkler Fuchsbau exemplarisch für das Potenzial und die Aufgabe Öffentlicher Bibliotheken, sich noch stärker als relevante und die Gemeinschaft stärkende Orte zu positionieren.


[1] Qualifizierungsmaßnahme „Strategieentwicklung für Stadtteilbibliotheken“ gefördert und initiiert durch die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW

Nachrichtenbild
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Offener Brief des dbv zur Sonntagsöffnung öffentlicher Bibliotheken: Über 500 Unterschriften

Opernhäuser, Museen und Theater sind sonntags selbstverständlich geöffnet, Schwimmbäder, Kinos und Konzerthäuser auch. Öffentlichen Bibliotheken ist es bislang gesetzlich verboten, ihre Informationsservices und kulturellen Bildungsangebote auch sonntags anzubieten, obwohl sonntags der Tag ist, an dem vor allem Familien und berufstätige Personen ihre Bibliothek gerne nutzen würden.

Nun haben über 500 Bibliotheksleitungen und -mitarbeitenden einen offenen Brief an die Bundesregierung unterzeichnet. Darin fordern sie eine Änderung des Bundesarbeitszeitgesetzes, das Bibliotheken im Vernehmen mit ihrer Kommune und ihrem Personalrat ermöglicht, sonntags mit Personal zu öffnen.

Dazu Volker Heller, Bundesvorsitzender des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv): „Im Koalitionsvertrag hat sich die Bundesregierung darauf verständigt, die Sonntagsöffnung von öffentlichen Bibliotheken als ‚Dritte Orte‘ bundesweit zu ermöglichen. Bislang ist noch nichts passiert, obwohl eine gesetzliche Regelung zur Sonntagsöffnung insbesondere Menschen mit geringeren finanziellen und räumlichen Ressourcen zugutekäme. Der Bedarf nach niedrigschwelligen öffentlichen Orten, die der Bevölkerung Zugang zu Bildung, Kultur und Begegnung – auch und gerade an Sonntagen – ermöglichen, zeigt sich sehr deutlich an Pilotprojekten vieler Städte. Wir fordern daher die Bundesregierung auf, mit der Änderung des Bundesarbeitszeitgesetzes den Zugang zu den Dienstleistungen von öffentlichen Bibliotheken an sieben Tagen in der Woche zu ermöglichen.“

Die Forderung des dbv unterstützen zahlreiche Personen aus Politik, Kultur und Bildung. In Videostatements machen sie deutlich, warum sie sich für die Sonntagsöffnung öffentlicher Bibliotheken einsetzen.

Zum Hintergrund
Aktuell ist es öffentlichen Bibliotheken nicht erlaubt, sonntags mit Personal zu öffnen. Der dbv fordert daher eine bundeseinheitliche Regelung für die Möglichkeit der Sonntagsöffnung durch eine Änderung des Bundesarbeitszeitgesetzes. Dafür muss die Ausnahmeregelung vom Beschäftigungsverbot an Sonn- und Feiertagen im Bundesarbeitszeitgesetz auf alle Bibliotheken ausgeweitet werden. Für Bibliotheken soll damit lediglich die Möglichkeit, aber kein Zwang bestehen, an Sonn- und Feiertagen zu öffnen. Für eine erfolgreiche Umsetzung ist jedoch die jeweilige Situation vor Ort entscheidend und eine ausreichende Personal- und Finanzausstattung in den Bibliotheken zentral.

Mehr Informationen zum Thema Sonntagsöffnung unter:

www.bibliotheksverband.de/sonntagsoeffnung

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Dülmen: Neues Robotik-Angebot für Schulen

Um die Medienkompetenz von Kindern zu fördern, startet die Stadtbücherei Dülmen jetzt ein neues Projekt. Insgesamt vier Robotik-Klassensätze inklusive Zubehör hat die Stadtbücherei mit Fördermitteln des NRW-Kulturministeriums angeschafft. Sie können demnächst von Schulen für die Klassen zwei bis sechs ausgeliehen werden und sollen während der Ferien auch in der Bücherei zum Einsatz kommen. Kinder und Jugendliche sollen sich so im Programmieren von Robotern versuchen und Erfahrungen im Bereich Informatik und Technik sammeln können.
Mehr Informationen unter https://www.dzonline.de/duelmen/lernroboter-erobern-bald-die-klassenzimmer-2821721?utm_source=RSS

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Dortmund: Stadt- und Landesbibliothek beteiligt sich an Museumsnacht

Die Museumsnacht ist ein jährlich stattfindendes Veranstaltungs-Highlight in Dortmund. Museen, Kirchen, Galerien und viele andere Kulturorte öffnen ihre Tore um sich dem Publikum vorzustellen. Die Stadt- und Landesbibliothek Dortmund ist bei der 23. Ausgabe der Museumsnacht am 23. September mit mehreren Veranstaltungen wie zum Beispiel einem Bastelworkshop oder Bibliotheksführungen dabei. Mehr Informationen unter https://stlb-blog.dortmund.de/index.php/2023/09/14/23-dortmunder-museumsnacht/

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Köln: MINT-Festival der Stadtbibliothek mit mehr als 100 kostenlosen Workshops

Das diesjährige MINT-Festival der Stadtbibliothek Köln steht unter dem Motto „Gestalte den Wandel – wie wir mit klugen Innovationen die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung erfüllen können“.
Vom 28. September bis zum großen Aktionstag am 14. Oktober finden – unterstützt von vielen Partnern – wieder in allen Einrichtungen der Stadtbibliothek über 100 kostenlose Workshops zu den Themen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene statt. Selbermachen, Experimentieren und Ausprobieren stehen im Vordergrund. Ein besonderes Highlight ist die geeks@cologne-Veranstaltung mit Prof. Kristian Kersting zum Thema KI und Maschinelles Lernen am 11. Oktober.
www.mint-festival.de

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Verlängerung des Förderprogramms „Zero“

Mit dem Förderprogramm „Zero“ will die Kulturstiftung des Bundes (KSB) das Thema „Nachhaltigkeit“ innerhalb des Kulturbereichs stärken. Dabei bietet das Programm nicht nur finanzielle Förderung, es unterstützt darüber hinaus die Kompetenzentwicklung in bzw. Austausch und Netzwerkbildung zwischen Kultureinrichtungen. Das Programm wurde nun bis 2027 verlängert, es stehen weitere vier Millionen Euro für klimaneutrale Kulturprojekte zur Verfügung. Die Antragsfrist wird in Kürze auf der Website der KSB bekanntgegeben: https://www.kulturstiftung-des-bundes.de/de/projekte/klima_und_nachhaltigkeit/detail/zero_klimaneutrale_kunst_und_kulturprojekte.html  

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Call for Papers: 112. BiblioCon / 30.11.23

Die nächste 112. BiblioCon wird vom 04. – 07.06.2024 im Congress Center Hamburg (CCH ) unter dem Motto „offen.lokal.global.“  stattfinden. Veranstaltende sind der Berufsverband Information Bibliothek e.V. (BIB) und der VDB – Verein Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare e.V. Das Motto des Kongresses lautet „offen.lokal.global“. Expert*innen aus wissenschaftlichen und Öffentlichen Bibliotheken, Informationseinrichtungen sowie Vertreter*innen von einschlägigen Verbänden sind dazu eingeladen, bis zum 30.11.2023 Vorschläge für Vorträge und Podiumsdiskussionen einzureichen.

Mehr Informationen unter https://2024.bibliocon.de/vortragende/call-for-papers/