Der neue HTTP-Status 451 zeigt an, wenn eine Übertragung aus rechtlichen Gründen
unterdrückt wird. Im Unterschied zu 403 und 404, die viele Gründe haben können, macht
451 ausdrücklich auf Zensur aufmerksam. Die Meldung soll einen für Menschen lesbaren
Text enthalten, der über die näheren Umstände aufklärt: wer hat die Zensur auf welcher
juristischen Grundlage gefordert, und wen betrifft dies.
www.heise.de/newsticker/meldung/Neuer-Status-Code-451-zeigt-Zensur-an-3052138.html?wt_mc=nl.ho.2015-12-22
Alle Artikel in der Kategorie “Recht”
Rahmenvertrag zur Kopiervergütung jetzt auch für Drucker
Der dbv weist darauf hin, dass der in Umsetzung der Urteile des EuGH vom 27.6.2013 – C-457/11 bis C-460/11 und des BGH vom 03.07.2014 – I ZR 28/11 – Drucker und Plotter III, der bestehende „Rahmenvertrag zur Vergütung von Ansprüchen nach § 54c UrhG“ (bisher nur Kopierer) auch auf Drucker erweitert werden musste, die von der Bibliothek, der Hochschule auf eigenen Rechnung betrieben werden.
Dazu wurde in § 4 Abs. 1 eingefügt:
„Digitaldrucker: Drucker, die digitale Vorlagen auf Papier vervielfältigen können, unabhängig davon, ob diese im Wege des Tintenstrahldrucks, des Laserdrucks oder durch LED-, Gel-, Wachs- oder Festtintentechnologien geschieht. Digitaldrucker unterfallen der Vergütungspflicht, wenn sie Papier mindestens im Format DIN A4 und nicht größer als im Format DIN A3 verarbeiten können.“
Die Vergütungspflicht für Drucker gilt rückwirkend zum 1.1.2015, so dass diese in 2016 fällig werden. Aufgrund der Rückwirkung wurde für den Bedarfsfall eine zinslose Stundung der geschuldeten Vergütung in den Vertrag aufgenommen.
Zum Wortlaut des Rahmenvertrages:
http://www.bibliotheksverband.de/dbv/vereinbarungen-und-vertraege/urheberrecht-gesamtvertraege.html
dbv: Stellungnahme zur Künstlervergütung
Der Deutsche Bibliotheksverband hat Ende 2015 zu einem Referentenentwurf des BMJV
für ein „Gesetz zur verbesserten Durchsetzung des Anspruchs der Urheber und ausübenden Künstler auf angemessene Vergütung“ eine Stellungnahme abgegeben. Er unterstützt nachdrücklich das Vorhaben des BMJV, in Verträgen zwischen Urhebern und Verwertern mehr Parität herzustellen. Das gilt insbesondere im wissenschaftlichen Bereich, wo die Autoren oftmals sogenannte Total-Buyout-Bedingungen von Kernzeitschriften in Kauf nehmen müssen.
http://www.bibliotheksverband.de/fileadmin/user_upload/DBV/positionen/2015_12_dbv-Stellungnahme_Urhebervertragsrecht.pdf
NRW 4.0 – Digitaler Neustart
Die Landesregierung NRW weist mit ihrer Initiative „NRW 4.0 – Digitaler Neustart“ auf die notwendige Anpassung rechtlicher Vorschriften an die digitale Welt hin. Vom 11. November 2015 bis zum 10. Februar 2016 hatte jeder Bürger die Möglichkeit, sich an einer Online-Befragung zum Digitalen Neustart des BGB zu beteiligen.
https://www.digitaler-neustart.de/justiz/de/home
Der vbnw hat jetzt auf seiner Homepage Forderungen zum Thema Nutzung von E-Books und anderer digitaler Materialien für die NRW-Bibliotheken in einer Stellungnahme an die Landesregierung veröffentlicht und bezieht sich dabei auf die o.g. Initiative der Landesregierung NRW.
http://www.bibliotheken-nrw.de/projekte/stellungnahme-e-books/
IFLA: Statement on Public Lending Right (PLR) akutalisiert
IFLA’s Governing Board hat am 9.12.2015 eine aktualisierte Fassung der Erklärung zum Verleihrecht (PLR) genehmigt. Die Aktualisierung berücksichtigt jetzt auch den Themenkomplex eBooks.
Zur Erklärung in englischer Sprache.
Kleine & große Anfragen an die Regierungen recherchierbar gemacht
Abgeordnete des Bundestages und der Landtage haben die Möglichkeit schriftliche, kleine und große Anfragen an ihre jeweilige Regierung zu stellen. Diese Anfragen und deren Antworten müssen veröffentlicht werden. Das Portal kleineAnfragen.de sammelt die Veröffentlichungen und bietet dem Nutzer die Möglichkeit diese zu durchsuchen. Neben der Suchfunktion, kann man sich die Anfragen aufgeschlüsselt nach Bundesländern und Bund anzeigen lassen. Man kann sich die Anfragen auch nach Parteien oder Ministerien aufschlüsseln lassen.
Die Beispielsuche nach dem Begriff „Bibliothek“ ergab für die Gesamtmenge der gespeicherten Anfragen 130 Treffer. Für NRW ergab sie 29 Treffer.
Änderungen im Hessischen Bibliotheksgesetz
Am 09. Dezember 2015 hat der Hessische Landtag Änderungen des Bibliotheksgesetzes zugestimmt und dieses verkündet. Die Änderungen auf einem Blick hat der Bernecker Verlag auch online publiziert.
Das gesamte Bibliotheksgesetz findet man ebenfalls online auf der Seite der Hessischen Gesetzessammlungen.
Quelle: http://www.bib-info.de/verband/publikationen/aktuell.html?tx_ttnews[tt_news]=3420&cHash=088cc11bd6
Der digitale Nachlass
Verstirbt jemand, hinterlässt diese Person heutzutage oft einen digitalen Nachlass, der den Erben wie ein physischer Nachlass zufällt. Dieser umfasst die Accounts auf Internetplattformen und sozialen Netzwerken, digital abgeschlossene Abonnements und auch getätigte Vorbestellungen und Käufe. Wie man mit diesem Nachlass umgehen kann, veranschaulicht die Kanzlei Wilde Beuger Solmecke in einem Erklärvideo.
[youtube https://www.youtube.com/watch?v=QAqHR5CDMmM]
Weitere Informationen: https://www.wbs-law.de/internetrecht/der-digitale-nachlass-passiert-mit-den-daten-die-verstorbene-im-netz-hinterlassen-58657/
Bibliotheksentwicklungsplan für das Land Brandenburg
Cornelia Stabrodt, stellvertretende Vorsitzende des dbv-Bibliothekslandesverbandes und Leiterin der städtischen Fouqué-Bibliothek in Brandenburg an der Havel, hat am 25. November 2015 gemeinsam mit Kulturministerin Sabine Kunst den novellierten Bibliotheksentwicklungsplan für das Land Brandenburg präsentiert. Im Zuge der Digitalisierung und der demografischen Entwicklung wurde der Bibliotheksentwicklungsplan aus dem Jahr 1995 überarbeitet und die aktuellen Herausforderungen benannt.
Weitere Informationen: www.bibliotheksverband.de/…
Bibliotheksgesetz in Schleswig-Holstein
In seiner Sitzung vom 3. November hat das Kabinett der Landesregierung Schleswig-Holstein dem von Kulturministerin Anke Spoorendonk vorgelegten Entwurf für ein Gesetz für die Bibliotheken in Schleswig-Holstein und zur Änderung des Landespressegesetzes zugestimmt. Der dbv begrüßt in seiner Stellungnahme vom 9. Dezember 2015 im Rahmen der Kabinettsanhörung ausdrücklich die Einführung des Bibliotheksgesetzes, regt aber gleichzeitig Änderungen an.
Weitere Informationen: www.bibliotheksverband.de/…