Die FAZ hat ein Statement von Dr. Klaus Ceynowa (Generaldirektor der Bayrischen Staatsbibliothek) zum neuen Verfahren der Inhaltserschließung bei der Deutschen Nationalbibliothek veröffentlicht. Neben dem Verfahren der Ankündigung der bedeutenden Änderung wird auch das rein maschinelle Erschließen stark kritisiert.
Die Inhaltserschließung soll ab 1. September 2017 umgestellt werden in die rein maschinelle inhaltliche Erschließung. Bei digitalen Publikationen war dies bisher schon der Fall, nun wird auch bei der Erschließung gedruckter Publikationen umgestellt. Die Erschließung soll aus verschiedenen Quellen erfolgen. Vorrangig werden verschiedene Informationsgrundlagen (zum Beispiel parallele Online-Ausgaben, digitalisierte Inhaltsverzeichnisse oder Abstracts, Klappen- und Umschlagstexte) die vorhanden sind genutzt. Um diese zu ergänzen wird die kooperative Weiterentwicklung aller Bibliotheken bei der Erschließung erwartet. Um die Erschließung zu prüfen werden verschiedene Verfahren des Qualitätsmanagements eingeführt. Nur wenn die maschinellen Verfahren nicht zur Verfügung stehen, eine besondere Erschließung benötigt wird oder die maschinelle Erschließung keine ausreichenden Ergebnisse liefert wird es weiterhin eine intellektuelle inhaltliche Erschließung geben. Diese Änderungen wurden in einer Ankündigung im Mai 2017 erläutert und begründet.
Quelle: bib-online.de – „Macht Digitalisierung Wissen unzugänglich?“ (01.08.2017), online verfügbar unter: http://www.bib-info.de/verband/publikationen/aktuell.html?tx_ttnews[cat]=27&tx_ttnews[tt_news]=4277&cHash=3ab1cd230b