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Jede wirkliche Geschichte ist eine unendliche Geschichte.

Ins Ochtruper Reich der Phantasie

Plötzlich wurde die Tür so heftig aufgerissen, dass eine kleine Traube von Messingglöckchen. Die über ihr hing, aufgeregt zu bimmeln begann und sich eine ganze Weile nicht wieder beruhigen konnte. In der Tür der Stadtbibliothek stand ein plitschnasser Junge, der völlig außer Atem war. „Mach‘ die Tür zu, es zieht!“ flötete es hinter einem der prall gefüllten Bücherregale hervor. Zwischen den Büchern sah man neugierige Augen funkeln. „Komm‘ schon rein, Junge.“ Zögernd trat der Junge näher.

Die Regale knarrten und ächzten. Da huschte ein heller Schatten in Zickzacklinien durch die Bücher. Moment mal: Da flog etwas vorbei, das aussah wie ein fliegendes Schaf. „Mäh“, machte es fröhlich – und verschwand schlingernd hinter den Regalen. Der Junge schüttelte ungläubig den Kopf und schaute zu dem Regal, hinter dem eben noch die Augen hervorsahen. „Äh, Entschuldigung? Haben Sie das eben auch gesehen?“ Es raschelte und eine freundlich lächelnde Bibliothekarin kam hinter dem Regal hervor. „Na, was meinst du denn? Komm‘ mal mit, dort hinten gibt es etwas Warmes zu trinken.“

Als der Junge einige Stunden später die Stadtbücherei wieder verließ, hatte sich die Welt für ihn verändert. Drei Wörter ware ihm geschenkt worden: Glücksdrachen, Nachtigall und Wunschpunsch. „Morgen! Morgen geht es weiter!“ hatten ihm die Bücherkundigen in der Bibliothek versprochen. Digitalien sei nicht weit, und an diesem Ort verschmelzen die materielle Welt mit der digitalen und der Welt der Phantasie, hatten sie gesagt. Er sah sich um – und sah das Schaf, das hinter dem Fenster schwebte und hörte es leise und munter blöken: „Bis morgen! Mäh!“

„Die Wege Phantásiens kannst du nur durch deine Wünsche finden. Und du kannst immer nur von einem Wunsch zum nächsten gehen. Was du nicht wünschst, ist für dich unerreichbar.”

Alle Zitate: Michael Ende

Zur Erklärung: Alles – nur kein (Bibliotheks-)Alltag

Jetzt beginnen wir mit den Vorbereitungen zur nächsten Runde unseres „Lernort Bibliothek“-Qualifizierungsprogrammes 2015-2017. Richtig los geht es am 25. August in Duisburg. Dann treffen sich die Biblotheken zum Auftakt-Workshop. Wie auch bei den vorherigen Qualifizierungsrunden erwarten die Bibliotheksteams viele neue Eindrücke und spannende Herausforderungen.

13 Bibliotheken aus BadPicsArt_1439472570834 Salzuflen, Bielefeld, Detmold, Dinslaken, Eschweiler, Espelkamp, Leverkusen, Lüdinghausen, Oberhausen, Ochtrup, Plettenberg, Recklinghausen und Steinfurt stürzen sich mutig ins Lernort-Abenteuer. In den nächsten beiden Jahren sind diese Bibliotheken und Ihre Mitarbeiterteams die Helden ihrer eigenen Abenteuergeschichte.

Zu jedem Abenteuer gehört ein spannender Anfang. Deshalb veröffentlichen wir bis zum 24. August den Beginn von 13 wundersamen Reisen!

Neugierig wie die Geschichten weitergehen? Dann schauen Sie ab jetzt regelmäßig vorbei…

Übersicht über die bereits erschienenen und ausstehenden Geschichten.

  1. Bad Salzuflen (Der verschollene fünfte Teil von Gullivers Reisen)
  2. Bielefeld (Ich habe das Gefühl wir sind nicht mehr in Bielefeld)
  3. Detmold (Alle für einen, einer für alle!)
  4. Dinslaken (Die Schatzinsel im Ruhrgebiet)
  5. Eschweiler (Mittendurch!)
  6. Espelkamp (Hinein in den Kaninchenbau!)
  7. Leverkusen (In 80 Tagen durch Digitalien)
  8. Lüdinghausen (Die Heimat liegt hinter uns und vor uns die Welt)
  9. Oberhausen (Das ist kein Mond…das ist eine Traumstation)
  10. Ochtrup (Jede wirkliche Geschichte ist eine unendliche Geschichte)
  11. Plettenberg (Eine Reise ins Ungewisse)
  12. Recklinghausen (Erstes Kapitel)
  13. Steinfurt (Die Ritter der digitalen Tafelrunde)

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