Alle Artikel in der Kategorie “Praxisberichte

Ergebnisberichte zu Projekten, die mithilfe von Landesmitteln umgesetzt wurden.

Weitere Informationen zur Förderung von Öffentlichen Bibliotheken in NRW

Kommentare 0

Dormagen: Digitale Kinderwelten

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das Projekt „Digitale Kinderwelten“ in der Stadtbibliothek Dormagen vor.

 

Ziel dieses Projektes war es, die Stadtbibliothek als innovative und moderne Dienstleisterin für die Grundschulen und Kindergärten zu etablieren. Dabei wurde unter anderem die Kinderbibliothek im Untergeschoss moderner und attraktiver gestaltet und mit neuen Medien ausgestattet. Außerdem sollte der Einsatz digitaler Medien, wie zum Beispiel Tablets oder Beamer, vorangebracht werden und vor allem die Chancen und Möglichkeiten der neuen Technik in den Vordergrund gestellt werden. Digitale Medien sollten als „Werkzeug“ genutzt werden, um bei der Umsetzung pädagogischer Ziele zu helfen.

 

Aktualisierung und Ausbau des Medienbestandes

Es erfolgte eine Aktualisierung und ein Ausbau des Medienbestandes an Apps, Büchern (u.a. TING, TipToi, Bookii) und Nonbooks (wie beispielsweise Tonies und Konsolenspiele).

 

 

Anschaffung digitaler Endgeräte 

Darüber wurden verschiedene digitale Endgeräte beschafft. Diese wurden zum einen vor Ort bei Schul- und Kindergartenführungen in der Bibliothek eingesetzt. Zum anderen konnten die Geräte von Schulen und Kindergärten, deren Personal an einem Fortbildungsangebot der Stadtbibliothek teilgenommen hat, ausgeliehen werden .

Die Stadtbibliothek hat bereits begonnen, in Kooperation mit einigen Kindertagesstäten und der Schulverwaltung modellhaft verschiedene Angebote zu entwickeln und stellt sie dann im Lauf des Jahres 2019 anderen interessierten Schulen und Kindergärten zur Verfügung. Oberstes Prinzip bei der Anschaffung und beim Einsatz digitaler Geräte war immer, dass sie nur als Mittel eingesetzt werden, um kreative Ideen im Bereich Medienkompetenz- sowie Lese- und Sprachförderung umzusetzen. Dabei wurde u.a. auf Ideen, die in den Büchern „Digital Genial“ sowie „Mit Medien kompetent und kreativ umgehen“ vorgestellt werden, zurückgegriffen.

Darüber hinaus soll nach und nach eine App-Bibliothek aufgebaut werden, in denen sowohl Apps aus den verschiedenen Bildungsbereichen als auch Apps zur Leseförderung gesammelt und auf den im Projekt gekauften Tablets zur Verfügung gestellt werden. Diese können dann sowohl von unseren Kooperationspartnern, den Vorlesepatinnen, sowie bei den verschiedenen Vorleseaktionen der Bibliothek eingesetzt werden.

 

Schulung

Darüber hinaus nahmen die Mitarbeiter*innen der Kindergärten und der Bibliothek an einer zweiteiligen Schulung in der Stadtbibliothek teil. Der Medienpädagoge Johannes Wentzel vom Verein Blickwechsel informierte sie über die Möglichkeiten, die die neuen Technologien für die tägliche Arbeit bieten.

 

In einem ersten Teil wurden überwiegend theoretische Grundlagen vermittelt. Darauf aufbauend konnten dann im zweiten Teil der Fortbildung verschiedene Medien und beispielhafte Anwendungen von den Teilnehmenden ausprobiert werden. Dabei wurde demonstriert, wie neue Medien und Technik sinnvoll in den Schul- und Kindergartenalltag integriert werden können. Der souveräne und kreative Umgang mit den neuen Medien ist nämlich die Voraussetzung dafür, die digitalen Medien in ein medienpädagogisches Gesamtkonzept einzubetten. Erst wenn man die Einsatzmöglichkeiten der neuen Medien genau kennt, kann man entscheiden, welche Angebote man einsetzen möchte. Ein Schwerpunkt des Projektes lag deshalb in der Qualifizierung des Personals (Bibliothek, Schulen, Kindertageseinrichtungen) und der Vermittlung von beispielhaften Einsatzmöglichkeiten verschiedener digitaler Geräte.

 

Fazit
Die im Rahmen des Projekts angeschafften Medien erfreuen sich großer Beliebtheit und werden (nicht nur) von Kindergärten sehr gut nachgefragt. Renner sind hier, wie in vielen anderen Bibliotheken auch, die Tonies, die uns förmlich aus der Hand gerissen werden…
Durch die gemeinsam mit einigen Kindergärten und Grundschulen mit viel Spaß durchgeführten Fortbildungen haben wir zum einen neue Kooperationspartner*innen gewinnen können, zum anderen die Bibliothek einmal mehr als Dienstleisterin im Bereich Neue Medien präsentieren können.
Demnächst werden auch verschiedene Medienkoffer mit digitalen Geräten und ergänzender Literatur für die Zielgruppe angeboten, die auch über unseren OPAC recherchierbar sein werden.

 


 

Die Stadtbibliothek Dormagen in Kürze

Dormagen ist eine Mittelstadt im Rheinland, gelegen zwischen Düsseldorf und Köln mit derzeit etwa 65.000 Einwohner*innen, Tendenz steigend.
Die Stadtbibliothek Dormagen ist in den vergangenen Jahren mehr und mehr zu einem Dritten Ort innerhalb Dormagens geworden, der den Einwohnerinnen und Einwohnern die Möglichkeit bietet, sich an einem nicht-kommerziellen und wohnortnahen Ort aufzuhalten, um dort unterstützt von unserem Personal zu arbeiten, zu lernen, sich zu informieren, digitale Medien auszuprobieren, zu schreiben, Veranstaltungen zu besuchen oder auch zu kommunizieren und zu relaxen. Sie bietet damit ein Ambiente, das von Menschen für bestimmte Aktivitäten offensichtlich gesucht wird. Als offenes interkulturelles und Generationen übergreifendes Angebot hat die Bibliothek dabei eine besondere Bedeutung innerhalb der Stadt Dormagen.

Die Stadtbibliothek Dormagen im Netz:
www.stadtbibliothek-dormagen.de
https://www.facebook.com/

https://www.instagram.com/stadtbibliothek_dormagen/

Ansprechpartnerin:
Claudia Schmidt
Stadtbibliothek Dormagen
Tel: +492133257211
E-Mail: claudia.schmidt@stadt-dormagen.de
Anschrift: Stadtbibliothek Dormagen – Marktplatz 1 – 41539 Dormagen

 

 

Kommentare 0

Von „Tablet-Gedöns“ zu „Mach deinen Film“, „Digitale Werkstatt“ und „Voll APPgefahren“ – Ein Kooperationsprojekt aus dem Münsterland

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das Kooperationsprojekt „Storytelling“ von vier katholischen Öffentlichen Bibliotheken aus dem Münsterland vor. Beteiligt waren die Remigius Bücherei Borken, die Öffentliche Bücherei Geldern, die Öffentliche Bücherei Raesfeld und die Bücherei St. Lamberti Ochtrup. 


Vier Büchereien machen sich auf den Weg um Partner für die Förderung von Medienkompetenz zu werden

Wie können kleine Büchereien ihre Veranstaltungs- und Vermittlungsarbeit um digitale Formate erweitern?
Dieser Herausforderung haben sich vier katholische Öffentliche Büchereien aus dem ländlichen Raum gestellt. In mehreren Workshops wurden Grundkenntnisse zur Umsetzung des Digital Storytellings vermittelt, die Nutzung verschiedenster Apps für mögliche Veranstaltungen gezeigt, sowie theoretische Grundlagen zum Thema Medienpädagogik thematisiert. Im Anschluss daran entwickelten die Büchereien eigene Konzepte.
Hintergrund zu den Büchereien

Die Büchereien aus Borken, Geldern, Ochtrup und Raesfeld sind alle in katholischer Trägerschaft und übernehmen vertraglich geregelt zusätzlich die Funktion der Stadtbücherei. Die Personalstellen bewegen sich zwischen 1 VZÄ (Raesfeld) und 3,5 VZÄ (Borken). Allerdings werden die hauptamtlichen durch ehrenamtliche Mitarbeiter unterstützt. Aufgaben derer liegen vor allem in der Ausleihe und der Unterstützung der „klassischen“ Veranstaltungsarbeit – bspw. Basteln, Spielen und Lesen mit Kindern.

Zustandekommen des Projekts

Aufbauend auf Projekten der letzten vier Jahre – Lernort Bibliothek und Gaming in Bibliotheken – in denen es vorwiegend um Nutzung und Bedeutung von Sozialen Netzwerken und Lernerfahrungen von analogen und digitalen Spielen ging, sollte hier mit Digital Storytelling und Medienkompetenz-Partnerschaften ein weiterer Baustein Einzug in den Büchereialltag finden.

Durchführung

Mitarbeiter der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW schulten die Bücherei-Mitarbeiter in vier Workshoptagen. Hier standen vor allem praktische Aspekte im Vordergrund. Neben grundsätzlicher Bedienung von Tablets wurde den Büchereimitarbeitern beigebracht, wie verschiedene Apps zu bedienen sind und welche grundsätzlichen Aspekte bei der Film-Arbeit (bspw. Beleuchtung, Film-Einstellungen und Schnitt-Techniken) zu beachten sind. Darüber hinaus wurden theoretische Grundlagen der Medienpädagogik vermittelt. Die Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW beriet die Büchereien auch bei der Anschaffung der notwendigen Technik.

Von der Theorie in die Praxis

Danach entwickelten die Büchereien eigene Konzepte, wie sie das Gelernte in ihre jeweilige Büchereipraxis umsetzen können. Im gegenseitigen Austausch wurden vor allem Ferien-Workshops geplant, aber auch die alltägliche Nutzung von digitalen Elementen gerade bei Veranstaltungen mit Schulen und Kindergärten wurde erarbeitet. Die Büchereien stellten sich gegenseitig ihre Konzepte, Plakate und Flyer zur Verfügung, um voneinander zu profitieren.

Umsetzung Digital Storytelling

In allen vier Büchereien wurden im Rahmen eines Ferienprogramms mit Kindern erste Filme gedreht. Dabei konnten die Kinder teilweise entscheiden, ob Stop-Motion, Real-Filme oder Apps für andere Filmegenres genutzt werden sollten. Neben der kreativen Umsetzung eigener Ideen stand auch die Schulung in der Bedienung von Tablets und Apps im Mittelpunkt.
Dazu gibt es eine kleine Anekdote am Rande zu erzählen: In der Bücherei St. Lamberti in Ochtrup war der Trickfilm-Workshop bereits im Sommerferienprogramm terminiert. Am ersten Tag des Workshops waren jedoch die (einige Wochen vorher) bestellten iPads noch nicht eingetroffen. So wurde spontan improvisiert und mittels privater Android-Tablets die ersten Filmschnipsel erstellt. Im Laufe des Tages traf dann das Paket mit den iPads ein, von denen dann schnell vier eingerichtet wurden. So konnten alle Teilnehmer*innen am zweiten Drehtag den Filmschnitt am iPad durchführen.

 

 

 

Film-Projekte

In einer der Büchereien wurde in Zusammenarbeit mit einem Jugendtreff ein Imagefilm über den Ort erstellt. Die Bücherei stellte den Jugendlichen die Tablets zur Verfügung und gab Schulungen im Umgang mit Geräten und Apps. Die Kinder und Jugendlichen erstellten daraufhin mit Hilfestellung von Seiten der Bücherei eigenständig den Imagefilm über ihren Ortsteil.
Und weil auch Bibliotheksangestellte die Produktion von Filmen und Trailern üben müssen, bot sich ein Test während des Betriebsausflugs – auf dem Programm stand eine Stadtführung – mit den Ehrenamtlichen an. Im Vorfeld wurden einige markante, aber auch verborgene Stadthighlights fotografiert. Diese Fotos wurden von den drei Hauptamtlichen zu drei verschiedenen iMovie-Trailern verarbeitet und nach der Stadtführung beim gemütlichen Beieinandersitzen dem Team präsentiert. Welcher Film von welcher Mitarbeiterin erstellt wurde, war vom Team schnell erraten. So diente das Experiment nicht nur der allgemeinen Belustigung, sondern sorgte auch für Akzeptanz: „Jetzt wissen wir, was ihr auf Euren Fortbildungen so lernt und wofür man das nutzen kann“.

Da in Raesfeld schon seit einiger Zeit die Zusammenarbeit mit dem Jugendhaus in Sachen Film und Gaming besteht, hat es sich angeboten, auch hier technische und- so Zeit war- auch personelle Ressourcen zu nutzen. So hatten in den letzten Monaten des Projekts die Praktikanten der Alexanderschule, welche in der Bücherei arbeiten wollten, die Gelegenheit, die Bücherei filmisch vorzustellen und sich an einer Führung zu versuchen. Dazu wurden verschiedene Sequenzen aufgenommen, die sie selbst zu einem Film zurecht “schneiden“ sollten. Dabei stellte sich heraus, dass sie Aspekte als wichtig empfanden, die der Bibliotheksleitung erst als drittes oder viertes nennenswert gewesen wären – und dass das „Schneiden“ mit dem iPad nichts für ungeduldige Pubertiere ist.

 

 

Digitale Werkstatt

Ein weiterer Ferien-Workshop stand unter dem Motto „Digitale Werkstatt“. Hier wurde Kindern und Jugendlichen erste Grundzüge des Programmierens nahe gebracht. Neben der Arbeit an Tablets wurden Robotik-Elemente mithilfe des Einsatzes von Bee Bots und Ozobots eingebracht.

Veranstaltungen

Im Rahmen der Veranstaltungsarbeit wurden klassische Lese-, Spiel- und Bastelveranstaltungen um digitale Aspekte erweitert. Beispielsweise in Form von digitalen Bilderbuchkinos. Teilweise wurden Apps einbezogen, um den Medienmix bei  Veranstaltungen um diesen Aspekt zu erweitern.
Als Beispiele seien hier genannt: Eine Veranstaltung zum Thema „Länder“ wurde um eine Atlas-App erweitert, bei der Kinder am Tablet Länder erkunden können. Bei einer Star Wars-Veranstaltung wurde ein Kahoot-Quiz erstellt, welches von den Kindern mittels der Tablets beantwortet wird.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

Atlas-App mit Materialien

 

Bücherei-Führungen

Auch die App Biparcours wird mittlerweile in allen Büchereien für die Führungen eingesetzt und ist inzwischen ein selbstverständlicher Bestandteil. Dies ist vor allem durch die Nutzung der zehn iPads auch bei Klassengruppen problemlos möglich.
Zusammen mit drei Lehrern einer Grundschule in Ochtrup wurde für Schüler*innen der 3. Klasse ein Biparcours entworfen, bei dem eine Mischung aus analoger Recherche in Büchern und Recherche im Internet mit Hilfe von Kindersuchmaschinen die Fragen beantwortet werden müssen.
Kurze Kahoot-Quizze wurden erstellt, die zur Einführung in die Büchereinutzung dienen. Bei Recherche-Trainings für Schüler kommen sie als Element zur Auflockerung zum Einsatz.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung
Im Rahmen des landesweiten Projektes „Sprachschatz“ wurde in Ochtrup das Programm für Büchereiführungen mit Vorschulkindern umgestellt. Dabei wurde eine App (ähnlich Dalli-Klick) zum Foto-Raten in das Programm eingefügt.
Da in Borken schon Bee-bots vorhanden waren, konnte bereits in der Planungsphase des Projekts an die „Ritter-Recherche“ (Recherche-Einführung mit Sachbüchern, Lexika und Internet-Suchmaschinen) mit den 4. Klassen angeknüpft werden: Nach Bewältigung der drei Recherchestationen stellte sich der Bee-bot vor und sammelte die Ausrüstung von der Matte ein, „um Ritter zu werden“. Die Aufmerksamkeit der Kinder für den Bienenroboter war auch nach der anstrengenden Recherche-Übung sehr hoch, so dass die Klassen motiviert werden konnten, eine eigene Rittergeschichte zu schreiben und dazu fünf Bilder für die Bee-bot-Matte zu malen.
Bei einem weiteren Besuch in der Bücherei lasen die Kinder ihre Geschichte vor und programmierten den Bee-bot. Die gesammelten Geschichten und Bilder lagen anschließend in den Ferien für die Öffentlichkeit zum Lesen und Ausprobieren aus. So staunten manche Eltern und Großeltern nicht schlecht, was Ritter mit Robotern zu tun haben.

Partner für die Förderung von Medienkompetenz

Alle Büchereien planen verstärkt Partnerschaften einzugehen, um Schulen und Kindergärten ein kompetenter Partner im Bereich der Medienkompetenzförderung zu sein. Erste Planungen und Gespräche sind bereits umgesetzt. Die weitere Planung sowie  ggf. vertragliche Bildungspartnerschaften sind ein noch laufender Prozess.
In Ochtrup fand als Einführung dazu eine Fortbildung für das gesamte Lehrerkollegium einer örtlichen Grundschule statt, die von Büchereimitarbeitern durchgeführt wurde.

Fazit

Veranstaltungen in Zusammenhang mit Digital Storytelling und mit Programmier-Angeboten sind aufgrund der personellen Situation der beteiligten Büchereien vor allem als Ferien-Workshops umsetzbar und werden das Ferienangebot der Büchereien auch zukünftig erweitern.
Regelmäßige Angebote in den Alltag zu integrieren, hat vor allem im Bereich von Büchereiführungen und Einführungen in Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten gut funktioniert. Veranstaltungen für Kinder wurden um digitale Aspekte erweitert.
Durch das Projekt sind die vier Büchereien für die Zukunft gut aufgestellt und gerade für die Zusammenarbeit mit Schulen wird sich das Projekt auch langfristig auszahlen, zumal einige Teilkompetenzen des Kompetenzrahmens NRW damit abgedeckt werden können.
Die Ergebnisse der Workshops bei Youtube

Imagefilm über den Ort Geldern-Lüllingen

Ferien-Projekt der Öffentlichen Bücherei Geldern

Ferien-Projekt „Stop-Motion-Filme“ der Bücherei St. Lamberti Ochtrup

Ferien-Projekt der Remigius Bücherei Borken

Film von Ameer und Mohammed über die Öffentliche Bücherei Raesfeld


Die Bibliotheken stellen sich vor:

Remigius Bücherei Borken
Borken ist eine Mittelstadt mit ca. 42.000 Einwohnern im Westmünsterland nahe der niederländischen Grenze. Die Remigius Bücherei Borken ist eine in Trägerschaft der Kirchengemeinde Remigius befindliche Vertragsbücherei mit ca. 65.000 Besuchern jährlich. Das Team der Bibliothek besteht aus 5 Personen auf 3,5 Planstellen sowie 42 Ehrenamtlichen.

Öffentliche Bücherei Geldern
Geldern ist eine Mittelstadt mit ca. 34.000 Einwohnern im Niederrheingebiet. Die Öffentliche Bücherei Geldern befindet sich in Trägerschaft der Katholischen Kirchengemeinde St. Maria Magdalena und ist ebenfalls eine Vertragsbücherei.
Sie verzeichnet etwa 36.000 Besuche jährlich. Das Team setzt sich aus 7 Personen auf 2,67 Stellen zusammen und wird durch 17 Ehrenamtliche unterstützt. 

Bücherei St. Lamberti Ochtrup
Ochtrup ist eine kleine Mittelstadt mit ca. 21.000 Einwohnern im nordwestlichen Münsterland im Grenzgebiet zu Niedersachsen. Die Bücherei St. Lamberti ist eine in Trägerschaft der Kirchengemeinde St. Lambertus befindliche Vertragsbücherei. Das Team besteht aus drei Personen auf zwei Planstellen und wird unterstützt durch 42 ehrenamtliche Mitarbeiter*innen.

Öffentliche Bücherei Raesfeld
Raesfeld ist eine Kleinstadt im Westmünsterland mit ca. 8.000 Einwohnern. Die Öffentliche Bücherei Raesfeld ist ebenfalls eine Vertragsbücherei in Trägerschaft einer katholischen Kirchengemeinde mit rund 22.500 Besuchen jährlich.
Es handelt sich um eine One Person Library, welche von 20 Ehrenamtlichen Unterstützung erfährt.

 

Kommentare 0

Stadtbibliothek Essen: Angebote für Asylsuchende, Migrantinnen und Migranten

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das neue Angebot für Asylsuchende, Migrantinnen und Migranten der Stadtbibliothek Essen vor. Das Projekt besteht aus vier Säulen: Mitarbeiterqualifizierung, Medienerwerb, Führung und Sprachcafé.

Säule 1: Mitarbeiterqualifizierung

Elementare Voraussetzung für den Umgang mit der Zielgruppe der Asylsuchenden und Migrant/innen sind Kenntnisse über diese Zielgruppen. Die Stadtbibliothek hat es hier weitestgehend mit Menschen zu tun, deren Haltung, Verhaltensweisen, Hintergründe und Traditionen nicht bekannt sind. Das bedeutet, dass eine Qualifizierung bei allen Mitarbeiter/innen erforderlich ist, um zu sensibilisieren, um sie handlungsfähig zu machen und um Ängste und Vorurteile abzubauen.

Zu diesem Zweck wurde Herr Yilmaz Holtz-Ersahin als Dozent engagiert, der die Aufgabe hatte, in machbarer Gruppenstärke „interkulturelle Kompetenz“ zu vermitteln. Er ist Autor des Buches „Kurden in Deutschland: Zwischen Re-Ethnisierung und Beheimatung in der postmigrantischen Gesellschaft“. Außerdem ist er Bibliothekar in der Stadtbibliothek Duisburg, Lehrbeauftragter und Mitglied zahlreicher Fach-kommissionen im Rahmen der interkulturellen Bibliotheksarbeit. So war unser Dozent einerseits in der Lage, den Mitarbeiter/innen einerseits Ängste zu nehmen in dem Aufeinanderzugehen und ihnen andererseits lebenspraktische Verhaltensweisen der Zielgruppe verständlich zu machen. Die Mitarbeiter/innen waren begeistert, da die Darstellung des Dozenten sehr praxisnah und hilfreich war.

Säule 2: Medienerwerb

Mittels der Position Medien konnte der Bestand aus den ersten gemachten Erfahrungen ergänzt und erweitert werden. Vornehmlich wurden angeschafft: Prüfungstrainings Deutsch, Lernwortschätze, Bild- und Schulwörterbücher, Sprachmemos, Überblicke über Berufs- und Ausbildungsfelder sowie auch, um den Gedanken der weiterhin zur Heimat und deren Kultur bestehenden Verbindungen aufrecht zu erhalten, zweisprachige Ausgaben und originalsprachige Literatur.

Willkommen-Regal, © Klaus-Peter Böttger

Diese Neuanschaffungen wurden in einer gesonderten Statistikgruppe zur Nutzungsanalyse erfasst: Systemgruppenschlüssel 66 Willkommen. Der u.a. Auszug aus der Statistik über den Zeitraum eines Jahres (1.7.17-30.6.18) zeigt, dass dieses Angebot sehr gut angenommen wurde. Der Umsatz liegt über dem Durchschnitt.

Schlüssel 66Willkommen:
Bestand 1179     Ausleihen 6042     Nicht entliehen 306     Umsatz: 5,36

Die sekundären Auswirkungen auf den Gesamtbestand, d.h. bspw. erhöhte Ausleihzahlen in den Bereichen Sprache, einzelne Fremdsprachen, einfache Lektüren oder ausbildungs- und berufsorientierte Medien sind nicht eindeutig zuzuordnen, aber durchaus signifikant.

Säule 3: Führungen

Neben der Bestandserweiterung wurden Tablets beschafft, um die Führungen für die Zielgruppe anschaulich zu gestalten. Sie wurden mit Dokumenten auf Deutsch und den Fremdsprachen bespielt, die in Essen einheitlich als Standard vereinbart sind und so auch auf den interkulturellen und Integrations-Webseiten der Stadt Essen verwendet werden: Englisch, Französisch, Serbisch, Arabisch und Farsi.

Die Tablets werden unterstützend bei Führungen eingesetzt, um die Darstellungen der Mitarbeiter/innen zu unterstreichen bzw. in manchem Fall erst verständlich zu machen. Für diesen Zweck, d.h. das Aufspielen auf die Tablets ebenso wie auf die Website der Stadtbibliothek, wurden von den Mitarbeiter/innen, sieht man von der Satzung ab, Texte erarbeitet, die die Verfahrensweisen und Angebote der Stadtbibliothek einfach verständlich machen. Dabei wurde darauf geachtet, dass dies keine Standardeinführung wurde, sondern auf die Bedarfe der Zielgruppe ausgerichtet ist.

Säule 4: Sprachcafé

Zur Verortung des Sprachcafès wurden Möbel beschafft, die die Besonderheit des Raumes deutlich machen sollen, auch wenn es sich nicht um einen separaten Raum handelt. Dieser soll (fast) jederzeit während der Öffnungszeiten genutzt werden, ist aber in Zusammenarbeit mit den betreuenden Flüchtlingsorganisationen für bestimmte Zeiträume reserviert. Wichtig war es hierbei, dass dieser Bereich zwar als Besonderes zu erkennen ist, aber sich nicht von dem übrigen Bibliotheksgeschehen abschottet und auch gleichzeitig flexibel einsetzbar ist. Daher wurden rollbare Trennwände gewählt, die beschreibbar bzw. auch mit Plakaten bestückbar sind.

Rollbare Trennwände im Sprachcafé, © Klaus-Peter Böttger

Fazit

Die Gesamtresonanz auf dieses Projekt ist als befriedigend zu bewerten. Es ist von der Zielgruppe und den kooperierenden Organisationen angenommen worden. Es unterstützt und ergänzt die bisherigen Bemühungen der Bibliothek, Asylsuchenden und Flüchtigen die Bibliothek näher zu bringen, sie als Treffpunkt, Informationszentrum und Arbeitsort wahrnehmen zu lassen und sie für sich in Anspruch zu nehmen.Selbstkritisch ist anzumerken, ob ein Projekt dieser Art nicht hätte früher bewerkstelligt werden müssen, damit bereits vorzeitig dieses konzeptionelle Angebot hätte verankert werden können. Andererseits war es im Projektjahr 2016 erst einmal wichtig, Bestände überhaupt zur Verfügung stellen zu können. 

 


Ansprechpartner:Klaus-Peter Böttger
Direktor der Stadtbibliothek Essen
Hollestraße 3 (Gildehof)
45127 Essen
E-Mail: klaus-peter.boettger[at]stadtbibliothek.essen.de

Kommentare 0

Touch & Learn – neue digitale Angebote der Stadtbibliothek Hattingen

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das neue Angebot „Touch & Learn“ in der Stadtbibliothek Hattingen vor.Weiterlesen Touch & Learn – neue digitale Angebote der Stadtbibliothek Hattingen

Kommentare 0

„Deine Inspiration“ in der Stadtbibliothek Paderborn

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das neue Angebot „Deine Inspiration“ in der Stadtbibliothek Paderborn vor.

Weiterlesen „Deine Inspiration“ in der Stadtbibliothek Paderborn

Kommentare 0

Integration digitaler Medien in die Bibliotheksarbeit

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt die Integration digitaler Medien in die Arbeit der Stadtbibliothek Essen vor. Das Projekt wurde in 2017 umgesetzt.Weiterlesen Integration digitaler Medien in die Bibliotheksarbeit

Kommentare 0

Neue Welten entdecken! Die neue Jugendbibliothek der STADT.BIBLIOTHEK.BERGHEIM

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das Konzept der Stadtbibliothek Bergheim vor, welche gemeinsam mit Bergeheimer Jugendlichen einen neuen Jugendbereich entwickelt und eingerichtet hat. 

Bibliotheken müssen heute mehr sein als nur reine Ausleih-Orte für Medien: Sie sind Treffpunkte für Menschen jeden Alters, Bildungspartner und Anlaufstelle für alle sozialen Schichten und Kulturen. Die STADT.BIBLIOTHEK.BERGHEIM nutzt ihre zentrale Lage mitten im Herzen der Kreisstadt und bietet neben aktuellen Medien ein kontinuierliches Veranstaltungsprogramm mit kostenlosen Angeboten und Mitmach-Aktionen. Kinder und Jugendliche als besondere Zielgruppen für die Bibliothek zu begeistern, ist dabei eine große Herausforderung, die die Bergheimer mit ihrer neuen Jugendbibliothek meistern wollen.

„Kinder und Jugendliche entdecken hier speziell auf ihre Interessen und Bedürfnisse zugeschnittene Angebote und lernen ihre Bibliothek von einer modernen, vielfältigen und lebendigen Seite kennen“, erklärt die Leiterin der Jugendbibliothek in Bergheim Lisa Joos. „Sie brauchen einen eigenen Bereich, in dem sie sich wohlfühlen, in dem sie ungestört sein können, den sie cool finden und in dem sie alle Medien finden, die für sie interessant sind“.

Als Pilotbibliothek im NRW-weiten Projekt „Lernort Bibliothek“ ist es der Stadtbibliothek Bergheim  gelungen immer mehr Jugendliche als Kunden zu gewinnen. Vor allem nachmittags nach der Schule ist die Mehrzahl der Arbeits- und PC-Plätze von Jugendlichen besetzt, die nicht immer nur für die Schule arbeiten.  Nachdem 2014 mit dem „Schülercenter“ eine gesonderte Lernbibliothek aufgebaut wurde, startete die Bibliothek im April 2017 mit der Einrichtung des Jugendbereichs als zusätzliche Freizeitbibliothek für junge Menschen ab 13 Jahren. Ziel war es der Zielgruppe Raum für einen gemütlichen Aufenthalt in der Bibliothek zu bieten.

 

Planung und Einrichtung

Von Anfang an sollte den Jugendlichen die Möglichkeit gegeben werden, eigene Wünsche und Vorstellungen einzubringen. Wichtiger Baustein dabei war die Zusammenarbeit mit den Schulen und Jugendeinrichtungen der Stadt Bergheim. So wurde die Idee eines speziellen Bereichs für Jugendliche u.a. im „Arbeitskreis Jugendarbeit“ der Kreisstadt Bergheim mit den verschiedenen Jugendeinrichtungen diskutiert.

Mit Hilfe eines Fragebogens konnten die Mädchen und Jungen neben Angaben zur eigenen Freizeitgestaltung und Mediennutzungsverhalten auch ihre Wünsche zur Farbgebung, Möblierung und Medienauswahl äußern, welche vom Planungsteam bei der Auswahl berücksichtigt wurden. Die durchgehend positive Resonanz bestärkte die Stadtbibliothek in ihren Planungen.

Die Umfrage ergab, dass die Jugendlichen eine dezente Farbgebung bevorzugen und in der Mitte des Raumes Platz für Sitzgelegenheiten und für die neue Spielekonsole benötigt werden würde. So stand schnell fest, dass die Regale entlang des Geländers aufgestellt werden sollen, welche auch die eines Schiffes nachempfundene Rundung des Gebäudes wieder aufgreifen würde.

Bergheim_VN_Jugendbereich_SachberichtzV_18_04_25_Foto_11_jpg

 

Die alten Regale mussten weichen und sind durch modern geschwungene weiße Holzmöbel ersetzt worden, in denen Bücher, Konsolenspiele, Hörbücher und DVDs optimal in Szene gesetzt werden.

Bergheim_VN_Jugendbereich_SachberichtzV_18_04_25_Foto_09_jpg

 

Einen besonderen Hingucker bildet die im Raum stehende Manga-Wand mit Guckloch, die gleichzeitig als Raumteiler und Sichtschutz dient. Die Regalbeschriftung bilden Holztafeln, die mit schwarzem Tafellack beschichtet und gut sichtbar auf den Regalen montiert sind. So fällt die Orientierung leicht und jeder findet schnell das gesuchte Genre.

 

Bergheim_VN_Jugendbereich_SachberichtzV_18_04_25_Foto_01_jpg

 

Gemütliche Sitzmöbel in ausgefallenem Design laden zum Chillen ein, Handys können an USB-Steckdosen aufgeladen werden und zwei Laptops stehen zum Surfen im Internet bereit. Durch die Einbringung von schallabsorbierenden Flächen und Materialen konnte die Lautstärke in diesem Bereich erheblich gesenkt werden.

Bergheim_VN_Jugendbereich_SachberichtzV_18_04_25_Foto_06_jpg


Jugendliche dürfen Shoppen!

Durch die Zusammenarbeit mit den weiterführenden Schulen entstand der Kontakt zur Literatur-AG der Albert-Einstein-Realschule in Bergheim. Die Jugendlichen erhielten ein eigenes Budget in Höhe von 300 €. Für diesen Betrag durften sie eigene Bücher auswählen. Zusammen mit Lisa Joos, der Leiterin der Kinder-und Jugendbibliothek und Miriam Effertz von der Buchhandlung Mayersche / Moewes suchten die Schüler auf Grundlage von Verlagskatalogen und dem ekz-ID ihre Titel aus und gaben direkt eine Bestellung auf.

Nachdem die Bücher geliefert waren, rückte die Medienbearbeitung in der Bibliothek in den Fokus: Einbinden und Katalogisieren standen auf der Tagesordnung. Für die Teilnehmer war dies ein spannendes Erlebnis, weil sie so zum ersten Mal den Weg eines Buches in „ihrer“ Bibliothek nachvollziehen konnten. Für Lisa Joos war die Zusammenarbeit ebenfalls eine tolle Erfahrung: „Die Jugendlichen waren von Anfang an mit vollem Einsatz und großem Interesse bei der Sache und sind bis zum Schluss dabeigeblieben.“

Als Höhepunkt stand dann die Präsentation der ausgesuchten Bücher und des erfolgreichen Projekts auf der Einweihungsparty auf dem Programm. Trotz der natürlich vorherrschenden Nervosität wurde auch diese „Hürde“ mit Bravour genommen!


VR-Scouts – Einblicke in virtuelle Welten!

Das absolute Highlight  der neuen Jugendbibliothek ist ein großer Flat-Screen mit der Spielekonsole Playstation 4 PRO und zugehöriger Virtual-Reality-Brille „Playstation-VR“.

Bergheim_VN_Jugendbereich_SachberichtzV_18_04_25_Foto_10_jpg

 

Neben der vielzitierten Lesekompetenz ist mittlerweile die Vermittlung von Medienkompetenz zu einer wichtigen Hauptaufgabe von Bibliotheken geworden. Sie verstehen sich immer mehr als Orte, an denen das Ausprobieren neuer Technologien ermöglicht und begleitet wird. Im Zuge dessen wird auch das Thema „Gaming“ immer wichtiger. Es war also schnell klar, dass eine Spielekonsole hermuss, die von allen benutzt werden kann.

Als Folge der Zusammenarbeit mit den Jugendzentren entstand das Konzept der „VR-Scouts“: Technikinteressierte Jugendliche übernehmen selbst Verantwortung, werden von Mitarbeitern der Stadtbibliothek zu VR-Scouts qualifiziert und stellen an jedem ersten Mittwoch im Monat anderen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeiten der Playstation-VR vor – natürlich in der Jugendbibliothek vor Ort.

In zusätzlichen Workshops, die in Kooperation mit der VHS stattfinden, können zudem auch interessierte Erwachsene diese neue Technik ausprobieren und ihr Wissen erweitern.

Insgesamt ist so ein Angebot für junge Leute entstanden, das viele Arten von Medien und Techniken umfasst und dazu einlädt, sich mit der Welt auf unterschiedlichste Weise auseinanderzusetzen.

 

Cocktailbar und heiße Musik

Feierlich eingeweiht wurde die Jugendbibliothek durch Bürgermeister Volker Mießeler Mitte Februar 2018.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

 

Es gab eine Bar mit alkoholfreien Cocktails, eine Selfie-Wand und einen DJ, der zu später Stunde ein paar tanzfreudige Gäste auf den Dancefloor lockte.

 

Begeistert aufgenommen wurde natürlich die PS4 mit der zugehörigen VR-Brille. Dazu konnte die Bibliothek einen Referenten der örtlichen Volkshochschule gewinnen, der ebenfalls ein „leidenschaftlicher Zocker“ ist. Er erklärte die Besonderheiten des Systems und zeigte die Möglichkeiten des VR-Systems auf.

Bergheim_VN_Jugendbereich_SachberichtzV_18_04_25_Foto_03_JPG
Aber auch die neue, attraktive Aufstellung der Medien wurde von den Jugendlichen gelobt: „Mein Problem ist nicht es nicht, ein Buch zu lesen. Mein Problem ist es, ein Buch zu finden“, so der Kommentar eines Gastes. Und das gehe in der neuen Jugendbibliothek besser: „Ich kann sofort alle Bücher sehen und gucken, was mich interessiert“.

Die Vielfalt der Stile und Medien ist jedenfalls groß: Jugendbücher, DVDs, Konsolenspiel, Hörbücher, Mangas oder auch Graphic Novels finden sich in der neuen Abteilung. Weil sich schnell Schlangen vor der VR-Brille bildeten, sahen sich die Jugendlichen auch bei den Büchern um. Und der ein oder andere nahm sogar eins mit nach Hause.

 


 

Die STADT.BIBLIOTHEK.BERGHEIM stellt sich vor:

Die Kreisstadt Bergheim hat über 62.000 Einwohner und ist eine große kreisangehörige Stadt im Rhein-Erft-Kreis. Bergheim, (damals genannt „Bercheim“), entstammt der Zeit des 6. Jahrhunderts nach Christus. Es bedeutet: „Siedlung auf einem Berg“.

Die STADT.BIBLIOTHEK ist Partnerin im Bildungsnetzwerk der Stadt Bergheim und zentral gelegen im MEDIO.RHEIN.ERFT. Die Bibliothek verfügt über 9 1/2 Personalstellen und wird von einem großen Team ehrenamtlicher Helfer untersützt.
Weitere Informationen auf der Webseite der STADT.BIBLIOTHEK unter: https://www.stadtbibliothek.bergheim.de
oder auf der Facebook-Seite unter: https://www.facebook.com/Stadtbibliothek.Bergheim

 

Ansprechpartner:

Werner Wieczorek
Bibliotheksleiter

Konrad-Adenauer-Platz 1
50126 Bergheim

E-Mail: werner.wieczorek@bergheim.de

Kommentare 2

Einführung eines Discovery OPAC für die Stadtbibliotheken im Kreis Recklinghausen

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt die Einführung eines Discovery-Systems der Stadtbibliotheken im Kreis Recklinghausen vor.

GKDRecklinghausen_VN_DiscoveryOPAC_SachberichtzV_18_04_19_Bild_08

Ausgangslage

In 9 von 10 Städten im Kreis Recklinghausen gibt es eine Stadtbibliothek; bis auf eine Ausnahme handelt es sich um Bibliotheken der Sektion 3. Alle Bibliotheken set­zen die Software BIBLIOTHECAPlus (OCLC GmbH) ein und (fast) alle waren seit 2004 mit der Verbundvariante des BIBLIOTHECAPlus OPACs im Internet vertreten.

Die Bibliotheken im Kreis Recklinghausen in Zahlen (DBS 2016):

Aktive Leserinnen und Leser im Kreis RE: 45.204
Physischer und virtueller Medienbestand: 703.288
Entleihungen insgesamt: 2.349.735

Eine Ablösung des alten OPACs zugunsten moderner Suchmaschinentechnologie war längst überfällig: Allerdings gab es bisher keine Alternativen. Das Nachfolgeprodukt „OPEN“ der OCLC GmbH wurde leider nicht in einer Verbundvariante entwickelt.

Nach einer Marktsichtung Anfang 2017 durch Präsentationen der Firmen OCLC, EKZ und subkom wurde deutlich, dass aktuell nur mit dem Produkt „smartBib“ der sub­kom GmbH die Möglichkeit besteht, einen modernen Verbund-OPAC mit integrierter Kontofunktion zu entwickeln. Der smartBib wurde zu diesem Zeitpunkt in der Stadt­bibliothek Münster eingesetzt. In unserem Projekt ging es darum, die Funktionalitäten um die gleichzeitige Suche in mehreren Bibliotheksbeständen zu erweitern, den smartBib also in einer Verbundversion zu entwickeln.

Im Kreis Recklinghausen (631.595 Einwohner, Stand 31.12.2016) befinden sich alle Städte in der Haushaltssicherung. Dieses Projekt konnte nur durch die Bewilligung von Fördermitteln durchgeführt werden, im März 2017 hat das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen die Zusage der Mittel erteilt.

Projektziele

  • Einführung eines Rechercheportals auf Basis eines Discovery Systems. Koope­rationsprojekt aller Stadtbibliotheken im Kreis Recklinghausen
  • Einbinden digitaler Angebote und externer Datenbanken
  • Vollständige Integration der OPAC Kontofunktionen. Ablösung des BIBLIOTHECAPlus(Verbund) OPACs

Projektorganisation

Das Projektmanagement übernahm das Rechenzentrum des Kreises Recklinghau­sen. Eine Projektgruppe mit Bibliothekar*innen aus den beteiligten Bibliotheken wurde gebildet. Diese Gruppe hatte die Aufgabe, ein Pflichtenheft zu er­stellen und die Ergebnisse der einzelnen Projektphasen zu testen.

Der smartBib basiert auf VuFind, der weltweit führenden Open-Source Lösung für Discovery Systeme. Die Suche erfolgt über einen Index, indem die Mediendaten der Bibliotheken zusammengefasst sind. Dieser Index ermöglicht eine performante Re­cherche und nachträgliches Facettieren und Filtern der Bestände. Die Aktualisierung der Daten erfolgt täglich, ein Export/Import der Titeldaten wird jede Nacht durchge­führt. Der Zugriff auf die Exemplardaten und Leserkonten erfolgt online: Über eine Schnittstelle, den BibConnector von subkom, kommuniziert der OPAC mit der Bibli­otheksdatenbank.

Im Projektverlauf wurde zunächst der Suchindex aufgebaut und getestet. Filter und Facetten wurden nach den Wünschen der Bibliotheken eingerichtet. Nach der In­stallation der Schnittstelle BibConnector wurden die Exemplaranzeige und die Kon­tofunktionalitäten getestet. Von April 2017 bis Februar 2018 fanden 9 Treffen der Projektgruppe statt. Im März 2018 wurde der OPAC frei gegeben.

Die OPAC-Startseite

Im Mittelpunkt der Eingangsseite stehen die Stöberfunktionen. Die Bibliotheken ent­scheiden durch die Belegung eines Feldes im Katalogisat, welche Medien zu den aufgeführten Themen angezeigt werden.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

Über ein Pulldown-Menü neben dem Suchschlitz kann eine Bibliothek für die Recher­che voreingestellt werden. Alle weiterführenden Informationen sind in der Fußzeile verlinkt.

Trefferliste

Bei der Trefferanzeige nach Eingabe eines Suchbegriffs sind alle Facetten geschlos­sen. Diese Einstellung ist so gewünscht, damit ein Überblick über alle wählbaren Fil­ter vorhanden ist. Folgt man dem Titellink, werden die Detail- und Exemplarinformati­onen der oben aufgeführten Bibliothek angezeigt.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

Deduplizierung

Beim Aufbau der Suchindizes erfolgt eine Dublettenprüfung: ist ein Titel in mehreren Bibliotheken vorhanden, wird ein „Repräsentant“ mit dem Nachweis aller besitzenden Bibliotheken angezeigt. Wenn bei der Recherche bereits eine Bibliothek als Facette ausgewählt wurde, wird das Katalogisat dieser Bibliothek zum Repräsentanten. Eine vorausgewählte Bibliothek steht also immer oben.

Detailanzeige und Exemplarinformationen

Die wichtigsten Titelfelder werden sofort angezeigt, weitere sind in der Registerkarte Beschreibung aufgeführt. Nach Möglichkeit sollen die Exemplarinformationen ohne zusätzliches Scrollen gleich sichtbar sein. Bei der Exemplaranzeige wird in Echtzeit auf die Informationen aus der Datenbank zugegriffen. Wenn vorbestellbare Exemp­lare vorhanden sind, wird ein Link für die Kontoanmeldung eingeblendet.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

Nach der Kontoanmeldung kann eine Vormerkung durchgeführt werden.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

Leserkonto

Eine Kontoanmeldung ist notwendig, um eine Vorbestellung durchzuführen. Davon unabhängig ist eine Kontoanmeldung in der Kopf­zeile des OPACs möglich.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

Die entliehenen Medien werden aufsteigend nach Rückgabedatum sortiert angezeigt. Im Anschluss daran erfolgt die Anzeige von „entliehenen“ Medien der Onleihe. Unter welchen Bedingungen eine Leihfristverlängerung durchgeführt werden kann, ist in den Bibliotheken unterschiedlich geregelt, die individuellen Voreinstellungen werden vom BibConnector aus der jeweiligen Datenbank gelesen.

Das Speichern von Suchanfragen ist ebenso möglich wie das Erstellen von Favori­tenlisten.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

Responsives Design

Das Layout der Anwendung verhält sich responsiv und ist auch auf Smartphones und Tablet PCs gut nutzbar.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

Fazit

Die Ziele „Einführung eines Discovery Systems in einem Bibliotheksverbund mit inte­grierter Kontofunktion“ wurden sehr zufriedenstellend und ansprechend umgesetzt. Im Verlauf des Projekts galt es immer wieder neu zu denken, wie sich das System bei der Suche in einer oder in allen Bibliotheken verhält. Besonderes Highlight ist die Deduplizierung mehrfach vorhandener Titel.

Beim Thema Einbinden digitaler Angebote und externer Datenbanken ist allerdings noch Entwicklungspotential vorhanden: die Onleihe und Munzinger Online sind zwar als zusätzliche Angebote integriert. Allerdings werden die Daten über „Umwege“ zu­nächst aus einer Bibliotheks-Datenbank exportiert und anschließend wieder in den Index importiert. Zukünftig sollten die Anbieter digitaler Inhalte Metadaten zur Verfü­gung stellen. Weitere Angebote, z.B. Brockhaus Online, sollen integriert werden.


Die GKD Recklinghausen stellt sich vor:

Die GKD (Gemeinsame Kommunale Datenzentrum) Recklinghausen ist ein öffentlich-rechtlicher Zweckverband kommunaler IT-Dienstleister für den Kreis Recklinghausen und der Städte Castrop-Rauxel, Datteln, Dorsten, Gladbeck, Haltern am See, Oer-Erkenschwick, Recklinghausen und Waltrop.

Ansprechpartnerin:

Petra Böhm
Gemeinsame Kommunale Datenzentrale Recklinghausen
Zweckverband
Castroper Straße 30
45665 Recklinghausen
E-Mail: petra.boehm[at]gkd-re.de

Kommentare 0

Voneinander Lernen

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das Konzept der „Bibliothek der Kulturen“ in der Stadtteilbibliothek Oberhausen-Osterfeld vor.

Im Rahmen des Konzepts „Bibliothek der Kulturen“ der Zweigstelle Osterfeld wurde im Projekt „Voneinander lernen“ der Austausch der einheimischen Bevölkerung (mit und ohne Migrationshintergrund) mit neu zugewanderten Mitbürgern gefördert.

Dabei wurden zwei Aspekte besonders verfolgt.

Zum einen wollten wir „deutsche/europäische Kultur und Werte“ vermitteln. Um das zu erreichen, ist eine gemeinsame Sprache wichtig. Zu diesem Zweck wurden die Materia­len zum Sprachen-Lernen ausgebaut und weitere Sachbücher zum Thema Interkultur (z.B. aus den Bereichen Pädagogik oder Gesellschaft) erworben.

Zum anderen wollen wir von anderen Kulturen lernen. In der Zweigstelle Osterfeld wurde die Veranstaltungsreihe „Sprachencafé“, in dem sich Mitbürger mit und ohne Migrations­hintergrund treffen, um gemeinsam die deutsche Sprache zu üben oder zu lernen, wie z. B. Sprichwörter oder Redewendungen in anderen Sprachen lauten, eingeführt. Diese Veranstaltungsreihe fand einmal im Monat nachmittags und an einem anderen Wochen­tag vormittags statt. Dabei unterstützte uns als Honorarkraft eine aus Syrien stammende Schülerin mit arabischen Fremdsprachenkenntnissen. Durch sie haben viele Teilnehmer des Sprachencafés besser verstanden, um was es in der Veranstaltung geht.

Die Schülerin war uns auch eine große Hilfe bei der Bestandsarbeit mit arabischen Ti­teln, ihren Vertrag haben wir deswegen nach Ablauf des Projektes verlängert.

Zusätzlich zum Sprachencafé wurde eine neue Reihe „Spielecafé“ aus der Taufe geho­ben: Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen stellen Gesellschaftsspiele vor und spielen diese gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Dabei fand sich oft die Gelegen­heit sich auszutauschen und neue Leute kennenzulernen.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

„Spielecafé“ in der Zweigstelle Osterfeld. Bild: Stadtbibliothek Oberhausen

Der Lesesaal, der als Ort für die Café-Veranstaltungen dient, wurde mit einer Stoff-Welt­karte versehen, auf dieser können Herkunftsorte visualisiert werden, mittels Klett-Schil­dern kann sie auch zum Lernen von Ländern und anderen geographischen Einheiten genutzt werden.

Die Schilder können an der Verbuchungstheke entliehen werden. Um die Veranstaltun­gen aufzuwerten und ansprechender zu gestalten wurde Deko-Material für den Lesesaal gekauft.

Um den Wiedererkennungswert der Zweigstelle für unterschiedliche Benutzergruppen zu verbessern, hat eine Agentur ein Logo für die „Bibliothek der Kulturen“ sowie ein einheitli­ches Layout für Handzettel für oben genannte und weitere Veranstaltungen im Rahmen des Projektes erstellt.

Auch das bis dahin sporadisch standfindende mehrsprachige Vorlesen O.LEPI (Osterfel­der LesePiraten) wurde mit festen Terminen etabliert und bekam einen passenden neuen Handzettel. Das Logo und die Handzettel werden wir auch in Zukunft benutzen, um nach außen hin ein einheitliches Bild der Zweigstelle zu generieren.

Das elektronische internationale Zeitschriftenangebot PressDisplay/PressReader ermög­licht nicht nur fremdsprachigen Benutzerinnen und Benutzern auf dem Laufenden zu bleiben, was in Ihren Herkunftsländern passiert – auch einheimische Leserinnen und Leser können sich über Geschehnisse weltweit informieren und Deutschland aus einem anderen Blickwinkel kennenlernen. Um auf dieses elektronische Angebot hinzuweisen, wurden Handzettel und weitere Werbematerialen (Beach-Flag, Banner, Roll-Up) erstellt. Damit die Nutzerinnen und Nutzer der Osterfelder Bibliothek diese Zeitschriften besser lesen können, wurde ein größerer Monitor für einen der Arbeitsplatz-PCs gekauft.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

Stoff-Weltkarte mit Klett-Schildern. Bild: Stadtbibliothek Oberhausen

Ein Medienpädagoge hat eine Bibliotheks-Rallye mittels BIPARCOURS für Jugendliche erstellt. Mit Hilfe anspruchsvoller Fragen, Aufgaben und Rätsel können die Jugendlichen die Bibliothek und ihre Angebote in Zukunft spielerisch entdecken.

Ein Gruppensatz iPads mit passender Ladestation wurde erst kurz vor Ende des Pro­jektjahres geliefert. Er wird zukünftig wie geplant für BIPARCOURS-Rallyes und andere Einführungen genutzt.

Zur Kultur gehört nicht nur eine gemeinsame Sprache, man muss unter anderem auch gängige Geschichten, Märchen oder Serien kennen. Aus diesem Grund und um das Hörverstehen zu verbessern, wurde in das moderne und ansprechende Geschichten-Erzähl-System der Tonies (Hörboxen und Figuren) investiert. Die Figuren sollen motivie­ren, sich mit breitflächig bekannten Geschichten zu beschäftigen. Moderne Klassiker wie Bibi Blocksberg gehören dazu, ebenso neuere Serien wie die Olchis.

Zusätzlich wurden im Rahmen des Projektes Einzel-Veranstaltungen organisiert und durchgeführt:

  • Am 30.09.2017 wurde in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum Oberhausen eine ganztägige Fortbildung „Der Erzählkoffer & das Kamishibai Er­zähltheater“ mit der Literaturpädagogin Sabine Schulze durchgeführt. Interes­sierte mehrsprachige Vorlesepatinnen und pädagogische Kräfte konnten neue Impulse gewinnen, teilweise wurden diese bereits bei unseren mehrsprachigen Vorlesestunden O.LEPI umgesetzt.
  • Am 11.12. und 14.12.2017 boten wir Manga-Workshops für Jugendliche in zwei ortsansässigen Schulen an, durchgeführt von Alexandra Völker.
  • Am 11.10.2017 fand in der Aula der Gesamtschule Osterfeld – unterstützt durch die die Stiftung: Bildung!Egitim! und die Stadtteilbibliothek Osterfeld – eine Auto­renlesung von Suat Yilmaz zu dem Thema „Die große Aufstiegslüge? Wie un­sere Kinder um ihre Zukunft betrogen werden“ statt. Im Anschluss an die Auto­renlesung nahmen weitere geladene Gäste aus den Bereichen Schule, Politik und Wirtschaft an einer Podiumsdiskussion teil.
  • Am 09.11.2017 war in der Bibliothek das Trio „Kalyani Kirvani“ (Katy Sedna Mira und Freunde) mit einem Mitmach-Konzert zu Gast und sorgte dafür, dass begeisterte Schülerinnen und Schüler, das Lehrer- und Bibliothekspersonal Lie­der aus aller Welt kennenlernten.
  • Am Tag des Lesens (17.11.2017) war der Poetry-Slammer Marco Jonas Jahn in Osterfeld und erstellte mit Jugendlichen neue oder besprach mit ihnen beste­hende Poetry-Slam-Texte. Anschließend wurden diese einer Klasse als Publikum vorgetragen.
    Einige Jugendliche haben ihre Texte Anfang Dezember im Rahmen der Feier der Kulturschule der GSO erneut präsentiert.
  • Am 29.11.2017 war der Youtuber, Comedian und Autor Firas Alshater in der Bibliothek. In einem Workshop mit Jugendlichen der Förderklassen der GSO un­terhielt er sich über Heimat und Ankommen. Abends erzählte er in seinem Pro­gramm „Ich komm auf Oberhausen zu“ von seinen Erlebnissen in Deutschland und Syrien.

 


Die Stadtbibliothek Oberhausen stellt sich vor:

Oberhausen ist eine kreisfreie Großstadt und Mittelzentrum des westlichen Ruhrgebietes im Regierungsbezirk Düsseldorf mit etwa 210.000 Einwohnern. Die Stadtbibliothek besitzt 4 Standorte, auf die sich 44 Beschäftigte aufteilen.

Weitere Informationen auf der Webseite der Stadtbüchereien unter: https://www.oberhausen.de/stadtbibliothek
oder auf der Facebook-Seite der Stadtbüchereien unter: https://www.facebook.com/Stabibob/

Ansprechpartner:

Hans-Joachim Mattheis
Leiter Zentralservice

Langemarkstraße 19-21
46045 Oberhausen

E-Mail: hajo.mattheis[at]oberhausen.de

Kommentare 1

Das LibraryLab der Zentralbibliothek Düsseldorf

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das Projekt „LibraryLab“ der Stadtbüchereien Düsseldorf vor.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

Ausgangslage

Dass Öffentliche Bibliotheken sich dem derzeitigen gesellschaftlichen und digitalen Wandel stellen müssen, steht außer Frage. Die Ausleihen gehen flächendeckend zurück, Streaming-Dienste boomen,

Bibliotheken haben ihr Informationsmonopol verloren. Oft besteht in der Praxis ganz konkret die Frage, wie man den Wandel mit den Bibliotheksteams methodisch gestaltet und wie man mit Offenheit an die Fragestellungen herangeht. 2015 begann in der Zentralbibliothek der Stadtbüchereien Düsseldorf ein Zukunftsprozess, der von einer »Vision für die Zentralbibliothek 2020« ganz konkret zur räumlichen Einrichtung eines »LibraryLab« führt, das im Herbst 2017 in der Zentralbibliothek eröffnet wurde.

Die Zentralbibliothek soll künftig noch stärker ein Ort des Ausprobierens und des informellen Lernens werden. Sie will den Zugang zu neuer digitaler Technologie ermöglichen und damit Ort aktiver aktueller Wissensvermittlung sein – dafür steht das LibraryLab.

Neuer Bereich LibraryLab Zentralbibliothek

Das LibraryLab bietet in der Zentralbibliothek nun einen Bereich, in dem sich Besucherinnen in nicht-kommerzieller Umgebung über neue Technologie informieren und diese auf niedrigschwelliger Ebene selbst erleben können. Ganz bewusst ist der neue Bereich deshalb offen in den Räumen der Zentralbibliothek angesiedelt, ohne räumliche Trennung zu Medienbestand und Kundenarbeitsplätzen. So wird es Besucherinnen ermöglicht, ganz ungezwungen einen Blick auf das neue Angebot zu werfen und nach eigenem Belieben den Schritt zum eigenen Ausprobieren und Erleben zu machen. Veranstaltungen finden durch die Offenheit des Bereichs in unmittelbarer Nähe zu den anwesenden Kund*innen statt und werden so sichtbar – ebenso die vermittelten Bibliotheksangebote.
Vom übrigen Raum ist der LibraryLab-Bereich rein farblich durch einen auffälligen magentafarbenen Teppich abgegrenzt und gliedert sich in die Bereiche Virtuelle Realität, 3D-Druck, Gaming und Kommunikationsraum.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

(V.r.) Stephan Schwering, Leiter der Zentralbibliothek, Dr. Norbert Kamp, Direktor der Stadtbüchereien Düsseldorf, und Simon Ostendarp, Mitarbeiter der Zentralbibliothek, mit Virtual Reality-Brille

Bestandteile des LibraryLabs

Maker Space und Kommunikationsraum

Mit dem LibraryLab entstand in der Zentralbibliothek ein offener Bereich im Bibliotheksraum, der Kundinnen und Akteure des digitalen Lebens in Düsseldorf und Umgebung dazu einlädt, Dinge selber zu machen, Erfahrungen und Kenntnisse zu teilen, sich und ihre Arbeit zu präsentieren und in Kontakt zu treten. Zentraler Bestandteil des MakerSpace ist der 3D-Drucker, der von Kundinnen für eigene Projekte genutzt werden kann.
Die Menschen finden hier einen nicht-kommerziellen Raum, in dem sowohl die digitalen Angebote der Stadtbüchereien vermittelt und sichtbar werden, sie sich aber auch in Vorträgen und Workshops z.B. über die Arbeit an Wikipedia, Cybermobbing, Sicherheit im Netz, Soziale Medien, oder Apps informieren können. Das LibraryLab-Team baut hierzu laufend sein Netzwerk und die Kontakte zu lokal bestehenden Communities aus und präsentiert das LibraryLab auf Meetups, Konferenzen und vor Fachkolleg*innen (z.B. META Conference, Barcamp Düsseldorf, beim eigenen Programm „Coworking LibraryLab“).

makerkids

Die folgenden Materialien wurden von Projektmitteln LibraryLab gekauft und im Jahr 2017 bei verschiedenen Veranstaltungen eingesetzt, z.B. im Rahmen der Veranstaltungsreihe makerkids oder bei Veranstaltungen in der Eröffnungswoche des LibraryLab.

Für das Jahr 2018 sind regelmäßige Veranstaltungen in der Kinder- und Jugendbibliothek bereits geplant. Für interessierte Kolleg*innen aus den Stadtteilbüchereien werden Inhouse-Workshops mit diesen Materialien veranstaltet.

  • Lego Story Starter

Kinder bauen mit LEGO® Steinen Geschichten szenisch auf. Diese können sie dann nacherzählen, aufschreiben oder mit der StoryVisualizer Software und iPads in individuelle Bildergeschichten, Märchen oder Comics umsetzen.
Das Material wird auch für Veranstaltungen „StopMotion-Filme“ verwendet.

  • LEGO Duplo Story Tales

Das LEGO® DUPLO® Geschichten-Set fördert das fantasievolle Erzählen und Nacherzählen von Geschichten. Mit diesem Set, das für viele Themenbereiche geeignet ist, werden die Prinzipien des Geschichtenerzählens vermittelt und Sprachbildung und Ausdruck gefördert. Für Kinder von 3 bis 6, die für Story Starter noch zu klein sind.

  • LEGO We do 2.0

Kleine Roboter selbst bauen und Aufgaben programmieren.

  • LEGO Duplo erste einfache Maschinen

Mit diesem Set können schon kleine Kinder ab 5 Jahren kleine Geräte bauen und so für naturwissenschaftliche und technische Themen begeistert werden.

  • LEGO Naturwissenschaft und Technik

Haptischen Grundlagen, um einfache und angetriebene Maschinen zu erschaffen. Mit Hilfe der integrierten Bauanleitungen erfahren die Kinder an mehr als 28 Modellen wie technische und physikalische Grundlagen funktionieren.

  • LEGO Mindstorms Education

Roboter bauen und programmieren für ältere Kinder ab 6 Jahren.

  • LittleBits

Elektronik-Baukasten mit einfachen Schaltungen. Durch das Zusammensetzen der elektronischen Bauteile entstehen kleine Meisterwerke der Elektrotechnik, die brummen, leuchten, pulsen, auf Töne anspringen und vieles mehr.

  • Ozobot

Einfachste „Programmierung“ kleiner Roboter mittels Farbcodes.

Über die technische Ausstattung hinaus wurden zahlreiche Medien für Kinder und Jugendliche erworben, um den stark nachgefragten Bestand zu vergrößern und zu aktualisieren. Besonders häufig nachgefragt werden Bücher zu den Themen, Coding für Kinder, Scratch und Minecraft.

Virtual Reality

Ein Ziel dieses Projekts war das Erfahrbarmachen von Wissen. Das eigene Erleben eröffnet eine neue, intensivere Form des Lernens. Dafür soll im LibraryLab ein offener und zugänglicher Bereich geschaffen werden. Die Kund*innen sollen im direkten Zugriff, ohne Hemmschwelle, in spielerischer Atmosphäre so neue Welten entdecken, „Learning-by-doing“ in virtueller Umgebung.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

Maike Lins, Leiterin Digitaler Kundenservice der Stadtbüchereien, und Mitarbeiter Simon Ostendarp, mit Virtual Reality-Brillen

Mit Hilfe einer Linesicherung steht den Kund*innen der Zugang während der gesamten Öffnungszeit zur Verfügung.

Ausstattung

Um unterschiedliche Arten der Zugänge zeigen zu können, wurden mehrere VR-Brillenarten angeschafft. Über eine PC-Steuerung wurden die Oculus Rift und die HTC Vive, jeweils mit Touchsensoren installiert. Als Konsolenanwendung wurden die Playstation VR-Brillen angeschafft. Um mit eigenen Smartphones die virtuelle Realität zugänglich zu machen, wurden zudem noch drei weitere Brillenmodelle angeschafft, die für unterschiedliche Displaygrößen der gängigen Smartphones passend sind.

Da sich die virtuelle Welt nicht nur sehend und mit den Händen fühlend erfahren lässt, sondern auch fußgesteuert noch eine ganz andere Dimension ermöglicht, wurde auch ein 3D-Rudder angeschafft. Hierbei erfolgt die Steuerung, Bewegung und Navigation in der VR-Anwendung über Augen und Füße.

Angebot

Den Kund*innen steht für jede Technik eine Auswahl an Simulationen zur Verfügung, die sie frei ausprobieren können.

Für die Oculus Rift und die HTC Vive werden schwerpunktmäßig Anwendungen ausgewählt, die einen kulturellen Aspekt enthalten. Beispiele hier sind das Museum of Modern Arts, eine Unterwasserwelt, eine Simulation zu „Der Rabe“, google earth und vieles mehr. Manche Anwendungen klangen sehr vielversprechend, stellten sich dann aber als technisch weniger ausreichend umgesetzt heraus, so dass hier von einem ständigen Angebot abgesehen wurde (z.B. eine Simulation zu Tutanchamun).

Das Angebot über die Playstation enthält neben ein paar spielerischen Simulationen, um die Koordination in der virtuellen Welt spürbar zu machen, auch solche zur Apollo-Raumfahrt oder einer Safari. Für die Handy-Brillen werden QR-Codes angeboten, die für alle Plattformen den direkten Link zu rein kulturellen App-Angeboten ermöglichen. Hier wird unter anderem die 360° des WDR, die ZDF Mediathek und Art Attack angeboten. Diese QR-Codes werden regelmäßig aktualisiert werden.

Veranstaltungen

Neben der Bereitstellung der Technik finden auch ergänzende Veranstaltungen statt.

Neben Einführungen, in denen die Bedienung der Geräte, aber auch besonders eindrucksvolle Simulationen vorgeführt werden, wird auch die Technik vorgeführt, die nicht frei angeboten werden kann. Angebote wie den 3D-Rudder lassen sich nicht genügend gegen Diebstahl absichern, dass sie offen zur Verfügung gestellt werden können. Darüber hinaus ist die Handhabung an dieser Stelle nicht so intuitiv, dass es zum freien Ausprobieren geeignet wäre.

Das beständige Angebot umfasst Simulationen verschiedenster Schwerpunkte, wie bereits oben genannt. Hier wird das Angebot permanent gesichtet und ausgebaut.

Erste Kooperationen wurden geschlossen. Mit dem Lehrstuhl für Virtuelle Realität an der Universität Duisburg/Essen fand während der Eröffnungswoche eine Einführung in das Thema statt. Weitere Veranstaltungen sowie weitere Kooperationspartner sind im Aufbau.

Nutzung

Das Angebot wird beständig und gut genutzt. Aufgrund der Diebstahlsicherung der Technik ist eine statistische Aussage über die Nutzung leider nicht zu treffen. Rückmeldungen der Kund*innen und Beobachtungen zeigen jedoch, dass gerade die niedrigschwellige Bereitstellung sehr gut angenommen wird und zum Ausprobieren animiert.

Dabei sind alle Altersstufen vertreten. Jugendliche, die beispielsweise ihre Geographiekenntnisse mittels GoogleEarth-VR verbessern, aber auch ältere Kund*innen, die fasziniert von der Technik und den damit verbundenen Möglichkeiten sind.

3D-Drucker

Eine weitere Ergänzung des Angebots ist ein 3D-Drucker. Schon mit dem ersten Einführungstermin in der Eröffnungswoche des LibraryLabs zeigte sich eine große Begeisterung hierfür seitens der Kund*innen.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

3D-Drucker in Aktion

Im Gegensatz zu den VR-Brillen ist eine eigenständige Nutzung dieses Angebots nur nach erfolgreichem Absolvieren einer 3D-Drucklizenz möglich. In diesem Workshop wird ein kurzer Abriss zum 3D-Druck gegeben, Einsatzmöglichkeiten, Druckermodelle, Filamente, Modelldatenbanken und dergleichen mehr, aber auch die Bedienung des vorhandenen Druckers praktisch geübt.

Die Termine werden alternierend angeboten. Besonders die Abend- und Samstagsangebote werden hierbei besucht mit bis zu 15 Teilnehmer*innen pro Workshop.

Aufgrund der Bedienung des Druckers ist hier eine Altersgrenze zur Nutzung von mindestens 16 Jahren gesetzt.

Die Altersstruktur ist auch hier breit gefächert. Von begeisterten Jugendliche ab 16 Jahren bis zu interessierten Senior*innen sind alle Altersstufen vertreten. Auch der Anteil von Frauen und Männern ist ausgewogen.

Die Nutzung ist nicht nur an eine Altersgrenze gebunden, sondern auch an eine gültige Bibliothekskarte. Die Begeisterung einiger Kund*innen für dieses Angebot hat auch zu einigen Neuanmeldungen geführt.

Gaming

Mittlerweile sind Games als Kulturgut anerkannt. Auch betrifft es schon lange nicht mehr die Zielgruppe Kinder und Jugendliche, in allen Altersgruppen sind Gamer zu finden.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

Melanie Höckrich, Praktikantin bei den Stadtbüchereien Düsseldorf, an der Spielekonsole

Auch das Image, dass es nur Ego-Shooter gibt, ist längst überholt. Gaming und Lernen schließt sich nicht aus, sondern ergänzt sich durch die Inhalte mancher Spiele, aber auch kognitive und motorische Fähigkeiten können hier trainiert werden.

Da das Gaming-Konzept der Stadtbüchereien Düsseldorf ein „gaming-all ages“ vorsieht, wurde dieser Bereich in das LibraryLab eingebunden. Hier liegt die Altersgrenze ab 12 Jahren. Zur permanenten Nutzung im offenen Bereich werden aus Gründen des Jugendschutzes zwar ausschließlich Spiele mit USK 0 oder 6 angeboten, jedoch soll dieser Bereich keine Konkurrenz zur Kinderbücherei sein.

Ausstattung

Angeschafft wurden je zwei Playstation 4 Pro und Xbox One Konsolen. In einem Konsolenmöbel sind dauerhaft je eine der Konsolen eingebaut. Die zweite Xbox One Konsolen wird variabel für Veranstaltungen zusätzlich aufgebaut, die zweite Playstation 4 Pro Konsole ist Bestandteil des VR-Angebots und wird ebenso variabel bei Gaming-Veranstaltungen hinzugenommen.

Pro Konsole sind zwei Controller dauerhaft angeschlossen, so dass im Multiusermodus gespielt werden kann.

Bislang wurden über ein Freestyleprojekt lediglich in zwei Stadtteilbüchereien Playstation 3 und Playstation 4 Spiel angeboten. Mit diesem Projekt wurde ein Bestand an gängigen Playstation 4 und Xbox One Spielen angeschafft. Die Ausleihe verstärkt sich auf Playstation 4-Spiele, generell sind jedoch immer nur wenige Games verfügbar. Die Altersstruktur zeigt hier, dass die meisten Ausleihen in den Altersgruppen 11-16 und 29-39 liegen.

Veranstaltungen

Bisherige Veranstaltungen waren in Kombination zu VR-Aktionen, bei denen die Anwendungen oder Themen parallel angeboten wurden, wie zum Beispiel in der Themenwoche zu StarWars. Hier wurde an Gaming-Nachmittagen Lego StarWars ab 12 Jahren und Battlefront (VR) ab 16 Jahren angeboten.

Nutzung

Die Konsolen werden außerhalb der Ferienzeiten ab 14 Uhr angeschaltet. In den Ferienzeiten sind sie bereits ab 11 Uhr verfügbar.

Die Nutzung hier ist generell auch sehr gut, obwohl auch in diesem Fall keine direkten Zahlen erhoben werden können. Grund hierfür ist wie auch schon bei der VR-Installation die Art der Diebstahlsicherung.

Zu beobachten ist jedoch, dass die beiden Konsolenarten durchgängig genutzt werden. Eine Abwechslung der Spieler*innen erfolgt selbstständig, ohne Eingriff seitens der Bibliothek. Meist werden sie von Jugendlichen, die die Bücherei zum Lernen aufsuchen, in Pausenzeiten genutzt. Seltener, aber auch, sitzen Erwachsene an den Konsolen.

Ein Mischen von Gruppen ergibt sich auch hier eigenständig.

Die Resonanz ist auch hier, wie bei VR und dem 3D-Druck, sehr gut.

Fortbildung & neues Denken kultivieren

Im Rahmen des Projektes LibrayLab geht auch darum, im internen Zukunftsprozess neue Formen der Herangehensweise für die Entwicklung von Zukunftsprojekten auszuprobieren. Daher war das Jahr während der Umsetzungsphase des Projektes auch von vielen internen Fortbildungen und Qualifizierungen geprägt.

Social Media für das LibraryLab

Am 01.09.2017 Workshop mit Wibke Ladwig, zur Vermittlung des LibraryLabs in unseren Sozialen Netzwerken eingebettet in die bisherigen Formate der Stadtbüchereien in den Sozialen Medien.
Entstanden aus der Arbeit in dem Workshop ist beispielsweise die Interviewreihe „Ausgequetscht“ in dem das LibraryLab-Team verschiedene Aspekte erklärt und dem Projekt ein „Gesicht“ gibt. Zudem wurde die Idee eines Podcasts für die Stadtbüchereien überlegt und näher konzipiert.

Düsseldorf_VN_LibraryLab_SachberichtzV_18_01_22_Foto_07_YouTube

Interview-Reihe „Ausgequetscht“ mit näheren Infos zum LibraryLab

Technik (Video, Foto, Audio) und Zielgruppen für LibraryLab
Am 21.08. und 27.09. wurde in zwei Workshops mit Ronald Kaiser sowohl zum einen eine Zielgruppenschärfung für das LibraryLab erarbeitet, zum anderen ein ganz praktischer Video- und Fotoworkshop durchgeführt. Hierbei wurde auch das Thema Podcast von der technischen Seite noch einmal beleuchtet.

„Design Thinking For Libraries“
Am 20./21.11. befasste sich die Führungsebene der Stadtbüchereien in einem 2-tägigen Workshop mit Julia Bergmann intensiv mit der Methode des „Design Thinking“. Beispielhaft wurde ausprobiert, wie diese Methode bei der Entwicklung von Zukunftsangeboten angewendet werden kann.

Bestandsergänzung

Ergänzend zu den im Projekt angeschafften Spielekonsolen Playstation 4 Pro und Xbox One wurden entsprechende Konsolenspiele in den Bestand aufgenommen und stehen zur Ausleihe im LibraryLab zur Verfügung. Damit können in der Zentralbibliothek erstmalig Spiele für die genannten Konsolen entliehen werden. Es handelt sich um Konsolenspiele mit der maximalen Altersfreigabe USK 16. Die Nachfrage nach den Spielen ist vom ersten Tag an erwartungsgemäß groß und es befindet sich laufend der größte Teil in der Ausleihe. Auch Bestellwünsche auf die vorhandenen Spiele fallen regelmäßig an.

Im Bereich der physischen und digitalen Bücher wurde der zum Thema bereits in den Stadtbüchereien vorhandene Bestand ergänzt. Es wurde weitere aktuelle Literatur zum Bereich Digitales Leben, Soziale Medien, 3D-Druck, Robotik, Coding/Programmierung, Making, Coworking und Elektronik angeschafft. Es konnte ein Medienangebot geschaffen werden, das einerseits häufig gefragte Titel ergänzend im LibraryLab positioniert, andererseits auch bisher weniger vertretene Themenbereiche wie die gesellschaftlichen und sozialen Aspekte des digitalen Lebens, das Erstellen und Nutzen von Anwendungen der Virtuellen Realität, Anwendungen des 3D-Drucks oder die erweiterte und professionelle Nutzung der Sozialen Netzwerke umfasst. Auch die Medien dieses Bereichs erfahren eine häufige Nutzung und Nachfrage.
Alle im Projekt erworbenen Medien werden im LibraryLab an einem eigenen Standort präsentiert und zur leichten Erkennbarkeit mit dem LibraryLab-Logo versehen.

PR, Öffentlichkeitsarbeit, Social Media Marketing

Ein starkes Augenmerk wurde im Projekt LibraryLab auf ein professionelles Marketing und „Branding“ gesetzt. Die Öffentlichkeitsarbeit der Stadtbüchereien entwickelte ein eigenes Logo für das LibraryLab und kultivierte die Farbe „Magenta“ als Wiedererkennungsmerkmal für alle Werbemittel und der Einrichtung des LibraryLabs. Die Farbe wurde für den Teppich, Folienbeschriftungen, Kennzeichnung von Medien, Schlüsselbänder und Plakate verwendet. Durch den Gebrauch eines Teppichs in dieser Farbe war auch der Wiedererkennungseffekt bei Fotos in der Presse und den Sozialen Medien gegeben.

Sehr schnell wurde auch deutlich, dass es ein großer Vorteil ist, dass die Stadtbüchereien in den Sozialen Netzwerken so gut aufgestellt sind. Um digitale Angebote wie das LibraryLab glaubwürdig vermittelt zu können, bedarf es auch einer professionellen digitalen Kommunikation. Hierbei ist es hilfreich, dass die Stadtbüchereien bei Facebook, Instagram, Twitter und YouTube vertreten sind und auch einen eigenen Blog „Buchstabensuppe“ haben. In den Sozialen Medien wird für Posts und Meldungen zum LibraryLab durchgängig der Hashtag #librarylab geprägt und verwendet.

Erstmalig wurde auch eine Anzeigenschaltung bei Facebook im Rahmen des Projektes getestet und das mit vollem Erfolg: Nicht nur die Facebook-Seite bekam bis Ende des Jahres 4.815 Fans, sondern auch die einzeln beworbenen Veranstaltungen bekamen eine Reichweite teilweise deutlich über 5.000 User. Diese Erfahrung wird für das künftige Marketing der Stadtbüchereien genutzt und insbesondere Veranstaltungen, die sich an eine „digitale“ Zielgruppe wenden, werden auch künftig mit Anzeigenschaltung bei Facebook beworben werden.

Im Bereich Werbemittel nutzt das LibraryLab verschiedene Materialien, in denen sich durchgängig das wiedererkennbare Magenta und das eigens entwickelte Logo wiederfinden. Es wurden Programmflyer für die Eröffnungswoche entworfen und verbreitet ebenso wie allgemeine und dauerhaft gültige Flyer mit Informationen zu Inhalten, Vernetzungsmöglichkeiten und Kontakt zum Team.
Als Give-aways für besondere Aktionen sind VR-Brillen aus Pappe vorhanden, in denen mit dem eigenen Smartphone und einer passenden App ein Erleben der Virtuellen Realität auch zuhause und ohne besondere technische Ausstattung möglich ist. Weiterhin zur Ausgabe an Besucher und zur Nutzung durch die Kolleg*innen in den Stadtbüchereien bestimmt sind hochwertige magentafarbene Schlüsselbändern mit den Logos von LibraryLab und Stadtbüchereien Landeshauptstadt Düsseldorf.
Als Beispiele für ein Objekt aus dem 3D-Drucker werden regelmäßig kleinere Gegenstände zur Ausgabe an interessierte Besucher ausgedruckt, z.B. Schlüsselanhänger mit einem LibraryLab-Schriftzug.

Landesförderung 2017 in Bearbeitung

Fertige Rheintürme aus dem 3D-Drucker und eine VR-Brille

Reaktionen

Die Vorbereitung und die Eröffnung des LibraryLab ebenso wie die aktuellen Veranstaltungen werden in den Sozialen Medien begleitet und vermarktet. Auch Besucher und Gäste des LibraryLab nehmen über die Sozialen Medien am Projekt Anteil und teilen ihre Eindrücke z.B. über Facebook oder Twitter.

 

Weiterentwicklung

Im Jahr 2018 will das LibraryLab-Team verstärkt die Kontakte zu Digitalen Communities vor Ort und in der Region festigen und regelmäßige Veranstaltungen von externen Gästen im LibraryLab etablieren. Regelmäßige Veranstaltungen werden etwa durch das Polizeipräsidium (Cybermobbing, Datensicherheit), durch die Wikipedianer, den Lehrstuhl für VR der Universtität Duisburg/Essen, den Factory Campus Düsseldorf und das Open Data Düsseldorf abgedeckt.
Zusätzlich geht mit den 15. Februar 2018 das neue Format „Open Lab“ an den Start, das nach dem Prinzip der „Speaker’s Corner“ Besucher*innen dazu einlädt, ihre Kenntnisse im Raum der Bibliothek mit anderen zu teilen. Inhaltlich ist dieses Format bewusst offen gehalten, um einer möglichst großen Themenvielfalt Raum zu bieten.


Presseecho

ProLibris: „Von der „Vision 2020“ zum „LibraryLab“: Zentralbibliothek Düsseldorf plant ihre Zukunft.“ Von Stephan Schwering. Heft 2/2017, S. 59 – 62

ProLibris: „Wow! LibraryLab in der Bibliothek Düsseldorf eröffnet.“ Von Stephan Schwering.
Heft 4/2017, S. 186/187

Rheinische Post: „Stadtbücherei 4.0“ (14.10.2017)
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/stadtbuecherei-40-aid-1.7142684

Rheinische Post: „Virtual Reality, 3D-Druck, Games – Das „LibraryLab“ nimmt dich mit ins digitale Zeitalter“ (13.12.2017)
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/librarylab-in-der-zentralbibliothek-duesseldorf-aid-1.7263393

NRZ: „Zentralbibliothek eröffnet am Samstag das „LibraryLab““ (13.10.2017)
https://www.nrz.de/staedte/duesseldorf/zentralbibliothek-eroeffnet-am-samstag-das-librarylab-id212228965.html

3D Grenzenlos-Online-Magazin: „Lernen und entdecken: Zentralbibliothek der Stadtbücherei Düsseldorf eröffnet „LibraryLab“ und bietet jetzt auch 3D-Drucker“ (16.10.2017)
https://www.3d-grenzenlos.de/magazin/kurznachrichten/librarylab-zentralbibliothek-duesseldorf-eroeffnet-27311423/

3D Grenzenlos-Online-Magazin: „3D-Druck kennenlernen: Ausstechformen mit dem 3D-Drucker selbst herstellen, in der Zentralbibliothek Düsseldorf“ (17.12.2017)
https://www.3d-grenzenlos.de/magazin/kurznachrichten/stadtbuecherei-duesseldorf-ausstechformen-mit-3d-drucker-selber-machen-27334613/

Focus Online: “Einführung in den 3D-Druck und 3D-Druck-Führerschein“ (16.10.2017)
https://www.focus.de/regional/duesseldorf/stadt-duesseldorf-einfuehrung-in-den-3d-druck-und-3d-druck-fuehrerschein_id_7721860.html

Focus Online: “Wandern mit Google-Maps & Co.” (18.10.2017)
https://www.focus.de/regional/duesseldorf/stadt-duesseldorf-wandern-mit-google-maps-amp-co_id_7730446.html


Die Stadtbüchereien Düsseldorf stellen sich vor:

Die Landeshauptstadt Düsseldorf ist mit über 600.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt in NRW. Die Stadtbüchereien Düsseldorf verteilen sich auf 16 Standorte mit 154 Beschäftigten (davon 51,86 Dipl-Bibl. und 62,61 FaMIs).

Weitere Informationen auf der Webseite der Stadtbüchereien unter: https://www.duesseldorf.de/stadtbuechereien.html
oder auf der Facebook-Seite der Stadtbüchereien unter: https://www.facebook.com/stadtbuechereien.duesseldorf/

Ansprechpartner:

Stephan Schwering
Stadtbüchereien Düsseldorf
Bertha von Suttner Pl. 1
40200 Düsseldorf
E-Mail: stephan.schwering[at]duesseldorf.de