Alle Artikel in der Kategorie “Praxisberichte

Ergebnisberichte zu Projekten, die mithilfe von Landesmitteln umgesetzt wurden.

Weitere Informationen zur Förderung von Öffentlichen Bibliotheken in NRW

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Fortsetzung „Make IT 2018“- Mobiles Makerspace der Stadtbibliothek Greven

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das Konzept „Make IT“ der Stadtbibliothek Greven vor, in welchem es darum geht, Kinder spielerisch für Making und Programmieren zu begeistern.

Make IT 2018 ergänzt das Projekt aus 2017, dass sich vorrangig mit dem Einsatz von Digitalen Tools in Grundschulen beschäftigte. 2018 haben wir dieses Thema um Angebote für Kitas und weiterführende Schulen erweitert. So konnten in 2018 47 Workshops und Fortbildungen für Schülerinnen, für Lehrerinnen, Erzieherinnen und Kolleginnen aus anderen Bibliotheken durchgeführt werden.

Landesförderung 2018 in Bearbeitung

Logo des Make IT-Projekts

Neue Tools / Laptops und Tablets

Aus Projektmitteln wurden 2018 drei Thymiokoffer mit je sechs Wireless Thymios angeschafft, außerdem ein Koffer mit 12 Ozobot EVOs und zwei BeeBot-Sets incl. Ladestationen.
Alle Koffer werden an Schulen ausgeliehen. Zum Start testen Medienberater im Kreis Steinfurt die Tools mit Schülern. Sie haben vorhandene Konzepte geprüft und eigene Unterrichtsvorschläge für Schulen erstellt. Thymios werden für Schüler in der Sekundarstufe 1 empfohlen. Eine Anleitung ist online zu finden. Von den Konzepten profitiert die Stadtbibliothek bei Make IT – Tagen und bei Workshops. Geplant ist z.B. ein Lightpainting-Workshop im Rahmen des SommerLeseClubs mit Thymios.

Landesförderung 2018 in Bearbeitung

Neuer Laptops und Thymio-Roboter

Außerdem hat die Bibliothek mit Projektmitteln zwei Laptops und fünf iPads angeschafft. Mithilfe von Eigenmitteln wurden weitere fünf iPads gekauft. Mit den inzwischen vorhandenen vier Laptops und aktuell 17 Tablets können in der Stadtbibliothek größere Lerngruppen arbeiten und auch Sonderaktionen wie die Make IT-Tage oder Nacht der Bibliotheken stattfinden.

Fortbildung des Teams

Wenn wir über unser Make IT Projekt berichten oder angefragt werden, werden wir immer wieder gefragt, wie wir für die Fortbildung des Teams sorgen.
Unter anderem werden in kleineren und größeren Teamrunden regelmäßig neue Tools und Techniken vorgestellt.
Bei den vielen Workshops und Fortbildungen der Bibliothek sind immer Mitglieder des Teams dabei. So werden einzelne Kolleg*innen Experten für einzelne Tools und geben ihr Wissen an andere weiter.
Außerdem dürfen alle Mitarbeiter Tools und Tablets ausleihen, um Dinge Zuhause auszuprobieren oder um mit Kindern Aktionen durchzuführen (im Freundeskreis, in der Kita, Kindergeburtstag …).

Medienkompetenzrahmen und Nutzung von Apps

Alle Angebote der Bibliothek sind mit Hinweisen auf den neuen Medienkompetenzrahmen NRW (MKR) versehen. Zukünftig wird das mithilfe von Punkten erfolgen, welche jeweils in dem durch ein Angebot abgedeckten Kompetenzbereich im MKR dargestellt werden. Das erleichtert Schulen, die Bibliothek bei der Planung ihres Medienkonzeptes, welches in 2020 fertig gestellt sein muss, einzuplanen.
Bei der „Bepunktung“ ist zu unterscheiden, wie die Tools eingesetzt werden. Für das Beispiel Kahoot-Quiz kann man den Umgang mit Tablets schulen, wenn Schülerinnen ein vorbereitetes Quiz spielen (grüner Punkt). Wenn aber die Schülerinnen selbst ein Kahoot erstellen, sich dafür selbst anmelden, Quellen zur Recherche benennen und Bildrechte wahren können, werden mehr Lernziele erfüllt (abhängig von der Altersstufe).

Landesförderung 2018 in Bearbeitung

Der Medienkompetenzrahmen NRW mit entsprechend bepunkteten Kompetenzbereichen


Aktionen mit Schulklassen und Kita-Gruppen

In Greven haben sich Auftaktworkshops mit Klassen und Gruppen bewährt, in denen wir einen Roboter, eine App oder ein Programm mit der ganzen Klasse ausprobieren. Nach einer kurzen Einführung probieren die Schüler selbst wie es geht. So lernen Schüler und Lehrer den Einstieg in die Nutzung und können das Tool im Unterricht leichter einsetzen. Am Rande ist Zeit, Lehrern Tipps für das weitere Vorgehen zu geben.

Dieses wenden wir an für Robotiktools wie BeeBots, Ozobots, Thymios, für Apps z.B. im Bereich  StopMotion (Trickfilm), GreenScreen (von DoInk) sowie BIPARCOURS, Kahoot, LearningApps, QR-Code Rallyes usw.
Manche Apps wie GreenScreen-Apps lassen sich auf diese Weise mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nutzen. Alle lernen das Tool zunächst kennen und natürlich sind die späteren Anwendungen unterschiedlich. Beispiel: Foto von einem Kitakind, das auf einem Besen über die Stadt fliegt oder ein Abiturient dreht einen Erklärfilm zu Karl Marx.

Landesförderung 2018 in Bearbeitung

Fotos vor dem Greenscreen

 

Augustinusstunde als Versuchswerkstatt

Vor zwei Jahren hat das fußläufig nur fünf Minuten entfernte Gymnasium Augustinianum eine Differenzierungsstunde für Klasse 5 bis 7 eingeführt. Schülerinnen und Schüler (SuS) ohne Förderbedarf kommen seither zur Forderstunde in die Stadtbibliothek. Die zuständige Lehrerin formuliert in Abstimmung mit der Bibliothek Module zu digitalen Inhalten, zwischen denen die SuS wählen dürfen. Jedes Modul kann ca. 6 Unterrichtsstunden umfassen. Die SuS beschäftigen sich in Gruppen z.B. mit Kahoot, StopMotion, GreenScreen, LearningApps, Biparcours, Thymios, QR-Code-Rallyes etc. Dabei starten die meisten Module mit einer kurzen Anleitung. Anschließend arbeiten die Schülerinnen selbständig. Inzwischen gibt es Schüler-Experten für einzelne Module und diese wiederum leiten die „Neuen“ an.
In fast allen Modulen benötigen die SuS Wissen über den Umgang mit Bild- und Filmrechten. Dies wird regelmäßig thematisiert. Fertigkeiten, wie das Anmelden, Speichern, Exportieren und natürlich das kollaborative Arbeiten werden ebenfalls vermittelt. Regelmäßig werden die Ergebnisse- meistens Medienprodukte- im Plenum vorgeführt.
Da die SuS aus unterschiedlichen Klassen, der 5. bis 7. kommen, verbreiten sich die Kenntnisse schnell weiter. Die beteiligten Lehrer
innen wenden die gewonnen neuen Methoden inzwischen routiniert im sonstigen Unterricht an.
Für das Bibliotheksteam ist die Augustinusstunde ein Glücksfall. Ohne großen zeitlichen Druck konnten wir in diesen Stunden neue Tools mit Schülern ausprobieren, sie sicher Anwenden lernen und erkennen, was gut funktioniert und was sich verbessern lässt. Wir haben auch viel durch die Kreativität der Schüler dazu gelernt.

Landesförderung 2018 in Bearbeitung

Landesförderung 2018 in Bearbeitung

Lehrerinnen und Erzieherinnen: Fort- und Ausbildung

Für Lehrerinnen und Erzieherinnen gibt es viele unterschiedliche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
U. a. können sie neue Tools über in der Stadtbibliothek stattfindenden Auftaktworkshops kennenlernen. Häufig sind Lehrerinnen oder Bibliothekskolleginnen bei den Make IT -Tagen in der Bibliothek anwesend. Ende 2019 wird eine Delegation von 20 chinesischen Lehrern, welche zu Gast beim Zentrum für Lehrerbildung in Münster sind, zu einem der Aktionstage in die Bibliothek kommen. Darüber hinaus finden Informationsgespräche mit einzelnen Lehrern oder Schulleitungen zu Angeboten der Bibliothek statt.
An Fachtagen von Kitas und Schulen in Greven beteiligt sich die Bibliothek mit Workshops und Vorträgen. Möglichkeiten für Fortbildungen bestehen auch immer wieder in Verbindung mit Fachkonferenzen.

Als Referentin waren Sigrid Högemann und Dagmar Schnittker (StB Ibbenbüren) häufig bei Medientagen für Lehrer*innen der Medienberatung NRW aktiv.
Am 6. Juni 2019 hat im Rahmen einer Ringvorlesung #Lehrerbildung digital@kompetent an der Uni Münster ein Vortrag der Medienberaterin Katja Möhring zusammen mit Sigrid Högemann zum Thema „Praktische Umsetzung des Medienkompetenzrahmen in Grundschulen“ stattgefunden.
Seit zwei Jahren machen immer wieder Lehramtsstudenten ihr „Außerschulisches Praktikum“ in der Stadtbibliothek Greven. In ihrer Ausbildung spielen digitale Tools (noch) kaum eine Rolle. Deshalb ist das Make IT-Projekt für sie besonders interessant. Wir würden uns wünschen, dass viele Bibliotheken Lehramtsstudenten als Praktikanten annähmen. Das könnte die Verbindung von Schule und Bibliothek nachhaltig stärken (Anm. der Red.: Lehramtsstudenten leisten während des Bachelorstudiums ein mindestens vier­wöchiges – in der Regel außer­schulisches – Berufs­feldpraktikum ab. Sie werden in dieser Phase von Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsLs) betreut. Wenn man einen Praktikumsplatz anbieten möchte, kann man sich in dafür bereitgestellten Datenbanken der ZfsLs eintragen lassen, aus welchen die Studenten dann auswählen können).


Außerschulische Workshops und Aktionstage

Die neuen Tools können in der Regel von Privatnutzern nicht ausgeliehen werden. Damit sie jedoch auch einen Zugang zu den Geräten haben, bietet die Stadtbibliothek Greven immer wieder offene Aktionen und Workshops an.
Einmal im Monat findet der Make IT – Tag statt. Mit  zwischen 70 und 200 Besuchern werden die sehr gut angenommen. Viele Erwachsene, insbesondere viele Väter kommen mit ihren Kindern oder um sich selbst zu informieren. Viele Eltern arbeiten selbst in technischen Berufen oder in der Lehre. Dadurch haben sich viele wertvolle neue Kontakte ergeben, aus welchen wiederum weitere Aktionen entstanden sind. Jugendliche helfen ehrenamtlich bei der Betreuung der Angebote an Make IT-Tagen.

Zwischen Oktober 2018 und April 2019 hat die 2. Offene Grevener Stadtmeisterschaft in Lego Mindstorms Sumowrestling stattgefunden.
In den Sommerferien 2018 betreute Uwe Dresemann zwei Workshops mit dem Calliope Mini („Bau dir ein Klavier“ / „Mathe-Wurfmaschine“). Die Teilnehmer konnten die Calliope anschließend vier Wochen ausleihen und selbst weiter experimentieren. Während des  SommerLeseClubs 2019 wird das Bibliotheksteam viele Make IT – Aktionen als Workshops anbieten und Stationen wie GreenScreen, Trickfilm und weitere Geräte und Angebote dauerhaft bereitstellen. Für besondere Ergebnisse wird es Lese-Oskars geben.

Fortbildung für Bibliothekskolleg*innen

Von Herbst 2018 bis Frühling 2019 hat die vom ZBIW organisierte Fortbildungsreihe „Medienpass NRW – Digitale Angebote Öffentlicher Bibliotheken“ mit den Referentinnen Eva Göring (Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW), Dagmar Schnittker (StB Ibbenbüren) und Sigrid Högemann (StB Greven) und einmal mit Kathrin Gade (Medienberatung NRW, LWL Münster) stattgefunden. Die Veranstaltung war so stark nachgefragt, dass anstatt der ursprünglichen geplanten einen Fortbildung fünf Termine stattgefunden haben; einmal in Münster, einmal in Ibbenbüren und drei Mal in Greven. Teilgenommen haben Kolleg*innen aus Bibliotheken aus ganz NRW.
Außerdem haben Besuche durch weitere Bibliotheksteams in Greven stattgefunden oder Beratung per Skype stattgefunden. Am Rande von Terminen ergaben sich viele weitere Gespräche zu dem Projekt.

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Preis „Zukunftsgestalter in Bibliotheken 2019“

Der Erfolg des Projektes Make IT wurde im März 2019 auf dem Bibliothekskongress in Leipzig mit der Auszeichnung „Zukunftsgestalter in Bibliotheken 2019“ gekrönt.
Der Preis wird von De Gruyter gestiftet und in Kooperation mit der Zeitschrift Bibliothek: Forschung und Praxis (BFP) und dem Netzwerk Zukunftswerkstatt Kultur- und Wissensvermittlung verliehen.

Weitere Informationen / Links

Projekt Make IT
Beebots zum Ausleihen (der Stadtbibliothek Greven)
Ausleihboxen Ozobots der Stadtbibliothek Greven
Padlet – Informatik in der Grundschule – Ideen, Module, Materialien zusammengestellt von Katja Möhring, Medienberaterin im Kreis Steinfurt
Padlet – Ozobot, Robotik für Grundschulen – Alles rund um Ozobots, Tipps zum Einkauf, selbst erstelltes Unterrichtsmaterial, Projektideen und Hinweise vieler aus dem Netz …, zusammengestellt von Katja Möhring
Medienkompetenzrahmen NRW
Internettools für Schulen
Eine Tabelle mit Internettools für Schulen. Stand 3.2019
(PDF-Datei; 202,99 KB)
Robotiktools
Eine Tabelle mit Robotiktools, Preisen, Bezugsquellen. Stand 3.2019
(PDF-Datei; 124,92 KB)
• Bibliothek erhält Preis „Zukunftsgestalter in Bibliotheken 2019
Prezi zum Projekt Make IT
Präsentation Make IT anlässlich der Preisverleihung für die Stadtbibliothek als „Zukunftgestalter in Bibliotheken in 2019“

Ausblick

Auch wenn die beiden Make IT – Projekte 2017 und 2018 abgeschlossen sind, wird uns das Thema weiter beschäftigen. Weitere Workshops und Fortbildungen sind geplant. Die Neukonzeption des SommerLeseClubs passt genau in unser Make IT_Konzept. Nach und nach werden wir ein „stationäres“ Makerspace aufbauen. Ein 3D-Drucker wurde im Frühjahr 2019 angeschafft. Ein nächstes großes Thema ist dabei die Ausweitung auf das Thema „Lebenslanges Lernen“.



Die Stadtbücherei Greven stellt sich vor:

Greven ist eine nördlich bei Münster gelegene Mittelstadt mit ca. 37.000 Einwohnern.
Die Stadtbibliothek Greven verfügt über 5 1/2 Personalstellen und verzeichnet rund 130.000 Besuche im Jahr.

Weitere Informationen auf der Webseite der Stadtbibliothek unter:
https://www.greven.net/bildung_soziales_generationen/bildung/stadtbibliothek/startseite.php
sowie auf der Facebook-Seite der Bibliothek unter:
https://www.facebook.com/StadtbibliothekGreven/
Ansprechpartnerin:
Sigrid Högemann
(Bibliotheksleitung)

Kirchstraße 3
48268 Greven

E-Mail: sigrid.hoegemann@stadt-greven.de

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Dormagen: Digitale Kinderwelten

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das Projekt „Digitale Kinderwelten“ in der Stadtbibliothek Dormagen vor.

 

Ziel dieses Projektes war es, die Stadtbibliothek als innovative und moderne Dienstleisterin für die Grundschulen und Kindergärten zu etablieren. Dabei wurde unter anderem die Kinderbibliothek im Untergeschoss moderner und attraktiver gestaltet und mit neuen Medien ausgestattet. Außerdem sollte der Einsatz digitaler Medien, wie zum Beispiel Tablets oder Beamer, vorangebracht werden und vor allem die Chancen und Möglichkeiten der neuen Technik in den Vordergrund gestellt werden. Digitale Medien sollten als „Werkzeug“ genutzt werden, um bei der Umsetzung pädagogischer Ziele zu helfen.

 

Aktualisierung und Ausbau des Medienbestandes

Es erfolgte eine Aktualisierung und ein Ausbau des Medienbestandes an Apps, Büchern (u.a. TING, TipToi, Bookii) und Nonbooks (wie beispielsweise Tonies und Konsolenspiele).

 

 

Anschaffung digitaler Endgeräte 

Darüber wurden verschiedene digitale Endgeräte beschafft. Diese wurden zum einen vor Ort bei Schul- und Kindergartenführungen in der Bibliothek eingesetzt. Zum anderen konnten die Geräte von Schulen und Kindergärten, deren Personal an einem Fortbildungsangebot der Stadtbibliothek teilgenommen hat, ausgeliehen werden .

Die Stadtbibliothek hat bereits begonnen, in Kooperation mit einigen Kindertagesstäten und der Schulverwaltung modellhaft verschiedene Angebote zu entwickeln und stellt sie dann im Lauf des Jahres 2019 anderen interessierten Schulen und Kindergärten zur Verfügung. Oberstes Prinzip bei der Anschaffung und beim Einsatz digitaler Geräte war immer, dass sie nur als Mittel eingesetzt werden, um kreative Ideen im Bereich Medienkompetenz- sowie Lese- und Sprachförderung umzusetzen. Dabei wurde u.a. auf Ideen, die in den Büchern „Digital Genial“ sowie „Mit Medien kompetent und kreativ umgehen“ vorgestellt werden, zurückgegriffen.

Darüber hinaus soll nach und nach eine App-Bibliothek aufgebaut werden, in denen sowohl Apps aus den verschiedenen Bildungsbereichen als auch Apps zur Leseförderung gesammelt und auf den im Projekt gekauften Tablets zur Verfügung gestellt werden. Diese können dann sowohl von unseren Kooperationspartnern, den Vorlesepatinnen, sowie bei den verschiedenen Vorleseaktionen der Bibliothek eingesetzt werden.

 

Schulung

Darüber hinaus nahmen die Mitarbeiter*innen der Kindergärten und der Bibliothek an einer zweiteiligen Schulung in der Stadtbibliothek teil. Der Medienpädagoge Johannes Wentzel vom Verein Blickwechsel informierte sie über die Möglichkeiten, die die neuen Technologien für die tägliche Arbeit bieten.

 

In einem ersten Teil wurden überwiegend theoretische Grundlagen vermittelt. Darauf aufbauend konnten dann im zweiten Teil der Fortbildung verschiedene Medien und beispielhafte Anwendungen von den Teilnehmenden ausprobiert werden. Dabei wurde demonstriert, wie neue Medien und Technik sinnvoll in den Schul- und Kindergartenalltag integriert werden können. Der souveräne und kreative Umgang mit den neuen Medien ist nämlich die Voraussetzung dafür, die digitalen Medien in ein medienpädagogisches Gesamtkonzept einzubetten. Erst wenn man die Einsatzmöglichkeiten der neuen Medien genau kennt, kann man entscheiden, welche Angebote man einsetzen möchte. Ein Schwerpunkt des Projektes lag deshalb in der Qualifizierung des Personals (Bibliothek, Schulen, Kindertageseinrichtungen) und der Vermittlung von beispielhaften Einsatzmöglichkeiten verschiedener digitaler Geräte.

 

Fazit
Die im Rahmen des Projekts angeschafften Medien erfreuen sich großer Beliebtheit und werden (nicht nur) von Kindergärten sehr gut nachgefragt. Renner sind hier, wie in vielen anderen Bibliotheken auch, die Tonies, die uns förmlich aus der Hand gerissen werden…
Durch die gemeinsam mit einigen Kindergärten und Grundschulen mit viel Spaß durchgeführten Fortbildungen haben wir zum einen neue Kooperationspartner*innen gewinnen können, zum anderen die Bibliothek einmal mehr als Dienstleisterin im Bereich Neue Medien präsentieren können.
Demnächst werden auch verschiedene Medienkoffer mit digitalen Geräten und ergänzender Literatur für die Zielgruppe angeboten, die auch über unseren OPAC recherchierbar sein werden.

 


 

Die Stadtbibliothek Dormagen in Kürze

Dormagen ist eine Mittelstadt im Rheinland, gelegen zwischen Düsseldorf und Köln mit derzeit etwa 65.000 Einwohner*innen, Tendenz steigend.
Die Stadtbibliothek Dormagen ist in den vergangenen Jahren mehr und mehr zu einem Dritten Ort innerhalb Dormagens geworden, der den Einwohnerinnen und Einwohnern die Möglichkeit bietet, sich an einem nicht-kommerziellen und wohnortnahen Ort aufzuhalten, um dort unterstützt von unserem Personal zu arbeiten, zu lernen, sich zu informieren, digitale Medien auszuprobieren, zu schreiben, Veranstaltungen zu besuchen oder auch zu kommunizieren und zu relaxen. Sie bietet damit ein Ambiente, das von Menschen für bestimmte Aktivitäten offensichtlich gesucht wird. Als offenes interkulturelles und Generationen übergreifendes Angebot hat die Bibliothek dabei eine besondere Bedeutung innerhalb der Stadt Dormagen.

Die Stadtbibliothek Dormagen im Netz:
www.stadtbibliothek-dormagen.de
https://www.facebook.com/

https://www.instagram.com/stadtbibliothek_dormagen/

Ansprechpartnerin:
Claudia Schmidt
Stadtbibliothek Dormagen
Tel: +492133257211
E-Mail: claudia.schmidt@stadt-dormagen.de
Anschrift: Stadtbibliothek Dormagen – Marktplatz 1 – 41539 Dormagen

 

 

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Von „Tablet-Gedöns“ zu „Mach deinen Film“, „Digitale Werkstatt“ und „Voll APPgefahren“ – Ein Kooperationsprojekt aus dem Münsterland

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das Kooperationsprojekt „Storytelling“ von vier katholischen Öffentlichen Bibliotheken aus dem Münsterland vor. Beteiligt waren die Remigius Bücherei Borken, die Öffentliche Bücherei Geldern, die Öffentliche Bücherei Raesfeld und die Bücherei St. Lamberti Ochtrup. 


Vier Büchereien machen sich auf den Weg um Partner für die Förderung von Medienkompetenz zu werden

Wie können kleine Büchereien ihre Veranstaltungs- und Vermittlungsarbeit um digitale Formate erweitern?
Dieser Herausforderung haben sich vier katholische Öffentliche Büchereien aus dem ländlichen Raum gestellt. In mehreren Workshops wurden Grundkenntnisse zur Umsetzung des Digital Storytellings vermittelt, die Nutzung verschiedenster Apps für mögliche Veranstaltungen gezeigt, sowie theoretische Grundlagen zum Thema Medienpädagogik thematisiert. Im Anschluss daran entwickelten die Büchereien eigene Konzepte.
Hintergrund zu den Büchereien

Die Büchereien aus Borken, Geldern, Ochtrup und Raesfeld sind alle in katholischer Trägerschaft und übernehmen vertraglich geregelt zusätzlich die Funktion der Stadtbücherei. Die Personalstellen bewegen sich zwischen 1 VZÄ (Raesfeld) und 3,5 VZÄ (Borken). Allerdings werden die hauptamtlichen durch ehrenamtliche Mitarbeiter unterstützt. Aufgaben derer liegen vor allem in der Ausleihe und der Unterstützung der „klassischen“ Veranstaltungsarbeit – bspw. Basteln, Spielen und Lesen mit Kindern.

Zustandekommen des Projekts

Aufbauend auf Projekten der letzten vier Jahre – Lernort Bibliothek und Gaming in Bibliotheken – in denen es vorwiegend um Nutzung und Bedeutung von Sozialen Netzwerken und Lernerfahrungen von analogen und digitalen Spielen ging, sollte hier mit Digital Storytelling und Medienkompetenz-Partnerschaften ein weiterer Baustein Einzug in den Büchereialltag finden.

Durchführung

Mitarbeiter der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW schulten die Bücherei-Mitarbeiter in vier Workshoptagen. Hier standen vor allem praktische Aspekte im Vordergrund. Neben grundsätzlicher Bedienung von Tablets wurde den Büchereimitarbeitern beigebracht, wie verschiedene Apps zu bedienen sind und welche grundsätzlichen Aspekte bei der Film-Arbeit (bspw. Beleuchtung, Film-Einstellungen und Schnitt-Techniken) zu beachten sind. Darüber hinaus wurden theoretische Grundlagen der Medienpädagogik vermittelt. Die Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW beriet die Büchereien auch bei der Anschaffung der notwendigen Technik.

Von der Theorie in die Praxis

Danach entwickelten die Büchereien eigene Konzepte, wie sie das Gelernte in ihre jeweilige Büchereipraxis umsetzen können. Im gegenseitigen Austausch wurden vor allem Ferien-Workshops geplant, aber auch die alltägliche Nutzung von digitalen Elementen gerade bei Veranstaltungen mit Schulen und Kindergärten wurde erarbeitet. Die Büchereien stellten sich gegenseitig ihre Konzepte, Plakate und Flyer zur Verfügung, um voneinander zu profitieren.

Umsetzung Digital Storytelling

In allen vier Büchereien wurden im Rahmen eines Ferienprogramms mit Kindern erste Filme gedreht. Dabei konnten die Kinder teilweise entscheiden, ob Stop-Motion, Real-Filme oder Apps für andere Filmegenres genutzt werden sollten. Neben der kreativen Umsetzung eigener Ideen stand auch die Schulung in der Bedienung von Tablets und Apps im Mittelpunkt.
Dazu gibt es eine kleine Anekdote am Rande zu erzählen: In der Bücherei St. Lamberti in Ochtrup war der Trickfilm-Workshop bereits im Sommerferienprogramm terminiert. Am ersten Tag des Workshops waren jedoch die (einige Wochen vorher) bestellten iPads noch nicht eingetroffen. So wurde spontan improvisiert und mittels privater Android-Tablets die ersten Filmschnipsel erstellt. Im Laufe des Tages traf dann das Paket mit den iPads ein, von denen dann schnell vier eingerichtet wurden. So konnten alle Teilnehmer*innen am zweiten Drehtag den Filmschnitt am iPad durchführen.

 

 

 

Film-Projekte

In einer der Büchereien wurde in Zusammenarbeit mit einem Jugendtreff ein Imagefilm über den Ort erstellt. Die Bücherei stellte den Jugendlichen die Tablets zur Verfügung und gab Schulungen im Umgang mit Geräten und Apps. Die Kinder und Jugendlichen erstellten daraufhin mit Hilfestellung von Seiten der Bücherei eigenständig den Imagefilm über ihren Ortsteil.
Und weil auch Bibliotheksangestellte die Produktion von Filmen und Trailern üben müssen, bot sich ein Test während des Betriebsausflugs – auf dem Programm stand eine Stadtführung – mit den Ehrenamtlichen an. Im Vorfeld wurden einige markante, aber auch verborgene Stadthighlights fotografiert. Diese Fotos wurden von den drei Hauptamtlichen zu drei verschiedenen iMovie-Trailern verarbeitet und nach der Stadtführung beim gemütlichen Beieinandersitzen dem Team präsentiert. Welcher Film von welcher Mitarbeiterin erstellt wurde, war vom Team schnell erraten. So diente das Experiment nicht nur der allgemeinen Belustigung, sondern sorgte auch für Akzeptanz: „Jetzt wissen wir, was ihr auf Euren Fortbildungen so lernt und wofür man das nutzen kann“.

Da in Raesfeld schon seit einiger Zeit die Zusammenarbeit mit dem Jugendhaus in Sachen Film und Gaming besteht, hat es sich angeboten, auch hier technische und- so Zeit war- auch personelle Ressourcen zu nutzen. So hatten in den letzten Monaten des Projekts die Praktikanten der Alexanderschule, welche in der Bücherei arbeiten wollten, die Gelegenheit, die Bücherei filmisch vorzustellen und sich an einer Führung zu versuchen. Dazu wurden verschiedene Sequenzen aufgenommen, die sie selbst zu einem Film zurecht “schneiden“ sollten. Dabei stellte sich heraus, dass sie Aspekte als wichtig empfanden, die der Bibliotheksleitung erst als drittes oder viertes nennenswert gewesen wären – und dass das „Schneiden“ mit dem iPad nichts für ungeduldige Pubertiere ist.

 

 

Digitale Werkstatt

Ein weiterer Ferien-Workshop stand unter dem Motto „Digitale Werkstatt“. Hier wurde Kindern und Jugendlichen erste Grundzüge des Programmierens nahe gebracht. Neben der Arbeit an Tablets wurden Robotik-Elemente mithilfe des Einsatzes von Bee Bots und Ozobots eingebracht.

Veranstaltungen

Im Rahmen der Veranstaltungsarbeit wurden klassische Lese-, Spiel- und Bastelveranstaltungen um digitale Aspekte erweitert. Beispielsweise in Form von digitalen Bilderbuchkinos. Teilweise wurden Apps einbezogen, um den Medienmix bei  Veranstaltungen um diesen Aspekt zu erweitern.
Als Beispiele seien hier genannt: Eine Veranstaltung zum Thema „Länder“ wurde um eine Atlas-App erweitert, bei der Kinder am Tablet Länder erkunden können. Bei einer Star Wars-Veranstaltung wurde ein Kahoot-Quiz erstellt, welches von den Kindern mittels der Tablets beantwortet wird.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

Atlas-App mit Materialien

 

Bücherei-Führungen

Auch die App Biparcours wird mittlerweile in allen Büchereien für die Führungen eingesetzt und ist inzwischen ein selbstverständlicher Bestandteil. Dies ist vor allem durch die Nutzung der zehn iPads auch bei Klassengruppen problemlos möglich.
Zusammen mit drei Lehrern einer Grundschule in Ochtrup wurde für Schüler*innen der 3. Klasse ein Biparcours entworfen, bei dem eine Mischung aus analoger Recherche in Büchern und Recherche im Internet mit Hilfe von Kindersuchmaschinen die Fragen beantwortet werden müssen.
Kurze Kahoot-Quizze wurden erstellt, die zur Einführung in die Büchereinutzung dienen. Bei Recherche-Trainings für Schüler kommen sie als Element zur Auflockerung zum Einsatz.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung
Im Rahmen des landesweiten Projektes „Sprachschatz“ wurde in Ochtrup das Programm für Büchereiführungen mit Vorschulkindern umgestellt. Dabei wurde eine App (ähnlich Dalli-Klick) zum Foto-Raten in das Programm eingefügt.
Da in Borken schon Bee-bots vorhanden waren, konnte bereits in der Planungsphase des Projekts an die „Ritter-Recherche“ (Recherche-Einführung mit Sachbüchern, Lexika und Internet-Suchmaschinen) mit den 4. Klassen angeknüpft werden: Nach Bewältigung der drei Recherchestationen stellte sich der Bee-bot vor und sammelte die Ausrüstung von der Matte ein, „um Ritter zu werden“. Die Aufmerksamkeit der Kinder für den Bienenroboter war auch nach der anstrengenden Recherche-Übung sehr hoch, so dass die Klassen motiviert werden konnten, eine eigene Rittergeschichte zu schreiben und dazu fünf Bilder für die Bee-bot-Matte zu malen.
Bei einem weiteren Besuch in der Bücherei lasen die Kinder ihre Geschichte vor und programmierten den Bee-bot. Die gesammelten Geschichten und Bilder lagen anschließend in den Ferien für die Öffentlichkeit zum Lesen und Ausprobieren aus. So staunten manche Eltern und Großeltern nicht schlecht, was Ritter mit Robotern zu tun haben.

Partner für die Förderung von Medienkompetenz

Alle Büchereien planen verstärkt Partnerschaften einzugehen, um Schulen und Kindergärten ein kompetenter Partner im Bereich der Medienkompetenzförderung zu sein. Erste Planungen und Gespräche sind bereits umgesetzt. Die weitere Planung sowie  ggf. vertragliche Bildungspartnerschaften sind ein noch laufender Prozess.
In Ochtrup fand als Einführung dazu eine Fortbildung für das gesamte Lehrerkollegium einer örtlichen Grundschule statt, die von Büchereimitarbeitern durchgeführt wurde.

Fazit

Veranstaltungen in Zusammenhang mit Digital Storytelling und mit Programmier-Angeboten sind aufgrund der personellen Situation der beteiligten Büchereien vor allem als Ferien-Workshops umsetzbar und werden das Ferienangebot der Büchereien auch zukünftig erweitern.
Regelmäßige Angebote in den Alltag zu integrieren, hat vor allem im Bereich von Büchereiführungen und Einführungen in Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten gut funktioniert. Veranstaltungen für Kinder wurden um digitale Aspekte erweitert.
Durch das Projekt sind die vier Büchereien für die Zukunft gut aufgestellt und gerade für die Zusammenarbeit mit Schulen wird sich das Projekt auch langfristig auszahlen, zumal einige Teilkompetenzen des Kompetenzrahmens NRW damit abgedeckt werden können.
Die Ergebnisse der Workshops bei Youtube

Imagefilm über den Ort Geldern-Lüllingen

Ferien-Projekt der Öffentlichen Bücherei Geldern

Ferien-Projekt „Stop-Motion-Filme“ der Bücherei St. Lamberti Ochtrup

Ferien-Projekt der Remigius Bücherei Borken

Film von Ameer und Mohammed über die Öffentliche Bücherei Raesfeld


Die Bibliotheken stellen sich vor:

Remigius Bücherei Borken
Borken ist eine Mittelstadt mit ca. 42.000 Einwohnern im Westmünsterland nahe der niederländischen Grenze. Die Remigius Bücherei Borken ist eine in Trägerschaft der Kirchengemeinde Remigius befindliche Vertragsbücherei mit ca. 65.000 Besuchern jährlich. Das Team der Bibliothek besteht aus 5 Personen auf 3,5 Planstellen sowie 42 Ehrenamtlichen.

Öffentliche Bücherei Geldern
Geldern ist eine Mittelstadt mit ca. 34.000 Einwohnern im Niederrheingebiet. Die Öffentliche Bücherei Geldern befindet sich in Trägerschaft der Katholischen Kirchengemeinde St. Maria Magdalena und ist ebenfalls eine Vertragsbücherei.
Sie verzeichnet etwa 36.000 Besuche jährlich. Das Team setzt sich aus 7 Personen auf 2,67 Stellen zusammen und wird durch 17 Ehrenamtliche unterstützt. 

Bücherei St. Lamberti Ochtrup
Ochtrup ist eine kleine Mittelstadt mit ca. 21.000 Einwohnern im nordwestlichen Münsterland im Grenzgebiet zu Niedersachsen. Die Bücherei St. Lamberti ist eine in Trägerschaft der Kirchengemeinde St. Lambertus befindliche Vertragsbücherei. Das Team besteht aus drei Personen auf zwei Planstellen und wird unterstützt durch 42 ehrenamtliche Mitarbeiter*innen.

Öffentliche Bücherei Raesfeld
Raesfeld ist eine Kleinstadt im Westmünsterland mit ca. 8.000 Einwohnern. Die Öffentliche Bücherei Raesfeld ist ebenfalls eine Vertragsbücherei in Trägerschaft einer katholischen Kirchengemeinde mit rund 22.500 Besuchen jährlich.
Es handelt sich um eine One Person Library, welche von 20 Ehrenamtlichen Unterstützung erfährt.

 

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Stadtbibliothek Essen: Angebote für Asylsuchende, Migrantinnen und Migranten

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das neue Angebot für Asylsuchende, Migrantinnen und Migranten der Stadtbibliothek Essen vor. Das Projekt besteht aus vier Säulen: Mitarbeiterqualifizierung, Medienerwerb, Führung und Sprachcafé.

Säule 1: Mitarbeiterqualifizierung

Elementare Voraussetzung für den Umgang mit der Zielgruppe der Asylsuchenden und Migrant/innen sind Kenntnisse über diese Zielgruppen. Die Stadtbibliothek hat es hier weitestgehend mit Menschen zu tun, deren Haltung, Verhaltensweisen, Hintergründe und Traditionen nicht bekannt sind. Das bedeutet, dass eine Qualifizierung bei allen Mitarbeiter/innen erforderlich ist, um zu sensibilisieren, um sie handlungsfähig zu machen und um Ängste und Vorurteile abzubauen.

Zu diesem Zweck wurde Herr Yilmaz Holtz-Ersahin als Dozent engagiert, der die Aufgabe hatte, in machbarer Gruppenstärke „interkulturelle Kompetenz“ zu vermitteln. Er ist Autor des Buches „Kurden in Deutschland: Zwischen Re-Ethnisierung und Beheimatung in der postmigrantischen Gesellschaft“. Außerdem ist er Bibliothekar in der Stadtbibliothek Duisburg, Lehrbeauftragter und Mitglied zahlreicher Fach-kommissionen im Rahmen der interkulturellen Bibliotheksarbeit. So war unser Dozent einerseits in der Lage, den Mitarbeiter/innen einerseits Ängste zu nehmen in dem Aufeinanderzugehen und ihnen andererseits lebenspraktische Verhaltensweisen der Zielgruppe verständlich zu machen. Die Mitarbeiter/innen waren begeistert, da die Darstellung des Dozenten sehr praxisnah und hilfreich war.

Säule 2: Medienerwerb

Mittels der Position Medien konnte der Bestand aus den ersten gemachten Erfahrungen ergänzt und erweitert werden. Vornehmlich wurden angeschafft: Prüfungstrainings Deutsch, Lernwortschätze, Bild- und Schulwörterbücher, Sprachmemos, Überblicke über Berufs- und Ausbildungsfelder sowie auch, um den Gedanken der weiterhin zur Heimat und deren Kultur bestehenden Verbindungen aufrecht zu erhalten, zweisprachige Ausgaben und originalsprachige Literatur.

Willkommen-Regal, © Klaus-Peter Böttger

Diese Neuanschaffungen wurden in einer gesonderten Statistikgruppe zur Nutzungsanalyse erfasst: Systemgruppenschlüssel 66 Willkommen. Der u.a. Auszug aus der Statistik über den Zeitraum eines Jahres (1.7.17-30.6.18) zeigt, dass dieses Angebot sehr gut angenommen wurde. Der Umsatz liegt über dem Durchschnitt.

Schlüssel 66Willkommen:
Bestand 1179     Ausleihen 6042     Nicht entliehen 306     Umsatz: 5,36

Die sekundären Auswirkungen auf den Gesamtbestand, d.h. bspw. erhöhte Ausleihzahlen in den Bereichen Sprache, einzelne Fremdsprachen, einfache Lektüren oder ausbildungs- und berufsorientierte Medien sind nicht eindeutig zuzuordnen, aber durchaus signifikant.

Säule 3: Führungen

Neben der Bestandserweiterung wurden Tablets beschafft, um die Führungen für die Zielgruppe anschaulich zu gestalten. Sie wurden mit Dokumenten auf Deutsch und den Fremdsprachen bespielt, die in Essen einheitlich als Standard vereinbart sind und so auch auf den interkulturellen und Integrations-Webseiten der Stadt Essen verwendet werden: Englisch, Französisch, Serbisch, Arabisch und Farsi.

Die Tablets werden unterstützend bei Führungen eingesetzt, um die Darstellungen der Mitarbeiter/innen zu unterstreichen bzw. in manchem Fall erst verständlich zu machen. Für diesen Zweck, d.h. das Aufspielen auf die Tablets ebenso wie auf die Website der Stadtbibliothek, wurden von den Mitarbeiter/innen, sieht man von der Satzung ab, Texte erarbeitet, die die Verfahrensweisen und Angebote der Stadtbibliothek einfach verständlich machen. Dabei wurde darauf geachtet, dass dies keine Standardeinführung wurde, sondern auf die Bedarfe der Zielgruppe ausgerichtet ist.

Säule 4: Sprachcafé

Zur Verortung des Sprachcafès wurden Möbel beschafft, die die Besonderheit des Raumes deutlich machen sollen, auch wenn es sich nicht um einen separaten Raum handelt. Dieser soll (fast) jederzeit während der Öffnungszeiten genutzt werden, ist aber in Zusammenarbeit mit den betreuenden Flüchtlingsorganisationen für bestimmte Zeiträume reserviert. Wichtig war es hierbei, dass dieser Bereich zwar als Besonderes zu erkennen ist, aber sich nicht von dem übrigen Bibliotheksgeschehen abschottet und auch gleichzeitig flexibel einsetzbar ist. Daher wurden rollbare Trennwände gewählt, die beschreibbar bzw. auch mit Plakaten bestückbar sind.

Rollbare Trennwände im Sprachcafé, © Klaus-Peter Böttger

Fazit

Die Gesamtresonanz auf dieses Projekt ist als befriedigend zu bewerten. Es ist von der Zielgruppe und den kooperierenden Organisationen angenommen worden. Es unterstützt und ergänzt die bisherigen Bemühungen der Bibliothek, Asylsuchenden und Flüchtigen die Bibliothek näher zu bringen, sie als Treffpunkt, Informationszentrum und Arbeitsort wahrnehmen zu lassen und sie für sich in Anspruch zu nehmen.Selbstkritisch ist anzumerken, ob ein Projekt dieser Art nicht hätte früher bewerkstelligt werden müssen, damit bereits vorzeitig dieses konzeptionelle Angebot hätte verankert werden können. Andererseits war es im Projektjahr 2016 erst einmal wichtig, Bestände überhaupt zur Verfügung stellen zu können. 

 


Ansprechpartner:Klaus-Peter Böttger
Direktor der Stadtbibliothek Essen
Hollestraße 3 (Gildehof)
45127 Essen
E-Mail: klaus-peter.boettger[at]stadtbibliothek.essen.de

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Touch & Learn – neue digitale Angebote der Stadtbibliothek Hattingen

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das neue Angebot „Touch & Learn“ in der Stadtbibliothek Hattingen vor.Weiterlesen Touch & Learn – neue digitale Angebote der Stadtbibliothek Hattingen

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„Deine Inspiration“ in der Stadtbibliothek Paderborn

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das neue Angebot „Deine Inspiration“ in der Stadtbibliothek Paderborn vor.

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Integration digitaler Medien in die Bibliotheksarbeit

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt die Integration digitaler Medien in die Arbeit der Stadtbibliothek Essen vor. Das Projekt wurde in 2017 umgesetzt.Weiterlesen Integration digitaler Medien in die Bibliotheksarbeit

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Neue Welten entdecken! Die neue Jugendbibliothek der STADT.BIBLIOTHEK.BERGHEIM

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das Konzept der Stadtbibliothek Bergheim vor, welche gemeinsam mit Bergeheimer Jugendlichen einen neuen Jugendbereich entwickelt und eingerichtet hat. 

Bibliotheken müssen heute mehr sein als nur reine Ausleih-Orte für Medien: Sie sind Treffpunkte für Menschen jeden Alters, Bildungspartner und Anlaufstelle für alle sozialen Schichten und Kulturen. Die STADT.BIBLIOTHEK.BERGHEIM nutzt ihre zentrale Lage mitten im Herzen der Kreisstadt und bietet neben aktuellen Medien ein kontinuierliches Veranstaltungsprogramm mit kostenlosen Angeboten und Mitmach-Aktionen. Kinder und Jugendliche als besondere Zielgruppen für die Bibliothek zu begeistern, ist dabei eine große Herausforderung, die die Bergheimer mit ihrer neuen Jugendbibliothek meistern wollen.

„Kinder und Jugendliche entdecken hier speziell auf ihre Interessen und Bedürfnisse zugeschnittene Angebote und lernen ihre Bibliothek von einer modernen, vielfältigen und lebendigen Seite kennen“, erklärt die Leiterin der Jugendbibliothek in Bergheim Lisa Joos. „Sie brauchen einen eigenen Bereich, in dem sie sich wohlfühlen, in dem sie ungestört sein können, den sie cool finden und in dem sie alle Medien finden, die für sie interessant sind“.

Als Pilotbibliothek im NRW-weiten Projekt „Lernort Bibliothek“ ist es der Stadtbibliothek Bergheim  gelungen immer mehr Jugendliche als Kunden zu gewinnen. Vor allem nachmittags nach der Schule ist die Mehrzahl der Arbeits- und PC-Plätze von Jugendlichen besetzt, die nicht immer nur für die Schule arbeiten.  Nachdem 2014 mit dem „Schülercenter“ eine gesonderte Lernbibliothek aufgebaut wurde, startete die Bibliothek im April 2017 mit der Einrichtung des Jugendbereichs als zusätzliche Freizeitbibliothek für junge Menschen ab 13 Jahren. Ziel war es der Zielgruppe Raum für einen gemütlichen Aufenthalt in der Bibliothek zu bieten.

 

Planung und Einrichtung

Von Anfang an sollte den Jugendlichen die Möglichkeit gegeben werden, eigene Wünsche und Vorstellungen einzubringen. Wichtiger Baustein dabei war die Zusammenarbeit mit den Schulen und Jugendeinrichtungen der Stadt Bergheim. So wurde die Idee eines speziellen Bereichs für Jugendliche u.a. im „Arbeitskreis Jugendarbeit“ der Kreisstadt Bergheim mit den verschiedenen Jugendeinrichtungen diskutiert.

Mit Hilfe eines Fragebogens konnten die Mädchen und Jungen neben Angaben zur eigenen Freizeitgestaltung und Mediennutzungsverhalten auch ihre Wünsche zur Farbgebung, Möblierung und Medienauswahl äußern, welche vom Planungsteam bei der Auswahl berücksichtigt wurden. Die durchgehend positive Resonanz bestärkte die Stadtbibliothek in ihren Planungen.

Die Umfrage ergab, dass die Jugendlichen eine dezente Farbgebung bevorzugen und in der Mitte des Raumes Platz für Sitzgelegenheiten und für die neue Spielekonsole benötigt werden würde. So stand schnell fest, dass die Regale entlang des Geländers aufgestellt werden sollen, welche auch die eines Schiffes nachempfundene Rundung des Gebäudes wieder aufgreifen würde.

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Die alten Regale mussten weichen und sind durch modern geschwungene weiße Holzmöbel ersetzt worden, in denen Bücher, Konsolenspiele, Hörbücher und DVDs optimal in Szene gesetzt werden.

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Einen besonderen Hingucker bildet die im Raum stehende Manga-Wand mit Guckloch, die gleichzeitig als Raumteiler und Sichtschutz dient. Die Regalbeschriftung bilden Holztafeln, die mit schwarzem Tafellack beschichtet und gut sichtbar auf den Regalen montiert sind. So fällt die Orientierung leicht und jeder findet schnell das gesuchte Genre.

 

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Gemütliche Sitzmöbel in ausgefallenem Design laden zum Chillen ein, Handys können an USB-Steckdosen aufgeladen werden und zwei Laptops stehen zum Surfen im Internet bereit. Durch die Einbringung von schallabsorbierenden Flächen und Materialen konnte die Lautstärke in diesem Bereich erheblich gesenkt werden.

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Jugendliche dürfen Shoppen!

Durch die Zusammenarbeit mit den weiterführenden Schulen entstand der Kontakt zur Literatur-AG der Albert-Einstein-Realschule in Bergheim. Die Jugendlichen erhielten ein eigenes Budget in Höhe von 300 €. Für diesen Betrag durften sie eigene Bücher auswählen. Zusammen mit Lisa Joos, der Leiterin der Kinder-und Jugendbibliothek und Miriam Effertz von der Buchhandlung Mayersche / Moewes suchten die Schüler auf Grundlage von Verlagskatalogen und dem ekz-ID ihre Titel aus und gaben direkt eine Bestellung auf.

Nachdem die Bücher geliefert waren, rückte die Medienbearbeitung in der Bibliothek in den Fokus: Einbinden und Katalogisieren standen auf der Tagesordnung. Für die Teilnehmer war dies ein spannendes Erlebnis, weil sie so zum ersten Mal den Weg eines Buches in „ihrer“ Bibliothek nachvollziehen konnten. Für Lisa Joos war die Zusammenarbeit ebenfalls eine tolle Erfahrung: „Die Jugendlichen waren von Anfang an mit vollem Einsatz und großem Interesse bei der Sache und sind bis zum Schluss dabeigeblieben.“

Als Höhepunkt stand dann die Präsentation der ausgesuchten Bücher und des erfolgreichen Projekts auf der Einweihungsparty auf dem Programm. Trotz der natürlich vorherrschenden Nervosität wurde auch diese „Hürde“ mit Bravour genommen!


VR-Scouts – Einblicke in virtuelle Welten!

Das absolute Highlight  der neuen Jugendbibliothek ist ein großer Flat-Screen mit der Spielekonsole Playstation 4 PRO und zugehöriger Virtual-Reality-Brille „Playstation-VR“.

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Neben der vielzitierten Lesekompetenz ist mittlerweile die Vermittlung von Medienkompetenz zu einer wichtigen Hauptaufgabe von Bibliotheken geworden. Sie verstehen sich immer mehr als Orte, an denen das Ausprobieren neuer Technologien ermöglicht und begleitet wird. Im Zuge dessen wird auch das Thema „Gaming“ immer wichtiger. Es war also schnell klar, dass eine Spielekonsole hermuss, die von allen benutzt werden kann.

Als Folge der Zusammenarbeit mit den Jugendzentren entstand das Konzept der „VR-Scouts“: Technikinteressierte Jugendliche übernehmen selbst Verantwortung, werden von Mitarbeitern der Stadtbibliothek zu VR-Scouts qualifiziert und stellen an jedem ersten Mittwoch im Monat anderen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeiten der Playstation-VR vor – natürlich in der Jugendbibliothek vor Ort.

In zusätzlichen Workshops, die in Kooperation mit der VHS stattfinden, können zudem auch interessierte Erwachsene diese neue Technik ausprobieren und ihr Wissen erweitern.

Insgesamt ist so ein Angebot für junge Leute entstanden, das viele Arten von Medien und Techniken umfasst und dazu einlädt, sich mit der Welt auf unterschiedlichste Weise auseinanderzusetzen.

 

Cocktailbar und heiße Musik

Feierlich eingeweiht wurde die Jugendbibliothek durch Bürgermeister Volker Mießeler Mitte Februar 2018.

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Es gab eine Bar mit alkoholfreien Cocktails, eine Selfie-Wand und einen DJ, der zu später Stunde ein paar tanzfreudige Gäste auf den Dancefloor lockte.

 

Begeistert aufgenommen wurde natürlich die PS4 mit der zugehörigen VR-Brille. Dazu konnte die Bibliothek einen Referenten der örtlichen Volkshochschule gewinnen, der ebenfalls ein „leidenschaftlicher Zocker“ ist. Er erklärte die Besonderheiten des Systems und zeigte die Möglichkeiten des VR-Systems auf.

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Aber auch die neue, attraktive Aufstellung der Medien wurde von den Jugendlichen gelobt: „Mein Problem ist nicht es nicht, ein Buch zu lesen. Mein Problem ist es, ein Buch zu finden“, so der Kommentar eines Gastes. Und das gehe in der neuen Jugendbibliothek besser: „Ich kann sofort alle Bücher sehen und gucken, was mich interessiert“.

Die Vielfalt der Stile und Medien ist jedenfalls groß: Jugendbücher, DVDs, Konsolenspiel, Hörbücher, Mangas oder auch Graphic Novels finden sich in der neuen Abteilung. Weil sich schnell Schlangen vor der VR-Brille bildeten, sahen sich die Jugendlichen auch bei den Büchern um. Und der ein oder andere nahm sogar eins mit nach Hause.

 


 

Die STADT.BIBLIOTHEK.BERGHEIM stellt sich vor:

Die Kreisstadt Bergheim hat über 62.000 Einwohner und ist eine große kreisangehörige Stadt im Rhein-Erft-Kreis. Bergheim, (damals genannt „Bercheim“), entstammt der Zeit des 6. Jahrhunderts nach Christus. Es bedeutet: „Siedlung auf einem Berg“.

Die STADT.BIBLIOTHEK ist Partnerin im Bildungsnetzwerk der Stadt Bergheim und zentral gelegen im MEDIO.RHEIN.ERFT. Die Bibliothek verfügt über 9 1/2 Personalstellen und wird von einem großen Team ehrenamtlicher Helfer untersützt.
Weitere Informationen auf der Webseite der STADT.BIBLIOTHEK unter: https://www.stadtbibliothek.bergheim.de
oder auf der Facebook-Seite unter: https://www.facebook.com/Stadtbibliothek.Bergheim

 

Ansprechpartner:

Werner Wieczorek
Bibliotheksleiter

Konrad-Adenauer-Platz 1
50126 Bergheim

E-Mail: werner.wieczorek@bergheim.de

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Einführung eines Discovery OPAC für die Stadtbibliotheken im Kreis Recklinghausen

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt die Einführung eines Discovery-Systems der Stadtbibliotheken im Kreis Recklinghausen vor.

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Ausgangslage

In 9 von 10 Städten im Kreis Recklinghausen gibt es eine Stadtbibliothek; bis auf eine Ausnahme handelt es sich um Bibliotheken der Sektion 3. Alle Bibliotheken set­zen die Software BIBLIOTHECAPlus (OCLC GmbH) ein und (fast) alle waren seit 2004 mit der Verbundvariante des BIBLIOTHECAPlus OPACs im Internet vertreten.

Die Bibliotheken im Kreis Recklinghausen in Zahlen (DBS 2016):

Aktive Leserinnen und Leser im Kreis RE: 45.204
Physischer und virtueller Medienbestand: 703.288
Entleihungen insgesamt: 2.349.735

Eine Ablösung des alten OPACs zugunsten moderner Suchmaschinentechnologie war längst überfällig: Allerdings gab es bisher keine Alternativen. Das Nachfolgeprodukt „OPEN“ der OCLC GmbH wurde leider nicht in einer Verbundvariante entwickelt.

Nach einer Marktsichtung Anfang 2017 durch Präsentationen der Firmen OCLC, EKZ und subkom wurde deutlich, dass aktuell nur mit dem Produkt „smartBib“ der sub­kom GmbH die Möglichkeit besteht, einen modernen Verbund-OPAC mit integrierter Kontofunktion zu entwickeln. Der smartBib wurde zu diesem Zeitpunkt in der Stadt­bibliothek Münster eingesetzt. In unserem Projekt ging es darum, die Funktionalitäten um die gleichzeitige Suche in mehreren Bibliotheksbeständen zu erweitern, den smartBib also in einer Verbundversion zu entwickeln.

Im Kreis Recklinghausen (631.595 Einwohner, Stand 31.12.2016) befinden sich alle Städte in der Haushaltssicherung. Dieses Projekt konnte nur durch die Bewilligung von Fördermitteln durchgeführt werden, im März 2017 hat das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen die Zusage der Mittel erteilt.

Projektziele

  • Einführung eines Rechercheportals auf Basis eines Discovery Systems. Koope­rationsprojekt aller Stadtbibliotheken im Kreis Recklinghausen
  • Einbinden digitaler Angebote und externer Datenbanken
  • Vollständige Integration der OPAC Kontofunktionen. Ablösung des BIBLIOTHECAPlus(Verbund) OPACs

Projektorganisation

Das Projektmanagement übernahm das Rechenzentrum des Kreises Recklinghau­sen. Eine Projektgruppe mit Bibliothekar*innen aus den beteiligten Bibliotheken wurde gebildet. Diese Gruppe hatte die Aufgabe, ein Pflichtenheft zu er­stellen und die Ergebnisse der einzelnen Projektphasen zu testen.

Der smartBib basiert auf VuFind, der weltweit führenden Open-Source Lösung für Discovery Systeme. Die Suche erfolgt über einen Index, indem die Mediendaten der Bibliotheken zusammengefasst sind. Dieser Index ermöglicht eine performante Re­cherche und nachträgliches Facettieren und Filtern der Bestände. Die Aktualisierung der Daten erfolgt täglich, ein Export/Import der Titeldaten wird jede Nacht durchge­führt. Der Zugriff auf die Exemplardaten und Leserkonten erfolgt online: Über eine Schnittstelle, den BibConnector von subkom, kommuniziert der OPAC mit der Bibli­otheksdatenbank.

Im Projektverlauf wurde zunächst der Suchindex aufgebaut und getestet. Filter und Facetten wurden nach den Wünschen der Bibliotheken eingerichtet. Nach der In­stallation der Schnittstelle BibConnector wurden die Exemplaranzeige und die Kon­tofunktionalitäten getestet. Von April 2017 bis Februar 2018 fanden 9 Treffen der Projektgruppe statt. Im März 2018 wurde der OPAC frei gegeben.

Die OPAC-Startseite

Im Mittelpunkt der Eingangsseite stehen die Stöberfunktionen. Die Bibliotheken ent­scheiden durch die Belegung eines Feldes im Katalogisat, welche Medien zu den aufgeführten Themen angezeigt werden.

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Über ein Pulldown-Menü neben dem Suchschlitz kann eine Bibliothek für die Recher­che voreingestellt werden. Alle weiterführenden Informationen sind in der Fußzeile verlinkt.

Trefferliste

Bei der Trefferanzeige nach Eingabe eines Suchbegriffs sind alle Facetten geschlos­sen. Diese Einstellung ist so gewünscht, damit ein Überblick über alle wählbaren Fil­ter vorhanden ist. Folgt man dem Titellink, werden die Detail- und Exemplarinformati­onen der oben aufgeführten Bibliothek angezeigt.

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Deduplizierung

Beim Aufbau der Suchindizes erfolgt eine Dublettenprüfung: ist ein Titel in mehreren Bibliotheken vorhanden, wird ein „Repräsentant“ mit dem Nachweis aller besitzenden Bibliotheken angezeigt. Wenn bei der Recherche bereits eine Bibliothek als Facette ausgewählt wurde, wird das Katalogisat dieser Bibliothek zum Repräsentanten. Eine vorausgewählte Bibliothek steht also immer oben.

Detailanzeige und Exemplarinformationen

Die wichtigsten Titelfelder werden sofort angezeigt, weitere sind in der Registerkarte Beschreibung aufgeführt. Nach Möglichkeit sollen die Exemplarinformationen ohne zusätzliches Scrollen gleich sichtbar sein. Bei der Exemplaranzeige wird in Echtzeit auf die Informationen aus der Datenbank zugegriffen. Wenn vorbestellbare Exemp­lare vorhanden sind, wird ein Link für die Kontoanmeldung eingeblendet.

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Nach der Kontoanmeldung kann eine Vormerkung durchgeführt werden.

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Leserkonto

Eine Kontoanmeldung ist notwendig, um eine Vorbestellung durchzuführen. Davon unabhängig ist eine Kontoanmeldung in der Kopf­zeile des OPACs möglich.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

Die entliehenen Medien werden aufsteigend nach Rückgabedatum sortiert angezeigt. Im Anschluss daran erfolgt die Anzeige von „entliehenen“ Medien der Onleihe. Unter welchen Bedingungen eine Leihfristverlängerung durchgeführt werden kann, ist in den Bibliotheken unterschiedlich geregelt, die individuellen Voreinstellungen werden vom BibConnector aus der jeweiligen Datenbank gelesen.

Das Speichern von Suchanfragen ist ebenso möglich wie das Erstellen von Favori­tenlisten.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

Responsives Design

Das Layout der Anwendung verhält sich responsiv und ist auch auf Smartphones und Tablet PCs gut nutzbar.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

Fazit

Die Ziele „Einführung eines Discovery Systems in einem Bibliotheksverbund mit inte­grierter Kontofunktion“ wurden sehr zufriedenstellend und ansprechend umgesetzt. Im Verlauf des Projekts galt es immer wieder neu zu denken, wie sich das System bei der Suche in einer oder in allen Bibliotheken verhält. Besonderes Highlight ist die Deduplizierung mehrfach vorhandener Titel.

Beim Thema Einbinden digitaler Angebote und externer Datenbanken ist allerdings noch Entwicklungspotential vorhanden: die Onleihe und Munzinger Online sind zwar als zusätzliche Angebote integriert. Allerdings werden die Daten über „Umwege“ zu­nächst aus einer Bibliotheks-Datenbank exportiert und anschließend wieder in den Index importiert. Zukünftig sollten die Anbieter digitaler Inhalte Metadaten zur Verfü­gung stellen. Weitere Angebote, z.B. Brockhaus Online, sollen integriert werden.


Die GKD Recklinghausen stellt sich vor:

Die GKD (Gemeinsame Kommunale Datenzentrum) Recklinghausen ist ein öffentlich-rechtlicher Zweckverband kommunaler IT-Dienstleister für den Kreis Recklinghausen und der Städte Castrop-Rauxel, Datteln, Dorsten, Gladbeck, Haltern am See, Oer-Erkenschwick, Recklinghausen und Waltrop.

Ansprechpartnerin:

Petra Böhm
Gemeinsame Kommunale Datenzentrale Recklinghausen
Zweckverband
Castroper Straße 30
45665 Recklinghausen
E-Mail: petra.boehm[at]gkd-re.de

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Voneinander Lernen

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das Konzept der „Bibliothek der Kulturen“ in der Stadtteilbibliothek Oberhausen-Osterfeld vor.

Im Rahmen des Konzepts „Bibliothek der Kulturen“ der Zweigstelle Osterfeld wurde im Projekt „Voneinander lernen“ der Austausch der einheimischen Bevölkerung (mit und ohne Migrationshintergrund) mit neu zugewanderten Mitbürgern gefördert.

Dabei wurden zwei Aspekte besonders verfolgt.

Zum einen wollten wir „deutsche/europäische Kultur und Werte“ vermitteln. Um das zu erreichen, ist eine gemeinsame Sprache wichtig. Zu diesem Zweck wurden die Materia­len zum Sprachen-Lernen ausgebaut und weitere Sachbücher zum Thema Interkultur (z.B. aus den Bereichen Pädagogik oder Gesellschaft) erworben.

Zum anderen wollen wir von anderen Kulturen lernen. In der Zweigstelle Osterfeld wurde die Veranstaltungsreihe „Sprachencafé“, in dem sich Mitbürger mit und ohne Migrations­hintergrund treffen, um gemeinsam die deutsche Sprache zu üben oder zu lernen, wie z. B. Sprichwörter oder Redewendungen in anderen Sprachen lauten, eingeführt. Diese Veranstaltungsreihe fand einmal im Monat nachmittags und an einem anderen Wochen­tag vormittags statt. Dabei unterstützte uns als Honorarkraft eine aus Syrien stammende Schülerin mit arabischen Fremdsprachenkenntnissen. Durch sie haben viele Teilnehmer des Sprachencafés besser verstanden, um was es in der Veranstaltung geht.

Die Schülerin war uns auch eine große Hilfe bei der Bestandsarbeit mit arabischen Ti­teln, ihren Vertrag haben wir deswegen nach Ablauf des Projektes verlängert.

Zusätzlich zum Sprachencafé wurde eine neue Reihe „Spielecafé“ aus der Taufe geho­ben: Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen stellen Gesellschaftsspiele vor und spielen diese gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Dabei fand sich oft die Gelegen­heit sich auszutauschen und neue Leute kennenzulernen.

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„Spielecafé“ in der Zweigstelle Osterfeld. Bild: Stadtbibliothek Oberhausen

Der Lesesaal, der als Ort für die Café-Veranstaltungen dient, wurde mit einer Stoff-Welt­karte versehen, auf dieser können Herkunftsorte visualisiert werden, mittels Klett-Schil­dern kann sie auch zum Lernen von Ländern und anderen geographischen Einheiten genutzt werden.

Die Schilder können an der Verbuchungstheke entliehen werden. Um die Veranstaltun­gen aufzuwerten und ansprechender zu gestalten wurde Deko-Material für den Lesesaal gekauft.

Um den Wiedererkennungswert der Zweigstelle für unterschiedliche Benutzergruppen zu verbessern, hat eine Agentur ein Logo für die „Bibliothek der Kulturen“ sowie ein einheitli­ches Layout für Handzettel für oben genannte und weitere Veranstaltungen im Rahmen des Projektes erstellt.

Auch das bis dahin sporadisch standfindende mehrsprachige Vorlesen O.LEPI (Osterfel­der LesePiraten) wurde mit festen Terminen etabliert und bekam einen passenden neuen Handzettel. Das Logo und die Handzettel werden wir auch in Zukunft benutzen, um nach außen hin ein einheitliches Bild der Zweigstelle zu generieren.

Das elektronische internationale Zeitschriftenangebot PressDisplay/PressReader ermög­licht nicht nur fremdsprachigen Benutzerinnen und Benutzern auf dem Laufenden zu bleiben, was in Ihren Herkunftsländern passiert – auch einheimische Leserinnen und Leser können sich über Geschehnisse weltweit informieren und Deutschland aus einem anderen Blickwinkel kennenlernen. Um auf dieses elektronische Angebot hinzuweisen, wurden Handzettel und weitere Werbematerialen (Beach-Flag, Banner, Roll-Up) erstellt. Damit die Nutzerinnen und Nutzer der Osterfelder Bibliothek diese Zeitschriften besser lesen können, wurde ein größerer Monitor für einen der Arbeitsplatz-PCs gekauft.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

Stoff-Weltkarte mit Klett-Schildern. Bild: Stadtbibliothek Oberhausen

Ein Medienpädagoge hat eine Bibliotheks-Rallye mittels BIPARCOURS für Jugendliche erstellt. Mit Hilfe anspruchsvoller Fragen, Aufgaben und Rätsel können die Jugendlichen die Bibliothek und ihre Angebote in Zukunft spielerisch entdecken.

Ein Gruppensatz iPads mit passender Ladestation wurde erst kurz vor Ende des Pro­jektjahres geliefert. Er wird zukünftig wie geplant für BIPARCOURS-Rallyes und andere Einführungen genutzt.

Zur Kultur gehört nicht nur eine gemeinsame Sprache, man muss unter anderem auch gängige Geschichten, Märchen oder Serien kennen. Aus diesem Grund und um das Hörverstehen zu verbessern, wurde in das moderne und ansprechende Geschichten-Erzähl-System der Tonies (Hörboxen und Figuren) investiert. Die Figuren sollen motivie­ren, sich mit breitflächig bekannten Geschichten zu beschäftigen. Moderne Klassiker wie Bibi Blocksberg gehören dazu, ebenso neuere Serien wie die Olchis.

Zusätzlich wurden im Rahmen des Projektes Einzel-Veranstaltungen organisiert und durchgeführt:

  • Am 30.09.2017 wurde in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum Oberhausen eine ganztägige Fortbildung „Der Erzählkoffer & das Kamishibai Er­zähltheater“ mit der Literaturpädagogin Sabine Schulze durchgeführt. Interes­sierte mehrsprachige Vorlesepatinnen und pädagogische Kräfte konnten neue Impulse gewinnen, teilweise wurden diese bereits bei unseren mehrsprachigen Vorlesestunden O.LEPI umgesetzt.
  • Am 11.12. und 14.12.2017 boten wir Manga-Workshops für Jugendliche in zwei ortsansässigen Schulen an, durchgeführt von Alexandra Völker.
  • Am 11.10.2017 fand in der Aula der Gesamtschule Osterfeld – unterstützt durch die die Stiftung: Bildung!Egitim! und die Stadtteilbibliothek Osterfeld – eine Auto­renlesung von Suat Yilmaz zu dem Thema „Die große Aufstiegslüge? Wie un­sere Kinder um ihre Zukunft betrogen werden“ statt. Im Anschluss an die Auto­renlesung nahmen weitere geladene Gäste aus den Bereichen Schule, Politik und Wirtschaft an einer Podiumsdiskussion teil.
  • Am 09.11.2017 war in der Bibliothek das Trio „Kalyani Kirvani“ (Katy Sedna Mira und Freunde) mit einem Mitmach-Konzert zu Gast und sorgte dafür, dass begeisterte Schülerinnen und Schüler, das Lehrer- und Bibliothekspersonal Lie­der aus aller Welt kennenlernten.
  • Am Tag des Lesens (17.11.2017) war der Poetry-Slammer Marco Jonas Jahn in Osterfeld und erstellte mit Jugendlichen neue oder besprach mit ihnen beste­hende Poetry-Slam-Texte. Anschließend wurden diese einer Klasse als Publikum vorgetragen.
    Einige Jugendliche haben ihre Texte Anfang Dezember im Rahmen der Feier der Kulturschule der GSO erneut präsentiert.
  • Am 29.11.2017 war der Youtuber, Comedian und Autor Firas Alshater in der Bibliothek. In einem Workshop mit Jugendlichen der Förderklassen der GSO un­terhielt er sich über Heimat und Ankommen. Abends erzählte er in seinem Pro­gramm „Ich komm auf Oberhausen zu“ von seinen Erlebnissen in Deutschland und Syrien.

 


Die Stadtbibliothek Oberhausen stellt sich vor:

Oberhausen ist eine kreisfreie Großstadt und Mittelzentrum des westlichen Ruhrgebietes im Regierungsbezirk Düsseldorf mit etwa 210.000 Einwohnern. Die Stadtbibliothek besitzt 4 Standorte, auf die sich 44 Beschäftigte aufteilen.

Weitere Informationen auf der Webseite der Stadtbüchereien unter: https://www.oberhausen.de/stadtbibliothek
oder auf der Facebook-Seite der Stadtbüchereien unter: https://www.facebook.com/Stabibob/

Ansprechpartner:

Hans-Joachim Mattheis
Leiter Zentralservice

Langemarkstraße 19-21
46045 Oberhausen

E-Mail: hajo.mattheis[at]oberhausen.de