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Bibliotheksmanagement

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Wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie: Die SWOT-Analyse als Vorbereitung zur strategischen Positionierung

In unserer Fortbildung „Den roten Faden finden – wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“ erarbeiten sich die Teilnehmer*innen eine Bibliotheksstrategie für die nächsten Jahre. Hierbei kommen Methoden und Denkansätze zum Einsatz, die einem in dem Strategieprozess helfen können. Ein paar Beispiele stellen wir in unserer Blogreihe vor. Im aktuellen Beitrag geht es um die SWOT-Analyse.

Bereits veröffentlicht wurde der Artikel „Über die Bedeutung einer Vision“  sowie „Die Analyse der Bibliothek und des Umfelds“. Eine weiterer wichtiger Baustein zur strategischen Analyse und als Vorbereitung zur strategischen Positionierung ist die SWOT-Analyse. In dieser Methode werden die Stärken (Strength) und Schwächen (Weakness) einer Bibliothek, den Chancen (Opportunities) und Risiken (Threats) des Umfeldes gegenübergestellt. Die Methode öffnet den Blick, da hierfür nicht nur intern die Stärken und Schwächen angesehen werden, sondern auch das Umfeld mit in den Blick genommen wird.

Wie sieht eine SWOT-Analyse aus?

Eine SWOT-Analyse ist eine Matrix, in der positive Aspekte den negativen gegenübergestellt werden. Dies wird einmal mit dem Blick auf die Bibliothek (intern) und einmal mit dem Blick auf das Umfeld gemacht.

Roter Faden - SWOT-Analyse (Schema)

Um diese Matrix ausfüllen zu können, ist es wichtig eine solide Analyse der Bibliothek (intern /extern) gemacht zu haben. An der Qualität der Vor-Analyse hängt nun auch die Aussagekraft der SWOT-Analyse. Es ist zu beachten, dass eine SWOT-Analyse Zustände und keine Strategien beschreibt. Strategien werden erst im Anschluss abgeleitet.

So könnte zum Beispiel eine fertige SWOT-Analyse einer Bibliothek aussehen:

Beispiel einer SWOT-Analyse

Daraus ergeben sich in diesem Beispiel nun 4 mögliche Strategieplanungen bzw. Herangehensweisen:

  1. Stärken-Chancen-Strategie:
    • Stärke „Pädagogisches und Informationskompetentes Personal“ + Chance „Informationskompetenzvermittlung wird in Kommune als nötig angesehen“ = Informationskompetenz bewerben und ausbauen
    • Stärke „Pädagogisches und Informationskompetentes Personal“ + Chance „einziger nicht kommerzieller Aufenthaltsort für Kinder“ = Aufenthaltsort mit Angeboten für Kinder ausbauen
  2. Schwächen-Chancen-Strategie:
    • Schwäche „kleine Räumlichkeiten“ + Chance „einziger nicht kommerzieller Aufenthaltsort für Kinder“ = Raum anpassen und für Ausbau werben
    • Schwäche „mangelhafte technische Ausstattung“ + Chancen „Informationskompetenzvermittlung wird in Kommune als nötig angesehen“ + „sozialen Medien sind gesamtgesellschaftliche genutzt“ = für technische Ausstattung für Informationskompetenzvermittlung werben und anpassen
  3. Stärken-Risiken-Strategie:
    • Stärke „gute Zusammenarbeit mit Kita und Schule“ + Risiko „sinkendes Leseinteresse“ = Ausbau der Lesemotivationsförderung mit Partnern
  4. Schwächen-Risiko-Strategie (sogenannte Verteidigungsstrategie):
    • Schwäche „schwaches Image bei Entscheidern in Kommune“ +  Risiko „Budgetkürzungen“ = Lobbyarbeit verstärken, Drittmittelakquise

Fazit:

Vorteile dieser Methode: Eine SWOT-Analyse ist einfach, sie gibt einen Überblick und offenbart Zusammenhänge und Lücken, die im Alltag sonst untergehen.

Nachteil dieser Methode: Die Qualität der Aussagen hängt von der Qualität der Voranalyse der Bibliothek und des Umfelds ab. Die Aussagen sind nicht mit Zahlen unterlegt.      

(Der Beitrag ist in ähnlicher Form bereits am 30.05.2018 erschienen)

Über das Qualifizierungsprogramm „Den Roten Faden finden – Wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“:
Strategisch denken und handeln und das Ziel vor Augen haben: Damit aus guten Ansätzen starke Bibliotheken werden, darf eines nicht fehlen, der rote Faden – die Bibliotheksstrategie! Mit diesem Weiterbildungsangebot der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken, bestehend aus vier Workshops, machen sich maximal zehn Bibliotheken auf den Weg und erarbeiten ihre eigene Bibliotheksstrategie für die nächsten Jahre. Die Verschriftlichung des Bibliothekskonzeptes erfolgt durch die Bibliotheksleitung und wird von der Fachstelle und den Dozenten eng begleitet. Insgesamt 38 NRW-Bibliotheken haben diese Fortbildung in den vergangenen vier Jahren bereits erfolgreich durchlaufen.

                                             

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Wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie: Die Analyse der Bibliothek und des Umfelds

In unserer Fortbildung „Den roten Faden finden – wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“ erarbeiten die Teilnehmer*innen eine Bibliotheksstrategie für die nächsten Jahre. Über unseren Blog geben wir Ihnen in mehreren Beiträgen einen Einblick in die Themen dieser Veranstaltung und zeigen, welche Schritte bei der Konzepterstellung für Bibliotheken von Bedeutung sind.

Im ersten Beitrag ging es um das Thema „Vision“ und warum das Wissen, wo man hinmöchte, so entscheidend für einen gelungenen Weg ist. Ein weiterer wichtiger Punkt ist eine ausführliche Analyse der bisherigen Arbeit der Bibliothek und ihres Umfelds.

Die Analyse von Zahlenmaterial als solches ist immer sogenannte Fleißarbeit und nicht unbedingt beliebt. Aber da die Konzepterstellung nicht im luftleeren Raum beginnt, muss der Ist-Zustand der Bibliothek genau betrachtet werden.

Unterschieden wird in diesem Teil zwischen zwei Bereichen. Zum einen geht es um die Basisdaten der Bibliothek. Zum anderen wird das Umfeld der Bibliothek – die Kommune und ihre Besonderheiten – genauer beleuchtet.

Die Basisdaten

Hinter den Basisdaten der Bibliothek verbergen sich viele Hinweise auf nötige Veränderungen, denen man anhand von Zahlen auf die Spur kommen kann. Hierzu ist es wichtig, die Zahlen nicht nur für sich zu betrachten, sondern in Bezug zueinander zu setzen.  So sagt zum Beispiel die Bestandsgröße einer Sachgruppe alleine zunächst nicht viel aus. Wird diese Zahl ins Verhältnis zu den Ausleihen dieser Bestandsgruppe gesetzt, lässt sich eine Aussage über die Effizienz dieser Bestandsgruppe treffen.

Gleiches gilt zum Beispiel auch bei für die Öffnungszeiten. Auch hier muss die Anzahl der Wochenöffnungsstunden in Relation zur Nutzung gesehen werden, um Aussagen zu künftig erforderlichen Öffnungszeiten treffen zu können.  Analog dazu kann dieser Vergleich auch Bibliotheksübergreifend geschehen. Mit dem Bibliotheksmonitor des HBZ (Hochschulbibliothekszentrum des Landes NRW) haben die Bibliotheken ein starkes Instrument an der Hand,  um sich mit Bibliotheken vergleichbarer Größe zu messen.

Angemerkt sei an dieser Stelle, dass der genaue Blick auf die Zahlen manchmal durchaus schmerzhaft sein kann. Nichts desto trotz ist dieser Blick für ein funktionierendes Konzept unabdingbar und offenbart auch „Hidden Champions“- also gut laufende Bereiche, die einem vorher nicht so bewusst gewesen sind.

Das Umfeld

In jeder Kommune sind die Voraussetzungen für die Bibliothek unterschiedlich. Es gilt auch hier herauszufinden, welche Aufgaben die Bibliothek in der Kommune übernimmt. Daher wird an diesem Punkt der Blick von der bestehenden Bibliotheksarbeit gelöst und geschaut, was in der Kommune vorhanden ist.

Es lohnt sich die anderen Akteure in der Kommune zu betrachten und herauszufinden, wo Kooperationen ausgebaut bzw. aufgebaut werden können, wo sich Angebotslücken auftun oder Konkurrenzangebote vermieden werden können.

Zudem werden hier grundsätzliche Entwicklungen in den Blick genommen: Wächst meine Kommune oder wird sie kleiner? Habe ich eine Flächenkommune oder ist alles sehr zentral orientiert? Welche Altersstruktur gibt es? Was sind kommunale Problemfelder, die sich auch auf die Bibliothek auswirken könnten oder in ihr wiederspiegeln? Gibt es kommunale Entwicklungsschwerpunkte? Diese und weitere Fragen gilt es je nach Bedarf zu beantworten, um dann die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Bei dieser Arbeit knirschen einige Teilnehmer*innen zwischenzeitlich ganz schön mit den Zähnen. Schließlich ist und bleibt das Zusammentragen des Datenmaterials und dessen Auswertung, auch in einem begleiteten Strategieprozess, immer noch Fleißarbeit. 

Die Leistung, die zuvor erhobenen Daten ins Verhältnis zu setzen und ihre eigenen Daten mit den Daten der Kommune abzugleichen, erfordert einen geschärften Blick und führt leicht dazu, den roten Faden aus dem Blick zu verlieren. Hier hilft es, sich an folgenden Fragen zu orientieren: Welche Daten betreffen die Bibliothek? Und: Welche betreffen sie nicht?

(Der Beitrag ist in ähnlicher Form bereits am 26.07.2017 erschienen)

Über das Qualifizierungsprogramm „Den Roten Faden finden – Wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“:
Strategisch denken und handeln und das Ziel vor Augen haben: Damit aus guten Ansätzen starke Bibliotheken werden, darf eines nicht fehlen, der rote Faden – die Bibliotheksstrategie! Mit diesem Weiterbildungsangebot der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken, bestehend aus vier Workshops, machen sich maximal zehn Bibliotheken auf den Weg und erarbeiten ihre eigene Bibliotheksstrategie für die nächsten Jahre. Die Verschriftlichung des Bibliothekskonzeptes erfolgt durch die Bibliotheksleitung und wird von der Fachstelle und den Dozenten eng begleitet. Insgesamt 38 NRW-Bibliotheken haben diese Fortbildung in den vergangenen vier Jahren bereits erfolgreich durchlaufen.

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Wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie: Über die Bedeutung einer Vision

Im März ist die vierte Runde unserer Fortbildungsreihe „Den Roten Faden finden – Wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“ gestartet. Zehn Bibliotheken machen sich gemeinsam auf den Weg, eine für ihre Bibliothek passende Strategie für die nächsten Jahre zu entwickeln. Mit dabei sind auch wieder die Dozent*innen Andreas Mittrowann, Sonja Bluhm und Marion Creß. Über unseren Blog geben wir Ihnen in mehreren Beiträgen einen Einblick in die Themen unserer Fortbildung und zeigen, welche Schritte bei der Konzepterstellung für Bibliotheken von Bedeutung sind.

Zu Beginn des ersten Workshops stand das Thema „Visionsarbeit“ auf der Agenda. Wozu ist diese eigentlich nötig? Und was unterscheidet eine Vision von einem Ziel?

Dieses Zitat veranschaulicht ganz gut, worum es bei der Formulierung einer Vision geht:

„Träume und Gedanken kennen keine Schranken.“

(Deutsches Sprichwort)

Visionen gleichen einem großen Traum. In unserem Fall sprechen wir hier von Ihrer Traumvorstellung von Bibliotheken. Und so wie jeder Mensch unterschiedliche Träume hat, sind auch Visionen individuell.

Eine Vision oder Traumvorstellung trägt jeder in sich. Es geht darum, sie hervorzuholen. Ggf. braucht sie nur noch einen Feinschliff. Dies ist der große Unterschied zu Zielen. Diese tragen Sie in der Regel nicht schon im Kopf mit sich herum. Diese setzen Sie sich ganz bewusst, um Ihrer Vision ein Stückchen näher zu kommen.

Es reicht jedoch nicht aus, diese Vision für sich zu behalten. Diese muss in Worte und ggf. Bilder gefasst werden. Und kommuniziert werden. Sowohl nach innen gegenüber Ihrem Team und der Kommune als auch nach außen zu Ihren Kunden. Dies ist ein elementarer Schritt in der strategischen Bibliotheksarbeit.

Hier kommt in der Regel die Schere im Kopf ins Spiel. Gedanken an fehlende finanzielle oder personelle Ressourcen hindern viele Menschen daran, groß zu denken. Lassen Sie einmal alle Bedenken bei Seite und schnappen Sie sich die rosarote Brille. Träumen ist an dieser Stelle ausdrücklich erlaubt!

Sie werden Ihre Vision nie von heute auf morgen in die Tat umsetzten können.

Das müssen Sie aber auch nicht. Wie sagt man so schön: Der Weg ist das Ziel!

Bibliotheksvision_18_01_16
Quelle: Vahs, Dietmar (2005): Organisation – Einführung in die Organsiationstheorie und –praxis. 5. Aufl., Stuttgart: Schäffer-Poeschel. S. 128

Jetzt könnte man sich ja aber auch auf den Standpunkt stellen, dass das alles völliger Quatsch ist. Wir lassen das mit der ganzen Träumerei bleiben und widmen uns der Realität im Alltag. Das hat doch noch immer am besten funktioniert.

Warum das ein Denkfehler ist, veranschaulicht folgende Grafik:

Grafik Verwaltungsreform_18_01_16
Quelle: Schriften zur Verwaltungsreform: Qualitätsmanagement und lernende Organisationen in der Landesverwaltung Baden-Württemberg. Band 19

Dieses Modell zeigt, dass sechs Handlungsblöcke entscheidend für die Gestaltung eines tatsächlichen Wandels sind: Vision, Kommunikation, Fähigkeiten & Einsicht, Ressourcen, Anreize und Aktionspläne. Fehlt einer dieser Handlungsblöcke, wird keine Veränderung erreicht. Stattdessen kommt es zu Konfusion, Ablehnung, Angst, Frustration, Langsamen Wandel oder Chaos.

Wenn in Ihrer Strategieentwicklung also eine Vision fehlt, wird der Wandel durch Konfusion behindert. Ihnen fehlt in diesem Fall eine Vorstellung, in welche Richtung Sie laufen wollen. Und wenn Sie als Bibliotheksleitung das nicht wissen, können Sie das kaum von Ihren Mitarbeitern oder Ihrem Umfeld erwarten.

Es ist wichtig, dass Sie anhand einer Vision vorgeben, welchen Weg Sie einschlagen und warum Sie das tun. Ansonsten werden Sie mit ziemlicher Sicherheit auf Ablehnung stoßen. Schlicht und ergreifend deswegen, weil nicht verstanden wird, warum Sie einen neuen Weg einschlagen.

Nehmen Sie sich also die Zeit zum Träumen – sprich der Formulierung einer Vision. Sie bildet den Grundstein für jedes Bibliothekskonzept.

Eine Frage bleibt zum Schluss. Warum reden wir davon, einen tatsächlichen Wandel gestalten zu wollen?

Weil strategische Neuausrichtungen immer Veränderungen für die Bibliothek und ihr Team bedeuten. Und zudem der einzig richtige Weg, auf den Wandel in der Bibliothekslandschaft zu reagieren. Und auch auf die sich schnell ändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in einer digitalen Gesellschaft. Schließlich sind die Herausforderungen für Bibliotheken vielfältig: die Bibliothek als realer und digitaler Ort, Integration und Chancengleichheit, Kooperation und Vernetzung sowie Lebenslanges Lernen und Leseförderung. Bei der Arbeit mit knappen Ressourcen, Verankerung von Veränderungen im Team oder bei der Auswahl von neuen Angeboten in der Bibliothek, muss eine Zielrichtung erkennbar sein, um sich in der Vielzahl der Möglichkeiten nicht zu verlieren.

Also seien Sie mutig und erfinden Sie frei nach Joseph Beuys Ihre Zukunft selbst:

Die Zukunft, die wir wollen,
muss erfunden werden.
Sonst bekommen wir eine,
die wir nicht wollen.“
(Joseph Beuys)

(Der Beitrag ist in ähnlicher Form bereits am 17.01.2018 erschienen)

Über das Qualifizierungsprogramm „Den Roten Faden finden – Wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“:
Strategisch denken und handeln und das Ziel vor Augen haben: Damit aus guten Ansätzen starke Bibliotheken werden, darf eines nicht fehlen, der rote Faden – die Bibliotheksstrategie! Mit diesem Weiterbildungsangebot der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken, bestehend aus vier Workshops, machen sich maximal zehn Bibliotheken auf den Weg und erarbeiten ihre eigene Bibliotheksstrategie für die nächsten Jahre. Die Verschriftlichung des Bibliothekskonzeptes erfolgt durch die Bibliotheksleitung und wird von der Fachstelle und den Dozenten eng begleitet. Insgesamt 38 NRW-Bibliotheken haben diese Fortbildung in den vergangenen vier Jahren bereits erfolgreich durchlaufen.

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Mehr Raum für Begegnung – eine Bücherei wird zum Wohlfühlort

Die Stadtbücherei Olsberg ist ein Ort zum Wohlfühlen geworden. Sie hat sich von einem reinen Ausleih- zu einem Aufenthaltsort, einem Ort für Kultur und Begegnung gewandelt – und das für Einwohner, Besucher, Touristen und potenzielle Neubürger. Die Grundlage für diese Entwicklung bildete eine Bibliotheksstrategie, die die Leiterin der Bibliothek, Petra Böhler-Winterberg, im Fortbildungsseminar Roter Faden erarbeitete. In dem Weiterbildungsangebot der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken entwickeln die Teilnehmer in vier Workshop-Phasen eine Strategie für ihre Bibliothek für die nächsten Jahre. Warum hat sich die Bibliothek im Jahr 2017 entschieden, eine Strategie zu entwickeln? Welche Herausforderungen waren zu bewältigen? Lesen Sie hier den Bericht von Petra Böhler-Winterberg.


Wie viele andere ländliche Bibliotheken muss sich auch die Stadtbücherei Olsberg mit rückläufigen Ausleihzahlen und stark verändertem Mediennutzungsverhalten der Kunden auseinandersetzen. Das wirft Fragen nach der Zukunft auf. Wie muss eine Bücherei aufgestellt sein, um auch künftig eine Existenzberechtigung zu haben? Was kann sie für ihre Kommune tun, um die Attraktivität der Stadt zu steigern, die Bildungseinrichtungen in ihrem Tun nachhaltig zu unterstützen, das kulturelle Angebot zu bereichern und Olsberg damit zu einem noch lebenswerteren Ort auch für junge Familien zu machen?

Um die notwendigen Antworten zu erhalten, nahm Petra Böhler-Winterberg, die Leiterin der Stadtbibliothek Olsberg, am roten Faden teil.

Am Anfang stand die Umfeldanalyse. Lerne Deine Stadt kennen! Was gibt es, was braucht es, was wäre wünschenswert? Ein zäher Kampf mit unzähligen Statistiken beginnt. Belast-bare Zahlen finden, auswerten und ansprechend zu Papier bringen.
Zweite Aufgabe: Nabelschau! Sieh Dir Deine Bücherei an! Öffnungszeiten, Kundenstruktur, Ausleihzahlen, Bestandsstruktur, Effizienzen, finanzielle und personelle Ausstattung, Vergleich mit anderen Bibliotheken gleicher Größe über das DBS-Indikatorenraster, Kooperationspartner, Interpretation und Einordnung der zusammengetragenen Daten…

Damit haben wir das IST, fehlt noch das SOLL!

Was ist eigentlich grundsätzlich die Aufgabe von Bibliothek in der Gesellschaft? Welchen Auftrag hat sie? Was wird davon in Olsberg schon erfüllt? Was wurde aus unterschiedlichen Gründen vielleicht noch nicht angegangen (Raumsituation, Personalstruktur, fehlende technische Infrastruktur, finanzielle Ausstattung)? Wohin will sich Olsberg entwickeln? Was braucht die Stadt von ihrer Bibliothek, damit beide in die gleiche Richtung gehen?

In Olsberg ist jeder Konzeptteil in der Bearbeitungsphase nicht nur Fachstelle und Coach, sondern auch zeitgleich der Fachbereichsleitung vorgelegt worden. Anregungen und Kritik aus der Verwaltung sind auf diese Weise ebenfalls in die Strategie mit eingeflossen und haben diese mit geformt. Will man eine Chance auf die spätere Umsetzung des fertigen Konzeptes haben und nicht für den Papierkorb arbeiten, ist ein guter Kontakt zur Verwaltung und ein ständiger Austausch mindestens wünschenswert, wenn nicht gar unerlässlich.

Abschließend werden noch aus allen Auswertungen, den zusammengetragenen Daten sowie politischen und gesellschaftlichen Aufträgen konkrete Handlungsfelder definiert. Und daraus werden klar formulierte Ziele und Maßnahmen zur Erreichung der Ziele entwickelt.

Mitte 2017 ist es nach einem Jahr intensiver Arbeit tatsächlich geschafft! Entstanden ist eine 40-seitige Bibliotheksstrategie.

Der Anfang ist gemacht, aber „Der Anfang ist nur die Hälfte des Ganzen“ (Aristoteles)

Aber ein Strategiepapier, sei es noch so gut, fundiert und durchdacht, hat nur dann einen Wert und die Chance eine Veränderung zu bewirken, wenn es die Entscheidungsträger erreicht.

Im September 2017 stellt Petra Böhler-Winterberg ihre Bibliotheksstrategie im Ausschuss Bildung, Sport und Freizeit vors. Mit überwältigendem Erfolg! Statt der im Raum stehenden Etatkürzungen empfiehlt der Fachausschuss dem Rat der Stadt den Erwerbungsetat der Bücherei um 25 Prozent zur erhöhen und erstmals seit Bestehen der Bücherei einen eigenen Etat für Veranstaltungsarbeit einzurichten.

Es folgt eine Zeit des Experimentierens. Neue Veranstaltungsformate, wie eine regelmäßiges Kamishibai-Erzähltheater für Kinder, Robotik-Workshops in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule, Familienspieleabende in Kooperation mit der Kolping-Familie etc. werden ausprobiert und so auch neue Kooperationspartner gewonnen. Für digitale Formate wie BI-PARCOURS-Rallyes mit Schülern fehlt es noch an technischer Ausstattung.

Ein neues Raumkonzept muss her

Schnell wird klar, um den widerstreitenden Interessen der unterschiedlichen Nutzergruppen gerecht werden zu können, muss ein neues Raumkonzept her. Die Stadtbücherei Olsberg ist eine 324qm-Ein-Raum-Wohnung. Spielende Kinder sind laut, arbeitende Menschen brauchen Ruhe.

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Neue Arbeitsplätze in der Stadtbücherei Olsberg

Die Innenarchitektin der Fachstelle, Anja Thimm, kommt zu Besuch, hört sich die Probleme und Ideen an und macht Vorschläge für die Umgestaltung des Raumes mit zunächst einfachen Mitteln. Veraltete Medien müssen massiv ausgesondert, die leeren Regale abgebaut werden, um so Flächen für neue Bereiche zu schaffen. Der Romanbereich soll künftig im Block stehen, das schafft Sichtachsen durch den ganzen Raum, wo die Sicht bislang von schräg stehenden Regalreihen blockiert ist. Das Kinderbuch tauscht seinen Platz mit dem Erwachsenensachbuch und wandert in die direkte Nachbarschaft des neu gedachten Jugendbereichs. Die Raummitte wird plötzlich frei für Ruheinseln.

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Sessel im neuen Jugendbereich

Die Ideen begeistern und passen bestens ins Konzept. Ein wichtiges Ziel der Bibliotheksstrategie heißt nämlich „Mehr Raum für Begegnung – vom Ausleih- zum Aufenthaltsort“. Medien aussondern, Regale abbauen, Regale verschieben und Blöcke tauschen – für all das braucht man (Wo-)Menpower, aber erstmal kein Geld.

Will sich die Bücherei wirklich zu einem Aufenthaltsort mit Wohlfühlcharakter entwickeln – zu einem „Dritten Ort“ also – müssen neben einer neuen Raumaufteilung auch neue Möbel und technische Ausstattung her.

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Der neue Klangsessel

 

 

Im September 2018 stellt die Leiterin ihre Pläne für die Umgestaltung der Bücherei dem Rat der Stadt Olsberg vor. Aus Eigenmitteln kann Olsberg eine solche Neugestaltung kaum stemmen, aber mit finanzieller Unterstützung durch das Land NRW könnte es gelingen.

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Gaming-Station

 

Der Förderantrag wird fristgerecht gestellt, jetzt heißt es warten. Kommt der Bewilligungsbescheid, kommt er nicht? Wie sagte schon Cäsar: „Die Menschen glauben fest an das, was sie wünschen“ und deshalb gilt es, bestmöglich vorbereitet zu sein. Die Zeit für die Projektumsetzung im Falle einer Förderung bis zum Ende des Jahres ist eh schon knapp genug.

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Neue Sitzpolster und Bilderbuchtröge in der Kinderbücherei

Die nötigen Arbeiten am Bestand beginnen deshalb schon Anfang des Jahres. Bestandssichtung, Makulierung veralteter Medien, Abbau von jetzt leeren Regalen. Parallel dazu erstmals die Teilnahme am Sommerleseclub nach neuem Konzept. Da gilt es zahlreiche Veranstaltungen zu organisieren, sich mit Onlineanmeldungen und -Logbüchern auseinanderzusetzen, sich via learning by doing in die Kunst des Green-Screen-Fotoshootings einzufuchsen, eine Abschlussveranstaltung zu organisieren und durchzuführen. Allein das ist für ein 1,59-Personalstellen-Team von dem 0,5 Personalstellen in den Sommerferien drei Wochen Urlaub haben, eine Herausforderung.

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Gemütliches Lese-Eck in der Kinderbücherei

Platz für die neuen Möbel haben die Vorarbeiten schon geschaffen. Jetzt folgt das muntere Bestandsrumschubsen. Das Erwachsenensach- und das Kinderbuch tauschen ihre Plätze. Der Romanbereich wird in einem Block aufgestellt. Leider passt jetzt die Ordnung in den Regalen so gar nicht mehr, also wird jedes Buch in liebevoller Handarbeit an seinen neuen Standort umgebettet.

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Neue Aufenthaltsqualität im Romanbereich

Toll, was allein die neue Ordnung mit dem Raum macht! Der komplette Mittelbereich ist frei, wenigstens bis die neuen Möbel kommen. Hier werden mit Hilfe von Sofas mit 1,40 m hohen Rücken- und Seitenteilen in Kombination mit mobilen Schallschutzwänden Arbeits- und Ruhebereiche entstehen.

 

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Flexible Raumtrenner und Sofas werden zu Arbeitskojen

Bis zum Jahresende verwandelt sich die Stadtbücherei Olsberg in eine Wohlfühloase und das Wohnzimmer der Stadt!

 

Dazu tragen zusätzlich zu den schon gelieferten Sitzmöbeln und neun Arbeitstischen (alle mit Stromtankstellen für das Laden der mobilen Kundenendgeräte versehen) bei: eine Medienpräsentationssäule, zwei Taschenbuchdrehständer, zwei AV-Medientröge, eine Gaming-Wall für die neue Play Station 4 pro inklusive VR-Brille und Monitor, zwei Beistelltische, fünf Steh- und drei Tischlampen, Bilderbuchtröge auf Rollen und Puzzlesitzkissen im Kinderbereich, zwei Opposessel und ein Audiosessel im Jugendbereich, eine mobile Kaffeebar mit Getränkekühlschrank, Kaffeemaschine und Geschirr.

 

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Neue Präsentationsmöbel im Eingangsbereich

Weil alle Arbeiten im laufenden Betrieb ohne Schließung gestemmt werden, wird am 21. Dezember 2019 nicht Neu- oder Wiedereröffnung gefeiert. Die Stadtbücherei Olsberg nimmt im Rahmen einer Feierstunde zunächst geladene Gäste aus Politik, Verwaltung und Bildung und später alle Interessierten und Kunden mit auf eine Entdeckungsreise durch die neu gestaltete Stadtbücherei.

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Der große Raum wurde geschickt unterteilt

Den festlichen Rahmen gestaltet die Gruppe LiteraMusico mit ihrem Programm „Leselust & Weihnachtsduft“. Erstmals kommen die neuen Stapelstühle zum Einsatz, verwandelt sich der Raum in einen Veranstaltungsort. Dieser Tag macht die zahlreichen schlaflosen Nächte, verschobenen Urlaube und unzähligen Überstunden, die zur Vollendung des Projektes nötig waren, schnell vergessen und ein wenig stolz auf das Erreichte. Die Idee der Bibliothek als „Dritter Ort“ ist nicht mehr neu, zahlreiche Großstadtbibliotheken haben diesen Wandel schon vollzogen. Unter den kleinen Bibliotheken ist Olsberg mit seinen 324 qm Fläche, 1,59 Personalstellen und 27 Öffnungsstunden die Erste, aber hoffentlich nicht die Letzte!

Ohne die Unterstützung durch das Land Nordrhein-Westfalen und die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken wäre nichts von dem Beschriebenen passiert. Es hätte keine Fortbildung, keine Strategie, keine Projektförderung und keine Verwandlung gegeben. Eine Verwandlung, die einen langen Atem gebraucht, sehr viel Kraft gekostet und sich so sehr gelohnt hat.

Aber „Der Anfang ist nur die Hälfte des Ganzen“! Jetzt müssen wir unsere vielfältigen neuen Möglichkeiten nutzen und unsere schöne Einraumwohnung mit Leben füllen. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!


Über die Stadtbücherei Olsberg:

Die Stadtbücherei Olsberg hat seit Gründung vor über 30 Jahren schon viele Veränderungen durchlebt. Nach zwei Umzügen befindet sich die Bücherei seit 2003 zusammen mit der Volkshochschule zentral in der Stadtmitte: geöffnet 27 Stunden in der Woche, personell besetzt mit einer Diplombibliothekarin in Vollzeit als Leitung und zwei nebenamtlichen Mitarbeiterinnen mit zusammen 0,59 Personalstellen. Die Bücherei bietet auf 324 qm Publikumsfläche neben dem üblichen Medienmix seit 2012 allen Kunden und Besuchern auch kostenloses W-LAN und die Ausleihe digitaler Medien über die Onleihe24.

Kontakt:
Petra Böhler-Winterberg
Stadtbücherei Olsberg
Hauptstr. 73 a
59939 Olsberg
email: stadtbuecherei[at]olsberg.de
http://www.stadtbuecherei-olsberg.de
https://www.facebook.com/Sauerlaender.Bib.M


Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt den Prozess der Stadtbücherei Olsberg von der Entwicklung einer Bibliotheksstrategie, über den daraus resultierenden Projektantrag bis zur Umsetzung und damit verbundenen Verwandlung vom Ausleihort zum Dritten Ort vor.

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„Platt, aber glücklich!“ – der Rote Faden 2018/2019 ist gesponnen

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung und Organisation von Fortbildungen. Dieser Beitrag wurde von dem Strategieberater Andreas Mittrowann geschrieben, der die vom Land Nordrhein-Westfalen finanzierte Fortbildung „den roten Faden finden – wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“ begleitet.

Mittrowann_Autorenfoto_19_10_08Am 24. und 25. September 2019 fand in Düsseldorf der Abschluss-Workshop für die Fortbildungsreihe „Den Roten Faden finden – Wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“ der Fachstelle für Öffentlichen Bibliotheken NRW in Kooperation mit dem ZBIW Köln statt. Die 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus öffentlichen kommunalen und kirchlichen Bibliotheken konnten während des ersten Tages zunächst die Vermittlung ihrer fertiggestellten Bibliothekskonzeptionen an Entscheider, Partner oder die Öffentlichkeit üben und wurden dabei von den beiden erfahrenen Kommunikationstrainnerinnen Christiane Brockerhoff und Marion Creß unterstützt. Ziel war es, eine Präsentation innerhalb von 5 bis 7 Minuten zu den wesentlichen Inhalten der Strategie zu erarbeiten. In einem zweiten Schritt bestand die spannende Herausforderung darin, dieses Ergebnis dann in einer noch weiter komprimierten Version von zwei Minuten zu bündeln – immer mit dem Ziel, die wesentlichen Aussagen in einer überzeugenden Kombination aus Inhalten, Rhetorik und Körpersprache zu vermitteln. In ihrem Feedback hoben die Teilnehmer/innen besonders den wichtigen Übungseffekt und die praktischen Tipps durch die Trainerinnen hervor. Fazit: „Weniger ist mehr!“.

Am zweiten und letzten Tag stand dann der Abschluss mit den Strategie-Coaches Sonja Bluhm und Andreas Mittrowann im Mittelpunkt: Dabei ging es zunächst um ein letztes Feedback zu den erstellten Gesamtkonzeptionen und ihre „Highlights“ sowie um die nächsten Schritte: Welche Werkzeuge kann ich nutzen, um die Umsetzung der Konzeption zu einem nachhaltigen Erfolg zu gestalten? Zu den Antworten auf diese Frage zählten unter anderem die Tools „Road Map“ und „Kanban“. Im zweiten Teil standen dann erneut die Kurzpräsentationen der Teilnehmer/innen mit ihren Weiterentwicklungen vom Vortag im Mittelpunkt sowie das Feedback durch die Gruppe und die Coaches.

Besonders begeistert waren das Team der Fachstelle und die Coaches von der Qualität der erarbeiteten Konzepte, die unter anderem die wichtigen Bausteine Bibliotheksvision, Ist- und Umfeldanalyse sowie Handlungsfelder und Zielstellungen enthalten. Dabei kommt es nicht immer nur auf die Papierform an, sondern auch auf den inhaltlichen Klärungsprozess. So berichtete eine Bibliotheksleiterin begeistert, dass bereits vor Abgabe der Konzeption zwei Teilzeitstellen genehmigt worden seien, da sie selbst die künftige Ausrichtung der Bibliothek überzeugend habe darstellen können. Weitere Bibliotheken aus dem Teilnehmerkreis konnten bereits von erfolgreichen Präsentationen in den städtischen Gremien berichten

Und das Resümee auf die Workshop-Reihe insgesamt? „Dranbleiben lohnt sich!“ – so nur eine der zahlreichen Rückmeldungen aus dem Kreis der Teilnehmer/innen. „Sicherheit für die Argumentation“, „Team: motiviert“, „Rückhalt: positives Feedback in der Gruppe“ oder „Wir hatten Spaß und Pilgerbier“ sind nur einige weitere der erfreulichen Äußerungen zu dieser dritten Durchführung der Workshop-Serie. Besonders gefreut haben wir uns natürlich sowohl seitens der Fachstelle als auch der Coaches über die Aussage „Tolle Zusammenarbeit und Unterstützung in allen Phasen!“. Die Übergabe der Zertifikate und ein (alkoholfreier) Cocktail rundeten den Tag und die Serie ab. Besser als in dem Teilnehmer-Zitat „Platt, aber glücklich“ können wir es nicht zusammenfassen…

Die gute Nachricht zum Schluss: Auch 2020 wird es einen Roten Faden geben! Die Informationen dazu erhalten Sie demnächst auf diesem Blog und weiteren Kanälen. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

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Erfolgsstory Roter Faden – Bibliotheken sind (wieder) Thema!

Freudiges Stimmengewirr liegt in der Luft. Die hohen Außentemperaturen tun der Wiedersehensfreude keinen Abbruch. Aufeinander treffen zehn Bibliotheksleitungen, die in den ersten zwei Durchgängen an der Fortbildung „Den roten Faden finden – wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“ unter Federführung von Sonja Bluhm und der fachlichen Begleitung der Fachstelle teilnahmen. Es fühlt sich ein bisschen wie ein Klassentreffen an; ein Treffen mit dem Ziel einen Blick zurück zu werfen.

Was bewirkte das Bibliothekskonzept nach ein bis zwei Jahren in den Bibliotheken vor Ort? Wissend der Tatsache, dass konzeptionelle Arbeit anspruchsvoll und zeitaufwendig ist, stellt sich die Frage: Lohnt sich die Mühe?

Eine pauschale Antwort auf diese Frage kann und wird es nicht geben. Im Folgenden sind drei Facetten beleuchtet, auf die sich ein Konzept konkret auswirkt.

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Fachlich

In einem Punkt sind sich die meisten Anwesenden einig. Ein Konzept führte zu einer Professionalisierung. Nicht nur in der eigenen Arbeit, sondern auch in der Wahrnehmung von außen. Die Akzeptanz der Bibliothek ist Mancherorts „so hoch wie nie“. Andernorts ist der fachliche Inhalt der Konzeption so überzeugend, dass die Verwaltung die Bibliothek als Best-Practice Beispiel für andere Kultureinrichtungen heranzieht.

Auch der Eindruck in der Politik ändert sich. Auf Grundlage der Konzeption fordern Fraktionen eine zukunftsweisende Weiterentwicklung der Bibliothek.

Neue Bildungspartnerschaften und Veranstaltungsangebote entstehen, interne Abläufe neu gedacht. Dies führt dazu, dass die Bevölkerung ebenfalls auf die Veränderungen reagiert. Besucherzahlen und Ausleihzahlen steigen. Die Angebote der Bibliothek entwickeln sich so gut, dass die Nachfrage mit den vorhandenen Ressourcen nicht zu decken ist. Hier kann nun klar kommuniziert werden, was leistbar ist und wo das Angebot zwangsläufig Grenzen finden muss. „Es ist hilfreich, wenn die Kunden den Bedarf direkt an die Verwaltung herantragen“. So bleibt die Bibliothek in Bezug auf die notwendige Ausstattung präsent.

Die Entwicklungen von Kommune zu Kommune sind unterschiedlich. Aber eins ist geschafft – die Bibliothek ist (wieder) Thema!

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Persönlich

Nicht nur fachlich lassen sich Veränderungen feststellen. Vielmehr führt der Weg der Konzepterstellung auch zu persönlichen Erkenntnissen. Wie weit diese um sich greifen ist ebenfalls unterschiedlich. Sie reichen von der Frage „Bin ich hier eigentlich noch richtig?“ bis hin zu neuem Mut und offensivem Auftreten.

Die Frage „Bin ich hier eigentlich noch richtig?“ soll nicht als Platzhalter für eine Sinnkrise stehen. Sie bildet vielmehr die Realität in Klein- und Mittelstadt Bibliotheken ab. Denn meistens stellt sich beim Blick auf die Analysen heraus, dass das IST dem SOLL weit hinterherhinkt. In der Regel liegt dies nicht am mangelnden Engagement der Bibliotheksleitungen, sondern an der zögerlichen Investitionsbereitschaft von Kommunen für Ihre Bibliotheken. Unter der Gesamtschau der Rahmenbedingungen ist die aufgeworfene Frage mitunter also zu recht zu stellen.

Auf der anderen Seite liefert ein Konzept die nötige Sicherheit, um souverän aufzutreten. Das Vorbringen von schwierigen Themen fällt leichter, wenn fachlich fundierte Tatsachen im Hintergrund stehen. Dies erleichtert eine klare Position zu einem Thema, dass auch im Diskurs vertretbar ist.

„NEIN sagen“ spielt in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle. Fast alle Anwesenden sind sich darüber einig, dass das „NEIN sagen“ ein schwieriger Lernprozess ist, den die Konzepterstellung klar begünstigt. Zu wissen, dass es mit den vorhandenen Ressourcen nicht möglich ist „Alles für Alle“ anzubieten wirkt entlastend. Das Wissen darüber, was möglich ist gibt Sicherheit.

Das oftmals vorhandene Bauchgefühl wird durch Zahlen und Fakten untermauert, die nicht ohne Weiteres wegzuwischen sind. Das führt dazu, Entscheidungsträger von der Sache zu überzeugen.

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Finanziell

Überzeugte Entscheidungsträger finden sich in so mancher „Roter Faden- Kommune“.

In der Konsequenz wirkt sich das auf die finanzielle Lage der Bibliothek aus. Durchsetzen von Stellenentfristungen, Realisierung von Nachbesetzungen und Höhergruppierungen sowie Einrichtung von neuen Stellen sind Ergebnisse daraus.

Auch angepasste Etas sind die Folge. Manche einmalig, andere dauerhaft. So hat eine Mittelstadt ihren Medienetat von 20.000€ auf 60.000€ verdreifacht! An anderer Stelle gibt es erstmalig einen eigenen Etat für Veranstaltungen. Anderswo wirbt die Konzeption großzügige Spenden für die Neumöblierung ein.

Die Mittel zur RFID-Einführung und Umsetzung von Neumöblierungskonzepten stehen anstandslos bereit. Es gibt sogar erste konkrete Ideen bei Neubaufragen und Standortwechseln.

Ohne Frage ist der gangbare Weg der Konzepterstellung nicht ohne Fleiß, Mühe und Anstrengung zu gehen.

Der Eingangsfrage „Lohnt sich die Mühe?“ steht am Ende jedoch ein klares und strahlendes JA der Anwesenden gegenüber!

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Nachts um halb drei – oder vom Nutzen von Bibliotheken für Kommunen

Und weiter geht es mit unserer Blogreihe, in denen wir Denkansätze und Methoden aus unserer Fortbildung „Den roten Faden finden- wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“ mit Ihnen teilen möchten.

In diesem Beitrag geht es nicht – wie die Überschrift vielleicht vermuten lässt – um das Thema Open Library. Vielmehr kennen Sie vielleicht alle noch die Redewendung „Wenn ich dich Nachts um halb drei wecke, dann müsstest du…“ …z.B. die Vokabel kennen, die Matheaufgabe rückwärts lösen können, die Zuflüsse zur Donau kennen usw.

Ob einem diese Vorstellung behagt oder nicht, irgendwann stellt sich heraus, dass durch harte Arbeit erlangtes Wissen zu einer gewissen Sattelfestigkeit führt.

Und genau diese Sattelfestigkeit braucht es auch in einem Strategieprozess. Denn angenommen wir würden Bibliotheksmitarbeiter*innen nachts um halb drei wecken und die Frage stellen: „Welchen Nutzen hat deine Bibliothek für die Kommune?“ Welche Antworten würden wir wohl bekommen?

 

Roter Faden_17_18_Workshop 3_CC BY ND_lfd. Nr.153

CC BY-ND 3.0 DE by Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW

 

Auf dem Foto können Sie sehen, welche Antworten die Teilnehmer*innen unserer Fortbildung in einem kurzen Brainstorming,  auf diese Frage gegeben haben. Diese Aufzählung erhebt in keiner Weise Anspruch auf Vollständigkeit. Fühlen Sie sich also frei diese zu ergänzen 🙂 :

Bibliotheken sind:

  • Bausteine in der kommunalen Bildungslandschaft
  • Partner in Medienkompetenzvermittlung
  • Teil des kulturellen Lebens
  • Frequenzbringer
  • Weiche Standortfaktoren
  • Projekt- u. Kooperationspartner für kommunale Aktionen
  • Nicht kommerzielle Aufenthaltsorte
  • Ein Ort als sozialer Treffpunkt und gegen Vereinsamung
  • Niedrigschwellig und offen für alle

Bibliotheken leisten einen Beitrag zu/r:

  • Überwindung der digitalen Spaltung
  • Freiem und unkommerziellem Zugang zu Medien & Informationen

 

In unserer Beratungspraxis stellen wir immer wieder fest, dass auf diese Frage häufig erst einmal ein Innehalten und Überlegen folgt. Die Gedanken wollen sortiert und in Reihenfolge gebracht werden. Wir glauben fest daran, dass Bibliotheksmitarbeiter*innen sehr genau wissen, was ihre Arbeit in der jeweiligen Kommune bewirkt. Das in der bisherigen Berufstätigkeit erlernte Wissen wird hier nicht nur vorgehalten und abgerufen, sondern auch mit Herzblut gelebt. Die präzise Formulierung jedoch fällt schwer.

Dabei ist unsere Eingangsfrage weder neu noch ungewöhnlich.

Es geht darum, die vielen hervorragenden Angebote und Dienstleistungen von Öffentlichen Bibliotheken in einen Kontext zu setzen. Einen Rahmen zu schaffen, in dem sich die alltäglichen Bibliotheksarbeiten abbilden und Zusammenhänge erkennen lassen. Ein Bibliothekskonzept kann dabei helfen die Gedanken zu strukturieren und Argumentationssicherheit zu erlangen.

Eine Bibliothek zeigt nicht nur „WAS“ sie tut, sondern auch „WARUM“ sie es tut.

Hierzu ein Beispiel:

Bibliotheksauftrag Die Bibliothek steht allen Bürgerinnen und Bürgern offen

 

Handlungsfeld 1 Die Bibliothek als „Dritter Ort“ und Treffpunkt
Strategisches Ziel Steigerung der Aufenthaltsqualität
Operatives Ziel Innerhalb von 12 Monaten sind alle Arbeitsplätze zu 80% ausgelastet

 

Maßnahme Verbesserung der Arbeitsplatzausstattung mitentsprechender Technik und Infrastruktur wie z.B.: Tablets, Kopfhörer, Stromversorgung, WLAN

 

 

An dieser Stelle schließt sich der Kreis zu unserer Fortbildung „Den Roten Faden finden – wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“. Diese Fortbildung ist eine Möglichkeit durch die Analysen, die Festlegung von Handlungsfeldern, Zielgruppen, Zielen und Maßnahmen Antworten auf die Eingangsfrage zu geben. Die Teilnehmer*innen erarbeiten mit ihrem Konzept den oben benannten Rahmen. Diesen gilt es im Anschluss auch entsprechend zu kommunizieren. Und das bei Bedarf auch nachts um halb drei. 🙂

 

Weitere Artikel die in dieser Blogreihe bisher erschienen sind:

  1. „Von Visionen und der Schere im Kopf“
  2. „Ansätze für Strategische Planungen in Bibliotheken finden“
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Der „Rote Faden“ geht in die 3. Runde – Anmeldung erneut möglich

Die Fortbildung „Den roten Faden finden – wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“ geht in die 3. Runde.

Nach den erfolgreichen ersten beiden Durchläuf von 2016/2017 und 2017/2018 wird es von November 2018 bis September 2019 eine weitere Fortbildungsrunde geben.

Neu ist, dass sich nun Bibliotheken von 0,5-15 VZÄ für die Fortbildung bewerben können. In den ersten beiden Runden war die Teilnahme auf kleinere Bibliotheken beschränkt. Zusätzlich wird die Fortbildung in der 3. Runde durch 2 Kommunikationstrainer für ein Präsentationstraining unterstützt.

Insgesamt stehen 20 Plätze zur Verfügung. Jede Bibliothek kann mit maximal 2 Personen an der Fortbildung teilnehmen. Die Durchführung der Fortbildung erfolgt je nach Bibliotheksgröße in 2 Gruppen.

Wir freuen uns, dass wir Frau Sonja Bluhm und Herrn Andreas Mittrowann als Trainerin und Strategieberater für die Betreuung der Fortbildung gewinnen konnten. Frau Bluhm wird die Gruppe der kleineren Bibliotheken betreuen wohingegen Herr Mittrowann die Gruppe der mittelgroßen Bibliotheken begleiten wird.

Jede Bibliothek schreibt in der Fortbildung ein eigenes Bibliothekskonzept und wird dabei durch Frau Bluhm oder Herrn Mittrowann und uns unterstützt.

Mehr Informationen findet Ihr auf der Seite unseres Kooperationspartners ZBIW der TH Köln in der offiziellen Ausschreibung.

Bei Fragen zur Fortbildung könnt Ihr Euch gerne auch per Mail oder telefonisch an uns wenden:

Anja Hollmann
E-Mail: anja.hollmann[at]brd.nrw.de
Tel.: 0211/475-5862

Cornelia Pohl
E-Mail: cornelia.pohl[at]brd.nrw.de
Tel.: 0211/475-4656

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Fazit aus 9 Monaten Fortbildung „den roten Faden finden“

Was nehmen wir als Fachstelle nun aus dieser Fortbildung mit, die in diesem Rahmen auch für uns Neuland bedeutet hat?
Konzeptionelles Arbeiten benötigt einen langen Atem,  Geduld und viel Zeit 🙂 . In Anbetracht der knappen Ressourcen der Bibliotheken – gerade im ländlichen Raum- ist sie jedoch unerlässlich, um eine fundierte Argumentationsgrundlage nach außen und  innen sicherzustellen. Nur wenn ich weiß, wofür meine Bibliothek steht und was ich mit ihr erreichen möchte, kann ich die Einrichtung glaubhaft vertreten. Dies wird, in Zeiten von Sparmaßnahmen und anstehenden bzw. laufenden Verrentungsprozessen, immer wichtiger. Daher sind wir davon überzeugt, dass sich der lange Atem auszahlen wird. 🙂 Kurzfristiger ist der Gewinn, dass durch die Arbeit am Konzept, sich für den Leiter bzw. die Leiterin viele Dinge konkretisieren und deutlich hervortreten.  Der „rote Faden der Bibliotheksarbeit“ entsteht durch den Prozess im Kopf und stützt das Bauchgefühl. Dieses ist immer noch wichtig, wird aber nun unterstützt und untermauert.

Auch wir als Fachstelle lernen unglaublich viel von diesen Fortbildungsprozessen. Sowohl inhaltlich als auch organisatorisch. So war der Ablauf sicher nicht immer ganz stimmig und an der einen oder anderen Stelle die Zeit etwas knapp. So wie bei all unseren Angeboten haben wir auch bei dieser Fortbildung um Evaluation und Feedback gebeten, welches wir sehr ernst nehmen und in die nächste, bereits angekündigte Fortbildung, mit einfließen lassen.

Insgesamt sind in der geschlossenen Facebook Gruppe  bis heute 76 Beiträge mit 368 Kommentaren und Antworten entstanden und unzählige Telefonate geführt und E-Mails verschickt worden. Wir haben 30 verschiedene Konzeptentwürfe gelesen und 30 Mal unsere Anmerkungen für die Kommentierung durch Frau Bluhm verfasst. Bis März 2017 haben wir auf unserer Facebookseite in 16 Beiträgen über die Fortbildung berichtet. Hinzu kommt die inhaltliche Organisation und Betreuung der Fortbildung.

Kurzum: Auch wenn wir selber kein Bibliothekskonzept geschrieben haben, so haben wir doch ordentlich für und mit Euch geackert. 🙂

Und genau das tun wir in der nächsten Auflage der Fortbildung „Den Roten Faden finden – wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“ auch mit Freude erneut!

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Überblick und Konsequenzen – oder: der mühsame Kampf um den roten Faden

Um das „rote Wollknäul“ Stück für Stück weiter zu entwirren und den „roten Faden“ fest vor Augen, widmeten wir uns nun der  Definition der Hauptzielgruppen. Diese lassen sich aus den zuvor gewonnenen Erkenntnissen der Basisdaten und der Umfeldanalyse herleiten.  So werden Erkenntnisse aus den Basisdaten mit Zahlen aus dem kommunalen Umfeld abgeglichen. Als Beispiel lässt sich hier z.B.: der Abgleich der Altersstruktur der Bibliotheksnutzer mit dem Altersquerschnitt der Bevölkerung der Kommune benennen.  Das Wissen des jeweiligen Bibliotheksleiters ergänzt das Ergebnis und wird oftmals von den Zahlen unterstützt.

Strategische und operative Ziele

Auch das Formulieren von strategischen und operativen Zielen wurde von allen fleißig geübt, ehe es dann daran ging den Zielen konkrete Maßnahmen zuzuordnen. Strategische und operative Ziele voneinander zu unterscheiden mag im ersten Moment etwas kleinteilig erscheinen. Allerdings wird der Mehrwehrt deutlich, indem strategische Ziele durch operative Ziele konkretisiert und somit messbar werden. Nur wenn Ziele messbar formuliert sind, können diese im Nachgang auf ihren Erfolg hin überprüft werden.  Hierzu ein Beispiel:

Strategisches Ziel: Erhöhung der Kundenzufriedenheit

Operatives Ziel:  Mind. 60% der befragten Nutzer geben „zufrieden“ oder „sehr

zufrieden“ bei der Kundenbefragung an

Um die Kernaussagen von operativen Zielen im Blick zu halten, hilft die Anwendung der SMART-Methode. Diese besagt, dass operative Ziele spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert formuliert werden sollen.

So arbeiteten unsere Teilnehmer/innen bei herrlichem Sonnenschein im 3.Workshop in Kleingruppen an den Formulierungen der Ziele am eigenen Konzept.

Roter Faden_Workshop 3_CC BY ND_17_05_17_08

Workshop 3 der Fortbildung „den roten Faden finden“ ; CC BY-ND 3.0 DE

Der Weg in die Öffentlichkeit

Ganz praktische Tipps gab es für die letzte Arbeitsphase noch zu den Themen „Layout“ und „Weg in die Öffentlichkeit“. Denn das Bibliothekskonzept soll nicht nur intern Klarheit über die zukünftigen Aufgaben schaffen. Ebenso kommt es darauf an, die Kernaussagen des Konzeptes dem Bibliotheksträger zur vermitteln und in die Kommune zu tragen. Hierbei hilf es, Themen zu visualisieren und grafisch gekonnt aufzuarbeiten.

Mit allen relevanten Informationen im Gepäck konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach dem dritten Workshop also den letzten „Feinschliff“ an ihren Konzepten vornehmen und sich auf die Präsentation des fertigen Konzeptes vorbereiten.

Welche Schlüsse und Erfahrungen wir aus den letzten neun Monaten gewonnen haben könnt Ihr in unserem nächsten Blogartikel nachlesen.