Das Verwaltungsgericht Münster hat entschieden, dass öffentliche Bibliotheken umstrittene Bücher kennzeichnen dürfen. Die Stadtbücherei Münster hatte zwei Werke als „umstritten“ gekennzeichnet, mit dem Hinweis, dass sie aufgrund der Zensur-, Meinungs- und Informationsfreiheit verfügbar sind. Der Antrag eines Autors, diese Kennzeichnung zu entfernen, wurde abgelehnt.
Die Bibliothek bleibt dabei sachlich und erfüllt ihren Bildungsauftrag – Neutralität ist dabei nicht erforderlich. Die Leugnung historischer Fakten in einem der Bücher rechtfertigte die kritische Einordnung.
Gegen den Beschluss kann Beschwerde eingelegt werden.
Das Programm „The Europe Challenge“ der European Cultural Foundation (ECF) vernetzt Bibliotheken mit Akteuren aus ihren Kommunen in ganz Europa. Gemeinsam bearbeiten sie Themen wie soziale Isolation, Ungleichheit oder Klimakrisen. Der dbv ist Kooperationspartner. Bibliotheken können bis zu 10.000 Euro für ein Projekt vor Ort erhalten. Zudem gibt es ein Vernetzungs- und Fortbildungsprogramm. Bewerbungsschluss ist der 29.05.2025. Mehr Informationen auf dieser Website: https://theeuropechallenge.eu/news/apply-now-2025/
Die Stadtbücherei Haltern am See hat in den letzten Jahren eine beeindruckende Verwandlung durchlaufen. Von einer reinen Ausleihstation hat sie sich zu einer einladenden Familienbücherei entwickelt – einem Ort, an dem sich Jung und Alt gleichermaßen wohlfühlen und gerne verweilen. Mit der neuen Open Library können Besucherinnen und Besucher die Bücherei jetzt auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten nutzen. Erfahren Sie, wie die Bibliothek zum Treffpunkt für alle geworden ist. Das Projekt wurde im Rahmen der Landesförderung vom Land Nordrhein-Westfalen unterstützt.
Die Umgestaltung wurde in mehreren Etappen von 2019 bis 2022 durchgeführt, wobei nicht nur neue Möbel angeschafft wurden, sondern auch der gesamte Charakter der Bibliothek neu definiert wurde.
Der letzte entscheidende Schritt zur Modernisierung erfolgte 2023 mit dem bewilligten Landesprojekt „Treffpunkt Zukunft“. Ziel war es, die Stadtbücherei noch zugänglicher zu machen und die Nutzungsmöglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger zu erweitern.
Herzstück des Projekts war die Einführung einer „Open Library“. Diese ermöglicht es den Besucherinnen und Besuchern, die Bücherei auch außerhalb der personell besetzten Zeiten zu nutzen. Mithilfe der RFID-Technologie können Nutzerinnen und Nutzer nun auch früh morgens oder am Abend in den Genuss der Bibliothek kommen – ein echter Gewinn für Berufstätige, Studierende und alle, die flexible Öffnungszeiten zu schätzen wissen.
Technische Innovation für eine smarte Bibliothek
Damit die Open Library sicher und reibungslos funktioniert, war eine umfangreiche technische Ausstattung nötig. Bereits in den Jahren zuvor hatte die Stadtbücherei mit Blick auf eine mögliche RFID-Einführung bereits vorausschauend in eine RFID-Verbuchung, eine automatische Lichtsteuerung, Lautsprechersysteme und eine Alarmanlage investiert.
Im Herbst 2023 wurden dann im Zuge des Landesprojekts die letzten technischen Maßnahmen umgesetzt: Kameras, RFID-Zutrittsterminals und eine passende Software wurden installiert und miteinander vernetzt. Ende Oktober traf die Hardware ein, im Dezember war das Projekt dann vollständig abgeschlossen. Besonders erfreulich: Von den bewilligten 28.500 Euro blieben sogar 332,86 Euro als Minderausgaben übrig.
Neue Öffnungszeiten – mehr Zeit für Wissen und Entspannung
Dank der Open Library hat sich die wöchentliche Öffnungszeit der Bücherei fast verdoppelt: Statt 28 Stunden ist sie nun 51 Stunden pro Woche geöffnet.
Diese Erweiterung wird von der Bevölkerung begeistert angenommen: Bereits jetzt haben sich über 280 Nutzerinnen und Nutzer für die Open Library freischalten lassen.
Die Stadtbücherei als Treffpunkt der Zukunft
Mit der Einführung der Open Library hat Haltern am See einen großen Schritt in die Zukunft gemacht. Die Stadtbücherei ist längst mehr als nur ein Ort zum Ausleihen von Büchern – sie ist ein Treffpunkt, ein Lernort und ein Platz zum Verweilen geworden.
Vom 15. April bis 05. Mai 2025 können Bibliotheken im Bündnis mit weiteren Vereinen und Verbänden Projektgelder der digitalen Leseförderung für Kinder und Jugendliche von 3-18 Jahren aus Risikolagen beantragen. Zu vergeben sind unterjährig frei gewordene Restmittel für Projekte, die noch im Haushaltsjahr 2025 durchgeführt werden müssen. Frühestmöglicher Projektstart ist der 15. September, Projektende spätestens der 15. Dezember 2025. Die maximale Fördersumme beträgt 10.000,- Euro. Besonders erwünscht sind Einreichungen aus dem ländlichen Raum. Für die Projekte dieser Runde gelten besondere Richtlinien. Zu beachten sind daher auch die Programmhinweise und Hinweise zur Kalkulation, die angepasst für diese Ausschreibung über Restmittel unter „Neueste Unterlagen“ auf der Programmwebsite zu finden sind.
Eine Arbeitsgruppe des Netzwerks PRO Schulbibliothek hat eine Sammlung von Aus-, Fort- und Weiterbildungsangeboten zur Schulbibliotheksarbeit im deutschsprachigen Raum zusammengestellt. Die digitale Pinnwand ermöglicht Mitarbeiter*innen in Schulbibliotheken einen schnellen Überblick über regionale und bundesweite Angebote. Zusätzlich wurden auch Weiterbildungsangebote aus dem deutschsprachigen Ausland berücksichtigt: https://www.taskcards.de/#/board/d01b6038-27e2-4388-88fb-81eac154bc8f/view?token=7a99c528-277b-4d25-a536-d8ecbdcb0a77
Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) äußert sich in einer Pressemitteilung zufrieden, dass die kommende Koalition in dem zügig abgestimmten Koalitionsvertrag zahlreiche wichtige Themen aufgreift. Insbesondere begrüßt er die Aufnahme der Ermöglichung der Sonntagsöffnung Öffentlicher Bibliotheken und das klare Bekenntnis der Parteien, dieses offengebliebene Thema aus der letzten Legislaturperiode jetzt entschlossen anzugehen.
Digitale Medienwelten bieten Kindern und Jugendlichen viele Möglichkeiten, sich kreativ und selbstwirksam zu entfalten. Neue digitale Ausdrucksformen, Tools zur Vernetzung und Künstliche Intelligenz (KI) eröffnen hier ein großes Potenzial, das sich auch vielfältig in digitalen Projekten der Kinder- und Jugend(sozial)arbeit einsetzen lässt. Welche digitalen Tools bieten sich hier an? Wie können damit digitale Angebote gestaltet werden und wo liegen die Herausforderungen? Die Handreichung des Projektbüro Digitale Kinder- und Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit in Baden-Württemberg gibt Fachkräften Einblicke in die Möglichkeiten, mit digitalen Tools Kreativität zu entfalten und zeigt die vielfältigen Einsatzbereiche für die tägliche Arbeit mit jungen Menschen auf.
Die Schulen in Nordrhein-Westfalen sollen sich bis zum Herbst 2025 eigene altersgerechte Regeln für die private Handynutzung geben und diese verbindlich in die Schulordnung aufnehmen. Das Schulministerium hat die Schulen dazu aufgefordert, nun einen schulinternen Abstimmungsprozess zu starten, an dessen Ende klare und verbindliche Regeln für die Handynutzung stehen, die dem Alter der Schülerinnen und Schüler angemessen sind. Bei diesem Prozess werden die Schulen durch das Ministerium für Schule und Bildung unterstützt.
Lernt man besser durch Sehen, Hören oder Fühlen? Die Vorstellung fester Lerntypen ist weit verbreitet, obwohl sie wissenschaftlich widerlegt wurde. Doch warum bleibt sie so hartnäckig – und welche Auswirkungen hat das auf den Unterricht und die Lernenden?
Eine Studie der Fachzeitschrift „Nature“ aus dem Jahr 2023 zeigt, dass die Fixierung auf vermeintliche Lerntypen nicht nur ineffektiv ist, sondern auch stereotype Wahrnehmungen über die Fähigkeiten von Kindern verstärken kann.
Mehr Informationen auf der Website des Deutschen Schulportals: https://t1p.de/gsz9g