In immer mehr Bibliotheken stehen Roboter bereit, um Besuchern zu helfen und das Personal zu entlasten. Das Team des Kompetenzzentrums „RuhrBots – Bürgernähe und nutzendengerechte soziale Roboter in den Stadtverwaltungen der Metropole Ruhr“, geführt von der Hochschule Ruhr West (HRW), forscht intensiv daran, dass Roboter wie Pepper menschliches Personal bald entlasten können. https://www.waz.de/rhein-und-ruhr/article409196438/roboter-helfen-in-der-buecherei-aber-so-ueberfordert-man-sie.html
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Ludwigshafen: Roboter als Bibliotheksassistent
In der Stadtbibliothek Ludwigshafen soll der humanoide Roboter NAO als Bibliotheksassistent fungieren. Er kann Fragen der Gäste beantworten, die bis hin zu konkreten Mediensuchen reichen. Auch verfügt er über eine Anbindung an ChatGPT und über eine Verknüpfung zur Kommunikationsplattform Twilio. NAO soll die Bibliotheksmitarbeitenden entlasten und gehört zu einem Kooperationsprojekt zwischen der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen und der Stadtbibliothek Ludwigshafen.
Mehr Informationen im Artikel „NAO – der intelligente Bibliotheksassistent in der Stadtbibliothek Ludwigshafen“ von Tabea Krämer (B.I.T.-online-Ausgabe 6/2024)
Kurswechsel bei Instagram und Facebook
Mark Zuckerberg kündigt einen Kurswechsel bei Facebook und Instagram an. Faktenchecks und Moderation sollen stark reduziert werden. Er orientiert sich dabei an Elon Musks Plattform X.
Nach dem US-Wahlsieg von Donald Trump 2016 hatte Meta noch versucht, Hetze und Fehlinformationen einzudämmen. Jetzt rückt Zuckerberg von diesen Prinzipien ab. In einer Videobotschaft erklärte er, es solle „einfachere Regeln“ und „weniger Restriktionen“ geben.
Er kritisiert Faktenchecks als politisch voreingenommen. Besonders bei Themen wie Migration und Geschlechtergerechtigkeit will er Inhalte weniger streng regulieren. Zuckerberg will Facebook und Instagram zurück zu „freier Meinungsäußerung“ führen. In der EU soll die Überprüfung von Fakten vorerst beibehalten werden. Die EU-Kommission hat Meta bereits mit Geldstrafen gedroht, falls das Unternehmen die Faktenchecks auch in der Europäischen Union einstellen sollte.
Mehr Informationen auf dieser Website: https://www.zeit.de/digital/internet/2025-01/meta-erlaubt-sexismus-homophobie-usa
Neue Themen-Website zu Bibliotheken und KI
Ob für Literaturrecherchen, die Sacherschließung, medienpädagogische Projekte oder die Öffentlichkeitsarbeit: Künstliche Intelligenz (KI) findet in Bibliotheken viele Anwendungsmöglichkeiten. Auf dem Bibliotheksportal hat der dbv eine neue Seite zum Thema „Bibliotheken und KI“ erstellt. Dort finden Sie Beispiele für Bibliotheksprojekte, Literaturhinweise, Links zu Selbstlernkursen, Tipps für KI-Tools und vieles mehr: https://bibliotheksportal.de/ressourcen/digitale-services/bibliotheken-und-ki/
Wie funktionieren KI und Algorithmen? Serious Game „The Feed“ ab sofort kostenlos verfügbar
Vor wenigen Wochen stellte die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LfK) ihr neues Spiel „THE FEED“ erstmals der Öffentlichkeit am THE LÄND-Stand auf der Gamescom vor. Das Spiel vermittelt Wissen über Künstliche Intelligenz (KI) und Algorithmen in sozialen Medien. Nun fand die offizielle Präsentation am Schickhardt-Gymnasium in Stuttgart statt, wo eine siebte Klasse als erste das Spiel testen durfte. Die Schülerinnen und Schüler waren begeistert von der spielerischen Annäherung an die Themen KI und soziale Medien. „THE FEED“ ist ab sofort kostenlos für iOS und Android verfügbar.
Mehr Informationen auf dieser Website: https://www.mfg.de/newsdetail/4317-wie-funktionieren-ki-und-algorithmen-serious-game-the-feed-ab-sofort-kostenlos-verfuegbar/
Bitkom veröffentlicht Whitepaper zu Urheberrecht und generativer KI
Künstliche Intelligenz, insbesondere generative Künstliche Intelligenz, wird immer präsenter und beeinflusst zunehmend unser tägliches Leben. Diskussionen über generative KI, besonders in Bezug auf Urheber und Urheberrecht, sind oft emotional aufgeladen. Daher ist es wichtig, die technischen Funktionsweisen generativer KI zu verstehen, die relevanten rechtlichen Aspekte zu kennen und zu wissen, was das Urheberrecht schützt – oder nicht schützt. Neue Technologien können aufgrund ihrer Neuartigkeit und anfänglichem Verständnismangel naturgemäß Skepsis hervorrufen. Das Whitepaper des Branchenverbands der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche gibt einen leicht verständlichen Einblick in die Entwicklung von Large Language Models (LLM) und Large Multimodal Models (LMM), zwei der grundlegenden Technologien hinter Anwendungen der generativen KI.
Mehr Informationen auf der Website von Bitkom https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Whitepaper-Urheberrecht-und-generativer-KI
Studie zeigt: Menschen können KI-generierte Medien kaum von echten Inhalten unterscheiden
Eine Online-Befragung mit etwa 3.000 Teilnehmenden aus Deutschland, China und den USA hat gezeigt, dass KI-generierte Bilder, Texte und Audiodateien so überzeugend sind, dass Menschen sie nicht mehr von menschengemachten Inhalten unterscheiden können.
Die Studie, die in Zusammenarbeit mit der Ruhr-Universität Bochum, der Leibniz Universität Hannover und der TU Berlin entstand, hebt die Risiken der massenhaften Generierung von KI-Inhalten hervor, insbesondere im Kontext politischer Manipulation. Die Ergebnisse zeigen, dass KI-generierte Medien meist als menschengemacht klassifiziert werden und Unterschiede in der Erkennungsfähigkeit über Altersgruppen, Bildungshintergrund und andere Faktoren hinweg gering sind.
Die Studie, die zwischen Juni und September 2022 durchgeführt wurde, erhob neben der Fähigkeit zur Erkennung von KI-Inhalten auch sozio-biografische Daten. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass zukünftige Forschung notwendig ist, um Menschen besser bei der Erkennung von KI-generierten Medien zu unterstützen und Abwehrmechanismen gegen mögliche Missbräuche zu entwickeln.
Mehr Informationen auf dieser Website: https://idw-online.de/de/news833928
Der KI-Campus: Digitale Lernplattform für Künstliche Intelligenz
Der KI-Campus ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Pilotprojekt zur Entwicklung einer digitalen Lernplattform, die sich speziell dem Thema Künstliche Intelligenz widmet.
Der KI-Campus bietet kostenlose Lernangebote, die sich an Studentinnen, berufsbegleitend Lernende und allgemein Interessierte richten. Ziel ist es, die breite Bevölkerung zu einem kompetenten Umgang mit Künstlicher Intelligenz zu befähigen und dem akuten Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die Lernangebote decken ein breites Spektrum ab: von den Grundlagen der KI und interdisziplinären Fragestellungen bis hin zu vertiefenden Themen wie Maschinellem Lernen.
Neben den allgemeinen Lerninhalten gibt es auch spezielle Kurse, die auf die Bedürfnisse bestimmter Berufsfelder und Fachbereiche zugeschnitten sind. Ein Beispiel dafür ist der Bereich KI in der Medizin. Diese anwendungsorientierten Angebote sollen den Teilnehmenden helfen, KI gezielt in ihrem Berufsfeld einzusetzen.
Mehr Informationen auf der Website des KI-Campus: https://ki-campus.org
Vatikan-Bibliothek vergibt NFT an Nutzende
Die Vatikanische Bibliothek will ihre Nutzung von Web3-Technologien ausweiten, indem sie nicht übertragbare NFTs (eine Art digitale Besitzurkunde, z.B. für ein digitales Kunstwerk) an Unterstützer der Manuskriptsammlungen vergibt.
Zunächst gilt das als „experimentell“ eingestufte Projekt nur für italienische Spender der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek. Ein erster Testlauf fand im Februar 2023 in Japan statt.
Laut der Bibliothek, die rund 180.000 Manuskripte und mehr als 1,5 Millionen gedruckte Bücher besitzt, erhalten Italiener, die bis zum 16. Juli auf ihren sozialen Medien über das NFT-Projekt berichten, ein „Silber-NFT“, das ihnen Zugang zu hochauflösenden Bildern von 15 Manuskripten der Bibliothek ermöglicht.
Finanzielle Unterstützer des Projekts erhalten ein „Gold-NFT“, das ihnen Zugang zu hochauflösenden Bildern aller 21 Manuskripte der speziellen Sammlung gewährt.
Der Vatikan arbeitet mit einem japanischen IT-Unternehmen zusammen, um „die Online-Community der Vatikanischen Bibliothek zu erweitern, indem die kulturelle Institution durch Web3-Technologie mit ihren Unterstützern verbunden wird“, so eine Pressemitteilung der Vatikanischen Bibliothek vom 17. Juni.
Die Zukunft des Projekts könnte laut Vatikan die Möglichkeit umfassen, die Bibliothek durch immersive Extended Reality (XR)-Erfahrungen, wie Augmented oder Virtual Reality, zu besuchen.
Das Web3-Projekt setzt die Bemühungen der päpstlichen Bibliothek fort, alte Dokumente der Öffentlichkeit besser zugänglich zu machen.
Im Jahr 2020 hat der Vatikan eine neue Webseite für die Bibliothek eingerichtet, mit verbesserten Suchfunktionen und einem leichteren Zugang zu digitalen Reproduktionen von digitalisierten Handschriften, Inventaren, Archivmaterial, Münzen, Medaillen und Inkunabeln, also Büchern, die in Europa vor dem 16. Jahrhundert gedruckt wurden.
Selbstbewertungstool für Bibliotheken zur Bewertung des digitalen Entwicklungsstands
Das ADELE-Projekt (Advancing Digital Empowerment of Libraries in Europe – ADELE, gefördert von der Europäischen Kommission) hat ein kostenloses Selbstbewertungstool entwickelt, das sich an Bibliotheksleitungen, Bibliothekspersonal und die Bibliothekskundschaft richtet und ihnen dabei hilft, darüber nachzudenken, wie sie digitale Technologien nutzen und wo sie sie weiter integrieren können, um ihre Dienstleistungen zu verbessern. Das entwickelte Tool baut auf dem SELFIE-Tool für Schulen auf, das von der Europäischen Kommission mit dem Ziel entwickelt wurde, Organisationen der Erwachsenenbildung, die außerschulische Bildung anbieten, zu unterstützen. Die Ergebnisse der Bewertung können den Bibliotheken als Orientierungspunkt dienen, um herauszufinden, wo sie sich noch verbessern können. https://adeletool.eu/int/