Archiv des Monats “August 2020

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5 Funktionen für eine digitale Gesellschaft: Bibliothek als digitales Kompetenzzentrum

Die Fachstelle hat als Hilfestellung zur strategischen Ausrichtung der Bibliothek das Kommunikationsmodell „Bibliotheksfunktionen für eine digitale Gesellschaft“ entwickelt. Der Funktionsrahmen umfasst 5 Funktionen und unterstützt Bibliotheken, Politik und Verwaltung dabei, das Bibliotheksprofil für ihre Kommune in der digitalen Gesellschaft zu schärfen. Diese Funktionen sind:

  • Ort für Wissen und Information
  • Digitales Kompetenzzentrum
  • Kultur- und Literaturort
  • Ort für Inspiration
  • Kommunaler Begegnungs- und Kommunikationsort

In 5 Blog-Beiträgen stellen wir Ihnen die einzelnen Bibliotheksfunktionen vor. Dabei wird zunächst die gesellschaftliche Relevanz der Funktion beschrieben (warum?). Dann wird der Inhalt skizziert (was?). Und schließlich gibt es Hinweise auf die notwendigen Ressourcen, die zur Umsetzung der Funktion in den Blick genommen werden sollten (wie?). Hier werden Anforderungen an Raum, Bestand, Technik und Mitarbeiterkompetenzen beispielhaft aufgezählt.

Teil 2: „Hey Robot, wer hat hier die Hosen an“: Die Bibliothek als digitales Kompetenzzentrum

Die gesellschaftliche Relevanz dieser Funktion

Die Digitalisierung verändert unsere Alltagswelt. In immer kürzeren Abständen stehen uns neue technische Entwicklungen zur Verfügung. Smart Home, Sprachassistenten und Drohnen sind nur einige Beispiele für die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten digitaler Technik. Inzwischen scheinen 3D-Drucker, Software-Programme zum Komponieren von Musik und VR-Brillen schon ein wenig in die Jahre gekommen zu sein. Ein nahezu unüberschaubares Angebot an Apps verspricht Hilfestellung für zahlreiche Alltagsprobleme.


Die „D21 Studie“ zeigt: Noch immer gehören 18% der Deutschen zu den „Digital Abseitsstehenden“. Gleichzeitig ist das Wissen um digitale Technologien bei vielen Menschen nicht vorhanden oder sogar falsch. So gaben nur 57% der Befragten in der „D21 Studie“ an, den Begriff „Cloud“ zu kennen, nur 33% können ihn jedoch anschließend auch erklären. Für die Teilhabe an der Gesellschaft ist dieses Wissen jedoch notwendig.


Die Bibliothek als „Digitales Kompetenzzentrum“ bietet die Möglichkeit, sich auf neutralem Boden mit neuen technischen Entwicklungen auseinanderzusetzen. Hier kann man sich informieren, wie Technik funktioniert. In Workshops und Einführungsveranstaltungen besteht die Möglichkeit, erste Erfahrungen im Umgang mit Geräten, Software und Apps zu sammeln. Dabei steht nicht nur das Bibliothekspersonal hilfreich zur Seite. Die Bibliothek kooperiert mit Vereinen, Institutionen und Einzelpersonen, um ein niedrigschwelliges und vielfältiges Veranstaltungsangebot zu ermöglichen.

Durch den Zugang zu neuer Technik trägt die Bibliothek als „Digitales Kompetenzzentrum“ dazu bei, die digitalen Anwenderkompetenzen ihrer Nutzer*innen zu erweitern.
Auf diese Weise leistet sie ihren Beitrag, um die gesellschaftliche Spaltung in einer digitalen Alltagswelt zu verringern.

Was umfasst diese Funktion?

Die Bibliothek als „Digitales Kompetenzzentrum“

  • verfügt über eine größere Sammlung an neuer digitaler Alltagstechnik und bietet so praktischen Zugang zu dieser Technik,
  • legt einen Schwerpunkt auf digitale bzw. „digital-angereicherte“ Medien (z.B. TipToi- Stifte)
    in allen Bereichen ihres Medienbestandes,
  • legt einen Schwerpunkt auf das Thema „digitale Technik“ in ihrem Veranstaltungsangebot (z.B. Informationsveranstaltung zum Thema Drohnen, aber auch Nutzung von Tablets und VR-Technologie bei Bibliotheksführungen),
  • bietet die Möglichkeit, den Umgang mit digitaler Alltagstechnik in ihren Räumlichkeiten auszuprobieren und zu testen.

Ressourcen: Anforderungen an Raum, Bestand, Technik und Mitarbeiterkompetenzen

Die aufgeführten Anforderungen an die Ressourcen dienen ausschließlich der Veranschaulichung und sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen. Zudem kann die konkrete Ausgestaltung einer Funktion für den jeweiligen Bibliotheksstandort nur unter Berücksichtigung der individuellen Rahmenbedingungen vor Ort erfolgen: dem jeweiligen Umfeld, dem politischen Gestaltungswillen und der Ressourcenverfügbarkeit.

Raum:

  • Die Bibliothek verfügt über ausreichend Nutzer- plätze, die für die Nutzung digitaler Endgeräte geeignet sind (s.a. Technik).
  • Die Bibliothek verfügt über eine großzügige Fläche zur Präsentation ihrer Techniksammlung, zur Durchführung von Workshops sowie anderen Veranstaltungen und zum selbst bestimmten Erproben der bereitgestellten Technik.
  • Die Bibliothek verfügt über geeignete Unterbringungsmöglichkeiten (Schränke etc.) für ihre Techniksammlung.
  • Ihr Veranstaltungsmobiliar ist auf die speziellen Anforderungen ihres Veranstaltungsangebotes abgestimmt.
  • Der Raum ist soweit möglich schallgedämpft.

Technik:

  • Die Bibliothek beobachtet kontinuierlich neue technische Entwicklungen für den Einsatz im Alltag und prüft diese auf Einsatzmöglichkeiten in der Bibliothek.
  • Sie nimmt die Rolle eines Early Adopters wahr und beschafft zu den von ihr festgelegten Schwerpunktthemen die neusten technischen Alltagsgeräte.
  • Die Bibliothek verfügt über qualitativ hochwertiges WLAN.
  • Nutzerplätze sind mit einer ausreichenden Anzahl an Steckdosen und Netzanschlüssen ausgestattet (s.a. Raum).

Bestand:

  • Die Bibliothek beobachtet neue Entwicklungen im Bereich digitaler bzw. „digitalangereicherter“ Medien (wie z.B. TipToi-Stifte) und schafft diese für alle Bestandsbereiche zeitnah nach Markteinführung an.
  • Die Bibliothek bietet umfassendes Informations- material zur Kompetenzerweiterung im Umgang mit
    digitaler Technik (z.B. Selbstlernkurse, Anleitungen zu Software und Hardware, die im Kompetenzzentrum angeboten werden).
    Kompetenzen:
  • Die Mitarbeiter*innen verfügen über EDV-Basis- wissen beispielsweise auf dem Niveau eines ECDL-Zertifkats.
  • Die Mitarbeiter*innen zeichnen sich durch hohe Recherche-, Informations- und Kommunikationskompetenz aus.
  • Die Mitarbeiter*innen sind in der Lage, sich in die Handhabung neuer technischer Alltagsgeräte schnell einzuarbeiten.
  • Die Mitarbeiter*innen sind sicher im Umgang mit der bereitgestellten Technik.
  • Sie können Schulungsangebote selber entwickeln.
  • Die Mitarbeiter*innen verfügen über bibliotheks- pädagogische Grundkenntnisse.
  • Die Mitarbeiter*innen zeichnen sich durch hohe Vernetzungskompetenz aus.

Den kompletten Funktionsrahmen können Sie auch hier als pdf downloaden:

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dbv: Kostenfreie Werbemittel für Tag der Bibliotheken

Der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) stellt für den Tag der Bibliotheken am 24.10.2020 kostenfreie Werbematerialien des Projektes „Netzwerk Bibliothek Medienbildung“ zur Verfügung. Es wurden zwei Plakate und drei Postkartenmotive entwickelt, mit denen Bibliotheken ihre Nutzer*innen auf ihre Angebote zur Förderung der Medien- und Informationskompetenz aufmerksam machen können. Die Werbemittel können noch bis zum 25.09.2020 online in zwei verschiedenen Paketgrößen bestellt werden. Eine Voransicht der Werbemittel, Informationen zu den Bestellmengen sowie das Bestellformular finden Sie hier: https://netzwerk-bibliothek.de/de_DE/werbematerial-bestellen

Quelle: dbv-Newsletter Nr. 178 2020 (13. August)

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Neue Studie zum Mediennutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen veröffentlicht

Eine Studie zum Mediennutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen zwischen vier und 13 Jahren sowie deren Eltern hat ergeben, dass 77 % der befragten Kinder und Jugendlichen mehrmals pro Woche lesen – dabei werden elektronische Medien wie E-Books oder E-Magazines eher selten angeschaut. Die Ergebnisse der Studie sind im Kinder-Medien-Monitor veröffentlicht – diese wird von den Verlagen Egmont Ehapa Media GmbH, Gruner + Jahr GmbH, Panini Verlags GmbH, SPIEGEL-Verlag und ZEIT Verlag erstellt. Weitere Ergebnisse sind in diesem Bericht zu finden.

Quelle: Newsletter Juli/August der Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen Stuttgart

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Essen: Bürger werden bei der Neuplanung der Stadtteilbibliothek Huttrop beteiligt

Ende des Jahres endet der Mietvertrag für eine der größten Zweigstellen im Essener Bibliothekssystem. Während die Gespräche für den neuen Standort noch laufen, startet die Arbeit am Konzept. Dabei sollen die Bedürfnisse und Bedarfe der Huttroper Bürger*innen ausschlaggebend sein. Deswegen werden die Menschen aus dem Stadtteil aufgerufen, sich in Workshops oder auch per Online-Fragebogen am Prozess zu beteiligen. Die Idee dazu hatte die neue Direktorin der Stadtbibliothek Essen, Anja Flicker. Die neue Stadtteilbibliothek soll ein Ort werden, an dem man sich gerne treffe, Kontakte knüpfe, lerne, selber etwas mache und den eigenen Interessen und Bedürfnissen nachgehen könne.

Quelle: WAZ online

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Haltern am See: Mehr Aufenthaltsqualität und neue Serviceangebote

Die Stadtbibliothek in Haltern am See hat mit Landesmitteln viele neue Ideen umgesetzt. So wurde der Romanbereich neu gestaltet. Die neuen Regale sind niedriger und machen den Bereich übersichtlicher. Gemütliche Sitzecken laden zum Verweilen ein.

Auch im Jugendbereich sind neue Möbel und eine Gaming Ecke eingezogen. Darüber hinaus bietet die Bibliothek nun ihren Kunden einen neuen Service an. In der „Bibliothek der Dinge“ stehen ab sofort verschiedene Dinge aus dem Technik- und Freizeitbereich zur Ausleihe zur Verfügung. Die Auswahl reicht vom Dia Scanner über Star Wars Lichtschwert bis hin zur Slackline und einem Wikinger Schach.

Für die Zusammenarbeit mit Schulen wurden ein Klassenset Bee Bots und Ozobots angeschafft. Auf diese Weise möchte die Bibliothek die Schulen vor Ort bei der Umsetzung des Medienkompetenzrahmen NRW unterstützen.
Quelle: Lokalkompass: Menzebach, Michael: „Haltener Bücherei erstrahlt in neuem Glanz“ (18.08.2020), online verfügbar unter: https://www.lokalkompass.de/haltern/c-kultur/halterner-buecherei-erstrahlt-in-neuem-glanz_a1420758?fbclid=IwAR26_4PJhG3SpjHE3iYjC8Aqvatx7C8PWvd3nNUJiyavKbGTTRd0SoDBjDA

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Speyer: 72 Stunden Quarantäne für zurückgegebene Medien aufgehoben

Die während der Corona-Zeit festgelegten 72 Stunden Quarantäne für zurückgegebene Medien wird in der Stadtbibliothek Speyer ab sofort aufgehoben. Die Stadt Speyer veröffentlichte die Mitteilung in der vergangenen Woche.

Quelle: Mannheimer Morgen – „Bibliothek Abgabe direkt an Verbuchungsecke möglich – Keine Quarantäne für Medien“ (zuletzt aufgerufen am: 18.08.2020), online verfügbar unter: https://www.morgenweb.de/schwetzinger-zeitung_artikel,-speyer-keine-quarantaene-fuer-medien-_arid,1674869.html

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5 Funktionen für eine digitale Gesellschaft: Bibliothek als Ort für Wissen und Information

Bibliotheksfunktionen2

Bibliotheken haben durch die Digitalisierung und die zunehmende Vernetzung der Gesellschaft ihr Alleinstellungsmerkmal als öffentlich zugängliche Bezugsquelle für Informationen und Medien verloren. Gleichzeitig haben sich die Anforderungen der Bibliothekskunden an die Dienstleistungsqualität Öffentlicher Bibliotheken verändert. Öffentliche Bibliotheken müssen deshalb ihre Angebote an die sich verändernden Rahmenbedingungen anpassen. Es gilt, das aktuelle Angebotsportfolio mit Blick auf eine strategische Neuausrichtung zu hinterfragen und zu entscheiden, welche Angebote künftig weiter fortgeführt, eingestellt oder um neue ergänzt werden sollen.

Die Fachstelle hat deshalb als Hilfestellung zur strategischen Ausrichtung der Bibliothek das Kommunikationsmodell „Bibliotheksfunktionen für eine digitale Gesellschaft“ entwickelt. Der Funktionsrahmen umfasst 5 Funktionen und unterstützt Bibliotheken, Politik und Verwaltung dabei, das Bibliotheksprofil für ihre Kommune in der digitalen Gesellschaft zu schärfen. Diese Funktionen sind:

  • Ort für Wissen und Information
  • Digitales Kompetenzzentrum
  • Kultur- und Literaturort
  • Ort für Inspiration
  • Kommunaler Begegnungs- und Kommunikationsort

In 5 Blog-Beiträgen stellen wir Ihnen die einzelnen Bibliotheksfunktionen vor. Dabei wird zunächst die gesellschaftliche Relevanz der Funktion beschrieben (warum?). Dann wird der Inhalt skizziert (was?). Und schließlich gibt es Hinweise auf die notwendigen Ressourcen, die zur Umsetzung der Funktion in den Blick genommen werden sollten (wie?). Hier werden Anforderungen an Raum, Bestand, Technik und Mitarbeiterkompetenzen beispielhaft aufgezählt.

OrtfürWissenundInformation_Wortwolke

Teil 1: Quellentauchen statt untergehen: Die Bibliothek als Ort für Wissen und Information

Ort für Wissen und Information_Logo

Die gesellschaftliche Relevanz

In der digitalen Gesellschaft werden wir täglich mit einer Vielzahl an Informationen auf unterschiedlichen Kanälen konfrontiert. Neben den klassischen Medien wie Rundfunk, Fernsehen und Printmedien bieten uns Soziale Netzwerke, Suchmaschinen, personifizierte Messenger-Dienste und andere digitale Angebote die Möglichkeit, Wissen ebenso passiv zu konsumieren wie aktiv zu generieren.

Die Bibliothek als „Ort für Wissen und Information“ trägt durch ihre Angebote spürbar dazu bei, Chancengleichheit in der digitalen Gesellschaft herzustellen. Dies ermöglicht sie nicht nur in ihrer Funktion als öffentlich zugängliche Anlaufstelle für Informationen jeglicher Art, sondern auch als Ort, an dem Informations- und Medienkompetenz vermittelt werden. Denn nur ein geübter Umgang mit den unterschiedlichen Medien ermöglicht es den Menschen, eigene Potentiale auszuschöpfen und aktiv an der Gesellschaft zu partizipieren. Die Bibliothek nutzt die Möglichkeiten der Digitalisierung, um ihren Nutzer*innen Wissen und Information zu vermitteln.

Was umfasst diese Funktion?

Eine Bibliothek als Ort für Wissen und Information

  • stellt einen bibliothekseigenen Bestand an Printmedien ebenso wie an lizenzierten digitalen Inhalten bereit. Der Schwerpunkt des Angebotes liegt auf dem Bereich Wissensvermittlung,
  • erlaubt aktive Unterstützung bei der Erschließung externer Informationsquellen. Neben einem qualifizierten Auskunftsdienst vor Ort ist sie auch auf digitalem Wege für ihre Kunden erreichbar,
  • unterstützt ihre Nutzer*innen bei der Entwicklung von Informations- und Medienkompetenz durch vielfältige Angebote,
  • bietet ein Veranstaltungsangebot, das die Auseinandersetzung mit aktuellen Sachthemen ermöglicht und den Schwerpunkt Informationskompetenz bedient,
  • arbeitet eng mit anderen Bildungsanbietern in der Kommune zusammen und bietet ihre Angebote auch außerhalb der Bibliotheksräume an,
  • ist ein gut ausgestatteter Lernraum.

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Ressourcen: Anforderungen an Raum, Bestand, Technik und Mitarbeiterkompetenzen

Die aufgeführten Anforderungen an die Ressourcen dienen ausschließlich der Veranschaulichung und sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen. Zudem kann die konkrete Ausgestaltung einer Funktion für den jeweiligen Bibliotheksstandort nur unter Berücksichtigung der individuellen Rahmenbedingungen vor Ort erfolgen: dem jeweiligen Umfeld, dem politischen Gestaltungswillen und der Ressourcenverfügbarkeit.

Raum:

  • Die Bibliothek bietet großzügige, nutzerorientierte Servicezeiten. Bestenfalls setzt sie Open-Library-Technik ein, um die Öffnungszeiten zu erweitern.
  • Sie bietet ausreichend Platz und Funktionalitäten, um ihr umfassendes Informationsangebot vor Ort in einem gut ausgestatteten Lernraum nutzen zu können (Einzel- und Gruppenarbeitsplätze mit entsprechender technischer Ausstattung, sowohl für die Informationsrecherche als auch für die Informationsverarbeitung).

Technik:

  • Die Bibliothek verfügt über eine moderne, mindestens dem gehobenen Standard von Privathaushalten entsprechende technische Office-Ausstattung. Zusätzlich stellt sie Nutzern vielfältige und fortschrittliche Tools zur Informationsverarbeitung zur Verfügung.
  • Die Bibliothek verfügt über qualitativ hochwertiges WLAN.
  • Die Bibliothek ist ggf. mit Open-Library-Technik ausgestattet.

Bestand:

  • Es sind Medien zur Grundversorgung sowie Medien, welche über die Grundversorgung hinausgehen, vorhanden. Der Schwerpunkt liegt auf dem Sachmedienbestand.
  • Das Informationsangebot bietet Informationen für private, schulische oder berufliche Zwecke.
  • Es wird mindestens ein digitales Nachschlagewerk und ein E-Learning-Angebot bereitgestellt.
  • Mindestens 50% des Erwerbungsetats werden für die Bereitstellung von digitalen Sachmedien eingesetzt.

Kompetenzen:

  • Die Mitarbeiter*innen zeichnen sich durch hohe Recherche-, Informations- und Kommunikationskompetenz aus.
  • Die Mitarbeiter*innen sind in der Lage, Schulungsangebote selber zu entwickeln.
  • Die Mitarbeiter*innen verfügen über bibliothekspädagogische Grundkenntnisse.
  • Die Mitarbeiter*innen zeichnen sich durch hohe Vernetzungskompetenz aus.
  • Die Bibliothek stellt auf digitalem Wege (auch selbst erstellte) Schulungsmaterialien zur Verfügung (Tutorials, Webinare usw.).

Den kompletten Funktionsrahmen können Sie auch hier als pdf downloaden.

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dive in: Neues Förderprogramm zur Umsetzung digitaler Projekte

Das neue Förderprogramm „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes will Kulturinstitutionen wie Bibliotheken darin unterstützen, mit innovativen digitalen Dialog- und Vermittlungsformaten auf die aktuelle, durch die Corona-Pandemie bedingte Situation zu reagieren.

Damit soll Kulturinstitutionen ermöglicht werden, bis Ende kommenden Jahres innovative Ideen und Projekte des digitalen Austauschs umzusetzen. Gefördert werden Projekte, die neue Formen der Interaktion, der Adressierung des Publikums, der Partizipation, der Wissensvermittlung und künstlerischen Auseinandersetzung erproben.

Förderanträge können ab sofort bis 30. September 2020 über diese Website https://www.kulturstiftung-des-bundes.de/dive-in gestellt werden.

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Stadtbibliothek Minden: COLLABS – das Medienlabor für Coding, Making und mehr

Bibliotheken als Digitales Kompetenzzentrum“ bieten ihren Nutzern die Möglichkeit, sich auf neutralem Boden mit neuen technischen Entwicklungen auseinanderzusetzen. Hier kann man sich informieren, wie Technik funktioniert. In Workshops und Einführungsveranstaltungen besteht die Möglichkeit, erste Erfahrungen im Umgang mit Geräten, Software und Apps zu sammeln. Die Stadtbibliothek Minden hat dazu ein Medienlabor eröffnet und kooperiert hier mit Vereinen, Institutionen und Einzelpersonen, um ein niedrigschwelliges und vielfältiges Veranstaltungsangebot zu ermöglichen. Die Ausstattung dieses neuen Raumes wurde vom Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Landesförderung für Öffentliche Bibliotheken gefördert.

Von Beginn an stand fest: Das Medienlabor muss so konzipiert und ausgestattet sein, dass dort die unterschiedlichsten Veranstaltungsformate stattfinden können. Deshalb war es wichtig, dass sowohl die Möbel als auch die Geräte eine flexible Umgestaltung des Raums erlauben. Statt eines Beamers mit Leinwand hat sich die Bibliothek daher für ein großes TV-Gerät auf einem Rollwagen entschieden. Zur neuen Ausstattung gehört ein ausfahrbarer Green Screen sowie Softboxen zum Ausleuchten. Statt fester PCs gibt es Tablets. Insgesamt entschied sich die Bibliothek für acht Geräte, so dass zum Beispiel bei einem Schulklassenworkshop 16 Teilnehmer*innen in Zweiergruppen kleine digitale Spiele entwickeln können.

Collabs TV-Wagen

Zur technischen Ausstattung gehört auch eine VR-Brille, die bereits in unterschiedlichen Kontexten eingesetzt wurde. Die Spieletester*innen (in Kooperation mit dem Spieleratgeber NRW) nutzen die Brille regelmäßig, um VR-Anwendungen zu testen. Außerdem wurde die Brille bereits auf Veranstaltungen wie der Nachtfrequenz (Nacht der Jugendkultur der LKJ) und dem Gamescamp on Tour (Jugendbarcamp zum Thema Digitale Spiele) als Anwendung vorgestellt und ausprobiert.

Seit Herbst 2019 fanden bereits eine Vielzahl von Veranstaltungen im neuen Medienlabor statt. In einem zweitägigen Programmierworkshop hat beispielsweise der Spieleentwickler Michael Schäfer von Spiderwork mit zehn Jugendlichen Games programmiert. Es gab zwei Kryptopartys mit dem Titel „Digitale Selbstverteidigung“, die in Kooperation mit dem freien Webentwicker Björn Hase von Tentakelfabrik stattfanden.

Zu den vielen weiteren Veranstaltungen in Kooperation mit anderen Projektpartnerinnen  zählen z.B. ein Cosplay-Workshop mit der Stiftung Digitale Spielekultur unter dem Bundesprojekt „Kultur macht stark“, ein Roboter-Wettbewerb mit dem ZDI-NRW, ein zweitägiges Fortbildungsangebot zum Thema Ethik & Games mit dem städtischen Fachbereich Jugendarbeit/Jugendschutz, sowie zwei Multiplikatorenfortbildungen für Bibliotheksmitarbeiterinnen, eine Roboter AG mit einer Mindener Schule und die Spieletester*innengruppe der Stadtbibliothek.

Zur Vermarktung des neuen Medienlabors hat die Stadtbibliothek statt einer klassischen Werbekampagne in Kooperation mit der lokalen (an die Stadt gekoppelten) Werbeagentur Com.on einen Partizipationsworkshop mit Akteurinnen des Medienlabors im Frühjahr 2020 umgesetzt. In diesem Workshop haben Workshop-Leiterinnen und Teilnehmerinnen aus anderen Veranstaltungen gemeinsam mit Mitarbeiterinnen der Werbefirma einen Namen und ein Logo sowie räumliche Konzeptionen für das Medienlabor entwickelt. Hierbei ist der neue Name des Medienlabors „COLLABS“ sowie folgendes Logo entstanden:

Logo Collabs

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Comic-Salon: Festival wird Plattform

Am Freitag, den 10. Juli 2020 ist der Digitale Comic-Salon, die neue Social-Media-Plattform für die Comic-Szene, online gegangen. Dies ist ein Ersatz für den 19. Internationalen Comic-Salon, der vom 11. bis 14. Juni geplant war und aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden musste.

Unter http://www.comic-salon.de/ startete das digitale Angebot mit zahlreichen Lesungen, Diskussionen, Workshops etc. Zum Auftakt und zur offiziellen „Eröffnung“ wurden die Max und Moritz-Preise 2020 in einem Livestream bekannt gegeben. Comics und Autoren in 9 Kategorien wurden prämiert.

Quelle: Newsletter Fachstelle Bayern August 2020, online verfügbar unter www.oebib.de/beitraege/max-und-moritz-preis-und-digitaler-comic-salon/