Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift LIES (Lernen Informieren Erleben in der Schulbibliothek) enthält als Berichtsschwerpunkt eine ausführliche Dokumentation des 2. Schulbibliothekstages Rheinland-Pfalz, der am 30. September 2015 stattgefunden hat. Herausgegeben wird die Zeitschrift von der Kommission Zentrale Schulbibliothek.
http://lbz.rlp.de/de/unsere-angebote/fuer-schulen/zeitschrift-lies/
WLAN: Störerhaftung soll abgeschafft werden
Die Große Koalition hat am 11.05.2016 angekündigt die umstrittene Störerhaftung für offene W-LAN abzuschaffen. Demnach sollen in Zukunft private und nebengewerbliche Anbieter von offenen WLAN-Hotspots für die Rechtsverstöße von Nutzern nicht mehr haftbar sein. Man einigte sich auch darauf, den offenen WLAN-Zugriff ohne eine technische Hürde wie eine Zugangsverschlüsselung oder eine Vorschaltseite zu ermöglichen. Sollte das Gesetz in Kraft treten, stünde einer flächendeckenden WLAN-Versorgung nichts mehr entgegen.
Rechtsanwalt Christian Solmecke (Kanzlei WILDE BEUGER SOLMECKE) fasst die Ankündigung in einem YouTube-Video zusammen.
https://youtu.be/QuY8axjQhb8
Pressemeldungen:
- Die Zeit: Große Koalition schafft Störerhaftung ab (online, 11.05.2016)
- Spiegel online: Offene WLAN-Hotspots: Union und SPD schaffen Störerhaftung ab (online, 11.05.2016)
- heise.de: Die Hotspot-Wüste lebt: Freude über Ende der WLAN-Störerhaftung (online, 11.05.2016)
Neue Spielregeln im Internet 3 – Durchblicken im Rechte-Dschungel
klicksafe und iRights.info haben den 3. Band im Rahmen der Serie „Neue Spielregeln im Internet“ herausgebracht. Diesmal dreht sich alles in der 68-seitigen Broschüre um rechtliche Fragen rund um online verfügbare Filme und Musik. Darüber hinaus wird das Thema Identitätsdiebstahl angesprochen.
„Bildung für nachhaltige Entwicklung NRW“
Am 26. Januar 2016 hat die Landesregierung NRW die Strategie „Bildung für nachhaltige Entwicklung – Zukunft lernen NRW (2016-2020)“ (BNE) verabschiedet. Ziel der BNE-Strategie des Landes ist es, Menschen jedes Alters und Bildungsgrades in Nordrhein-Westfalen anzusprechen und dem Anspruch von BNE gerecht zu werden: Menschen zu befähigen, bei heutigen und zukünftigen Entscheidungen abzuschätzen, wie sich diese auf künftige Generationen sowie auf das Leben in Nordrhein-Westfalen und in anderen Regionen der Welt auswirken können.
Bibliotheken, die sich im Bereich Nachhaltigkeit engagieren, können bei BNE Anknüpfungspunkte für ihre Arbeit erhalten.
Hier erhalten Sie einen Einblick in die Strategie.
Vorlesehauptstädte 2015
Die Stadt Bremen darf sich aufgrund ihres Engagements anlässlich des 12. Bundesweiten Vorlesetages als „Vorlesehauptstadt“ bezeichnen. Die Plakette wurde der Stadt von der ZEIT, der Stiftung Lesen und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund verliehen.
Neben Bremen dürfen sich auch Selm und Dresden „Vorlesehauptstadt 2015“ nennen.
Als „Vorlesehauptstadt“ dürfen sich jene Städte und Gemeinden bezeichnen, die sich am jährlichen bundesweiten Vorlesetag mit besonderen Aktionen beteiligen. Die Initiatoren DIE ZEIT, die Stiftung Lesen und die Deutsche Bahn Stiftung rufen den Wettbewerb seit 2013 gemeinsam mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund aus.
Der nächste Vorlesetag findet am 18. November 2016 statt.
Weitere Informationen über die Initiative sowie den Wettbewerb zur Vorlesehauptstadt finden sich unter: www.vorlesetag.de bzw. www.vorlesetag.de/vorlesehauptstadt.
Fachkonferenz Kinder und Jugendbibliotheken
Der Termin für die 2. Fachkonferenz Kinder und Jugendbibliotheken steht fest. Die von der dbv-Kommission Kinder- und Jugendbibliotheken organisierte Tagung wird am 15. bis 18. Februar 2017 in Remscheid stattfinden. Themenwünsche können bereits jetzt eingereicht werden.
Quelle: jugendbibliothek21.wordpress.com
dbv: Die Bibliothek als Wissens-Hub
Wie hat sich die Funktion einer wissenschaftlichen Bibliothek in den letzten Jahren geändert? Welche Anforderungen stellen Studierende und Forschende an ihre Universitätsbibliotheken? Der zweite Videoclip der dreiteiligen Imagefilm-Reihe des dbvs im Rahmen der Kampagne „Netzwerk Bibliothek“ zeigt die Aufgaben Wissenschaftlicher Bibliotheken als moderne Informations- und Wissensplattformen für Forschende und Studierende.
http://www.youtube.com/watch?v=82ZbmJY0T2Y
Der Film steht allen Bibliotheken zum Download und zur Einbettung auf dem eigenen Webauftritt zur Verfügung: http://netzwerk-bibliothek.de/de_DE/werbematerial-container#imagefilm-2016
Lektoratskooperation wird 40 Jahre alt
Auch nach 40 Jahren hat sich die Lektoratskooperation noch nicht überholt. Wie die ekz mitteilt, werden jährlich ca. 90.000 Medien von etwa 400 unabhängigen Rezensenten und Institutslektoren aus dem gesamten Bundesgebiet rezensiert. Partner der Lektoratskooperation sind der Deutsche Bibliotheksverband (dbv), der Berufsverband Information Bibliothek (BIB) und die ekz.bibliotheksservice GmbH. Die ekz stellt die Lektoratskooperation anlässlich des runden Geburtstages in einem Video vor:
http://www.youtube.com/watch?v=wREwoMlh-pI
Instant Messaging im Kundendienst
Chancen und Risiken von Instant-Messaging im Kundenservice von Bibliotheken beleuchtet ein neu erschienener Blogbeitrag des ZBW. Bereits heute setzen einige Bibliotheken diese Kommunikationsmethode für die eigenen Serviceangebote ein großteilig wird das Potenzial aber noch nicht ausgereizt. Auch Fragestellungen im Bereich des Datenschutzes seien noch zu klären.
Quelle: ZBW-Mediatalk
#AinO – Anja in Oberhausen
Seit Februar dieses Jahres arbeite ich mit dem Schwerpunkt Innenarchitektur in der Fachstelle. Ich finde mich hier zwischen Menschen wieder, die mit Begriffen wie RFID, ABS und RAK um sich werfen und ich sitze mit einem großen Fragezeichen im Gesicht dazwischen – bis letzte Woche. Um meine Beratungstätigkeit noch fachspezifischer ausüben zu können und den Missstand auszugleichen, dass ich im Gegensatz zu meinen Kollegen noch nie in einer Bibliothek gearbeitet habe, habe ich beschlossen ein „Praktikum“ zu machen.
Also bin ich vorletzte Woche frohen Mutes zur Stadtbibliothek nach Oberhausen gefahren und habe dort von den wirklich netten Mitarbeitern einen Einblick in ihren Alltag erhalten. Am Montagmorgen wurde ich vom bibliothekarischen Leiter Herr Keune in seinem Büro willkommen geheißen. Er hat mir zunächst den Aufbau der Stadtbibliothek Oberhausen erklärt. Anschließend wurde ich dem Kollegium vorgestellt und durch die „Innereien“ der Bibliothek geführt. Im Laufe dieses ersten Tages habe ich zunächst sehr viel theoretischen Input über Bibliothekssystematik, Bestandsaufbau, EDV-Programme in Bibliotheken, Onleihe und Fernleihe bekommen. Zwar hat mir am Abend der Kopf geraucht, aber ich glaube seitdem ein bisschen mehr „Bibliothekarisch“ zu sprechen: Jippi, ich weiß, dass ABS eigentlich ASB heißt und kein Antiblockiersystem sondern die Allgemeine Systematik für Öffentliche Bibliotheken ist!
Am zweiten Tag habe ich dann ganz viel mithelfen dürfen, worüber ich mich sehr gefreut habe. Morgens bin ich zunächst noch vor Öffnung der Bibliothek mitgegangen, um Bücher aus der Rückgabe an ihre ursprünglichen Plätze im Regal zu räumen, und zwar nicht nach ASB, sondern nach der SSD (Systematik der Stadtbibliothek Duisburg). Ganz schön verwirrend. Aber laut Aussage der Mitarbeiter, habe ich mich ganz gut geschlagen. Auch durfte ich einen Blick in die Buchtechnik werfen und endlich einmal wieder basteln. Ich habe festgestellt, dass Bücher hübsch mit klebriger Folie verpacken durchaus sehr meditativ sein kann. Allerdings will das Ganze gelernt sein, ansonsten muss man im Anschluss einen wahren Krimi vollführen, um kleine Bläschen unter der Folie mit einem Messer zu erstechen. Ich hatte meine wahre Freude daran, die Damen in dieser Abteilung zu unterstützen. Meine Reise ging dann auch weiter an die Verbuchungstheke, wo ich ausgebildet wurde, die automatische Rückgabe und die Selbstverbuchung tatkräftig zu unterstützen.
Da es dort zu diesem Zeitpunkt verhältnismäßig ruhig war, habe ich dann noch beschlossen der Kinderbibliothek einen kleinen Besuch abzustatten. Dort ist am Nachmittag immer am meisten los und man kann wirklich großartige Bücher entdecken. Zum Beispiel solche, an denen man riechen kann.
Meinen dritten Tag in Oberhausen habe ich in der neu eröffneten Sterkrader Zweigstelle verbracht, deren Umzug und Einrichtung das Land mit Fördermitteln unterstützt hat. Hier konnte ich das erlernte Wissen über die Welt der Bücher in Klebefolie direkt wieder anbringen. Das Team in so einer Zweigstelle ist natürlich kleiner, als das in der Zentrale, sodass eigentlich jeder Mitarbeiter alle Aufgaben erledigen kann. Auch ist die Verbuchungstheke gleichzeitig die Informationstheke und man bekommt von dort aus alles Wichtige mit, was in der Zweigstelle passiert. Der Tag war sehr informativ und hat viel Spaß gemacht. Besonders toll finde ich den Veranstaltungsbereich in Sterkrade, der an den Kinderbereich anschließt und in welchem ich mir am Nachmittag meine allererste Vorstellung im Bilderbuchkino angucken konnte. Die Kollegin hat das wirklich sehr spannend gemacht! Für mich fehlte nur noch das Popcorn.
An meinem vierten und letzten „Praktikumstag“ hat es mich dann, abgesehen von einem kurzen Besuch in einer der weiteren Zweigstellen in Oberhausen Schmachtendorf wieder ins Bert-Brecht-Haus, die Zentralbibliothek, verschlagen. Dort konnte ich die Mitarbeiter in der Buchtechnik noch einmal unterstützen, indem ich Buchrücken mit den entsprechenden Signaturen versehen habe. Gar nicht so einfach zwischen Genre wie „Frauen“ und „Frauenroman“ zu unterscheiden.
Rückblickend auf diese Woche in Oberhausen muss ich sagen, dass ich allein durch die Chance, den Mitarbeitern in den verschiedenen Abteilungen und Aufgabenbereichen über die Schulter zu gucken, vieles entdecken und lernen konnte. Ich habe Begriffe und Abläufe erklärt und gezeigt bekommen, die mir meine Arbeit in der Fachstelle nun sicherlich erleichtern werden. Und so fühle ich mich nun nicht mehr als Eindringling in einer Bibliothekswelt, von der ich bisher nur einen Ausschnitt kannte. Danke natürlich an die Mitarbeiter der Stadtbibliothek Oberhausen, die mich so freundlich aufgenommen und so nett unterstützt haben.