Die Stiftung Lesen und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels haben gemeinsam mit 150 Partnern den nationalen Lesepakt initiiert. Auch der dbv unterstützt die Initiative, da Bibliotheken in der Förderung von Lesemotivation ihre Kernkompetenz haben. Am 03.März 2021 findet von 13.00 bis 15.00 Uhr die Auftaktveranstaltung im Netz via Livestream statt.
Moderiert wird die Veranstaltung von Marietta Slomka. Gäste sind unter anderem die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek und Britta Ernst, Ministerin für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg und Präsidentin der Kultusministerkonferenz KMK 2021.
Die Stadtbibliothek Erlangen gibt auf ihrem Blog Tipps zur Vorbereitung, Verwaltung, und Synchronisation von iPads. So können zum Beispiel mit einem iPad-Koffer 16 iPads aufbewahrt, geladen und mit einem MacBook synchronisiert werden. Mehr zu Administration von mehreren iPads unter https://www.stadtbibliothek-erlangen.de/blog/2020/12/03/apple-configurator/
Quelle: Newsletter Öffentliche Bibliotheken 1/2021 der Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen des Regierungspräsidiums Tübingen
Viele Bibliotheken begreifen die Corona-Pandemie als Chance Neues auszuprobieren. Dorothé Schlautmann von der Stadtbibliothek Herne schildert in diesem Beitrag, wie durch viele kreative Ideen und in Kooperation mit dem Fachbereich Kultur gute digitale Angebote entstanden sind, die auch nach der Pandemie weitergeführt werden können.
„Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen“
(Aristoteles)
Die Corona-Pandemie stellt uns alle vor große Herausforderungen. Jede Krise bringt aber auch Chancen mit sich. Herausforderungen sind eine Gelegenheit, die Segel anders zu setzen.
Die Stadtbibliothek Herne ist eine Großstadtbibliothek mit rund 210.000 Medieneinheiten. Das Bibliothekssystem besteht aus einer Zentralbibliothek, einer großen Bezirksbibliothek sowie der mobilen Junior-Fahrbibliothek.
In Herne sind durch viele kreative Ideen und in Kooperation mit dem Fachbereich Kultur gute digitale Angebote entstanden, die auch nach der Pandemie weitergeführt werden können. Mit den neuen Inhalten setzt die Bibliothek einen Schwerpunkt im digitalen Bereich. Livestreams, Vorlesevideos und digitale Angebote für Schüler*innen rücken in den Fokus und erweitern das Profil der Bibliothek.
Märchen- und Wissenschafts-Show als Live-Streamauf Twitch
Der Alte Wartesaal im Bahnhof Herne ist ein Veranstaltungsort für junge Kultur. Zentral zwischen einem Schnellrestaurant und Gleis 2 gelegen, finden hier jährlich zahlreiche analoge Kulturveranstaltungen statt. Die Themenpalette reicht von Musik über Literatur bis hin zu Comedy. Zum Glück eignet sich das historische Gebäude mit dem sieben Meter hohen Tonnengewölbe auch exzellent als Streaming-Studio. Wo vor 100 Jahren noch die Bahnreisenden auf ihren Zug warteten, entstand nun eine Show-Kulisse erster Klasse.
Im Rahmen des Sommerleseclubs fand dort zum ersten Mal eine Veranstaltung der Stadtbibliothek im Livestream statt. Eine zauberhafte Märchenstunde in Kombination mit einer Sandmalerei-Show wurde via Livestream übertragen. Interessierte klickten auf einen Link, der am Veranstaltungstag mit Beginn des Events freigegeben wurde.
Die Künstlerin Svetlana Telbukh kreierte zu dem Märchen, das vorgelesen wurde, Motive auf feinstem Sand, der auf einer beleuchteten Glasplatte lag und auf eine Leinwand projiziert wurde. Von einem auf den nächsten Augenblick entstanden so neue Bilder – jedes voller Magie. Die Zuschauer tauchten in ein Spiel von Licht und Schatten und reisten durch die Märchenwelt. Musikalisch begleitet wurde das Event von einer jungen Herner Sängerin.
Die Veranstaltung ist auch ein schönes Beispiel für eine gut funktionierende interkommunale Kooperation, denn die Stadtbibliotheken Witten und Hattingen haben diese Veranstaltung als Mitglieder der Onleihe Ruhr unterstützt. Sie fand im Rahmen des Sommerleseclubs statt und verzeichnete 640 Aufrufe.
Auch eine Wissenschaftsshow mit dem Autor Aeneas Rooch fand als Live-Stream statt. Er zeigte, dass Physik sehr spannend sein kann. Unter dem Motto „Rubbel die Katz oder wie man Wasser biegt“ ging Rooch den Rätseln des Alltags auf den Grund und stellte Experimente zum Nachmachen vor. Auch dieses Event wurde von jungen Herner Musikern begleitet. Insgesamt 620 Aufrufe wurden bei der Aktion gezählt, die von den Mitarbeiterinnen der Herner Stadtbibliothek moderiert wurde.
Beide Veranstaltungen wurden über die Plattform Twitch gestreamt. Das technische Team des Kulturzentrums Herne unterstützte die Stadtbibliothek dabei sowohl personell als auch durch technisches Equipment.
Vorteile des Livestream-Formats: In Zeiten ohne Pandemie kann neben der Präsenzveranstaltung zusätzlich auch eine digitale Übertragung angeboten werden. Das führt zu einer größeren Anzahl an Zuschauern, da auf diese Weise auch Menschen erreicht werden, die an Präsenzveranstaltungen nicht teilnehmen können. Darüber hinaus sind Flexibilität und örtliche Unabhängigkeit gewährleistet. Eine Interaktion ist via Chat möglich. Zudem kann das Event auch später noch online besucht werden. Ein großer Nachteil des Livestream-Formats ist allerdings, dass die besondere Atmosphäre einer Vor-Ort-Lesung im Stream verloren geht.
Eine Kombination aus Livestream mit Live-Veranstaltung wäre das ideale Veranstaltungsformat. Dies wird aus finanziellen Gründen nicht immer möglich sein, da technisches Equipment und auch zusätzliches Personal kostenintensiv sind. Hier bietet sich eine interkommunale Kooperation an.
Zukünftig werden mittels eines bibliothekseigenen YouTube-Kanals regelmäßige Livestream-Aktionen stattfinden.
Digitale Bibliothekseinführungen als Comic, Rally oder Tutorial
Da Pandemiezeiten keine Bibliothekseinführungen stattfinden können, hat eine Arbeitsgruppe der Stadtbibliothek Herne kreative und zielgruppengerechte Angebote für verschiedene Klassenstufen und Schulformen entwickelt. Die Planungsgrundlage war eine Edkimo-Umfrage bei den Herner Schulen.
Mit Bibliothekscomics, lustigen Bibliotheksrallyes, einem Katalog-Tutorial und Arbeitshilfen für die Oberstufe werden verschiedene Zielgruppen angesprochen. Darüber hinaus ergänzen ausleihbare Robotik-Themenkisten (Bee Bot, Blue Bot, Ozobot, Thymio) das Medienangebot.
Die Maskottchen Herni und Wannda nehmen Grundschulkinder mit auf eine lustige Reise durch die Stadtbibliothek. In Comicform werden Fragen rund um Ausleihe und Katalog beantwortet. 157 Zugriffe im Januar 2021 zeigen, dass die Bibliothekscomics bei der Zielgruppe gut ankommen. (Foto: Copyright Stadtbibliothek Herne)
Als weiteres Angebot hat die Bibliothek eigene Apps zur spielerischen Bibliothekseinführung auf Basis von Learning-Apps entwickelt. Schüler*innen können mittels der Learning Apps auch eigene Parcours rund um die Bibliothek erstellen.
Aufgaben und Arbeitsblätter zur Nutzung des Munzinger Archivs und zum Zitieren von wissenschaftlichen Quellen richten sich an Schüler*innen der Oberstufe. Für die Klassenstufen 7 und 8 hat das Team ein Tutorial zum Katalog erstellt.
Diese digitalenTools werden Klassenführungen vor Ort nicht ersetzen, bieten aber dennoch einen zusätzlichen Service und sind eine gut funktionierende Alternative in Zeiten des Lockdowns.
Das digitale Angebot wird kontinuierlich weiterentwickelt. Zukünftig berichten die Bibliotheksmaskottchen monatlich aus dem Bibliotheksalltag. Für Kindergartenkinder werden regelmäßig Ausmalbilder und Bilderrätsel auf die Website gestellt. Auch Video-Tutorials für Schulklassen sind geplant. Die Herner Schulen werden in die Weiterentwicklung mit einbezogen. Über Pressemitteilungen, Informationen für die Schulen und Social Media werden die Angebote dann im Frühjahr beworben.
DigitaleVorleseaktionen für Kinder
Zum Auftakt fand in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag eine digitale Vorleseaktion zum bundesweiten Vorlesetag statt. Unter dem Motto „Bürgermeisterinnen und Bürgermeister lesen vor“ haben zwei Herner Bürgermeisterinnen für Kinder gelesen. Die Videos waren auf der Bibliotheks-Website und auf der Website des Deutschen Städtetages zu sehen.
Die Vorlesevideos werden jeweils im Vormonat für den Folgemonat produziert. Zielgruppen sind parallel zu den monatlichen analogen Angeboten Kinder ab 3 Jahren und ab 6 Jahren.
Im Januar 2021 wurde zum Beispiel jede Woche ein Abschnitt aus dem Buch „Der kleine Prinz“ auf der Website veröffentlicht. Die Vorleseaktion hatte im Januar 443 Zugriffe. (Foto: Copyright StB Herne)
Im Dezember letzten Jahres haben Vorlesepaten an drei Adventswochenenden weihnachtliche Geschichten gelesen, die ein Herner Musiker mit Liedern begleitet hat. Insgesamt konnten für das weihnachtliche Vorlesen 778 Aufrufe verzeichnet werden – wohl auch Dank des Wiedererkennungswerts der Vorlesepaten.
Demnächst dürfen sich die kleinen Zuhörer*innen auf einen Hund freuen, der in die Vorleseaktion einbezogen wird. Dadurch werden sowohl die Kinder als auch die Vorleser noch mehr Spaß an der Aktion haben.
Offen ist noch, ob zukünftig Online-Lesungen neben den Vorleseaktionen vor Ort weitergeführt werden können.
Mit den digitalen Angeboten hat das Herner Team neue Wege ausprobiert, um ihren Kund*innen weiterhin einen umfassenden Service zu bieten, präsent zu bleiben und in Pandemiezeiten eine kulturelle Teilhabe zu sichern. Auch wenn digitale Formate nicht das analoge Kulturleben ersetzen, ergeben sich daraus Zukunftschancen.
Großen Zulauf aufgrund mangelnder Freizeitmöglichkeiten haben Online-Literaturkreise. Wer gerne liest, findet auf der Website „Meetup“ einen Buch-Club für jedes mögliche Thema, unter anderem auch von Prominenten gegründet wie Schauspielerin Emma Roberts oder Tennisspielerin und Literatur-Fan Andrea Petkovic. Mit monatlich 1,9 Millionen Usern und insgesamt über einer Million Rezensionen ist die Online-Plattform Lovelybooks nach eigenen Angaben die führende Buchcommunity im deutschsprachigen Raum.
Quelle: heise online „Lesen in der Pandemie: Digitale Buch-Clubs liegen im Trend“
Der Radiosender MDR hat am 09.02.21 ein 60-minütiges Kultur Spezial zu Bibliotheken gesendet. Der Beitrag zeigte, dass Bibliotheken als Begegnungsorte in unserer heutigen Zeit ganz andere Aufgaben und Angebote haben, die über die Bücherausleihe weit hinausgehen. Vier Beiträge mit Beispielen aus den Bibliotheken Dresden, Magdeburg, Leipzig und Erfurt hat der Sender zum Nachhören online gestellt:
Heute endet die Eintragungsphase für die diesjährige DBS. Die Bibliotheken aus NRW, die es bisher noch nicht geschafft haben sich einzutragen, können dies heute noch nachholen. Die Eintragung erfolgt über die Online-Erfassung beim hbz: https://www.bibliotheksstatistik.de/start
Digitale Spiele gehören fest zum Medienangebot einer Bibliothek, auch Mitmach-Angebote rund um Games werden immer beliebter. Welche Möglichkeiten gibt es in der Bibliothek, dieses Thema ansprechend und zielgruppengerecht zu gestalten? Wie können Angebote aussehen, wenn kein großes Budget und leistungsstarke Gaming-PCs zur Verfügung stehen?
Kathrin Joswig, tätig im Bereich Vermittlungs- und Programmarbeit der Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg, hat dazu am 18.01.2021 das Online-Seminar „Digitale Spiele als Medienangebot von Bibliotheken“ angeboten, das nun als Aufzeichnung für alle zur Verfügung: https://www.netzwerk-bibliothek.de/de_DE/webinar-digitale-spiele-als-medienangebot
Das vergangene Jahr war eine Ausnahmesituation für die Bibliotheken. Das spiegelt sich unter anderem in der Jahresstatistik wider. Einige Fragen in der DBS haben zu Missverständnissen und teilweise nicht korrekten Eintragungen geführt. Wir bitten Sie die folgenden Fragen noch einmal zu überprüfen und gegebenenfalls Änderungen vorzunehmen:
DBS Frage 7 bzw 7.1: Die Zeiten, in denen eine kontaktlose Ausleihe in den Bibliotheken möglich war, werden nicht in der DBS erfasst. Das bedeutet, kurz gesagt, Abholzeiten gelten nicht als Öffnungszeit.
DBS Frage 8: Als Wochenöffnungsstunden werden die beschlossenen Öffnungsstunden eingetragen, unabhängig von coronabedingten Schließungen.
DBS Frage 14, 14.1, 16, 19, 25, 29: Bezugnehmend auf die vom hbz formulierte Mail vom 09. Februar 2021 weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass automatische Verlängerungen, wie bisher, nicht erfasst werden. Sollten Sie diese nicht herausrechnen können muss ein „N“ eingetragen werden. Bitte nutzen Sie die Möglichkeit, Entleihungen inkl. Pauschalverlängerungen im Anmerkungsfeld 199 anzugeben.
DBS Frage 49: Wir heben an dieser Stelle noch einmal hervor, dass bei den laufenden Ausgaben insgesamt alle Ausgaben zählen, egal aus welcher Quelle die Finanzen stammen.
DBS Frage 50-52: Ebenso möchten wir nochmal verstärkt darauf hinweisen, dass alle Fremd- und Eigenmittel, die für den Bestand aufgewendet werden, in den Finanzfragen 50 bis 52 aufgesplittet werden müssen.
DBS Frage 53: Als einmalige Investitionen zählen nur Ausgaben für den Erwerb von Grundstücken und Gebäuden, für Baumaßnahmen, Möbel oder technische Ausstattung. Entgegen der Formulierung in der Erläuterung, nur die Investitionen aus Mitteln des Vermögenshaushaltes zu zählen, hat die Steuerungsgruppe des hbz festgelegt, dass Ausgaben aus Fremd- und Eigenmittel in DBS Frage 53 einfließen dürfen.
DBS Frage 80: Benutzerarbeitsplätze werden im Gesamten gezählt, auch, wenn die Nutzungsmöglichkeit durch Absperrungen geringer war.
DBS Frage 99.1: Als Besuche von Veranstaltungen werden lediglich physische Besuche gezählt, jedoch keine digitalen Besuche (Klicks) von Online-Veranstaltungen. Die Klicks können lediglich in 199 (Anmerkungen) erfasst werden. Die Online-Veranstaltungen können in 94 (Veranstaltungen, Führungen, Ausstellungen) ff gezählt werden.
Sollten Sie also eine Änderung vornehmen müssen, beachten Sie bitte die Frist vom 15.02.21 für die Eintragung. Sollten Sie eine Verlängerung brauchen, melden Sie sich bitte unter dbs@hbz-nrw.de unter Nennung Ihrer DBS-ID. Sollten Sie nur einzelne Zahlen ändern müssen, können Sie diese gerne Ihren regionalen Beratern bis zum 31.03.21 mitteilen.
Die Eintragung erfolgt über die Online-Erfassung beim hbz:
Für die diesjährige DBS können sich die Bibliotheken aus NRW noch bis zum 15. Februar 2021 eintragen. Die Eintragung erfolgt über die Online-Erfassung beim hbz: https://www.bibliotheksstatistik.de/start
Die nächsten Online-Seminare für Einsteiger*innen, „BIPARCOURS Basiswissen“, finden am 24. Februar und 18. März statt. Es wird Schritt für Schritt gezeigt, wie Parcoursinhalte erstellt und bearbeitet werden können, wie Parcours veröffentlicht und zur Kopie für andere freigegeben werden. Während die Erklärungen visuell und per Audio mitverfolgt werden können, besteht die Möglichkeit, in einem Live-Chat offene Fragen zu stellen. Mehr Informationen sowie Anmeldung über diese Website: https://www.bildungspartner.schulministerium.nrw.de/Bildungspartner/Die-Bildungspartner/Veranstaltungen/