Die Stadtbücherei Bad Berleburg wurde in den vergangenen Wochen zum „Dritten Ort – Bücherei der Zukunft“ umgebaut. Am 01. Juli konnte die Bibliothek eröffnet werden. Unter anderem sind Glaswände eingesetzt, Akustikplatten eingebaut und die Beleuchtung erneuert worden. Es gibt nun eine Lesehöhle und Fensternischen zum Schmökern. Außerdem freut sich das Team der Bücherei über den Zuwendungsbescheid aus dem Bundesprogramm „Vor Ort für alle“ für das Projekt „Medienkompetenz fördern und mittels Blue-Bots kinderleicht programmieren“. Es stellt ein „Baustein der Weiterentwicklung der Stadtbücherei als Dritter Ort“ dar.
Quelle: Westfalen Post online: „1. Juli: Berleburgs Stadtbücherei öffnet als Dritter Ort“ (28.06.2021)
Das Erzbistum Köln hat angekündigt, dass es die finanzielle Förderung von insgesamt sieben Vertragsbüchereien einstellt, die von Kirchengemeinden im Verbund mit den örtlichen Kommunen betrieben werden. Bis Ende 2023 will sich das Erzbistum aus der Finanzierung zurückziehen. Ausschlaggebend hierfür sind die wachsenden finanziellen Risiken für die Kirchengemeinden als Träger der Vertragsbüchereien. Die Entscheidung ist das Ergebnis einer intensiven Analyse und ausführlicher Beratungen. Nicht betroffen davon sind die rund 360 ehrenamtlich geführten Katholischen Öffentlichen Bibliotheken (KÖB) im Erzbistum.
Am 14. und 15. Juni informierten Vertreter der Pfarrgemeinden die Mitarbeitenden in Alfter, Kerpen, Kürten, Meckenheim, Overath, Pulheim-Stommeln und Rheinbach über die Hintergründe der Entscheidung und die nun anstehenden nächsten Schritte. Die Kirchengemeinden als Träger sind gebeten, die mit den Kommunen geschlossenen Kooperationsverträge unter Wahrung der Kündigungsfristen zu beenden.
Das Hochschulbibliothekszentrum NRW hat die Daten der Deutschen Bibliotheksstatistik (DBS) für das Berichtsjahr 2020 veröffentlicht. Aufgrund der besonderen Situation durch die Corona-Pandemie sind die Daten des Jahres 2020 nicht mit den Vorjahren vergleichbar. Weitere Informationen sowie die Auswertungen unter https://service-wiki.hbz-nrw.de/display/DBS/DBS+-+Deutsche+Bibliotheksstatistik
Im Rahmen des 109. Deutschen Bibliothekartages hat der De Gruyter-Verlag die Gewinner des Preises Zukunftsgestalter in Bibliotheken 2021 ausgezeichnet. Den Preis erhielten Kathrin Reckling-Freitag und Andreas Langer von der Büchereizentrale Schleswig-Holstein für das Planspiel Die FakeHunter, bei dem sich Schüler*innen ab der achten Klasse als Nachwuchsdetektive auf eine Recherche-Reise begeben, um einem fiktiven Fake-News-Portal das Handwerk zu legen.
Die Jury zeichnete außerdem BibToGo aus, den digitalen Bibliotheksausweis des Goethe-Instituts. Die App bündelt das digitale Serviceangebot in Form von Medienempfehlungen, interaktiven Bibliotheksführungen oder Erklär-Videos in einer einzigen Anwendung und macht es sichtbarer und leichter nutzbar. Die BibToGo-App und ihr flächendeckender Einsatz stehen somit für einen Paradigmenwechsel, der für die Bibliothekswelt aus Sicht der Jury schon längst überfällig ist: die kluge Integration des eigenen Angebotes in eine ansprechende Smartphone-Umgebung.
Ein Sonderpreis für den besonders gelungenen Umgang mit der Corona-Pandemie ging an Elisabeth Ebel und Anna Sonnenfeld von der Stadtbibliothek Weinheim für Bibliotheca Somnia, eine digitale Schule für Hexerei und magische Künste , die als Reaktion auf die Absage aller Veranstaltungen für Kinder ins Leben gerufen wurde.
Der IFLA-Weltkongress 2021 findet dieses Jahr vom 17.-19. August 2021 ausschließlich digital statt. In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut fördert Bibliothek & Information International 50 Stipendien für eine Onlineteilnahme. Die Stipendien sollen insbesondere junge Kolleginnen und Kollegen ermuntern die IFLA kennenzulernen und sich in den in diesem Jahr vielfach neu zu besetzenden Sektionen zu engagieren. Die Anträge müssen bis zum 4. Juli 2021 online eingereicht werden. Als Gegenleistung wird ein kurzer Bericht über die Teilnahme am Kongress erwartet. Alternativ kann die Berichterstattung auch über einen Social-Media-Kanal erfolgen.
Auf 25.000 Quadratmetern entsteht in Düsseldorf mit dem KAP1 ein neues kulturelles Zentrum. Teil des Kulturhotspots wird auch eine neue moderne Zentralbibliothek. Die Eröffnung ist für Anfang November geplant. Ein Highlight wird die vergößerte Kinderbibliothek. Zudem wird es künftig eine gesonderte Jugendbibliothek geben. Die Zahl der Arbeitsplätze in der Bibliothek wird sich mit zukünftig 600 mehr als verdoppeln. Insgesamt sind 13 Gruppenarbeitsräume vorgesehen.
Quelle: Newsletter der Stadtbüchereien Düsseldorf (25.06.2021)
Die Stadtbibliothek Bocholt will sich zu einem „Dritten Ort“ entwickeln. Dazu gehört auch eine Ausweitung der Öffnungszeiten in die Abendstunden und am Wochenende. Dank einer Förderung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW konnte die Stadt Bocholt nun die dafür notwendigen Modernisierungsmaßnahmen umsetzen.
Die umfassenden Renovierungsarbeiten wurden bereits im Herbst 2020 abgeschlossen. Die Stromversorgung wurde komplett erneuert und ein zeitgemäßes Beleuchtungssystem installiert. Mit einer innovativen Medien-Selbstverbucherzone wurde die modernisierte Bahnhofshalle in das neue Bibliothekskonzept integriert. Es empfängt die Kund*innen der Stadtbibliothek mit einer neuen Raumkultur. Neue Technik, moderne Bibliotheksmöblierung und eine übersichtliche Zonierung der einzelnen Bereiche sorgen für eine zusätzliche Aufenthaltsqualität im Eingangsbereich.
Neue Selbstverbucherzone in der alten Bahnhofshalle
Direkt am Eingang, noch in der ehemaligen Bahnhofshalle, befindet sich die neue Selbstverbucherzone. Bei den Selbstverbucherplätzen hat das Team der Stadtbibliothek Bocholt darauf geachtet, dass Kinder und Menschen mit Handicap einen einfachen Zugang sowohl zum Ausleihen als auch zur Rückgabe haben. Dort, wo früher der Thekenbereich war, ist nun eine kleine Leselounge mit bequemen Sesseln. Zwei Rechercheplätze, ein eCircle (digitales Informationssystem der Plattform „muensterload“ mit Touch-Funktion), an dem man auch direkt digitale Buchtitel downloaden kann sowie ein Bezahlautomat, der Bargeld, EC-Karten und Smartphones akzeptiert, runden den Foyerbereich ab. Ein modernes Lichtkonzept, das gemeinsam mit der Gebäudewirtschaft der Stadt Bocholt entwickelt wurde, setzt die Literatur in Szene. Wer nicht selbst verbuchen möchte, dem helfen die Kolleg*innen der Stadtbibliothek an der neu geschaffenen Info-Theke.
Dort, wo früher die Theke stand, befindet sich nun eine gemütliche Lese- und Wartelounge.
Mit den Umbaumaßnahmen ist die Bibliothek ihrem Ziel zu einem sogenannten „Dritten Ort“ zu werden, ein Stück nähergekommen. Leider musste die feierliche Wiedereröffnung der Stadtbibliothek Anfang Dezember 2020 aufgrund der der aktuellen Corona-Situation so „klein“ wie möglich gehalten werden. Trotzdem waren die Bibliotheksbenutzer hocherfreut, „ihre“ Stadtbibliothek wieder besuchen zu können und in neuem Glanz erstrahlen zu sehen.
Ein neues Farb- und Lichtkonzept setzt die Literatur-Bestseller und Neuheiten im Eingangsbereich der Stadtbibliothek Bocholt gekonnt in Szene.
Digitale Rundgänge zur Eröffnung
Auf einen echten Tag der offenen Tür musste die Stadtbibliothek angesichts des Corona-Lockdowns verzichten. Bei einem Pressetermin präsentierten Erster Stadtrat Thomas Wascki und Melanie Tenhumberg, fachliche Leiterin der Bibliothek, die zuletzt fertiggestellten Umbaumaßnahmen. Zusätzlich zur Berichterstattung in den Printmedien wurden auf den digitalen Kanälen der Stadtbibliothek (Facebook, Instagram, YouTube) alle Interessierten zu digitalen Rundgängen in Form von kurzen Videoclips eingeladen. So war die Stadtbibliothek mit der abgeschlossenen Modernisierungsmaßnahme am eigentlichen Tag der offenen Tür auf allen Kanälen vertreten, was zu vielen Neuanmeldungen geführt hat.
Weitere Umbaumaßnahmen in Planung
Im Jahr 2021 plant die Stadtbibliothek Bocholt die Neugestaltung der Romanabteilung. Die Umstellung des Beleuchtungskonzepts soll auch in diesem Bereich weiter fortgeführt werden, um den Standards nach Klimaneutralität und Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Eine zeitgemäße Präsentation der Bestseller, variable Themenpodeste für Buchausstellungen und gemütliche Sitzgelegenheiten zum Schmökern, sollen die Aufenthaltsqualität in dieser Abteilung verbessern.
Für die folgenden Jahre sind auch inhaltlich Projekte zur schrittweisen Neugestaltung und Modernisierung der gesamten Stadtbibliothek geplant. Digitale Medienprojekte in Kooperation mit der Jungen Uni oder der VHS im Bereich Makerspace sind in der Vorbereitung. Das Hauptziel der Modernisierungsmaßnahmen, im gesamten Haus mehr Aufenthaltsqualität und eine klarere Struktur zu schaffen, soll durch kreative Angebote zur Förderung der Medienkompetenz ergänzt werden. Das Prinzip, durch neue Zonierungen und zeitgemäße Veranstaltungsformate auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Benutzergruppen einzugehen und die Stadtbibliothek als einen dritten Ort für alle Bocholter Bürger*innen zu etablieren, soll weiter vorangetrieben werden.
Der Nachhaltigkeits-Recher ist eines der Forschungsergebnisse der brasilianischen Bibliothekarin Nathalice Cardoso zum Thema „Soziale Verantwortung der Bibliothekswissenschaft beim Wandel der Gesellschaft zur Erreichung der Ziele für Nachhaltige Entwicklung (SDGs)“. Er soll Bibliothekari*nnen ermutigen, über nachhaltige Maßnahmen und Aktionen nachzudenken und diese in Bibliotheken umzusetzen. https://libraryscience.de/de/rechner/
Quelle: Newsletter 4/2021 der Fachstelle des öffentlichen Bibliothekswesens des Regierungspräsidiums Tübingen
Nach dem Bibliothekartag ist vor dem Bibliothekartag: Unter dem Motto #FreiräumeSchaffen findet der 8. Bibliothekskongress / 110. Bibliothekartag vom 14.-17. März 2022 in Leipzig statt. Das Partnerland im kommenden Jahr wird die Tschechische Republik sein. Die Einreichung von Abstracts ist vom 02. August bis 15. September 2021 möglich.