Archiv des Monats “Februar 2019

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Mediennutzung im Alltag – Ergebnisse der Media Consumer Survey 2018 veröffentlicht

Die von Deloitte erstellte Studie zum Nutzungsverhalten über Medien im Alltag ist veröffentlicht worden. Ein großes Fazit der Studie ist „Digitale Medienangebote boomen und haben seit 2016 Millionen neue Anhänger gefunden.“

Untersucht wurden unteranderem die Nutzung von Video, Zeitungen, Games und Bücher. Weitere Ergebnisse der Studie kurz zusammengefasst: https://www2.deloitte.com/de/de/pages/technology-media-and-telecommunications/articles/media-consumer-survey-2018.html

Zum Download der gesamten Studie: https://www.deloitte-mail.de/u/register.php?CID=141631293&f=21388 (Mit Anmeldung)

Quelle: Fachstelle Tübingen: Newsletter Öffentliche Bibliotheken 1/2019

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BII vergibt zwei Stipendien zum Thema Personal in den Niederlanden

Das Programm „Librarians in Residence“ widmet sich in diesem Jahr dem Thema Personalmanagement und Personalentwicklung. In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut vergibt „Bibliothek und Information International“ zwei Stipendien für einen maximal 3-wöchigen Fachaufenthalt in den Niederlanden im Zeitraum Juni und November 2019. Die Fördersumme beträgt bis zu 1000 Euro.

Die Stipendiaten erhalten die Möglichkeit die bibliothekarischen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in Deutschland und den Niederlanden zu vergleichen, lernen Methoden der Personalgewinnung kennen und erfahren, wie man eine nachhaltige Motivation und Bindung von Bibliothekspersonal erreicht. Weitere Themen sind die Einbindung von anderen Professionen in niederländischen Bibliotheken und der Einsatz von Freiwilligen.

Weitere Informationen und Details zur Ausschreibung finden Sie hier.

Bewerbungen können ausschließlich per E-Mail an die Geschäftsstelle des BII gesendet werden. Der Bewerbungsschluss ist der 22.03.2019.

Quelle: Bibliothek und Information International: „Librarian in Residence – LiR 2019: zwei Stipendien zum Thema „Personal“ in den Niederlanden“ (04.02.2019), online verfügbar unter: https://www.bi-international.de/de_DE/librarian-in-residence-lir-2019-zwei-stipendien-zum-thema-personal

 

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Total Digital! Neue Antragsfristen veröffentlicht

Der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) hat die neuen Antragsfristen für das Programm „Total Digital!“ bekanntgegeben.  Anträge können zum 30. April 2019 und 31. Oktober 2019 eingereicht werden. Der dbv unterstützt auf Nachfrage bei der Antragstellung.

Das Projekt „Total Digital! Lesen und erzählen mit digitalen Medien“ ist Teil des Förderprogramms  „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellt darin 250 Mio. Euro von 2018 bis 2022 für Projekte zur Verfügung. Weitere Informationen dazu unter: https://www.buendnisse-fuer-bildung.de/

Bewerben können sich alle Projekte, die Kinder und Jugendliche für das Lesen, Erzählen und Darstellen mit digitalen Medien begeistern. Leseförderung wird dabei weit gefasst: Bilderbuch-Kinos, Fotogeschichten, Social-Reading-Projekte, Video- und (Trick-)Filmwerkstätten, digitale Schnitzeljagden, Rallyes mit Geo- und Edu-Caching, Hörspielproduktionen, Erstellung von E-Books, Podcasts, Gaming, Coding, Robotik und vieles mehr. „Total Digital!“ eröffnet der Idee der digitalen Teilhabe neue Möglichkeiten.

Projektbeispiele  und Informationen zu den Förderbedingungen sind auf der folgenden Webseite zu finden: https://www.lesen-und-digitale-medien.de

Quelle: Maiken Hagemeister „Förderprojekt Total Digital! – Neue Antragsfrist 2019“ (07.02.2019); online verfügbar unter: https://www.bibliotheksverband.de/dbv/presse/presse-details/archive/2019/february/article/foerderprojekt-total-digital-neue-antragsfristen-2019.html

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Bibliotheksfahrt 2019 der Bibliotheksverein OWL lädt ein – Anmeldefrist 8. März 2019

2019 bietet der Bibliotheksverein OWL e.V. eine dreitägige Wochenendfahrt nach Stuttgart von Samstag, dem 4. Mai 2019, bis Montag, dem 6. Mai 2019, an.
Auf dem Programm der Reise steht im Mittelpunkt die Stadtbibliothek Stuttgart , die 2011 neu eröffnet wurde und weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Die Fahrt erfolgt mit der Bahn ab Bielefeld (als Gruppenfahrt). Auch Nichtmitglieder sind willkommen. Bei Teilnehmer*innen, die nicht in OWL wohnen, ist auch eine Einzelanreise möglich. Der Preis reduziert sich dann um die Fahrtkosten für ein Gruppenticket.
Kosten für die Exkursion incl. Übernachtung im DZ/Frühstück, Führungen und Fahrt:
250,00 € für Mitglieder des Bibliotheksvereins und 270,00 € für Nichtmitglieder. Abend- und Mittagessen auf eigene Kosten.

Vorläufiges Programm:
Samstag, 04.05.19
– Abfahrt 7.34 Uhr ab Bielefeld, Ankunft Stuttgart 12.35 Uhr
– Einchecken im Hotel
– Stadtführung „Stuttgart 21“
– Abendprogramm: Besuch einer Kulturveranstaltung, soweit Karten verfügbar sind. Bitte unbedingt auf der Anmeldung ankreuzen!

Sonntag, 05.05.19
– Vormittag: Besichtigung eines Museums
Da es sehr viele Museen in Stuttgart gibt, bitte auf der Anmeldung gewünschtes Museum
ankreuzen!
– Nachmittag: Spaziergang zum Fernsehturm oder Besuch der Wilhelma
– Abendprogramm: Gemeinsames Essen in „Carls Brauhaus“ und gemütliches Beisammensein

Montag, 06.05.19
– Auschecken im Hotel
– Führung durch die Stadtbibliothek
– Rückfahrt 13.24 Uhr ab Stuttgart, Ankunft in Bielefeld 18.24 Uhr

Die Anmeldefrist ist der 8. März 2019. Anmeldungen bitte mit Formular per Mail an Regine Link, Stadtbücherei Bad Salzuflen, Email: r.link(at)bad-salzuflen.de.

Die Einladung darf an alle Mitarbeiter von Bibliotheken weitergeleitet werden.

Quelle: Bibliotheksverein OWL e.V. (11.02.2019)

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Stadtbücherei Hilden bekommt eine neue Leitung

Die Stadtbücherei Hilden bekommt im Juni 2019 eine neue Leiterin: Silke Liesenkloß wechselt aus Düsseldorf. Sie hat seit 2008 die Stadtteilbücherei Düsseldorf-Bilk aufgebaut und war zuvor zehn Jahre lang Leitung der Stadtbücherei Mettmann.

Die bisherige Leiterin, Nadine Reinhold, hat die Stelle aus familiären Gründen verlassen. Sie war seit Januar 2017 in dieser Position und wechselt nun wieder ins Team, wo sie seit 2001 gearbeitet hat.

Quelle: Schmidt, Christoph: „Stadtbücherei hat ab Juni neue Leiterin“ (08.02.2019), online verfügbar unter https://rp-online.de/nrw/staedte/hilden/stadtbuecherei-hat-ab-juni-neue-leiterin_aid-36653271

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Interkulturelle Kalender 2019 vom Bundesministerium für Migration und Flüchtlinge veröffentlicht

Zur Orientierung und Nutzung für die Programmarbeit hat das BAMF auch dieses Jahr wieder den Interkulturelle Kalender veröffentlicht. Neben bedeutenden Feiertage aus Christentum, Judentum, Islam, Buddhismus und Hinduismus, der Sikhs und Jesiden wurden gesetzliche und weitere Gedenktage verschiedene Traditionen in dem Kalender vermerkt. Der Kalender kann in zwei verschiedenen Größen heruntergeladen werden. Bei Interesse kann der Kalender auch in größeren Mengen bestellt werden.

Quelle:  Webseite der Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen Bayern – „Kalender 2019 für die Programmarbeit“ (zuletzt aufgerufen am 07.02.2019), online verfügbar unter: https://www.oebib.de/service/meldungen/article/2018/12/05/kalender-2019-fuer-die-programmarbeit/

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Langenfeld: Bibliothek entwickelt neues Konzept mittels Design Thinking

Wie bereits berichtet, steht die Stadtbibliothek Langenfeld vor großen Veränderungen: Die Ausleihzahlen von AV-Medien sind stark rückläufig, ebenso die Zahl der Neuanmeldungen. Die Langenfelder haben viel mehr Bedarf an ansprechender Aufenthaltsfläche als an einer primären Ausleihbibliothek. Künftig werden verstärkt berufstätige Menschen als Zielgruppe in den Fokus genommen.

Um hierfür ein zukunftsfähiges Konzept zu entwickeln, haben Frau Seuser und ihr Team Design Thinking angewandt. Diese Methode wird in der Wirtschaft schon viel genutzt und soll dabei helfen, die Bedarfe der Zielgruppe zu treffen. Durch Umfragen wurden die Wünsche der Nutzer erfasst, analysiert, zu konzeptionellen Schwerpunkten und Angeboten zusammengefasst. Anschließend entwarf der niederländische Architekt Aat Vos ein Raumkonzept, das den neuen Aufgaben gerecht wird. Herr Vos hat sich bereits durch diverse Bibliotheksprojekte einen Namen gemacht, beispielsweise die Neugestaltung der Bibliothek in Köln-Kalk.

Das Projekt findet in der Politik breiten Anklang, wird als „bedarfsangepasst“ und „inspirierend“ beschrieben. Eine Million Euro hat die Stadt für die Umgestaltung der Bibliothek eingeplant.

Quelle: Schoog, Heike: Umbaupläne – Bücherei soll zum Treffpunkt werden (01.02.2019), online verfügbar unter https://rp-online.de/nrw/staedte/langenfeld/stadtbibliothek-langenfeld-wird-bis-2020-umgebaut_aid-36469815?fbclid=IwAR1vlIASNdChEhZsmRzzVja9xlDenVB5flCaAHidomudzh-BfsUIzQ-PjGk

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Projekt „Sprachschatz“: Die Bündnisse stellen sich vor! – Bündnis Bergneustadt

Das Pilotprojekt „Sprachschatz – Bibliothek und KiTa Hand in Hand“ ist im Oktober 2017 gestartet. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW und der Landesweiten Koordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren (LaKI). In den nächsten Monaten werden verschiedene Gastbeiträge veröffentlicht, in denen die Bündnisse sich und Ihre aktuelle Arbeit im Projekt vorstellen werden. Mit dem Abschluss des Projekts in 2020 werden die Konzepte der Bündnisse und die Ergebnisse der Evaluation für den Einsatz in der Fläche aufbereitet und in Form eines Abschlussberichts veröffentlicht.

Sprachschatz Bündnis Bergneustadt

Das Bündnis Bergneustadt besteht aus drei Institutionen. Insgesamt fünf Personen arbeiten an dem Projekt Sprachschatz und gestalten es für Bergneustadt.

a) Stadtbücherei Bergneustadt

Wir sind eine kleine Stadtbücherei mit ca. 18.000 Medieneinheiten, 1,34 Personalstellen und 30 Öffnungsstunden. Seit zwei Jahren befindet sich die Stadtbücherei in einem Haus mit der Grundschule in Bergneustadt. Zahlreiche Aktionen zum Thema Sprach- und Leseförderung wie z.B. Lesetraining, Schülercenter, Büchereiführerschein, Bilderbuchpreis, Lesestart, Sommer- und JuniorLeseClub, Vorlesestunden, Ferienspaß, diverse Klassenführungen, Rallyes u.v.m. werden seit vielen Jahren in der Stadtbücherei angeboten. Die Zusammenarbeit mit allen Kindertagesstätten vor Ort ist sehr intensiv.

In unserer Bücherei begegnen wir – vor allen Dingen seit dem örtlichen Zusammenschluss mit der Grundschule – vielen Kindern mit Migrationshintergrund. Einige sprechen ein akzentfreies Deutsch, viele andere sprechen weder Deutsch noch können sie sich in ihrer Muttersprache einwandfrei artikulieren.

Das Projekt bedeutet eine große Herausforderung für uns, da es in diesem kleinen Betrieb definitiv „on top“ passieren muss. Eigentlich gibt es keine personellen Kapazitäten! Aber es passt hervorragend in unsere Zielsetzung, stellt die Stadtbücherei in einen positiven Kontext und zeigt, dass Büchereien mehr bieten als bloße Ausleihe. Außerdem gibt es uns die Möglichkeit, digitale Medien finanziert und deren Anwendung in Schulungen mit Medienpädagogen genau erklärt zu bekommen.

b) Johanniter Kindertagesstätte Talstrasse

Die KiTa Talstrasse ist mit 80 Plätzen für Kinder von 2-6 Jahren die zweitgrößte KiTa  in Bergneustadt. In vier Gruppen werden die Kinder von insgesamt 18 Fachkräften betreut. Neben drei Gruppen- und Nebenräumen steht für die Waldgruppe ein Aufenthaltswagen zur Verfügung, der sich auf einem Außengelände befindet.

Ein großer Anteil der Kinder kommt aus Familien mit Migrationshintergrund. Zudem gibt es einige Familien, die an der Armutsgrenze leben. Diesen Kindern soll eine Perspektive eröffnet werden und auf diesem Weg in Begleitung integrativ gefördert werden.

Dazu gehören auch der Besuch der Bücherei und der Umgang mit Medien. Da Partizipation einen hohen Stellenwert bei den Johannitern hat, kann dieses Projekt den Kindern helfen schneller integriert zu werden.

Der Kindergarten hat sich die spezielle Förderung von Kindern in diesen Altersgruppen zur Aufgabe gemacht. Dazu gehören Bewegungsförderung, Förderung der Feinmotorik und nicht zuletzt auch die Sprachförderung.

Die Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei ist seit vielen Jahren sehr eng. Die beiden Institutionen liegen fußläufig beieinander. So kann auf kurzem Weg vieles geklärt werden und die Kinder entwickeln eine enge Bindung zur Bücherei.

c) Kommunales Integrationszentrum Oberbergischer Kreis

Viele Menschen, die im Oberbergischen Kreis leben, verfügen über Zuwanderungserfahrung und bereichern seit vielen Generationen die gesellschaftliche Entwicklung in sozialer, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht.

Das Kommunale Integrationszentrum des Oberbergischen Kreises kann somit auf eine lange Integrationstradition vor Ort und auf einen großen Erfahrungsschatz im Zusammenleben und Arbeiten mit zugewanderten Menschen zurückgreifen.

Die Mitarbeiter*innen im KI sind auf aktuelle Fragen des interkulturellen Zusammenlebens und der Integration von Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft fachlich spezialisiert. Wir setzen uns im gesamten Kreisgebiet dafür ein, dass Integration im Sinne von Chancengleichheit und Teilhabe sowie das Zusammenleben in Vielfalt gelingen.

Darüber hinaus ist es uns ein großes Anliegen Kinder in ihrer Mehrsprachigkeit zu fördern und Mehrsprachigkeit als Ressource zu sichern.

Was ist unser Ziel – weshalb haben wir uns beworben?

Jede Institution innerhalb unseres Bündnisses arbeitet an dem Ziel, Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung zu unterstützen. Die Bevölkerung von Bergneustadt besteht zu 42 % aus Menschen, die einen Migrationshintergrund haben. Der Anteil der Eltern mit niedriger formaler Bildung ist in Bergneustadt sehr hoch und die Deutschkenntnisse der Kinder mit Migrationshintergrund werden insgesamt schlecht bewertet. Die Chancen dieser Kinder müssen daher verbessert werden und sie sollen die Möglichkeit erhalten intensiver am alltäglichen gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Dafür ist eine frühe sprachliche Förderung unumgänglich.

Diese Faktoren waren ausschlaggebend für die Bewerbung an dem Projekt „Sprachschatz“. Die Förderung von Sprache in Kombination mit digitalen Medien erschien uns sowohl sinnvoll als auch nach ganz viel Spaß für die Kinder. Dieses Projekt ist genau der richtige Weg, um die Kinder dort abzuholen, wo sie sich begeistern lassen und sie an digitale Medien in einem sinnvollen Kontext heran zu führen.

Integration durch Bildung – das Ganze bitte mit hohem Spaßfaktor! Das klingt nach einem System, das funktionieren könnte!

Schwerpunkt – Vorgehensweise – Erfahrungen

Als das Bündnis Bergneustadt die Zusage bekam an diesem Projekt teilnehmen zu dürfen war die Freude bei allen Beteiligten riesig groß! Die Auftaktveranstaltung in Essen lieferte uns einiges an Hintergrundwissen. Durch die Beteiligung an den unterschiedlichen Workshops erkannten wir die große Themenvielfalt der digitalen Medienlandschaft. Verstärkt wurde diese Freude durch die erste Qualifizierungsrunde, die nur drei Wochen nach der Auftaktveranstaltung stattfand: Es ist einfach unglaublich, wie viele Möglichkeiten es gibt mit den unterschiedlichsten Medien zu arbeiten!

Während der folgenden, monatlich stattfindenden, Bündnistreffen wurden diese Möglichkeiten analysiert, bewertet, ausprobiert und teilweise wieder verworfen. Es wurden immer wieder neue Ziele definiert, um dann irgendwann festzustellen, dass es für uns nur ein großes Ziel gibt: die Sprachförderung. Diese soll mit digitalen Medien erreicht werden und Mehrsprachigkeit beinhalten.

Im Februar 2018 fand die zweite Qualifizierungsrunde statt; leider mit nur drei Bündnisteilnehmern statt. Wir ließen uns wieder von Vorschlägen des projekteigenen Medienpädagogen Tom Birke begeistern. Aber erneut kamen Zweifel auf: vieles erschien uns zu schwierig, einiges zu umfangreich oder zu wenig sprachbezogen. Trotzdem wollten wir die Theorie endlich in die Praxis umsetzen und entwickelten einen Projektdurchlauf, der aus vielen unterschiedlichen Modulen bestand.

Die Kinder der Sprachfördergruppe hatten fünf Tage die Möglichkeit, die Bücherei kennenzulernen. Sie durften mit Tablets und Kameras fotografieren, bekamen ein Bilderbuchkino geboten und spielten die einzelnen Szenen des Buches „Papa kann fast alles“ nach. Dabei filmten sie sich gegenseitig. Sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen waren mit Begeisterung bei der Sache! Innerhalb von einer Woche hatten die Kinder ein breites Medienangebot kennengelernt und ausprobiert.

Aber rechtfertigt der sprachliche Erfolg diesen extrem hohen Personalaufwand? Wir kamen zu dem Ergebnis, dass dieses Konzept nicht nachhaltig funktionieren kann, da es sowohl für eine kleine Stadtbücherei als auch für eine kleine KiTa zu personalintensiv ist. Neben der Personalkapazität kommt erschwerend hinzu das nur der Freifunk der Schule als WLAN genutzt werden kann. Mit der WLAN Situation ist intensive Arbeit mit dem Tablet und die verschiedene Arbeiten mit dem Kreativtonie nur mit erheblichem zeitlichen Aufwand umzusetzen. Es stellte sich schließlich heraus, dass die Konzepte, wenn sie dauerhaft funktionieren sollen, möglichst einfach gestaltet sein müssen. Auch weitere Institutionen sollen diese ohne großen Aufwand übernehmen können. Für Bibliotheken kann es zusätzlich sinnvoll sein, dieses Konzept mit mehreren KiTas durchzuführen. Nur so kann eine flächendeckende Sprachförderung möglich gemacht werden.

Dabei kam uns tatsächlich der Gedanke, ob die Sprachförderung auf der Basis von Wimmel- und Bilderbüchern nicht tatsächlich am einfachsten, schnellsten, preiswertesten wäre.

Im nächsten Durchgang ist geplant, dass die Module innerhalb eines Jahres mit der Sprachfördergruppe umgesetzt werden können. Die Kinder werden 5-6 Mal in die Stadtbücherei kommen und dürfen unterschiedliche Medien ausprobieren. Anschließend nehmen sie diese mit in die KiTa, um sie dort selbstständig zu nutzen und zusätzlich anderen erklären zu können. Die Sprachförderung erfolgt durch gezielte Kommunikation, in der Medien gezeigt und ausprobiert und Begriffe erklärt werden. Im nächsten Schritt sollen die Kinder ihr Wissen weitergeben: Sie sind die „Experten“ und kommunizieren mit ihren Freunden unter Verwendung der zuvor erlernten Begriffe. Auf diese Weise probieren sie vom Buch bis zum Tablet die unterschiedlichsten Medien aus und müssen (wollen!) im Anschluss darüber kommunizieren!

 


Ansprechpartner Bündnis Bergneustadt:

Brigitta Wenzel
Stadtbücherei Bergneustadt
Goethestr. 13
51702 Bergneustadt
E-Mail: info[at]stadtbuecherei-bergneustadt.de

Weitere Blogbeiträge zum Projekt „Sprachschatz- Bibliothek und Kita Hand in Hand“:

Sprachschatz_Logo_Farbe_17_12_13Projekt „Sprachschatz“: Die Bündnisse stellen sich vor! – Bündnis Krefeld

Projekt „Sprachschatz“: Die Bündnisse stellen sich vor! – Bündnis Ochtrup

Projekt „Sprachschatz“: So geht Kooperation – Ziele und Pflege (Teil 2)

Projekt „Sprachschatz“: So geht Kooperation – Merkmale und Phasen (Teil 1)

Projekt „Sprachschatz“: Medienkompetenz und Sprachförderung – Kinder beim Aufwachsen mit Medien gestalten

Projekt „Sprachschatz“: Trickfilm als Element der alltagsintegrierten Sprachförderung für fast alle Altersklassen

Projekt „Sprachschatz“: Sprachbildung, Mehrsprachigkeit, Medienbildung und Medienkompetenz

„Sprachschatz – Bibliothek und KiTa Hand in Hand“ – 2017-2019 Auftakt zum Pilotprojekt

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Spieleratgeber 2018 erschienen – Digitale Spiele pädagogisch beurteilt

Der aktuelle Spieleratgeber ist erschienen. Herausgegeben von der Stadt Köln und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, bewertet er aktuelle Spiele nach pädagogischen Gesichtspunkten. Kinder und Jugendliche sind an der Erstellung beteiligt.

Der Ratgeber gibt raschen Überblick über Inhalte und eine pädagogische Einschätzung zusätzlich zur Kennzeichnung der USK. Darüber hinaus werden die Kriterien Komplexität, Zeitaufwand, Gruppentauglichkeit, Chatfunktion und Optionale Zusatzkosten dargestellt. Dies hilft Eltern und Pädagogen dabei, Fallstricke einzelner Spiele zu erkennen und diese, je nach Alter des Kindes, auszuschließen. Es werden von Super Mario Party bis Battlefield 5 alle Altersklassen abgedeckt.

Quelle: Gutes Aufwachsen mit Medien: „Digitale Spiele pädagogisch beurteilt, Band 28“ (30.01.2019), online verfügbar unter https://gutes-aufwachsen-mit-medien.de/informieren/ib_materialien.cfm/key.1590/aus.11/ergebnisse.1

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Praxiskonzepte für nominierte Bücher des Deutschen Jugendliteraturpreises

Der Arbeitskreis für Jugendliteratur e.V. veranstaltet seit 2008 bundesweit eintägige Praxisseminare unter dem Titel „Preisverdächtig!“.

Die Seminare richten sich an Lehrer, Bibliothekare, Buchhändler, Erzieher und Pädagogen. Zu den aktuell für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominierten Büchern der Sparten Bilderbuch, Kinderbuch und Jugendbuch werden jeweils Praxiskonzepte vorgestellt und in Workshops erprobt.

Diese Praxiskonzepte können unter http://www.djlp.jugendliteratur.org/praxiskonzepte-28.html  heruntergeladen werden. Sie erhalten neben ausführlichen Informationen über das Buch und die Gründe für die Nominierung, ein Veranstaltungskonzept mit Materialliste und Ablaufplan, sowie Literaturtipps.

Quelle: Newsletter der Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen Tübingen Nr. 7/2018: „Mit den Büchern des Deutschen Jugendliteraturpreises für Lesen begeistern“ (23.10.18), online verfügbar unter: https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpt/Abt2/Ref23/Bibliothek/Fachinfo/Documents/2018_Newsletter_7.pdf