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Web 2.0 in der Stadtbibliothek Bonn

Lernort Bibliothek – Gastbeitrag der Stadtbibliothek Bonn

 

 

 

Bonn zählt mit ca. 320.000 Einwohnern zu den kleinen Großstädten in Nordrhein-Westfalen.

Die Stadtbibliothek Bonn ist mit Zentralbibliothek, Musikbibliothek, zwei Bezirksbibliotheken, einer kombinierten Stadtteil- und Gesamtschulbibliothek und fünf weiteren Stadtteilbibliotheken an insgesamt zehn Standorten vertreten. Das denkmalgeschützte Haupthaus wird derzeit vollständig saniert, umgebaut und erweitert. Im Jahr 2014 soll es fertig gestellt und von der Stadtbibliothek – dann zusammen in einem Haus mit der VHS – wieder bezogen werden. Bis dahin ist die Zentralbibliothek auf einer stark reduzierten Fläche und mit deutlich kleinerem frei zugänglichem Auswahlbestand in einem Ladenlokal in unmittelbarer Nachbarschaft untergebracht. Seit Sommer 2012 bietet die Stadtbibliothek Bonn ihren Kundinnen und Kunden auch e-Medien an. Die Teilnahme am Lernort-Projekt findet somit zu einem Zeitpunkt statt, an dem die Stadtbibliothek Bonn im Aufbruch ist.
Im Gesamtsystem arbeiten ca. 70 Mitarbeiter.

Die im Rahmen des Projektes Lernort Bibliothek in der zweiten Jahreshälfte 2012 stattgefundenen Coachingtage zum Thema Web 2.0 sind in Bonn sehr unterschiedlich abgelaufen:

Am ersten Coachingtag am 25.09. haben Mitarbeiter von allen Standorten und aus allen Teams teilgenommen, insgesamt ca. ein Drittel der Belegschaft. Bis zu diesem Coachingtag war die Motivation der Mitarbeiter, an dem bereits bestehenden internen Blog aktiv teilzunehmen, gering. Wie beim Coachingtag deutlich wurde, lag dies zum einen an der Restriktion der Veröffentlichungsrechte für die einzelnen Mitarbeiter und zum anderen daran, dass noch nicht alle Mitarbeiter ausreichend über die neuen Web-2.0-Angebote informiert und darin eingebunden gewesen sind, insbesondere diejenigen nicht, die an noch keiner der Fortbildungen im Rahmen des Lernort-Projektes teilgenommen hatten.
Nach diesem Coachingtag ist – den Ratschlägen des Referenten Herrn Deeg entsprechend – einiges geändert worden, was bereits ab dem folgenden Tag zu einem sprunghaften Anstieg der Mitarbeit vieler Kollegen am internen Blog geführt hat:

  • Jeder Mitarbeiter hat die Befugnis zum sofortigen Publizieren seiner Artikel erhalten.
  • Die Kommentarfunktion wird von vielen nun rege genutzt, um Themen zu diskutieren, den Kollegen Feedback zu geben oder weitere Hinweise bzw. Anregungen dem Blogbeitrag zuzufügen.
  • Noch am Coachingtag haben sich einige Mitarbeiter als Mentorengruppe zusammengefunden, die bis zum nächsten Coachingtag den Kenntnisstand aller Mitarbeiter zu einzelnen Web-2.0-Themen erfasst haben und seitdem auch allen mit Rat und Tat bei Umsetzungsproblemen zur Seite stehen.
  • Es hat eine Mitarbeiterversammlung stattgefunden, bei der das Lernort-Projekt und das Thema Web-2.0 von der Bibliotheksleitung und weiteren einzelnen Mitarbeitern vorgestellt worden sind.

Auf dringende Empfehlung von Herrn Deeg haben am folgenden Coachingtag am 11.12.12 fast alle Mitarbeiter der Stadtbibliothek teilgenommen. In der ersten Tageshälfte ging es erneut um die Erfahrungen der Mitarbeiter mit den Web-2.0-Aktivitäten, dieses Mal jedoch mit Schwerpunkt auf den bereits erfolgten Umsetzungsvarianten im internen und externen Blog der Stadtbibliothek. In der zweiten Tageshälfte haben sich die Mitarbeiter zusammen mit Herrn Deeg mit den von ihm vorgeschlagenen Social-Media-Strukturen beschäftigt, die in den kommenden Wochen und Monaten nun umgesetzt werden sollen.

Hompepage der Stadtbibliothek Bonn
Blog der Stadtbibliothek Bonn

2 Kommentare

  1. Uwe Böttcher

    Eine Anmerkung zu Ihrer einleitenden Bemerkung „Bonn zählt mit ca. 320.000 Einwohnern zu den kleinen Großstädten in Nordrhein-Westfalen.“:

    Dabei sollte in Betracht gezogen werden, dass Bonn vom Rhein-Sieg-Kreis vollständig umschlossen ist, der mit seinen über 600.000 Einwohnern ebenfalls zum Einzugsgebiet der Stadtbibliothek Bonn gehört. Viele Einwohner des Kreises arbeiten in Bonn und nutzen die Infrastruktur der „kleinen Großstadt“ – auch die Bibliothek. Sie bedient also eine potentielle Klientel von über 900.000 Einwohnern und kann sich m. E. nach hinsichtlich ihrer Bedeutung ohne Weiteres mit den Bibliotheken der „großen Großstädte“ messen.

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