Alle Artikel mit dem Schlagwort “Lernort Bibliothek

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Lernort Bibliothek – digital und real

Öffentliche Bibliotheken wollen inspirierende Orte sein – sowohl in der realen wie auch in der digitalen Welt. Die Verknüpfung von Angeboten beider Welten macht Öffentliche Bibliotheken zu einzigartigen Orten.

Bereits 2010 beschäftigte sich eine Gruppe von Bibliothekarinnen und Bibliothekaren im Rahmen des Projektes „Lernort Bibliothek“ mit Online-Angeboten Öffentlicher Bibliotheken. Das Ergebnis des intensiven Diskussionsprozesses wurde in 44 Empfehlungen zusammengefasst – nachzulesen in der Broschüre „Lernort Bibliothek – auf dem Weg in eine digitale Zukunft“. Diese Empfehlungen, die auch 2 Jahre später noch hoch aktuell sind, möchten wir in einer lockeren Serie in den kommenden Wochen vorstellen.

Das Land Nordrhein-Westfalen ist seit Erscheinen des Empfehlungskataloges nicht untätig gewesen. Einzelne Aspekte wurden aufgegriffen um ihre Umsetzung in Projekten und Förderprogrammen anzustoßen.
In diesem Zusammenhang möchten wir als erstes den Blick auf das Thema „Kataloganreicherung“ lenken.

Seit fast zwei Jahren testen 25 Bibliotheken neue Module in ihren Katalogen. „LibraryThing for Libraries“ heißt das Zauberwort. Nun soll das Angebot in die Fläche gehen. Das Land Nordrhein-Westfalen bietet allen förderfähigen Öffentlichen Bibliotheken die Möglichkeit ihren Kunden in den kommenden zwei Jahren mehr Funktionen und vor allem eigene Gestaltungsmöglichkeiten im Bibliothekskatalog zu bieten. Keine Angst – dem Katalog passiert nichts……

Wie das funktioniert? Das erfahren Sie in den nächsten Blogbeiträgen. Wir laden Sie herzlich ein, gleich hier oder auf unserer Facebookseite mit uns über das Angebot zu diskutieren.

Übrigens schreibt ab sofort nicht nur die Bezirksregierung Düsseldorf an diesem Blog, sondern auch die Bezirksregierungen Arnsberg, Detmold, Köln und Münster. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den anderen Fachstellen des Landes NRW im Web 2.0.

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Greven: Kannst du was? – Dann erklär’s! Wer hat Lust mit zu machen?

Die Stadtbibliothek Greven hat sich im Rahmen des Projektes „Lernort Bibliothek“ etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Wir finden, die Aktion ist fünf Sterne als Best-Practice-Beispiel wert!
Und so ermuntert die Stadtbibliothek Greven die Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen:

Kannst du was? – Dann erklär’s!
Wer hat Lust mit zu machen?

Wir würden gerne noch viel mehr Filme in einer gemeinsamen Playlist auf YouTube veröffentlichen. Machen Sie mit. Drehen Sie auch einen Erklär-Film! Gemeinsam könnten wir dann über unsere verschiedenen Internetkanäle auf einzelne Filme und die Playlist aufmerksam machen. So bekommen wir ohne großen Aufwand viel Publikum.

Die Aktion: Kannst du was? – Dann erklär’s!
Leute erzählen uns etwas zu einem Thema, dass ihnen wichtig ist. Wir nehmen das Interview mit einer Handy-Kamera auf, laden die Filme bei YouTube hoch in eine Playlist und verlinken sie in unserem Katalog. Wenn Sie wissen wollen, wie man einem Hund die Zähne putzt (live vorgeführt mit Hund Eika), wie Geocaching funktioniert oder warum Biene Maja keine Biene ist schauen Sie auf YouTube nach der Aktion Kannst du was? – Dann erklär’s! der Stadtbibliothek Greven. http://www.youtube.com/playlist?list=PL8QdROo42Qk8rFv1CUNEyiho63ep3ShIm

Warum Sie mitmachen sollten:

Greven_KannstDuWas_Collage2_mit Hund_13_05_06

  • Sie und das Team lernen praktisch den Umgang mit der Technik. Es ist ganz einfach und einmal gelernt, lassen sich Filme auch für andere Anlässe herstellen. (Werbung für Vorlesestunden, Angebote für Klassen, Klassenführungen …)
  • Sie machen Erfahrungen mit dem Portal YouTube.
  • Einbindung von „stolzen“ Kunden und Nichtkunden, die ihre Filme gerne im Bekanntenkreis bewerben.
  • Öffentlichkeitsarbeit: Die Sicht auf Ihre Bibliothek verändert sich. Man traut ihnen zu, dass Sie eine Ahnung von „so was“ haben.
  • Der Zeitaufwand ist gut zu steuern. Der 1. Film dauert am längsten. Eine gute Idee für Aktionstage. Man kann nur einen Film drehen oder viele, immer dann wenn die Zeit es erlaubt.
  • Es macht Spaß!

 

Themen und Experten
Alle Themen sind erlaubt. Schließlich haben wir auch zu allen Themen Ratgeber im Regal stehen. Deshalb kommt auch jeder als Experte in Frage: private Hobbys, berufliche Themen, alle Altersgruppen (bei Jugendlichen unter 18 Jahren sollten die Eltern einverstanden sein). Einzige Bedingung: der Film sollte nicht länger als 2-3 Minuten werden. Bis auf eine Damen haben sich alle daran gehalten. Bei uns hat sich niemand „freiwillig“ gemeldet, auf Anfrage waren aber viele gerne bereit mit zu machen.

Filmchen drehen
Als Kamera diente uns ein Smartphone. Die Bildqualität ist erstaunlich, für den Ton haben wir ein Mikro gekauft, dass nur eingestöpselt werden muss. Auf Stative, besondere Beleuchtung … haben wir verzichtet. Eine Profiqualität bekommen wir ohnehin nicht hin und so ist die Handhabung einfach und flexibel.
Alle Filme haben wir in der Bibliothek gedreht, mit zum Thema passenden Medien im Hintergrund. So gibt es einen Bezug zur Bibliothek. Auch ein Dreh „vor Ort“ ist natürlich möglich.
Wir haben die Filme in einem Stück gedreht. Wenn jemand komplett den Faden verloren hat, haben wir neu angesetzt. Mit dem Smartphone konnten wir Anfang und Ende schneiden, fertig war der Film. Er muss jetzt nur noch auf YouTube auf eine eigene Seite hochgeladen werden. Text dazu und wir fügen ihn gern in die gemeinsame Playlist ein und bewerben ihn gemeinsam.
Alle Filme sind auch über unseren Katalog zu finden: Wenn man nach dem Jakobsweg sucht, findet man neben Büchern auch den Link zu dem Film über den Westfälischen Jakobsweg auf YouTube.

Machen Sie mit? – Das Team der Stadtbibliothek würde sich freuen. Wir stehen auch gerne für Fragen zur Verfügung.“

Greven, 3. Mai 2013
Sigrid Högemann

Erklär-Film zur Aktion

In jedem der 6 Schaufenster der Bibliothek wird zur Zeit ein Film beworben. Ein Beispiel Greven_KannstDuWas_Schaufenster_13_05_06dafür, wie vielfältig sie einzusetzen sind.
In der Nacht der Bibliotheken haben wir die Filme als Dauerschleife laufen lassen.

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Lernort Bibliothek – WEB 2.0 der Stadtbibliothek Greven

Die Stadtbibliothek Greven (Greven 35.900 Einwohner) ist eine Einrichtung mit hohen Besucherzahlen (ca. 140.000 in 2012), hohen Ausleihzahlen (knapp 400.000 in 2012) und wenig Personal (4,5 bis 5,5 Stellen, 7 Personen). Dies führt jedes Jahr wieder zu sehr guten BIX-Platzierungen. Die Bibliothek kooperiert eng mit Schulen und Kitas, 250 Gruppen waren in 2012 in der Bibliothek. Viele Veranstaltungen (230) werden auch mit ehrenamtlichen Engagement durchgeführt. Die Ausleihe funktioniert über Selbstverbuchung, Greven nimmt an der Onleihe im Verbund muensterload teil.

Greven CollageZum Start von Lernort Bibliothek in Greven im Sommer 2011 hatte das Team der Bibliothek wenig Vorkenntnisse im Bereich WEB 2.0. Durch die Schulungen war dem ganzen Team schnell klar, dass dies ein wichtiges, neues Feld ist, für das wir trotz Personalknappheit Zeit aufbringen müssen. Nach einer intensiven Auftakt-Fortbildung und mehreren Coaching-Tagen mit Christoph Deeg haben wir heute viel erreicht:

  • Wir nutzen ein Bibliothekswiki für die Dokumentation interner Arbeitsabläufe. Einige Inhalte mussten nur in das Wiki übertragen werden, andere kamen neu dazu. Alle Mitarbeiter schreiben am Wiki mit. Bei der Einarbeitung von neuen Mitarbeitern hat es sich schon bewährt.
  • Seit bald 2 Jahren haben wir eine Facebook-Seite. Alle Mitarbeiter können und dürfen Beiträge posten. Eine Kollegin kümmert sich darum, dass auch regelmäßig etwas erscheint.
  • Blogs: Wir experimentieren mit verschiedenen Blogs zu bestimmten Themen oder Zielgruppen. Es gab einen Blog für den JeB-Club, unsere Jungengruppe, es gibt einen Blog, mit dem wir Lehrer zu erreichen versuchen. Außerdem schreiben wir mit am Muensterload-Blog (Blog zur Onleihe).
  • YouTube-Filme: Kannst du was? – Dann erklär’s!
    Auf Anregung von Herrn Deeg haben wir zunächst aus Anlass der Nacht der Bibliotheken begonnen, kurze Filme zu drehen. Leute erzählen uns etwas zu einem Thema, dass ihnen wichtig ist. Wir nehmen das Interview mit einer Handy-Kamera auf, laden die Filme bei YouTube hoch in eine Playlist und verlinken sie in unserem Katalog. Wenn Sie wissen wollen, wie man einem Hund die Zähne putzt (live vorgeführt mit Hund Eika), wie Geocaching funktioniert oder warum Biene Maja keine Biene ist, schauen Sie auf YouTube nach der Aktion Kannst du was? – Dann erklär’s! der Stadtbibliothek Greven.

http://www.youtube.com/playlist?list=PL8QdROo42Qk8rFv1CUNEyiho63ep3ShIm

Insgesamt stellen alle Mitarbeiter fest, dass die Routine gewachsen ist und man sich in neue Portale schnell hineinfinden kann. Je nach Mentalität gibt es im Team Vorlieben: die eine schreibt gerne für facebook, die andere arbeitet lieber systematisch an einem Wiki mit. Diese unterschiedliche Interessen versuchen wir zu nutzen. Durch das Projekt Lernort Bibliothek haben wir in kurzer Zeit viel Neues gelernt. Danke, dass wir teilnehmen konnten. Wir wollen am Thema dran bleiben …

Greven, 3. Mai 2013
Sigrid Högemann

Mehr Informationen zur Aktion „Kannst du was? – Dann erklär’s“ gibt es morgen auf dem Blog!

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Stadtbibliothek Rheda-Wiedenbrück auf der Reise ins Web 2.0

Lernort Bibliothek – Gastbeitrag der Stadtbibliothek Rheda-Wiedenbrück

Eine, die loszog, „Social-Media“ zu lernen….
Die Reise der Stadtbibliothek Rheda-Wiedenbrück in das Web 2.0
Modul 2

Wir, die Stadtbibliothek Rheda-Wiedenbrück, versorgen mit unserem Bestand von rund 78.000 Medien eine Stadt mit 47.500 Einwohnern.
Im Sommer 2011 haben wir an dem 1. Modul des Projektes „Lernort Bibliothek – Partnerbibliotheksprogramm“ teilgenommen. Damit bekamen wir die Chance, uns im Rahmen dieses Förderprogramms der Bezirksregierung Düsseldorf auf den Weg in die digitale Welt zu machen. Begleitet wurden wir von Herrn Deeg, der uns während dieser Zeit als Coach zur Seite stand. Es war für die Stadtbibliothek Rheda-Wiedenbrück der erste Schritt ins Web 2.0 und im Umgang mit sozialen Netzwerken und sollte für uns der Beginn einer aufregenden Reise werden…

Das 1. Modul des Projektes dauerte ein Jahr – ein Jahr, in dem Vieles für uns neu war.
Facebook, Twitter, Blog und Wikis sollten wir von nun an in unsere alltägliche Arbeit einbauen. Wir stellten uns zahlreichen neuen Dingen, die uns so manches Mal schlichtweg verzweifeln ließen und für die außerdem zeitliche Ressourcen in unserem Arbeitsalltag geschaffen werden mussten. Aber wir konnten dann zum Ende des 1. Moduls im Frühjahr 2012 ein für uns erfolgreiches Résumé ziehen:

Wir waren mit einer Institutionen-Seite auf der Plattform „Facebook“ präsent und hatten einen öffentlichen Bibliotheks-Blog eingerichtet, der allerdings bis dahin eher „brach“ lag. Wir hatten gelernt, nach anfänglich zurückhaltendem Schreiben auf Facebook in unserem Schreibstil und dem Umgang mit dieser Plattform freier zu werden und mit Einstellungen und Technik von Facebook umzugehen. Reaktionen von außen stellten sich immer mehr ein – unsere Seite wurde nach und nach „lebendig“. Und doch schien alles irgendwann zu stocken! Unsere Facebook-Seite wurde zwar genutzt, jedoch kommunizierten wir meistens immer wieder mit denselben Fans. Wie konnten wir uns mehr verbreiten und somit präsenter und effektiver im Netz werden??
Und wie sollte es mit unserem Blog weitergehen?
Welche Blogbeiträge wären interessant??
Und woher sollten wir überhaupt die Zeit für all diese Online-Aktivitäten nehmen??

Im Sommer 2012 konnten wir dann auch am 2. Modul des Projektes „Lernort Bibliothek – Partnerbibliotheksprogramm“ teilnehmen. Wieder stand uns während dieser Zeit Herr Deeg als Coach zur Seite. Wir beschlossen, diese Chance nicht an uns vorbeiziehen zu lassen, obwohl wir wussten, dass die Teilnahme an diesem Coaching einen großen Kraft-und Zeitaufwand für uns bedeuten würde, da wir zeitgleich die DigiBib und die E-book-Ausleihe einführen wollten und außerdem zum Jahresanfang 2013 ein Umzug mit der Stadtteilbibliothek Rheda anstand. Aber wir würden das schon irgendwie schaffen!!

Das 2. Modul startete im Juli 2012 mit einer Mail von Herrn Deeg, der uns die erste „Hausaufgabe“ für die Zeit bis zum 1. Coachingtag mitteilte:
Wir bekamen die Aufgabe, im „Lernort-Wiki“ eine eigene Seite für unsere Bibliothek zu
erstellen und dort unsere wöchentlichen Online-Aktivitäten einzutragen (welche Online-Aktivitäten/ wie lange?/ organisatorischer Aufwand?). Zudem sollten wir uns noch intensiver mit anderen Kultur-und Bildungsinstitutionen aus der Region vernetzen.
Wir bildeten während der Zeit des Projektes ein „Kernteam“, das sich in erster Linie mit den neu gestellten Aufgaben befassen sollte, für technische Fragen zuständig war und zudem die erworbenen Kenntnisse an das gesamte Team weitergeben und Hilfestellung für die Kolleginnen sein würde. Wir vernetzten uns fleißig mit anderen Institutionen und Bibliotheken und dokumentierten wöchentlich unsere Online-Aktivitäten im „Lernort-Wiki“.
Wir überlegten uns Strategien, das gesamte Team stärker in unsere Online-Atkivitäten einzubinden und auch die Kolleginnen zu motivieren und zu überzeugen, die sich noch nicht so richtig begeistern wollten für all diese neuen Dinge.

Mitte September nahm unser gesamtes Bibliotheks-Team im Rahmen des Coachings an der Schulung „Effektiv Recherchieren im Internet“ mit Dr. Jürgen Plieninger teil. Ende September 2012 reiste Christoph Deeg nach Rheda-Wiedenbrück – unser erster Coachingtag sollte statt finden.

Während dieses Coachingtages berichtete jede von uns von ihren bisherigen Erfahrungen mit dem Arbeiten im Web 2.0, ihren Erfolgen, Niederlagen, Problemen und auch von ihren Zweifeln. Dabei aufkommende Fragen wurden ausführlich diskutiert und konnten weitestgehend geklärt werden. Wir schauten uns gemeinsam mit Herrn Deeg unsere bisherigen Aktivitäten auf Facebook und unserem Blog an, diskutierten die Dinge, die wir gut gemacht hatten und die wir noch besser machen konnten. Er zeigte uns anschaulich, wie wir durch gezieltes Schreiben und Posten noch besser auf unsere „Fans“ eingehen, Dialoge anregen und miteinander im Netz kommunizieren konnten. Wir lernten, uns mit Hilfsmitteln wie „Hootsuite“ und „Google Alerts“ zu organisieren und somit im Netz leichter und schneller zu arbeiten. Außerdem „impfte“ uns Christoph Deeg auf seine ganz eigene Art mit ausreichend Motivation, die wir auf unserem weiteren Weg in die digitale Welt auch gut gebrauchen konnten. Und er erteilte uns eine neue Hausaufgabe, die wir bis zum 2. Coachingtag zu erledigen hatten:

  • Ein interner Blog und eine interne Facebook-Seite (nicht einsehbar für die Öffentlichkeit)
  • sollten zum Üben eingerichtet werden.
  • Ein Impressum für die Facebook-Seite musste erstellt und dort eingebunden werden.
  • Jede Kollegin bekam die Aufgabe, mit „Hoot Suite“ und „Google Alerts“ zu arbeiten.
  • Ein Arbeits-Wiki für die Bibliothek sollte eingerichtet und genutzt werden.
  • Die Vernetzung mit anderen Bibliotheken und Institutionen sollte weitergeführt und Kommentare auf den jeweiligen Facebook-Accounts und Blogs hinterlassen weden.
  • Wie konnten wir Social-Media effektiv nutzen und damit Arbeitsabläufe erleichtern oder ersetzen? Bis zum nächsten Coachingtag sollten wir hierzu ein Konzept erstellen.
  • Werbung für unsere Online-Aktivitäten in Form von Flyern, Plakaten, etc. war ausbaufähig.

Wir bekamen die Aufgabe, Strategien zu entwickeln, unsere analoge Bibliothek mit
der digitalen zu verbinden. Gesagt, getan.

Wir eröffneten eine interne Facebook-Seite und einen internen Blog zum Üben.
Zudem richteten wir ein Arbeits-Wiki für unsere Bibliothek ein. Das Wiki wurde von allen Kolleginnen gut angenommen und von Anfang an genutzt. Das Impressum auf dem Account wurde ergänzt und mit dem Bibliotheksblog verlinkt. Wir beschäftigten uns eingehend mit „Hootsuite“ und „Google Alerts“ und vernetzten uns weiterhin
mit anderen Bibliotheken und Institutionen, deren Postings und Blogeinträge wir nun verstärkt kommentierten. Plakate, Lesezeichen und Flyer wurden erstellt und verteilt, auf denen wir auf unsere SocialMedia-Aktivitäten hinwiesen. Außerdem entwarfen wir einen Flyer, der unser gesamtes Online-Angebot zeigte, also unsere Social-Media-Aktivitäten, ebenso die DigiBib, das Munzinger, die E-book-Ausleihe, den Online-Katalog und unsere Homepage.

Mitte Dezember 2012 fand dann unser 2. Coachingtag mit Herrn Deeg statt. Bis dahin hatten einige Kolleginnen auf den Seiten des internen Facebook-Accounts und auf
dem internen Blog geschrieben und fleißig geübt. Das Bibliotheks-Wiki füllte sich mit Dienstplänen, Arbeitsabläufen und sonstigen Infos. Der Blog wurde lebendiger – wir bekamen allmählich ein Gefühl dafür, welche Blogbeiträge interessant waren und gelesen wurden. Regelmäßige Blogbeiträge erschienen. Es stellten sich immer mehr Kommentare auf unserem Facebook-Auftritt ein – das Posten auf dieser Plattform fiel uns leichter und integrierte sich allmählich wie selbstverständlich in unseren Arbeitsalltag.

Auch während des 2. Coachingtages bekamen wir von Herrn Deeg wieder viele Tipps, wie wir uns noch effektiver auf Facebook und Blog bewegen konnten. Er machte zahlreiche Vorschläge für Aktionen zum Bewerben unserer Online-Aktivitäten, stellte dar, wie analoge und digitale Bibliothek voneinander profitieren können und wie sie sich gegenseitig brauchen. Aber wie sollten wir zeitliche Ressourcen für das alles schaffen?

Hierzu erarbeiteten wir gemeinsam ein Konzept, um die neuen Dinge in unseren Bibliotheksalltag einbauen zu können. Wir stellten fest, dass wir bisherige Arbeitsbereiche straffen und sogar weglassen konnten, um die nötigen Ressourcen für neue Dinge zu schaffen.

Unser Fazit:
Die Teilnahme an dem Projekt „Lernort Bibliothek –Partnerbibliotheksprogramm“ war für unsere Bibliothek eine große Hilfe bei unseren ersten Schritten in das Web 2.0. Während der Zeit des Coachings wurden uns verschiedene Plattformen im Netz vorgestellt und wir bekamen die Möglichkeit, das benötigte Wissen für den Umgang mit diesen intensiv zu üben und zu etablieren. Zudem lernten wir eine Reihe von Hilfsmitteln kennen, die uns die Arbeit im Netz erleichtern und durch die wir uns besser organisieren können, was erheblichen Zeitaufwand im Bibliotheksalltag spart. Uns wurde klar, wie dringend notwendig es für den Erhalt und die Zukunft unserer Bibliothek ist, sich im Web 2.0 zu bewegen und zu positionieren.

Eine turbulentes „Online-Jahr“ liegt hinter uns und ein langer, aufregender Weg sicher vor uns – wir haben experimentiert, uns in unendlicher Geduld geübt, das Web 2.0 reichlich beschimpft, haben jedoch auch eine Menge dazugelernt, viele neue Kontakte geknüpft und hatten vor allem eine Menge Spaß!

Es gibt unzählige Dinge, die wir noch besser machen können, die wir intensivieren und neu lernen müssen, aber ein Anfang ist gemacht!
Wir sagen „Danke“ für dieses Projekt!!!

Susanne Kaluza -Stadtbibliothek Rheda-Wiedenbrück

Hompage der Stadtbibliothek Rheda-Wiedenbrück
Blog der Stadtbibliothek Rheda-Wiedenbrück
Facebookseite der Stadtbibliothek Rheda-Wiedenbrück

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Web 2.0 in der Stadtbibliothek Bonn

Lernort Bibliothek – Gastbeitrag der Stadtbibliothek Bonn

 

 

 

Bonn zählt mit ca. 320.000 Einwohnern zu den kleinen Großstädten in Nordrhein-Westfalen.

Die Stadtbibliothek Bonn ist mit Zentralbibliothek, Musikbibliothek, zwei Bezirksbibliotheken, einer kombinierten Stadtteil- und Gesamtschulbibliothek und fünf weiteren Stadtteilbibliotheken an insgesamt zehn Standorten vertreten. Das denkmalgeschützte Haupthaus wird derzeit vollständig saniert, umgebaut und erweitert. Im Jahr 2014 soll es fertig gestellt und von der Stadtbibliothek – dann zusammen in einem Haus mit der VHS – wieder bezogen werden. Bis dahin ist die Zentralbibliothek auf einer stark reduzierten Fläche und mit deutlich kleinerem frei zugänglichem Auswahlbestand in einem Ladenlokal in unmittelbarer Nachbarschaft untergebracht. Seit Sommer 2012 bietet die Stadtbibliothek Bonn ihren Kundinnen und Kunden auch e-Medien an. Die Teilnahme am Lernort-Projekt findet somit zu einem Zeitpunkt statt, an dem die Stadtbibliothek Bonn im Aufbruch ist.
Im Gesamtsystem arbeiten ca. 70 Mitarbeiter.

Die im Rahmen des Projektes Lernort Bibliothek in der zweiten Jahreshälfte 2012 stattgefundenen Coachingtage zum Thema Web 2.0 sind in Bonn sehr unterschiedlich abgelaufen:

Am ersten Coachingtag am 25.09. haben Mitarbeiter von allen Standorten und aus allen Teams teilgenommen, insgesamt ca. ein Drittel der Belegschaft. Bis zu diesem Coachingtag war die Motivation der Mitarbeiter, an dem bereits bestehenden internen Blog aktiv teilzunehmen, gering. Wie beim Coachingtag deutlich wurde, lag dies zum einen an der Restriktion der Veröffentlichungsrechte für die einzelnen Mitarbeiter und zum anderen daran, dass noch nicht alle Mitarbeiter ausreichend über die neuen Web-2.0-Angebote informiert und darin eingebunden gewesen sind, insbesondere diejenigen nicht, die an noch keiner der Fortbildungen im Rahmen des Lernort-Projektes teilgenommen hatten.
Nach diesem Coachingtag ist – den Ratschlägen des Referenten Herrn Deeg entsprechend – einiges geändert worden, was bereits ab dem folgenden Tag zu einem sprunghaften Anstieg der Mitarbeit vieler Kollegen am internen Blog geführt hat:

  • Jeder Mitarbeiter hat die Befugnis zum sofortigen Publizieren seiner Artikel erhalten.
  • Die Kommentarfunktion wird von vielen nun rege genutzt, um Themen zu diskutieren, den Kollegen Feedback zu geben oder weitere Hinweise bzw. Anregungen dem Blogbeitrag zuzufügen.
  • Noch am Coachingtag haben sich einige Mitarbeiter als Mentorengruppe zusammengefunden, die bis zum nächsten Coachingtag den Kenntnisstand aller Mitarbeiter zu einzelnen Web-2.0-Themen erfasst haben und seitdem auch allen mit Rat und Tat bei Umsetzungsproblemen zur Seite stehen.
  • Es hat eine Mitarbeiterversammlung stattgefunden, bei der das Lernort-Projekt und das Thema Web-2.0 von der Bibliotheksleitung und weiteren einzelnen Mitarbeitern vorgestellt worden sind.

Auf dringende Empfehlung von Herrn Deeg haben am folgenden Coachingtag am 11.12.12 fast alle Mitarbeiter der Stadtbibliothek teilgenommen. In der ersten Tageshälfte ging es erneut um die Erfahrungen der Mitarbeiter mit den Web-2.0-Aktivitäten, dieses Mal jedoch mit Schwerpunkt auf den bereits erfolgten Umsetzungsvarianten im internen und externen Blog der Stadtbibliothek. In der zweiten Tageshälfte haben sich die Mitarbeiter zusammen mit Herrn Deeg mit den von ihm vorgeschlagenen Social-Media-Strukturen beschäftigt, die in den kommenden Wochen und Monaten nun umgesetzt werden sollen.

Hompepage der Stadtbibliothek Bonn
Blog der Stadtbibliothek Bonn