Archiv des Monats “Mai 2014

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Facebook für kleine Bibliotheken

Seit 2009 beschäftigt sich die Initiative „Lernort Bibliothek“ mit der Zukunft Öffentlicher Bibliotheken. Dabei war es uns wichtig, dass auch kleine Bibliotheken den Anschluss an die digitalen Entwicklungen nicht verlieren. Aktivitäten im Web 2.0 sind ein wichtiger Teil der Zukunftsstrategie. Deshalb haben wir nach einem Weg gesucht, wie auch kleine Bibliotheken mit 2 bis 3 hauptamtlichen Kräften Web 2.0-Erfahrungen sammeln können. Fünf Verbünde, bestehend aus drei oder vier kleinen Bibliotheken, haben sich Anfang 2013 auf den Weg gemacht. Dass dieser Weg nicht leicht, sondern durchaus steinig sein kann, war allen Beteiligten von Anfang an deutlich. Vier Verbünde konnten eine Arbeitsstruktur entwickeln, die sie weiter durch’s Web 2.0 tragen. Der Verbund im Regierungsbezirk Köln, an dem Leichlingen, Burscheid und Rösrath beteiligt waren, hat sich Anfang 2014 aufgelöst. Zu den Hintergründen gibt es Erfahrungsberichte aus Burscheid und Rösrath. Lesen Sie zunächst den Bericht von Frau Hoevels, Leiterin der Stadtbücherei Burscheid:

Unbenannt„Unsere Ausgangssituation zu Beginn des 4. und letzten Coachingtages Mitte Januar 2014:

Im November 2013 hatten wir als Verbund beschlossen, das großzügige Angebot seitens der Bezirksregierung Düsseldorf, durch Herrn Deeg ein weiteres Jahr in unseren Web2.0 Aktivitäten begleitet zu werden, nicht anzunehmen. Die Kolleginnen aus Leichlingen hatten zu diesem Zeitpunkt seit fast einem Jahr keine Leitung, eine weitere Kollegin war langzeiterkrankt und das Leichlinger Team hatte seit Mitte des Jahres fast nicht mehr am Verbund teilgenommen, d.h. nichts mehr auf unserer gemeinsamen Seite gepostet. Durch die fatale personelle Situation mussten in Leichlingen die Öffnungszeiten gekürzt werden, die Kolleginnen schafften es gerade, das Tagesgeschäft aufrecht zu erhalten. Die Überlegung, evt. später erneut am Verbund teilzunehmen, wird auf den Zeitpunkt verschoben, wenn eine neue Leitung vorhanden ist.

Auch in Rösrath gab und gibt es personelle Engpässe durch eine noch nicht wieder besetzte Stelle. Sie nehmen weiter am Verbund teil, die Anzahl der Posts ging jedoch insgesamt zurück. Keine der teilnehmenden Büchereien konnte sich vorstellen, die Ideen, die schon bei den ersten Coachingtagen durch Herrn Deeg vorgestellt worden waren, zu realisieren geschweige denn neue Ideen aufzugreifen und umzusetzen.

So entschlossen sich die beiden Büchereien Rösrath und Burscheid, auch weiterhin auf facebook aktiv zu sein und in einem kleinen Verbund weiterhin zusammenzuarbeiten. Die facebook-Seite soll umgestaltet werden (neuer Name, neues Foto), Leichlingen hat die Möglichkeit, später wieder in den Verbund einzusteigen. Im letzten gemeinsamen Treffen ging Herr Deeg dann auch auf die spezielle Situation ein (kann der Name geändert werden? Bleiben die Likes oder müssen wir von vorne anfangen etc.) Noch einmal wurde auf die Strategie hingewiesen, sich gemeinsame Themen zu suchen, diese als roten Faden durch die Posts sichtbar werden zu lassen und so auch auszuprobieren, was Anklang findet.
Wir besuchten verschiedene andere Bibliotheksseiten, um herauszufinden, was und warum wir die Seiten gut oder auch nicht so gut fanden um eine eigene Strategie zu entwickeln.

Ausblick: Rösrath und Burscheid treffen sich unregelmäßig mit ganzem Team, um ein gemeinsames Vorgehen weiterzuplanen. Die Fortbildung zum Thema „Kreative Content-Strategien für Social Media“ Anfang April in Düsseldorf wird von Mitarbeitern beider Bibliotheken wahrgenommen. Im Anschluss ist ein Treffen geplant, um den Inhalt an alle Mitarbeiter weiterzugeben. Leichlingen zieht sich aus dem Verbund zurück, hat aber die Möglichkeit, später wieder mitzumachen.

Fazit: Alle am Verbund teilnehmenden Bibliotheken bestätigten in einer Abschlussrunde, in dem Jahr viel über Social Media gelernt zu haben. So haben alle einen guten Einblick in die Welt des Web 2.0 erhalten. Positiv wurde gewertet, dass die gesamten Teams geschult wurden und die Arbeit auf alle verteilt werden konnte. Vielen Dank an die Bezirksregierung, die uns diese Möglichkeit gegeben hat – alleine wäre ein Einstieg in Web 2.0 für uns gar nicht machbar gewesen! Und Dankeschön an Leichlingen, in deren Räumen wir uns treffen konnten!

Sicherlich hat keiner anfangs absehen können, wie sich die Situation der einzelnen Büchereien in diesem einen Jahr entwickelt, vermutliche wäre der Verbund sonst gar nicht zustande gekommen. Aber so können wir – zumindest in Teilen – überhaupt auf facebook weitermachen.

Barbara Hoevels, Leiterin der StB Burscheid“

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Großbritannien: Sättigungsgrenze für E-Books

Die Unternehmensberater von Bain & Company und die Marktforscher von Enders Analysis haben u.a. den E-Book-Markt analysiert. Sie gehen davon aus, dass sich innerhalb der kommenden zwei Jahre der digitale Anteil von E-Books am Gesamtabsatz in
Großbritannien bei 35 Prozent einpendeln und anschließend nur noch langsam wachsen wird. Damit würde der britische Digitalmarkt eine ähnliche Entwicklung verzeichnen, wie sie sich seit 2012 in den USA beobachten lässt.
www.buchreport.de/nachrichten/verlage/verlage_nachricht/datum/2014/03/24/digital-wird-ausgebremst.htm

via: Fachstelle Stuttgart: InfoDigital 4-2014

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„LibRank“ – Suchergebnisse in bibliothekarischen Infosystemen auf dem Prüfstand

Die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften und die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) haben gemeinsam das Projekt „LibRank“ ins Leben gerufen: „Das von der DFG für zwei Jahre geförderte Forschungsprojekt „LibRank“ befasst sich mit der Analyse und Optimierung von Suchergebnissen in bibliothekarischen Informationssystemen. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass das Rechercheverhalten auch von WissenschaftlerInnen und Forschenden heutzutage stark durch die Nutzung kommerzieller Suchmaschinen geprägt ist, will das Projekt die Auswirkungen und Adaptionen für bibliothekarische Informationssysteme analysieren bzw. durchführen. Ein Beispiel für dieses Nutzungsverhalten ist, dass die ersten Trefferergebnisse zu einer Suchanfrage implizit als die wichtigsten oder relevantesten gelten. LibRank untersucht diese Nutzererwartungen und berücksichtigt dabei vorhandene systemische Rankingfaktoren wie Aktualität, Qualität, Popularität oder Verfügbarkeit eines Suchergebnisses.“ Projektstart war im März 2014.

Kommerzielle Suchmaschinen haben auch Auswirkungen auf das Suchverhalten in Öffentlichen Bibliotheken. Es lohnt sich, das Projekt weiter zu verfolgen.

www.zbw.eu/de/forschung/knowledge-discovery/librank/
via: Fachstelle Stuttgart: InfoDigital 4-2014

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Oetinger kündigt „online-Verlag der Zukunft“ an

Im direkten Austausch mit der Zielgruppe soll das neue Kinder- und Jugendbuchprogramm
Oetinger34 entstehen – eine Mischung aus Selfpublishing, Wettbewerb und klassischer
Verlagsarbeit. Dazu wurde eine Online-Plattform gestartet, auf der Autoren, Illustratoren,
Jung-Lektoren und Leser zusammenkommen und gemeinsam im geschützten, digitalen
Raum – genannt „Weißraum“ – Buch-Projekte entwickeln können. Fertige Arbeiten können
für sogenannte Votings eingereicht werden und werden anschließend von Lesern, Junior-
Lektoren und dem Oetinger34-Lektorat bewertet.
https://www.oetinger34.de/index
via: Fachstelle Stuttgart: InfoDigital 4-2014

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Internet-ABC bietet Schulfachnavigator

Das Internet-ABC hat einen Schulfachnavigator eingerichtet, der Schülerinnen und
Schülern Informationen für die Schule und Hausaufgaben näherbringen soll. Unter dem
Ameisenbären Percy (Schule und Hobby) können Schülerinnen und Schüler nach Fächern
sortierte Linklisten finden. Diese werden von einer Redaktion erstellt. Zu jedem Link wird
eine Altersempfehlung gegeben, die das Niveau der Informationen hinter dem Link beschreibt.
Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche von 5 bis 12 Jahren.
www.internet-abc.de/kinder/linktipps-schule.php

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Neue Initiative E-Comics?!

Lange Zeit haben die Comicverlage hierzulande mit dem Digitalmarkt gefremdelt. Selbst
bei den großen Verlagen ist der Umsatzanteil, anders als bei US-Verlagen, noch minimal.
Bei Carlsen und Panini bewegt er sich im niedrigen einstelligen Umsatzbereich. Jetzt gibt
es auf dem digitalen Spielfeld neue Bewegung. So hat Panini eine „E-Comic-Offensive“
angekündigt.
Weitere Informationen:
www.buchreport.de/nachrichten/verlage/verlage_nachricht/datum/2014/03/27/neuer-anlauf-mit-e-comics.htm

via: Fachstelle Stuttgart: InfoDigital 4-2014

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Onleihe-Tipps und Interview mit Thomas Feibel im TV

Einen interessanten und sehenswerten Fernsehbeitrag über die Onleihe hat der Sender RBB am 25. März 2014 ausgestrahlt: In seiner TV-Reihe „zibb“ liefert er praktische Infor¬mationen rund ums digitale Leihen, Lesen und Hören. Thomas Feibel ist der führende Journalist in Sachen Kinder und Computer in Deutschland. Der Medienexperte leitet das Büro für Kindermedien in Berlin.
Zur Sendung: Radio Berlin Brandenburg online

Quelle: Fachstellen-Info Freiburg Ausgabe 3 – 2014

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Jugendmedienschutz-Staatsvertrag soll novelliert werden

Die Rundfunkkommission der Länder hat ihren Entwurf für einen neuen Jugendmedienschutz-Staatsvertrags (JMStV) vorgelegt und will die Öffentlichkeit mit einer Online-Konsultation beteiligen. Bis zum 19. Mai können sich Bürger einbringen, dann sollen die Beiträge bis Anfang Juni ausgewertet werden. Am 12. Juni sollen dann zur Sitzung der Rundfunkkommission Eckpunkte für eine JMStV-Novelle vorgelegt werden. Bis Dezember soll der Vertrag paraphiert werden.
Heise online berichtete:
www.heise.de/ct/artikel/Jugendschutz-Novelle-nimmt-soziale-Medien-ins-Visier-2153767.html
www.heise.de/newsticker/meldung/Kommentar-Stillstand-als-Fortschritt-beim-Jugendmedienschutz-2155525.html?wt_mc=nl.ho