Facebook, Blogs, Newsletter & Co. sind bei uns in der Stadtbücherei Münster schon seit einiger Zeit an der Tagesordnung. Mit Spaß und Neugierde basteln und organisieren wir an unseren virtuellen Angeboten, lassen uns von anderen Seiten inspirieren oder probieren gerne mal was aus. Die Technik wird in Augenschein genommen, die Kolleginnen und Kollegen informiert, das Layout steht meist schnell – doch immer wieder stolpern wir über unseren größten Stein: Welche Inhalte stellen wir ein?
Dabei ist das ganze Haus voller Ideen, irrer Geschichten und lustigen Bildern. Hierfür den Blick zu schärfen, Ideen für Storys und Strategien für das Finden von ‚Social Media‘-Inhalten zu entwickeln – mit diesen Erwartungen haben wir uns für den Workshop „Kreative Content-Strategien für Social Media“ angemeldet.
Impulse für die tägliche Arbeit
Wir wurden nicht enttäuscht und haben einige wichtige Impulse bekommen. So arbeiten wir zum Beispiel daran, „einfach mal Fünfe gerade sein zu lassen“, auszuprobieren, risikofreudiger und auch persönlicher zu werden. Der Ort „Stadtbücherei Münster“ als Schauplatz hat viel Potential für spannende Geschichten. Diese gilt es zu vermitteln. Es muss nicht das Rad neu erfunden werden – vielmehr geht es darum den interessanten, inspirierenden, realen Ort virtuell zu spiegeln. Ein wichtiges Instrument ist dabei die Erschaffung einer Storyworld und der Aufbau eines Wortschatzes zu unserem Ort.
Der Haken an der Sache
„Ideen zu haben ist himmlisch, sie auszuarbeiten die Hölle.“ – Mit diesem Zitat von Maurice Maeterlinck im Hinterkopf sind wir aus dem zweiten Workshop gegangen. Und noch dazu mit einem Berg an Hausaufgaben. Vielleicht war die daraus entstehende leichte Demotivation der Grund, dass wir nicht sofort voller Elan mit dem kreativen Geschichten-Erzählen angefangen sind. Vielleicht sind aber auch viel zu viele andere wichtigere Dinge in unserer Bücherei passiert, um die wir uns zuerst kümmern mussten: Ein starkes Unwetter, dass eine unserer Büchereien überschwemmt hat, die Eröffnung unserer neuen „Jungen Welt“ und dazu das ganz alltägliche Tagesgeschäft.
Alltag des Storytelling
Doch nun wird uns langsam bewusst: Genau das ist es, was wunderbar virtuell gespiegelt werden kann. Das Storytelling ist keine zusätzliche Aufgabe, sondern etwas, dass in den Alltag eingepasst werden kann. „Ideen und Kreativität im Alltag“ hieß ein Punkt, den Wibke Ladwig uns – neben dem handwerklichen Rüstzeug – vermittelt hat. Und das merken wir erst jetzt nach den ersten beiden Workshop-Tagen: Es geht nicht nur darum, Instrumente zu erlernen, mit denen wir kreative Geschichten erzählen und unsere Hausaufgaben erledigen können. Es geht vielmehr auch darum, das Bewusstsein und die Leichtigkeit zu erlangen, mit offenen Augen durch die Bücherei zu gehen, andere Perspektiven einzunehmen und alle Sinne einzubeziehen. Hieran feilen wir und hoffen, dass wir auch nach dem letzten Workshops dieses Bewusstsein in das ‚Tagesgeschäft‘ mitnehmen und integrieren können.
Erfahrungsbericht zum Workshop „Kreative Content Strategien“ mit Wibke Ladwig
Stadtbücherei Münster
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