Alle Artikel in der Kategorie “Praxisberichte

Ergebnisberichte zu Projekten, die mithilfe von Landesmitteln umgesetzt wurden.

Weitere Informationen zur Förderung von Öffentlichen Bibliotheken in NRW

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Die youthfactory der Stadtbibliothek Aachen

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das Konzept der Stadtbibliothek Aachen zur Einrichtung der neuen Jugendbibliothek youthfactory vor.

Am Anfang stand ein Besuch der neuen Freestyle Jugendbibliothek in Düsseldorf-Benrath (2003) und der Wunsch: das soll in Aachen auch eingerichtet werden. Am Ende steht die neue youthfactory in der Stadtbibliothek Aachen, die am 25.01.2018 eröffnet wurde. Dazwischen war es a hell of a long way!

Allgemeine Rahmenbedingungen

Das Aachener Bibliothekssystem umfasst neben einer Zentralbibliothek -bestehend aus Erwachsenenbibliothek, Musikbibliothek, Kinder- und Jugendbibliothek- weiterhin den Bücherbus FABIAN, zwei Stadtteilbibliotheken und vier Nebenstellen.

Das bibliothekarische Programm der Bibliothek spricht grundsätzlich Bürgerinnen und Bürger jeden Alters, aller sozialen Schichten und aller Bildungsgrade an.

Nach einer langjährigen stabilen Aufwärtsentwicklung sah sich die Stadtbibliothek Aachen mit zurückgehenden Ausleihen in ihren Einrichtungen konfrontiert. Dieser Trend konnte trotz aller bisher unternommenen Schritte zwar eindeutig verlangsamt, aber nicht umgekehrt werden. Dringend galt es daher noch umfassendere Maßnahmen zu ergreifen, um die verlorenen Leser zurückzuholen, das vorhandene Leserpotential zu binden und verstärkt neue Kunden zu gewinnen. Die Bibliothek hatte den zuständigen Kulturausschuss detailliert über diese Lage informiert und einen umfangreichen Maßnahmenkatalog vorgestellt.

Eine dieser Maßnahmen betraf die Trennung von Kinder- und Jugendbibliothek.

Der Publikumsbereich der Stadtbibliothek Aachen zieht sich über 4 Etagen mit etwa 4.100m². Im Erdgeschoss befand sich die räumlich kombinierte Kinder- und Jugendbibliothek. Das vermischte Medienangebot berücksichtigte zwar die Belange von Jugendlichen, aber sie fühlten sich nicht als eigenständige Zielgruppe wahrgenommen und durch die beengte Situation und unmittelbare Nähe zur Verbuchungstheke konnte ihnen kein eigener Aufenthaltsbereich geboten werden.

Es musste sich etwas ändern.

Die Planung

Die Planungen für eine eigene Jugendbibliothek begannen mit verschiedenen Dienstreisen und Besichtigungen der Stadtbibliotheken Düsseldorf, Bonn, Düren und Stuttgart, sowie der Teilnahme an der Veranstaltung „Wir hier – Zukunft Aachen“. Bei dieser Veranstaltung haben die Aachener Nachrichten zusammen mit dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen die Ergebnisse einer Befragung von Aachener Kinder und Jugendlichen der 4. und 9. Jahrgangsstufe zu ihrer Lebenssituation in Aachen vorgestellt.

Eine als Pilotprojekt bei der Stadt Aachen durchgeführte Online-Umfrage unter den 12- bis 25-jährigen, die die Zielgruppe des Projekts bilden, machte im Sommer 2015 schnell klar, dass eine Jugendbibliothek räumlich getrennt von einer Kinderbibliothek gewünscht wurde, die als attraktiver Aufenthaltsort und Treffpunkt die Freizeitgestaltung ermöglicht und fördert.

Die Suche nach einem Raum

Nach eingehenden Prüfungen aller Standortmöglichkeiten und im Zuge der Umstrukturierung der Fernleihe, die durch die zunehmenden Digitalisierung immer weniger Platz brauchte, stand ein Bereich für eine neue Jugendbibliothek zur Verfügung.

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In der Kinder- und Jugendbibliothek wurde der Sachbuchbestand der Klassen 9 und 10 in den Erwachsenenbereich verlagert, um die gewünschte räumliche Trennung auch hier deutlich zu machen. Die Jugendlichen sollten die Lernarbeitsplätze auf den Etagen nutzen und zur Freizeitgestaltung einen eigenen Raum bekommen. Was jetzt noch fehlte, waren die nötigen Mittel.

Im November 2016 stellte die Stadtbibliothek Aachen einen Antrag auf Förderung bei der Bezirksregierung Düsseldorf. Das nahm die inzwischen gebildete Arbeitsgruppe Ju+ zum Anlass, mit den Planungen zur Ausstattung und Inneneinrichtung einer Jugendbibliothek zu beginnen. Erfreulicherweise setzte sich die Arbeitsgruppe nicht nur aus Mitarbeiter*innen der Kinder- und Jugendbibliothek zusammen, sondern auch aus Mitarbeiter*innen anderer Abteilungen.

Nach verschiedenen Dienstreisen der AG, Sichtung von Katalogen, unzähligen Besprechungen und Diskussionen und unter Einsatz des IKEA-Küchenplaners stand die Richtung fest:

Die neue Jugendbibliothek für die 12- bis 25-jährigen soll stylish sein und sich am Fabrikhallen-Stil mit nötiger Flexibilität zum Neuarrangieren orientieren. Sie soll verschiedene Spieleangebote zum Entleihen und Vor-Ort Spielen, ein umfangreiches Multimedia-Angebot zum Entleihen, Vor-Ort Benutzung und Durchführung von Veranstaltungen (Gaming …), eine Kreativwerkstatt zum Experimentieren, Ausprobieren, Lernen und Vermitteln anbieten.

Umsetzung

Der Zuwendungsbescheid kam Mitte März 2017 und die Arbeitsgruppe Ju+ erweiterte sich um Schüler*innen der benachbarten 4. Aachener Gesamtschule, die mit Feuereifer in das Projekt einstiegen und ihre Wünsche bezüglich Medien (Romane, CDs, DVDs, Konsolenspiele, Gesellschaftsspiele), neue Interessenkreise für die Romanaufstellung und Möbel äußern konnten und auch tatkräftig mithalfen.

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Alle Mitarbeiter*innen des Hauses wurden durch eine Präsentation auf einer Dienstbesprechung, unzähligen E-Mails und einer Begehung vor Ort auf dem Laufenden gehalten. Viele Mitarbeiter*innen wurden auf ganz unterschiedliche Weise bei kleinen und großen Problemen sowie Arbeitsabläufen eingebunden.

Die Leser*innen wurden über Facebook, Beschilderungen und die Beratungsplätze vor Ort informiert.

Die Suche nach einem neuen Namen

„youthfactory“ war das Ergebnis vieler Überlegungen, die auch das Corporate Design der Stadt Aachen und das Urheberrecht mit einbeziehen mussten. Eine Werbeagentur entwickelte das Logo und der stadtbekannte Graffiti-Künstler Lake13 setzte es um. In einem Workshop zeigte Lake13 Jugendlichen seine Kunst und half ihnen, für die neue youthfactory Dekorationen anzufertigen.

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Hinter den Kulissen wurden die Ausschreibungen vorbereitet, das Gebäudemanagement mit einbezogen und die Trennung der Medien für eine Kinderbibliothek und eine Jugendbibliothek äußerlich und im Online-Katalog durchgeführt – ein ziemlich komplizierte Unterfangen, das im laufenden Betrieb stattfand.

Auch der gewünscht Instagram-Account wurde als Pilotprojekt genehmigt und eingerichtet:

https://www.instagram.com/youth_factory_ac_bibliothek/?hl=de

Nachdem der neue Billardtisch ein paar Wochen unter Planen versteckt, eine Trennwand zum Erwachsenenbereich gezogen und der gesamte Raum von den beiden Hausmeistern renoviert und tapeziert wurde, kamen im November die Möbel und die Medien zogen in die Jugendbibliothek ein.

Die Eröffnungsfeier wurde vorbereitet und die Marketingabteilung lief zu Hochtouren auf. Unter Verwendung der Gestaltungselemente der Werbeagentur Wesentlich wurden Einladung, Plakat, ein Lesezeichen und Rollups gestaltet.

In einem lokalen Familienmagazin (KingKalli) erschien zunächst ein Presseartikel mit Foto und in der nächsten Ausgabe ein ausführlicher Bericht mit einem Interview der Projektleiterin Frau Silvia Schnitzler. Der WDR begleitete zwei Schüler*innen der AG Ju+ mit der Kamera und interviewte ebenfalls Frau Schnitzler. An den Schulen wurden Lesezeichen verteilt.

Eröffnung

Zur offiziellen Eröffnung am 25.01.2018 erschien die lokale Presse, um zusammen mit der Kulturdezernentin Frau Schwier die neue Jugendbibliothek in Augenschein zu nehmen und darüber zu berichten.

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Mit der Rockband Rock Stu, einer Candybar, einer Selfie-Station, Buttons und einem kleinen Film über die Entstehung der neuen Abteilung wurde mit vielen jungen Gästen gefeiert.

Fazit

Am Ende eines langen Weges steht die neue youthfactory der Stadtbibliothek Aachen und damit am Anfang einer neuen Entwicklung. Die Jugendbibliothek wird ohne zusätzliches Personal und Etat geführt. Die Mitarbeit der Jugendlichen wird hoffentlich auch weiterhin eine wertvolle Unterstützung bleiben.

Es bleibt zu hoffen, dass die Zielgruppe diesen Raum zu ihrem Eigenen macht und mithilft Impulse, Anregungen und Neuerungen für alle interessierten Leser*innen anzubieten.

Workshops, Makerspace – gerne auch generationsübergreifend – Kreativwerkstatt zum Experimentieren, Ausprobieren, Lernen und Vermitteln – die youthfactory hat einiges zu bieten. Und nachdem die Jugendliche eine Lücke in der „alten“ Kinder- und Jugendbibliothek hinterlassen haben, warten nun die Kinder darauf, dass sie ebenfalls eine neue Abteilung bekommen.


Die Stadtbibliothek Aachen stellt sich vor:

Aachen ist eine kreisfreie Großstadt im Regierungsbezirk Köln mit etwa 254.945 Einwohnern. Die Stadtbibliothek besitzt 8 Standorte, auf die sich 57 Beschäftigte aufteilen.

Weitere Informationen auf der Webseite der Stadtbibliothek unter:

http://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/bildung/oeffentliche_bibliothek/index.html

Die Facebookseite der Stadtbibliothek Aachen:

https://www.facebook.com/Stadtbibliothek-Aachen-100512810019757/

Ansprechpartner:

Manfred Sawallich
Stadtbibliothek Aachen
Couvenstr. 15
52062 Aachen
E-Mail: manfred.sawallich[at]mail.aachen.de

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Sachmedien für Kinder

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt den Ausbau der Sachmedien für Kinder in der Zentralbibliothek Wuppertal, sowie der Zweigstellen, dar. Im Fokus stand die Vermittlung der Sachmedien, wobei die Arbeit mit mobilen Endgeräten, Apps und neuen Führungsformaten getestet wurden. Continue Reading Sachmedien für Kinder

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Die Kraft der Bilder im „Panel“ Comics, Mangas & Graphic Novels in der Öffentlichen Bibliothek

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das neue Kooperationsprojekt „Die Kraft der Bilder im ‚Panel‘“ vor, indem die 7 teilnehmenden Bibliotheken mithilfe von Comics, Mangas und Graphic Novels die Leseförderung vorantreiben.

An dem Kooperationsprojekt „Die Kraft der Bilder im „Panel“ –  Comics, Mangas & Graphic Novels in der Öffentlichen Bibliothek“ nahmen 7 Bibliotheken aus dem Rheinisch-Bergischen und dem Oberbergischen Kreis teil. Die Federführung lag bei der Kreis- und Stadtbücherei Gummersbach. Da die bergischen Bibliotheken schon viele gemeinsame Projekte durchgeführt haben, verlief die Zusammenarbeit überwiegend ohne Probleme. Projektziel war es, das Thema Leseförderung durch neue Medien, Möbel und Veranstaltungsformate im Bereich „Comics, Mangas und Graphic Novels“ voranzutreiben. Ergänzende Werbemaßnahmen in Form eines Flyers und einer koordinierten Social-Media-Kampagne machten auf den Projektinhalt aufmerksam.

Das Projekt verlief für alle Bibliothek erfolgreich. Zu sehen u.a. an gestiegenen Ausleihzahlen in den entsprechenden Bereichen, den Teilnehmerzahlen der Veranstaltungen und der geplanten Wiederholung von Veranstaltungsformaten im Jahr 2018.

Bereitstellung eines Medienbestandes

Ein breitgefächertes Medienangebot für Kinder und Jugendliche wurde von den Bibliotheken entsprechend den besonderen Anforderungen in den einzelnen Kommunen angeschafft.

Als Hilfestellung und Anregung bei der Auswahl stellte die Kreis- und Stadtbücherei Gummersbach in Vorarbeit schon zu Projektbeginn eine dezidierte Liste an Medienempfehlungen zusammen und stand auch bei abstrakten Themen wie z.B. der Einführung von neuen genrelastigen Manga-Reihen („Shojo“) beratend zur Seite. Blockbestände u.a. im Bereich „Graphic Novels“, die u.a. die Kreis- und Stadtbücherei umfangreicher angeschafft hatte als andere Projektteilnehmer, wurden durch das Kreisleihsystem fortwährend unter den Projektteilnehmern ausgetauscht.

Raumgestaltung

2 Bibliotheken schufen mit neuen Comic-Trögen und Taschenbuchständern eine Verbesserung bei der Präsentation der neuen Medien vor Ort.

 

 

 

 

Öffentlichkeitsarbeit

Im Bereich Öffentlichkeitsarbeit entschieden sich die Bibliotheken für einen gemeinsamen Flyer für die neuen Medienangebote, bei dem während des Projektzeitraums durch einen Beilegzettel ergänzend auf die Veranstaltungen hingewiesen wurde. Der Flyer wurde zusätzlich auch teilw. digital weiterverwendet, so diente er z.B. bei der Kreis- und Stadtbücherei Gummersbach als Facebook-Banner. Bei Facebook und Instagram wurde fortlaufend durch die dort aktiven Bibliotheken auf die neuen Angebote aufmerksam gemacht, u.a. durch Verlinkung und Erwähnung der jeweiligen Projektteilnehmer, so dass die kooperative Zusammenarbeit im Projekt klar sichtbar wurde. Die Resonanz fiel z.B. auf Facebook sehr positiv aus, so wurde hier z.B. eine Wiederholung der Veranstaltungsformate gefordert.

Veranstaltungen

Die Veranstaltungen wurden zentral von der Kreis- und Stadtbücherei organisiert, nachdem alle Projektteilnehmer sich auf 2 entsprechende Veranstaltungspartner bzw. Veranstaltungsformate geeinigt hatten. Die Bibliotheken in Bergisch Gladbach und Gummersbach griffen dabei auf beide Veranstaltungspartner zurück, die übrigen Projektteilnehmer wählten jeweils einen von diesen aus. Das erste Veranstaltungsformat hatte das Thema „Comics“ allgemein zum Thema, das zweite das Thema „Mangas“.

Gummersbach, Bergisch Gladbach, Reichshof, Wiehl und Bergneustadt veranstalteten eine interaktive Comic-Show mit „Mitmachcharakter“ für max. 60 Kinder im Alter zwischen 8-12 Jahren.  sowohl die Anfänge der Comic-Geschichte, aber auch aktuelle Themen wie „Gregs Tagebuch“ beleuchtete. Die Veranstaltung wurde in Gummersbach, Bergisch Gladbach, Wiehl und Bergneustadt positiv von Teilnehmern (überwiegend eingeladenen Schulklassen) und Fachpersonal aufgenommen.

Das Veranstaltungspendant zum Thema „Mangas“ war ein Mangaworkshop, der in Bergisch Gladbach, Gummersbach, Radevormwald und Burscheid im Zeitraum vom 13.11-15.11.17 durchgeführt wurde. Als Veranstaltungspartner wurde die in Hamm ansässige Mangakünstlerin Alexandra Völker gewählt, die den Projektteilnehmern von der Stadtbibliothek Hückeswagen und der Schulbibliothek des Lindengymnasiums Gummersbach empfohlen worden war. Da die Kosten für den Mangaworkshop deutlich günstiger ausfielen, als ursprünglich bei der Projektplanung angedacht, wurde für die Bibliotheken in Radevormwald und Burscheid zwei statt nur einem Workshop gebucht und durchgeführt, hierbei gab es auch einen zusätzlichen Mengenrabatt. Für den Workshop wurde in manchen Bibliotheken Schulklassen eingeladen, in anderen wie Bergisch Gladbach wurde dieser als freie Veranstaltung durchgeführt. Die Resonanz der Teilnehmer aller Projektteilnehmer fiel durchgehend positiv bei dieser Veranstaltung aus.

 

 

 

 

Der überwiegende Erfolg beider Veranstaltungsformate rechtfertigte den großen Planungsaufwand, der nötig war (Terminfindung, teilw. Unterbringung und Koordination der Veranstaltungsreihen). Hier gab es gerade bei Eventilator z.B. das Problem, dass die Künstlerin Tatiana Calari mit öffentlichen Verkehrsmitteln (an)reiste, was die Durchführung von mehreren Veranstaltungen in unterschiedlichen Bibliotheken am selben Tag aufgrund des teilw. schlechten ÖPNV im Oberbergischen erschwerte. In einem speziellen Fall musste z.B. sehr kurzfristig eine alternative Veranstaltungsabfolge durch die Kreis- und Stadtbücherei koordiniert werden, da für die Veranstaltungen eingeladene Schulklassen zu den vereinbarten Uhrzeiten nicht mehr zur Verfügung standen.


Die Kooperationspartner stellen sich vor:

Gummersbach
Als Kreisstadt, Kultur- und Wirtschaftsmittelpunkt, Einkaufsstadt und Dienstleistungszentrum der Region mit ca. 52.000 Einwohnern gehört Gummersbach zum Zentrum des Oberbergischen Kreises. Die Kreis- und Stadtbücherei Gummersbach sieht in Ihrer gesellschaftlichen Aufgabe als eines der Schwerpunkte für Ihr Engagement den Bereich der Leseförderung. Die Bücherei sieht sich als ein Ort der Vielseitigkeit, der Aktualität & Geschichte, des Wissens und als ein Ort der Partnerschaft. Die Vielzähligen Kooperationspartner in der Stadt werden noch durch die weiteren Kooperationspartner im Kreis und darüber hinaus ergänzt. Auf den 1.030 m² Publikumsfläche in dem einzigen Standort in Gummersbach wird die Arbeit auf 12 Personen verteilt.  Von den 70 Veranstaltungen im Jahr 2017 wurden alleine 26 Veranstaltungen speziell für Kinder und Jugendliche durchgeführt.

Bergisch Gladbach
Als Kresistadt für den Rheinisch-Bergischen Kreis gehört Bergisch Gladbach mit etwa 110.000 Einwohnern zu den kleineren Großstädten in NRW.  Im Bergischen Land gelegen und durch die Nähe zu den Städten Köln und Leverkusen ein beliebter Wohnort. Die Stadtbücherei Bergisch Gladbach ist mit 17 Personen auf 2 Standorte und insgesamt 1864 m² Publikumsfläche verteilt. Die Bücherei sieht sich als Ort der „Viel mehr als Bücher…“ anbietet. Neben der umfangreichen Veranstaltungsarbeit im Jahr 2017 wurde die Arbeit der Kinderbücherei zunehmend ausgebaut. „Spannend, lustig, wissenswert – die Welt mit Medien entdecken“ ist das Motto der Kinderbücherei im Forum.

Reichshof
Die drei Bausteine der Gemeinde sind „Leben, Erholen, Arbeiten“. Bestehend aus den Ortschaften Denklingen und Eckenhagen ist die Gemeinde im Oberbergischen Kreis gelegen. Durch das nahe gelegene Naturschutzgebiet um die Wiehltalsperre ist Reichshof mit seinen 18.751 Einwohnern beliebt bei Touristen. Die Gemeindebücherei Reichshof ist mit 310 m² Publikumsfläche an einem Standort im Norden der Ortschaft Eckenhagen gelegen. Neben Medien werden auch verschiedene Veranstaltungen angeboten. Da die Stadt keine Jahresgebühr erhebt, kann die Bücherei nicht nur von Ortsansässigen gut genutzt werden, sondern auch sogar von Kurzzeittouristen.

Wiehl
Im Oberbergische Kreis liegt Wiehl im Bergischen Land direkt an der Wiehltalsperre östlich von Köln. Mit seinen mehr als 25.000 Einwohnern ist Wiehl die zweitgrößte Stadt im Kreis. Die Stadtbücherei Wiehl sieht sich als lebendiger Treffpunkt für Jung und Alt. In dem denkmalgeschützten Gebäude der Stadtbücherei sind knapp 41.000 Medien zu finden, die von 4 Mitarbeitern betreut werden. Neben den Medien stellt die Veranstaltungs- und Kooperationsarbeit der Bücherei ein großes Angebot auf. Die Familienbibliothek ergänzt diese Arbeit durch stetig neue Angebote für Eltern und Kinder.

Bergneustadt
Liegt im Bergischen Land und gehört zum Oberbergischen Kreis. Nahe der Agger-Talsperre liegt Bergneustadt nordlich von Reichshof. Zur Stadt Bergneustadt gehören 22 Ortsteile. Die Lage und das kulturelle Programm bietet Anwohnern und Touristen anlaufstellen. Der Industriestandort Bergneustadt sorgte in den vergangenen Jahrzehnten für stetig steigende Einwohnerzahlen. Die Stadtbücherei Bergneustadt ist im Schulgebäude der Sonnenschule Bergneustadt gelegen. Neben dem klassischen Medienangebot ist die Bibliothek sehr aktiv in der Kooperationsarbeit, besonders auch für das Thema der Lese- und Sprachförderung der Kinder Bergneustadts. Hierzu beteiligt sich die Bibliothek an dem Pilotprojekt „Sprachschatz – Bibliothek und KiTa Hand in Hand“, bietet Lesestart und Bib(liotheks)fit Angebote an und noch vieles mehr.

Radevormwald
Radevormwald ist im Oberbergischen Kreis und im gesamten Kölner Regierungsbezirk die höchstgelegene Stadt. Nicht nur die vielen Rad- und Wanderwege sondern auch die vielen Industrieunternehmen machen die Stadt für die knapp knapp 22.500 Einwohner  zu einem attraktiven Lebens- und Arbeitsumfeld.
Die Stadtbücherei Radevormwald hat auf den 528 m² knapp 35.000 Medien im Angebot die von den 5 Mitarbeitern betreut werden. Neben den Angeboten für Erwachsene bietet die Stadtbücherei auch verschiedene Veranstaltungen für Kinder an.

Burscheid
Die Stadt Burscheid liegt ca. 25 km nordöstlich von Köln im Rheinisch-Bergischen Kreis. Durch die guten Anbindungen an die nahe gelegenen Städte Köln, Leverkusen und Bergisch Gladbach aber die dennoch ländliche gegend ist Burscheid ein beliebter Wohnort. Die Stadtbücherei Burscheid liegt zentral in der Stadt am Marktplatz in einem denkmalgeschützten Fachwerkhaus. Auf den 650 m² Publikumsfläche verteilen sich knapp 21.000 Medien die von 6 Mitarbeitern verwaltet werden. Neben der klassischen Bibliotheksarbeit ist die Stadtbücherei noch sehr aktiv in der Kooperationsarbeit tätig und wird dabei von verschiedenen Lesepaten unterstüzt.

Ansprechpartner:

Christian Bürgin

Kreis- und Stadtbücherei Gummersbach
Moltkestr. 43
51643 Gummersbach

christian.buergin[at]gummersbach.de

 

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Willkommen in Düsseldorf – Willkommen in Deutschland

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. In 2016 widmeten die Stadtbüchereien Düsseldorf ein Projekt der Willkommenskultur:Continue Reading Willkommen in Düsseldorf – Willkommen in Deutschland

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Die virtuelle Bibliothek im Kreis Mettmann für nicht deutschsprachige Kunden

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt den Aufbau einer virtuellen Bibliothek für nicht deutschsprachige Kunden dar. An dem Projekt haben neun Öffentliche Bibliotheken im Kreis Mettmann teilgenommen. Beteiligt waren die Kommunen: Erkrath, Haan, Heiligenhaus, Hilden, Langenfeld, Mettmann, Monheim am Rhein, Velbert und Wülfrath.

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Der neue Bereich „Willkommen in Paderborn“ in der Stadtbibliothek Paderborn

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das neue Angebot für Flüchtlinge in der Stadtbibliothek Paderborn vor.Continue Reading Der neue Bereich „Willkommen in Paderborn“ in der Stadtbibliothek Paderborn

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Einsatz von Tablet-PCs in der Stadtbibliothek Herne

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das Konzept der Stadtbibliothek Herne zum Einsatz von Tablet-PCs bei Bibliothekseinführungen vor.Continue Reading Einsatz von Tablet-PCs in der Stadtbibliothek Herne

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Lesen und Schreiben – die Schlüssel zur Welt

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor.
In diesem Beitrag wird das Projekt „Lesen und Schreiben – die Schlüssel zur Welt“ vorgestellt. Die Stadtbücherei Erkrath hat das Projekt bereits 2015 durchgeführt.
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Entwicklung eines Creation Lab in der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das Projekt „Entwicklung eines Creation Lab in der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund“ vor. Durch dieses Projekt ist es gelungen, durch neu Konzeption einen Bereich zu schaffen in dem die Nutzer alleine oder auch in kleinen Gruppen in der Bibliothek selbst kreativ arbeitet können. Continue Reading Entwicklung eines Creation Lab in der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund

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Die Aachener Stadtteilbibliothek DEPOT

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das Konzept der Stadtbibliothek Aachen zur Einrichtung der neuen Stadtteilbibliothek DEPOT vor.Continue Reading Die Aachener Stadtteilbibliothek DEPOT