Vom 20. bis 22. Mai findet die re:publica statt – natürlich komplett digital. Neben dem Livestream, für den man ein Ticket benötigt, gibt es auch ein frei zugängliches Off-Stage-Programm. Hier gibt es einige Veranstaltungen, die speziell für #Bibliotheken interessant sind. Zum Beispiel zeigt die Stadtbibliothek Köln am Freitag in einem Kompakttraining an, wie man Lernteams organisiert. Auch „Lernort Bibliothek – hybrid und partizipativ?“ oder „Lesen, Lernen und Verstehen: Workshop-Konzepte für Bibliotheken digital denken“ klingen spannend. Oder ihr nehmt am Freitag um 17h am MeetUp der Berliner Senatsverwaltung teil, um miteinander die Weiterentwicklung von Bibliotheken im Zusammenspiel mit der gesellschaftlichen und technologischen Entwicklung in den Blick zu nehmen. Zu den Veranstaltungen geht es hier https://re-publica.tv/de/off-stage?page=0
Schmerzpunkt Digitalisierung – Teilhabe sichern
Auf der re:publica am 21. Mai 2021 findet ein Workshop zum Thema „Schmerzpunkt Digitalisierung – Teilhabe sichern“ statt. Die Kollegen vom #DigitalcheckNRW möchten gemeinsam mit Teilnehmenden verschiedene Fragen diskutieren:
- Wie kann Digitalisierung jede*n erreichen?
- Wie kann die Förderung von Medienkompetenz jede*m ermöglicht werden?
- Wir können wir helfen, dass Gruppen, die aus dem Raster der Digitalisierung fallen ermöchtigt und inkludiert werden?
Dazu sollen Ideen, Anregungen und Forderungen aus unterschiedlichen Perspektiven und Expertisen gesammelt werden, um Angebote und Zugänge zu schaffen. Ziel ist es eine inklusive Teilhabe an unserer digital geprägten Gesellschaft zu unterstützen und voran zu bringen.
Kostenfreie Plakate für Aktionskampagne „Medien lieber miteinander“
Die Initiative „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht“ will mit der Aktion #MedienLieberMiteinander darauf aufmerksam machen, dass besonders jüngere Kinder die Begleitung ihrer Eltern bei den ersten Schritten in der digitalen Welt benötigen. Der Deutsche Bibliotheksverband unterstützt als Partner der Initiative „SCHAU HIN!“ die Kampagne. Bibliotheken können auf der Webseite der Initiative „SCHAU HIN!“ die Kampagnenmaterialien kostenfrei beziehen. Dort gibt es fünf unterschiedliche Motive in den Formaten A1 und A3 sowie Tipps für die Mediennutzung von Kindern sowie weiterführende Links. Bibliotheken, die Plakate aufgehängt haben, können ein Foto des Plakats in ihrer Bibliothek an info@schau-hin.info senden.
Mehr Infos unter https://www.schau-hin.info/medienliebermiteinander
Frauen aus Bibliotheken können sich für das Mentoring-Programm des Deutschen Kulturrates bewerben
Das Mentoring-Programm des Deutschen Kulturrates richtet sich an Frauen, die seit mindestens 10 Jahren in der Kreativwirtschaft (umfasst auch die Bibliotheksbranche) tätig sind und eine Führungsposition anstreben. Den erfolgreichen Bewerberinnen werden je eine Mentorin/ein Mentor an die Seite gestellt, die alle in herausragenden Führungspositionen arbeiten. Das Programm läuft über sechs Monate. Im September starten die Tandems das Mentoring. Bewerbungsschluss ist der 31. Mai 2021.
Weitere Informationen zum Programm und den Bewerbungsmodalitäten unter https://www.kulturrat.de/wp-content/uploads/2021/04/Ausschreibung-Mentees-5.Runde_.pdf
Stadtentwicklungsbericht der Bundesregierung: Stadtbibliotheken tragen zum digitalen Kompetenzaufbau bei
Der aktuelle Stadtentwicklungsbericht der Bundesregierung stellt die Maßnahmen und Programme dar, mit denen die Bundesregierung Städte und Gemeinden bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen im Städtebau unterstützt. In dem Bericht wird hervorgehoben, dass die Bereitstellung neuer Technologien durch Stadtbibliotheken eine der Maßnahmen ist, die zum „Kompetenzaufbau zur Vermeidung einer digitalen Spaltung der Gesellschaft“ beiträgt(S. 87). Erwähnt wird auch das Programm „Soziale Stadt“, das bis Ende 2019 u.a. auch Bibliotheken darin förderte, Ankerpunkte und Begegnungsorte im Quartier zu bilden (S. 43). Weitere Informationen unter https://dserver.bundestag.de/btd/19/289/1928900.pdf
Quelle: dbv-Newsletter Nr. 196/2021
Pakt für Informatik bereitet Schüler*innen auf die digitalen Anforderungen der Arbeitswelt vor
Das Programmieren einer App, digitale Fertigungsmethoden oder der Einsatz von Virtual Reality: Im Pakt für Informatik arbeiten Unternehmen und Schulen außerhalb des Unterrichts praxisnah zusammen, um die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler ab Sekundarstufe I in den Bereichen Informatik und Digitalisierung zu unterstützen. In insgesamt fünf Netzwerken in ganz Nordrhein-Westfalen erwerben die Fachkräfte von morgen so bereits frühzeitig IT-Kenntnisse. Das Pilotvorhaben ist eine Initiative vom Schul- und Wirtschaftsministerium gemeinsam mit der IHK Nordrhein-Westfalen, unternehmer.nrw, dem Branchenverband Bitkom und der Landesinitiative Zukunft durch Innovation. Mehr Informationen unter https://bildungsklick.de//schule/detail/pakt-fuer-informatik-bereitet-schuelerinnen-und-schueler-auf-die-digitalen-anforderungen-der-arbeitswelt-vor
Handreichung „Digitale Methoden der kommunalen Jugendbeteiligung“
Was ist digitale Beteiligung? Welche Instrumente gibt es und welchen Mehrwert haben sie? Wo sind Online-Anwendungen sinnvoll und welche Erfahrungen haben Kommunen damit gemacht? Die Handreichung „Digitale Methoden der kommunalen Jugendbeteiligung“ der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) betrachtet den digitalen Aspekt der kommunalen Jugendbeteiligung gesondert. Das Augenmerk liegt dabei auf drei Formen: Online-Wahlen von Jugendgremien, so z. B. Jugendgemeinderäten, Online-Umfragen und Jugendbeteiligungs-Apps. Sie steht ausschließlich als Download zur Verfügung und kann kostenlos heruntergeladen werden unter https://www.lpbbw.de/fileadmin/Abteilung_III/jugend/pdf/studie_beteiligung_2020/handreichung_digital_jugendbeteiligung_2020.pdf
Düsseldorf: Erste katholische öffentliche Bücherei geht online
Die Bücherei von St. Ursula ist die erste KöB Düsseldorfs, die online gegangen ist. Das Angebot in St. Ursula ist dank der Zugehörigkeit zum Onleihe-Verbund Libell-e enorm groß. Die Leiterin ist mit dem System zufrieden, meint aber, es könnte noch stärker genutzt werden.
Quelle: RP online: „Erste katholische öffentliche Bücherei geht online“ (30.04.2021)
Stadtbibliothek Siegen führt Online-Registrierung ein
Seit Mitte 2020 können die Kund*innen der Stadtbibliothek Siegen sich online in der Bibliothek registrieren, ihren Bibliotheksausweis verlängern und die damit verbundenen Gebühren online bezahlen. Das Angebot wird gut angenommen, insbesondere während der pandemiebedingten Schließung der Bibliothek. Wie das genau funktioniert, und was dafür im Vorfeld technisch und organisatorisch geklärt und vorbereitet werden musste, stellt Dana Jaschke von der Stadtbibliothek Siegen in diesem Gastbeitrag vor.
Anmeldung beim Servicekonto.NRW
Wer in der Stadtbibliothek Siegen seinen Bibliotheksausweis verlängern bzw. sich neu anmelden möchte, muss sich einmalig beim Servicekonto.NRW registrieren. Das Servicekonto.NRW ist ein digitales Konto für alle Online-Anwendungen des Landes und der Kommunen in Nordrhein-Westfalen. Die Anmeldung hat den Vorteil, dass die Daten beim Antrag automatisch ausgefüllt werden. Es gibt zwei Anmeldemöglichkeiten: Ein „normales“ Vertrauensniveau bei Registrierung mit Benutzername, Passwort und einer gültigen E-Mail-Adresse oder ein „hohes“ Vertrauensniveau mit der Online-Ausweisfunktion (eID) des Personalausweise und PIN.

Nach einer erfolgreichen Anmeldung/Registrierung beim Servicekonto.NRW wird man auf das Portal der Stadt Siegen geleitet und kann den kompletten Online-Service nutzen.
Beim Aufruf des Online-Services „Bibliotheksausweis“ werden zu Beginn die Voraussetzungen, die Gebühren und die Zahlungsarten erläutert.

Im nächsten Schritt kann man auswählen, ob man einen Bibliotheksausweis verlängern oder beantragen möchte. Durch die Anmeldung über das Servicekonto.NRW entfällt die Eingabe der Benutzerdaten, da die Daten bereits aus der Anmeldung übernommen worden sind (Eine nachträgliche Bearbeitung ist möglich). Nach Überprüfung auf Richtigkeit führt das System zur nächsten Seite. Bei der Verlängerung eines Ausweises ist die Angabe der Benutzernummer verpflichtend (bzw. ein Pflichtfeld).

Dann wählt man die entsprechende Gebühr aus (Erwachsener/ Ermäßigt/Familienkarte oder die kostenfreie Nutzung). Bei der ermäßigten und kostenfreien Variante muss der Nutzer einen Nachweis hochladen, der im Nachhinein manuell überprüft wird. Die Beträge für die verschiedenen existierenden Ausweisformen sind hierbei voreingestellt. Mit einem Häkchen erkennt man die Benutzungs- und Gebührenordnung der Stadtbibliothek Siegen an. Die Benutzungs- und Gebührenordnung ist als PDF mit Link hinterlegt und kann so bequem eingesehen werden.

Auf der Folgeseite wird in der Gebührenübersicht zusammengefasst, in welcher Höhe Gebühren anfallen, bevor man zur Bezahlseite der Stadt Siegen weitergeleitet wird. Nachdem man sich für eine Zahlungsvariante (GiroPay, PayPal) entschieden hat, wird man entsprechend weitergeleitet.
Nach dem Bezahlvorgang wird automatisch eine E-Mail mit dem angehängten Formular an das E-Mail-Postfach der Stadtbibliothek geschickt. Eine Schnittstelle direkt zur Bibliothekssoftware gibt es aktuell nicht. Die weitere Bearbeitung erfolgt manuell durch die Mitarbeiter*innen der Bibliothek. Bei Verlängerungen findet eine Plausibilitätsprüfung in Hinblick auf aktuelle Adress- und Kontaktdaten sowie die Anpassung des Gültigkeitsdatums statt.
Bei einer Neuregistrierung werden die Nutzerdaten im Bibliothekssystem angelegt, das Formular aus dem Serviceportal ausgedruckt und inklusive Benutzerausweis an der Ausleihtheke zur Abholung hinterlegt.
Bei beiden Varianten erhalten die Nutzer nach Fertigstellung eine Bestätigungsmail mit den aktualisierten Daten. Hierfür sind im E-Mail-Programm Textbausteine hinterlegt.
Bei der Neuanmeldung bekommt der Kunde seine Benutzernummer und sein Passwort mitgeteilt, sodass er bereits die digitalen Angebote nutzen kann.

Wichtige Vorüberlegungen
Bevor die technische Umsetzung gewährleistet werden konnte, mussten im Vorfeld verschiedene Aspekte berücksichtigt werden:
- Sollen nur Jahresentgelte bezahlt werden oder auch andere Gebühren, wie zum Beispiel Mahngebühren? Wie minimiert man die Fehlerquote durch Falschbeträge, sollte man sich auch für Mahngebühren entscheiden?
- Welche Nachweise sind bei den verschiedenen Ausweisvarianten vonnöten?
- Sollen sich auch Personen unter 18 Jahren anmelden können?
- Sollen sich Personen mit Wohnsitz in ganz Deutschland online anmelden können? Wenn man sich dagegen entscheidet, kann man im Formular die zugelassenen Postleitzahlen einschränken.
- Soll der Ausweis in einem bestimmten Zeitrahmen abgeholt werden? Wenn ja, muss dies möglichst sichtbar kommuniziert werden.
- Sind die Voraussetzungen zur Berechtigung für einen Ausweis technisch umsetzbar? So ist in der Stadtbibliothek Siegen eine Vorrausetzung für die Familienkarte, dass die erwachsenen Personen, die angemeldet werden sollen, einen gemeinsamen Wohnsitz haben. Wählt man die Familienkarte aus, so kann man weitere Familienmitglieder hinzufügen, bei denen dann die Adressdaten bereits automatisch ausgefüllt sind.
- Wo könnte es bei einzelnen Formulierungen zu Missverständnissen kommen? Es ist wichtig so präzise wie möglich zu sein, da die Rückerstattung fälschlich gezahlter Beträge aufwändig sein kann.
Die technische Basis
Die Bereitstellung des Serviceportals erfolgt über das Gebietsrechenzentrum Südwestfalen-IT (SIT), welches mit seinem Eigenprodukt citkoPortal auch die technische Basis entwickelt hat.
Der Online-Service (dynamisches Formular) wurde durch die E-Government-Stelle der Stadtverwaltung gemeinsam mit der Stadtbibliothek Siegen entwickelt.
Das Serviceportal bietet eine Anmeldemöglichkeit über das NRW-weit nutzbare „Servicekonto.NRW“. Die integrierte Zahlungsabwicklung (E-Payment) wird durch eine Anbindung an das Finanzverfahren „Infoma newsystem“ und dessen Modul „ePayment-Manager“ ermöglicht. Aktuell können Zahlungen via PayPal und Giropay geleistet werden. Die Zahlungen werden automatisch korrekt kontiert und verbucht, was den Arbeitsaufwand zusätzlich reduziert.
Kontakt:
Dana Jaschke
Stadtbibliothek Siegen
KrönchenCenter/Markt 25
57072 Siegen
Telefon: (0271) 404-3027
E-Mail: d.jaschke@siegen.de
www.siegen.de/stadtbibliothek
Dresden: Stadt-Bibliotheken nutzen App zur Kontakt-Verfolgung
Besuche in den Dresdner Bibliotheken sind ohne Termin und Corona-Test möglich, gefordert wird jedoch eine Kontakterfassung. Zur Kontaktnachverfolgung ihrer Besucher nutzen die städtischen Bibliotheken seit Mai die App „Pass4all“. Persönliche Kontaktdaten müssen bei Nutzung der App nur einmal zu Beginn erfasst werden und seien dann datenschutzkonform abgespeichert. Das spare Papier und entlaste das Bibopersonal – die Nutzung der App ist aber keine Pflicht – es kann auch weiterhin ein Dokument ausgefüllt werden. Mehr Informationen unter https://www.bibo-dresden.de/de/aktuelles/2021/Einchecken-mit-pass4all.php