Der Marktforschungsstudie „Digitales Lesen auf dem Vormarsch“ zufolge steigt die Nachfrage nach E-Books und Audiobooks weiter an. Lediglich noch ein Drittel der Konsumenten lesen ausschließlich gedruckte Medien.
Inzwischen sind bereits 40 Prozent „Multiformat-Nutzer“ und konsumieren sowohl Printmedien als auch E-Books und Audiobooks. Im Rahmen der Studie wurde auch ermittelt, dass sich die Nutzer insbesondere für Bündelungen der Formate, also „Print-Buch und Audiobook“- sowie „E-Book und Audiobook“-Kombinationen interessieren. Dieser Trend entspreche dem aktuellen Nutzungsverhalten, Inhalte weiter zu verfolgen, ohne dabei an ein Medium gebunden zu sein. Vorbild seien hier Streaming-Portale, auf welchen man bspw. einen Film auf dem Fernseher starte und später auf dem Smartphone weiterschaue.
Für die Untersuchung hat das Beratungsunternehmen Simon-Kucher & Partners gemeinsam mit dem Markforscher Dynata im September knapp 6.100 Konsumenten in den USA, Deutschland (ca. 740), Großbritannien, Frankreich, Italien, Schweden, der Schweiz und den Niederlanden befragt.
Quelle: buchreport „Studie: E-Books und Audiobooks werden immer beliebter“ (08.10.2020)
Archiv des Monats “Oktober 2020”
Das Projekt „Lernraum“ in Solingen: Mehr Raum zum Austauschen, Arbeiten und Ausprobieren
Die Stadtbibliothek Solingen hat im Zuge des Projekts „Lernraum in der Stadtbibliothek Solingen“ die Bibliothek in thematische Bereiche gegliedert. Das Ergebnis ist eine Bibliothek, die seit März 2019 nun neben der Kinder- und Jugendbibliothek über die Bereiche lern/Raum, lese/Raum, licht/Raum und frei/Raum verfügt. In diesem Bericht geben uns die Beteiligten einen Einblick in das Projekt, das vom Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Landesförderung für Öffentliche Bibliotheken unterstützt wurde.
Basis für die Umsetzung des Projekts war das 2017 entstandene Konzept „learn & work“. Kernpunkt des Konzeptes: die Informationskompetenz der Bibliothek zu erhalten, zu erweitern und den neuen technologischen Entwicklungen anzupassen und ihr vielfältiges multimediales Angebot nicht nur vorzuhalten und auf Nachfrage bereitzustellen, sondern ihre Kundinnen und Kunden auch zur Nutzung dieser Vielfalt anzuregen.
lern/Raum: Individuell lernen – gemeinsam arbeiten
Im lern/Raum befinden sich sämtliche Sachmedien für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 und für Erwachsene. An den Arbeitsplätzen kann allein oder in Gruppen gearbeitet werden. Hierfür stehen Trennwände sowie moderne Sitzmöbel zur Verfügung. Ferner gibt es zwei räumlich und akustisch abgeschirmte „Arbeitsstationen“: das so genannte Raum-in-Raum-System „The Hut“. Zentraler Punkt im lern/Raum ist ein frei verfügbarer Tablet-PC, an dem verschiedene Datenbanken und Apps sowie der Online-Katalog allen Besucherinnen und Besuchern frei zur Verfügung stehen. Außerdem gibt es zwei reine Office-Computer sowie mehrere Internetarbeitsplätze. Im gesamten Bereich ist WLAN frei verfügbar.
licht/Raum für Veranstaltungen und Besprechungen
Der angrenzende licht/Raum bietet im täglichen Betrieb weitere (Gruppen-) Arbeitsplätze. Daneben wird er stark für Veranstaltungen genutzt. Im Rahmen von Klassenführungen bietet der Lichtraum dank fest installierter Technik mit Beamer und Projektionsfläche den Start- und Endpunkt von Bibliotheksführungen. Er dient außerdem als Besprechungsraum, der mittels Raumteilern auch vom lern/Raum abgetrennt werden kann.
lese/Raum: Die Ruhezone der Bibliothek
Im lese/Raum mit Belletristik, Hörbüchern, Musik für Erwachsene und Lesegarten befindet sich die Ruhezone der Stadtbibliothek mit gemütlichen Sitzgruppen sowie dem Lesecafé mit den Zeitungs- und Zeitschriftenangebot.
frei/Raum: Digitale Erlebniswelt inklusive Café
Der Bereich mit den meisten neuen Angeboten ist der frei/Raum. Alle Angebote im frei/Raum können von jeder Besucherin und jedem Besucher benutzt werden, unabhängig davon, ob sie bzw. er einen Bibliotheksausweis besitzt. Im frei/Raum befindet sich das „co-working-space“ mit festinstallierten Laptops an modernen Arbeitstischen. Außerdem gibt es hier einen Gamingbereich mit verschiedenen Konsolen und den VR-Brillen HTC Vive sowie Playstation-VR. Ein Hingucker ist der sonic chair, der ein besonderes akustisches Erlebnis bietet.
Als weitere Neuerung befindet sich im frei/Raum auch das 3D-Angebot der Stadtbibliothek Solingen, und zwar ein Ultimaker 3D-Drucker inclusive Scanner, der von allen Interessierten genutzt werden kann. Im frei/Raum können die Besucher zudem Fotos, Negative und Dias digitalisieren. Gleiches ist mittels eines Plattenspielers mit Vinylschallplatten möglich. Zudem ist hier das Café (bisher: Internetcafé) mit dem bewährten Angebot an Warm- und Kaltgetränken, kleinen Snacks und Kuchen untergebracht.







Außerdem wurde die Ausstattung der Kinder- und Jugendbibliothek aus Projektmitteln sinnvoll und attraktiv erweitert. So kann der 32-Zoll-Touchtable-Tisch bei Führungen oder Projekten auch mobil eingesetzt werden. Ebenfalls angeschafft wurde ein iPad-Butler, so dass alle Besucher und Besucherinnen vor Ort iPads im freien WLAN zur Arbeit oder Freizeitgestaltung nutzen können. Der iPad-Butler versetzt die iPads nach ihrer Nutzung wieder in den Ursprungszustand. Kopfhörer zur Ausleihe stehen ebenfalls zur Verfügung.

Eröffnung bei „Nacht der Bibliotheken“
Die „neue“ Stadtbibliothek wurde der Öffentlichkeit in einer von den Medien ausführlich begleiteten Veranstaltung im Rahmen der „Nacht der Bibliotheken“ am 15.03.2019 präsentiert. Dazu hatte das Bibliotheksteam ein buntes Programm zusammengestellt. Ein DJ-Team legte gut gelaunt Musik auf, und die Besucher konnten an einer Rallye durch die Räume teilnehmen. Gut besucht war zudem der Vortrag von Holger Volland über den aktuellen Stand der künstlichen Intelligenz mit anschließender Diskussion.
Neue Räume ermöglichen breit gefächertes Veranstaltungsangebot
Im Folgenden eine Übersicht der bisher im Rahmen des Projekts „Lernraum in der Stadtbibliothek Solingen“ durchgeführten Veranstaltungen, Workshops und Projekten.
Für den Einsatz bei Workshops, Führungen und auch zur Unterstützung der Schulen innerhalb des Medienkompetenzrahmens hat die Stadtbibliothek Kooperationspartner wie das ZDI Zentrum BeST (Bergisches Schul- und Technikzentrum) gewonnen, die die Veranstaltungsarbeit im Bereich von Robotik und Programmierung bereichern. Zudem konnten auch Technologien wie Bee-Bots, Ozobots, iPads, Augmented Reality, Makey, Rasberry Pi oder Lego Mindstorms EV 3 angeschafft werden, die, je nach Altersklasse, in mehr oder weniger spielerischer Form eingesetzt werden. So wurden innerhalb des Projektes „Youth4Culture“ spielerisch Programmiergrundlagen mit Ozobots und Bee-Bots angeboten.
Des Weiteren bietet die Stadtbibliothek mit dem „Gaming Update“ eine Informations- und Spieleveranstaltung für Eltern an, um ihnen anhand aktueller Konsolenspiele, wie z. B. Fortnite oder Apex Legends, zu vermitteln, was die eigenen Kinder eigentlich so spielen.
Für Lehrkräfte werden Angebote ins Programm aufgenommen, mit denen sie Unterstützung für ihren Unterricht erhalten, z. B. der Workshop Biparcours mit entsprechenden Einsatzmöglichkeiten zur Vermittlung von unterschiedlichen Medienkompetenzen, wie Bedienen und Anwenden, Informieren und Recherchieren, Analysieren und Reflektieren sowie Produzieren und Präsentieren.
VR-Brillen, Games und Digitalisierungsgeräte stehen den Besucherinnen und Besuchern der Stadtbibliothek während der üblichen Öffnungszeiten kostenfrei zur Verfügung. Sofern Unterstützung benötigt wird, gibt es die vom Personal.
Für Schülerinnen und Schüler von drei Solingen Schulen wurden Projekte mit unterschiedlichen Zielsetzungen veranstaltet. Mit 23 Schülerinnen und Schülern des Technischen Berufskollegs wurden an fünf Tagen Bewerbungstrainings durchgeführt, in denen Situationen eines Assesstment Centers und sicheres Präsentieren geübt wurden. Schülerinnen und Schülern von zwei Förderschulen wurden in Workshops, die sich über mehrere Tage erstreckten, die Gefahren, die im Internet lauern, die Probleme im Kontext mit digitaler Gewalt sowie die Suchtgefahr bei Ego-Shooter-Games vergegenwärtigt.
In Raspberry Pi Workshops erhielten die Teilnehmer einen leichten Einstieg in die Programmierung oder konnten ihre vorhandenen Kenntnisse vertiefen. Sie lernten, wie man auf dem Rasberry Pi mit Python programmiert und Peripherie, wie Dioden, Sensoren und Kameras anschließt und anspricht. Daraus entstanden spannende Projekte. Die Teilnehmer erfuhren, wie man den Raspberry Pi auch zu Hause für verschiedene Aufgaben einsetzen kann, um sich das Leben zu erleichtern, z. B um eine Alarmanlage, einen Bewegungsmelder oder die Helligkeitssteuerung von Lampen zu bauen.
In einem Workshop wurde den Teilnehmern die Bedienung und die Arbeitsweise des 3D-Druckers so ausführlich näher gebracht, dass sie anschließend ein entsprechendes Gerät selbständig bedienen können.
Am Virtual-Reality-Tag wurden die VR-Brillen und -Games der Stadtbibliothek Solingen vorgeführt und konnten anschließend von den Besuchern ausführlich getestet werden.
Bemerkenswerte Beachtung fand ein Vortrag, der sich mit der Historie, dem Aufbau und der Funktionsweise von Podcast befasst hat.
Demonstrationen der Digitalisierungsmöglichkeiten von Schallplatten, Dias, Negativen und Fo-tos sind ebenfalls mehrfach angeboten worden.
Mit dem Brick-Art-Künstler „Cole Blaq“ fand für 10 bis 14-jährige ein Workshop mit dem Titel „Das gebaute Buch“ statt. Hier ging es darum, kreativ mit Legosteinen Objekte rund um das Thema „Bücher“ zu bauen.
Für Kinder im Alter von 8 bis 10 Jahren wurden MINT-Workshops veranstaltet in denen Ozobots programmiert wurden und mit iPads der Stadtbibliothek mittels des Webprogramms Ozoblocky per drag and drop verschiedene Befehle ausgewählt und beliebig aneinandergebaut werden konnten.
Mehrfach wurde der zweistündige Workshop „Lust auf Roboter? Lust auf Programmieren? Lust auf Lego?“ für Jugendliche ab Klasse 8 aller allgemeinbildenden Schulen angeboten. In diesem Workshop wurden Roboter gebaut und programmiert. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen standen dabei das gemeinschaftliche Erlebnis und selbständige Entdecken digitaler und elektrotechnischer Grundprinzipien.
Bei der Veranstaltung „Das Bananen Piano“ handelte es sich um einen eintägigen Workshop für Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 12 Jahren in den Sommerferien. Mit einem Makey Makey Set wurden Bananen in Touchpads verwandelt, mit Bleistiften aufgemalte Controller zum Leben erweckt und den Teilnehmern gezeigt, wie sie selbst Geschicklichkeitsspiele programmieren können.
Die Veranstaltungen der Reihe „Kultur trifft Digital“ zeigten wie mit digitaler Sprache ein Spiel designt wird, gaben Einblicke ins Innere von Smartphone und Co. und erklärten, wie mit Tablets digitale Musik geschaffen werden kann.
Unter fachlicher Anleitung konnten Seniorinnen und Senioren in virtuelle Welten eintauchen. Sie testeten die Virtual Reality mit VR-Brillen, Kopfhörern und Spielcontrollern an den beiden Virtual-Reality-Stationen im frei/Raum. Erkundet werden können hier 50 verschiedene Welten, zum Beispiel eine Kunstausstellung, eine abenteuerliche Achterbahnfahrt oder ein hochaufgelöstes 3D-Satellitenbild der Erde.
Viel Beachtung fand ein Vortrag zur Medienerziehung der Autorin Andrea Daun mit dem Titel „Der digitale Tsunami“. Zielgruppe für diese Veranstaltung waren Erziehungsberechtigte und Pädagogen. Ausgehend von der These, dass wir rundum erreichbar, bespielbar und verführbar sind, um uns unterhalten zu lassen, sprach Frau Daun darüber, wieviel Digitalität in welchem Alter angebracht und sinnvoll ist, wann der Suchtfaktor am größten ist, wie Grenzen gesetzt werden können und ob Smartphone und Co. als Erziehungsmittel tauglich sind. Vor dem Vortrag wurde den Besuchern und allen Interessierten das digitale Medienangebot der Stadtbibliothek präsentiert.
Aus der Praxis für die Praxis: Mitschnitt der Podiumsdiskussion zum Thema „Lernorte schaffen“
Am 23. September fand im Rahmen der Austauschreihe „Handreichung zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht“ eine digitale Podiumsdiskussion zum Thema „Lernorte schaffen“ statt. An der Videokonferenz mit Fachleuten aus der Schulpraxis nahm auch die Euskirchener Bibliotheksleiterin Julia Rittel teil. Sie hatte die Gelegenheit, Öffentliche Bibliotheken als Lernorte vorzustellen. Rittel ist seit vielen Jahren Mitglied der Lenkungs-AG Bildungspartner Bibliothek und Schule und war auch einige Zeit Vorsitzende der dbv-Kommission Bibliothek und Schule. Die Austauschreihe wird vom Ministerium für Schule und Bildung NRW und der Pacemaker Initiative in Kooperation mit dem learninglab Köln veranstaltet.
Der Mitschnitt steht hier zur Verfügung: https://vimeo.com/466060052
IFLA-Onlinekonferenz „Sustainability in Libraries“ / 14.10.2020
Am 14. Oktober 2020 findet von 19 bis 21 Uhr deutscher Zeit eine internationale Minikonferenz zum Thema Nachhaltigkeit in Bibliotheken statt. Die Veranstaltung nimmt dabei Bezug auf Aspekte wie wirtschaftliche Machbarkeit, soziale Gerechtigkeit sowie insbesondere Umweltschutz.
Unter anderem wird Dr. Petra Hauke vom Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität Berlin wird über den IFLA-Green-Library-Award referieren. Im Anschluss erfolgt eine Vorstellung der Siegerprojekte der letzten Jahre aus Öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken. Die Veranstaltung wird live übertragen und im Anschluss als Aufzeichnung bereitgestellt. Weitere Informationen finden Sie unter dem in der Quelle angegebenen Link.
Klauser, Hella: „Sustainability in Libraries- Onlinekonferenz am 14. Oktober mit Infos zu IFLA-Green-Library-Award“ (07.10.2020), online verfügbar unter: http://www.ifla-deutschland.de/2020/10/07/sustainability-in-libraries-onlinekonferenz-am-14-oktober-mit-infos-zu-ifla-green-library-award/
Gastbeitrag Euskirchen: Schritt-für-Schritt-Anleitung der Besucherregistrierung
Gemäß den aktuellen Corona-Verordnungen sind auch Bibliotheken dazu verpflichtet, Kontaktdaten zu erheben, damit im Fall einer Corona-Infektion eine Nachverfolgung der Kontaktpersonen möglich ist. In diesem Gastbeitrag schildert die Euskirchener Bibliotheksleiterin Julia Rittel in einer Schritt-für Schritt-Anleitung wie die Stadtbibliothek Euskirchen mithilfe einer digitalen Besucherregistrierung den Zeitraum der Anwesenheit ihrer Besucher datenschutzkonform dokumentiert. Euskirchen nutzt dieses Verfahren seit der regulären Wiedereröffnung im Mai.
1. Mit RFID-Aufkleber oder mit Barcode Ankunfts-Registrierungskarten basteln

2. Ankunftskarten katalogisieren (neue Mediengruppe schaffen)

3. Bibliotheksbesucher*innen nehmen bei Eintritt Ankunftskarte…

4. …und verbuchen diese am Selbstverbuchungsgerät bzw. lassen sie verbuchen wie eine Ausleihe. Anschließend werfen sie die Karte in eine bereitgestellte Kiste.

- Vor dem Verlassen der Bibliothek verbuchen die Besucher*innen entweder ihre sowieso geplanten Medien zur Ausleihe oder erneut eine Ankunftskarte wie oben. Durch die beiden Buchungen zu Beginn und am Ende ist der Zeitraum der Anwesenheit dokumentiert.
- Die verbuchten Karten werden täglich vom Personal aus den Kartons entnommen, desinfiziert und zurückgebucht.

7. Falls sich das Gesundheitsamt melden sollte und die Besucher*innen innerhalb eines bestimmten Zeit Fensters zurückverfolgt werden müssen, kann das minutengenau über das Statistiktool der Bibliotheksverwaltungssoftware erfolgen. Da die Software datenschutzkonform arbeitet, müssen keine weiteren Datenschutz-Vorkehrungen getroffen werden.

Dieses Verfahren funktioniert für alle Besucher*innen mit Bibliotheksausweis.
Falls Besucher*innen kommen, die noch nicht registriert sind, müssen sich diese zunächst anmelden. Das dauert genauso lange wie das Ausfüllen einer Besucherregistrierungskarte dauern würde. Es hat aber den Vorteil, dass es nicht bei jedem weiteren Besuch erneut erforderlich ist.

Für alle, die die Bibliothek nur vor Ort nutzen wollen, wurde eine neue Lesergruppe „Präsenznutzung“ geschaffen. Mit dieser Anmeldung sind keine Kosten verbunden. Die Lesergruppe berechtigt nur zu Verbuchung der Ankunftskarten und damit zur Rückverfolgbarkeit des Besuchs.

Wir nutzen diese Verfahren seit der regulären Wiedereröffnung im Mai. Es funktioniert aus unserer Sicht einwandfrei.
Erklärvideos der Tagessschau als creative commons
Die Tagesschau bietet ab sofort kurze Videosequenzen mit creative commons-Lizenz an. Damit haben Bildungseinrichtungen die Möglichkeit einfach und rechtssicher die Inhalte zu nicht-kommerziellen Zwecken zu nutzen. Es werden Videos zu unterschiedlichen Themen wie Klima, Astronomie oder auch Corona angeboten. Weitere Infos gibt es unter https://www.tagesschau.de/multimedia/video/creativecommons-101.html?fbclid=IwAR0Fqrca5ihP61N-TAlTIWBwpUX480JciLv-qaimWSVn1OYR03ETEnX_8fI
Quelle: Steiner, Christoph: Creative Commons bei der Tagesschau (02.10.2020), online verfügbar unter: https://blog.digithek.ch/creative-commons-bei-der-tagesschau/ (zuletzt aufgerufen am 06.10.2020)
Höxter: Kinderbereich der Bibliothek wird neu gestaltet
Die Modernisierung des Kinderbereichs soll die Attraktivität für die jüngsten Besucher, und natürlich auch für begleitende Personen wie Eltern und Großeltern, steigern. Dafür wird die Bücherei vom 06. bis 20. November komplett geschlossen. Zukünftig werden die Regale niedriger sein, damit Kinder auch alle angebotenen Medien selbstständig betrachten und auswählen können. Ein zweistufiges Podest soll zum Schmökern einladen und als zentraler Punkt bei Veranstaltungen wie Vorlesestunden oder Basteleien dienen. Es werden Sitzhocker zwischen den Regalen stehen und zwei Tische zur gemeinsamen kreativen Beschäftigung. Nach Abschluss der Arbeiten soll es besondere Veranstaltungen für Kinder der verschiedenen Altersgruppen und deren Bezugspersonen in der neu gestalteten Abteilung geben, wie zum Beispiel Krabbelgruppe mit Babys, eine Vorlesestunde ab vier Jahren, eine Sach- und Machstunde ab sechs Jahren und eine Origami-Stunde ab acht Jahren. Die Umbaumaßnahmen werden Kosten in Höhe von 35.000 Euro verursachen, wobei das Land NRW die Möbel mit 60 Prozent bezuschusst.
Quelle: Westfalen Blatt online „Bücherei wird attraktiver“ (05.10.2020)
EUROLIS: Online-Konferenz zur positiven Rolle von Bibliotheken in der Krise, 14.-28. Oktober
Die Online-Konferenz EUROLIS eröffnet einen europäischen Blick auf Bibliotheken und Corona. Die Termine dauern je 2 Stunden, auf drei Wochen verteilt, vom 14. bis 28. Oktober. Die Referent*innen kommen aus verschiedenen Europäischen Ländern. Die Vorträge finden auf Englisch statt. Man kann sich für jede Session einzeln anmelden, kostenlos. Die Konferenzen finden über zoom statt.
Quelle: EUROLIS „Seminar 2020“ (zuletzt aufgerufen am 09.10.2020), online verfügbar unter https://eurolis.wordpress.com/seminar-2020/?fbclid=IwAR1zTd9R9gHNyDLnLwSREAsABVSg1mfbhTpDw9TDBvHI89qbw5VUgs5hPZE
Schleswig-Holstein startet Leseplattform für Grundschulen
Mit einer Online-Auftaktveranstaltung haben das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH), das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (MBWK) und der Verlag Cornelsen den Start von Leseo an 29 Schulen gefeiert, die im PerspektivSchul-Programm besonders gefördert werden. Die Leseplattform Leseo dient als digitale Leseförderung für die Grundschule und kann flexibel im Unterricht und zu Hause eingesetzt werden. Die Online-Bibliothek mit Erzähltexten, Sachtexten und Märchen ist vom PC über Tablet bis hin zum Smartphone abrufbar. Zusätzlich gibt es für die Schüler*innen diverse Aufgabenformate zu den Texten und für die Lehrer*innen die Möglichkeit einer Online-Diagnose, um die individuelle Lernentwicklung im Blick behalten zu können. Das Lizenzmodell mit Klassen-, Schul- und Schulträgerlizenzen ermöglicht einen passgenauen Einsatz.
Quelle: Buchreport „Leseplattform Leseo gelauncht“ (02.10.2020) e 2 Accent
dbv: Neues Förderprogramm „WissensWandel“ unterstützt digitale Weiterentwicklung von Bibliotheken
Im Digitalprogramm WissensWandel stehen 10 Millionen Euro für Bibliotheken und Archive zur Verfügung. Das Förderprogramm ist Teil des Rettungs- und Zukunftsprogramms NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und wird vom Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) betreut. Es soll die Auswirkungen der Corona-Pandemie mildern.
Antragsberechtigt sind öffentlich zugängliche Bibliotheken und Archive in kommunaler, kirchlicher, freier oder sonstiger nichtstaatlicher Trägerschaft sowie – in entsprechender Trägerschaft – Organisationen, die im Bibliotheks- und Archivbereich für die Aus- und Fortbildung zuständig sind.
Was wird gefördert?
„WissensWandel“ fördert Maßnahmen zur Schaffung und Ausbau von nachhaltigen digitalen Angeboten in öffentlich zugänglichen Bibliotheken und Archiven. Ziel ist es, ein vielfältiges Angebot breit und zeitgemäß zugänglich zu machen – unabhängig von der physischen Öffnung der Einrichtung. Der Förderschwerpunkt liegt auf der Einführung und dem Ausbau innovativer Angebote und Services sowie neuer Nutzungsmöglichkeiten von Bibliotheken und Archiven.
Gefördert werden Maßnahmen in folgenden Bereichen:
(1) Digitales Medienangebot
(2) Vermittlungsangebote von digitaler Bildung, Kompetenz und Kultur (Digitale Transformation)
(3) Digitalisierung und Aufbereitung von Beständen als Grundlage für deren digitale Verarbeitung, Zugänglichmachung und Vermittlung
(4) Infrastruktur & Leistungsangebote als Grundlagen für die digitale Vermittlung
Die Maßnahmen müssen bis zum 31.8.2021 umgesetzt werden.
Wie wird gefördert?
Die Mindestantragssumme beträgt 10.000 Euro. Die maximale Antragssumme ist abhängig von dem gewählten Förderbereich und liegt zwischen 50.000-200.000 Euro. Erforderlich ist die finanzielle Eigenbeteiligung der Einrichtungen durch bare Eigenmittel oder Drittmittel in Höhe von 10 Prozent der Gesamtkosten.
Anträge werden ab dem 2.11.2020 laufend entgegengenommen und in Reihenfolge ihres Eingangs bearbeitet und geprüft. Das Auswahlverfahren endet, wenn alle Mittel vergeben wurden, spätestens jedoch am 31.1.2021. Anträge für „Leuchtturmprojekte“ müssen bis zum 31.12.2020 eingereicht werden.
Die Anträge werden ausschließlich über das Online-Antragsformular eingereicht. Das Antragsformular wird ab dem 2.11.2020, 10 Uhr, freigeschaltet.
Quelle: Deutscher Bibliotheksverband e.V.: „WissensWandel – Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive innerhalb von NeustartKultur“ (Stand 09.10.2020), online verfügbar unter https://www.bibliotheksverband.de/dbv/projekte/wissenswandel.html