Archiv des Monats “März 2021

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Wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie: Über die Bedeutung einer Vision

Im März ist die vierte Runde unserer Fortbildungsreihe „Den Roten Faden finden – Wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“ gestartet. Zehn Bibliotheken machen sich gemeinsam auf den Weg, eine für ihre Bibliothek passende Strategie für die nächsten Jahre zu entwickeln. Mit dabei sind auch wieder die Dozent*innen Andreas Mittrowann, Sonja Bluhm und Marion Creß. Über unseren Blog geben wir Ihnen in mehreren Beiträgen einen Einblick in die Themen unserer Fortbildung und zeigen, welche Schritte bei der Konzepterstellung für Bibliotheken von Bedeutung sind.

Zu Beginn des ersten Workshops stand das Thema „Visionsarbeit“ auf der Agenda. Wozu ist diese eigentlich nötig? Und was unterscheidet eine Vision von einem Ziel?

Dieses Zitat veranschaulicht ganz gut, worum es bei der Formulierung einer Vision geht:

„Träume und Gedanken kennen keine Schranken.“

(Deutsches Sprichwort)

Visionen gleichen einem großen Traum. In unserem Fall sprechen wir hier von Ihrer Traumvorstellung von Bibliotheken. Und so wie jeder Mensch unterschiedliche Träume hat, sind auch Visionen individuell.

Eine Vision oder Traumvorstellung trägt jeder in sich. Es geht darum, sie hervorzuholen. Ggf. braucht sie nur noch einen Feinschliff. Dies ist der große Unterschied zu Zielen. Diese tragen Sie in der Regel nicht schon im Kopf mit sich herum. Diese setzen Sie sich ganz bewusst, um Ihrer Vision ein Stückchen näher zu kommen.

Es reicht jedoch nicht aus, diese Vision für sich zu behalten. Diese muss in Worte und ggf. Bilder gefasst werden. Und kommuniziert werden. Sowohl nach innen gegenüber Ihrem Team und der Kommune als auch nach außen zu Ihren Kunden. Dies ist ein elementarer Schritt in der strategischen Bibliotheksarbeit.

Hier kommt in der Regel die Schere im Kopf ins Spiel. Gedanken an fehlende finanzielle oder personelle Ressourcen hindern viele Menschen daran, groß zu denken. Lassen Sie einmal alle Bedenken bei Seite und schnappen Sie sich die rosarote Brille. Träumen ist an dieser Stelle ausdrücklich erlaubt!

Sie werden Ihre Vision nie von heute auf morgen in die Tat umsetzten können.

Das müssen Sie aber auch nicht. Wie sagt man so schön: Der Weg ist das Ziel!

Bibliotheksvision_18_01_16
Quelle: Vahs, Dietmar (2005): Organisation – Einführung in die Organsiationstheorie und –praxis. 5. Aufl., Stuttgart: Schäffer-Poeschel. S. 128

Jetzt könnte man sich ja aber auch auf den Standpunkt stellen, dass das alles völliger Quatsch ist. Wir lassen das mit der ganzen Träumerei bleiben und widmen uns der Realität im Alltag. Das hat doch noch immer am besten funktioniert.

Warum das ein Denkfehler ist, veranschaulicht folgende Grafik:

Grafik Verwaltungsreform_18_01_16
Quelle: Schriften zur Verwaltungsreform: Qualitätsmanagement und lernende Organisationen in der Landesverwaltung Baden-Württemberg. Band 19

Dieses Modell zeigt, dass sechs Handlungsblöcke entscheidend für die Gestaltung eines tatsächlichen Wandels sind: Vision, Kommunikation, Fähigkeiten & Einsicht, Ressourcen, Anreize und Aktionspläne. Fehlt einer dieser Handlungsblöcke, wird keine Veränderung erreicht. Stattdessen kommt es zu Konfusion, Ablehnung, Angst, Frustration, Langsamen Wandel oder Chaos.

Wenn in Ihrer Strategieentwicklung also eine Vision fehlt, wird der Wandel durch Konfusion behindert. Ihnen fehlt in diesem Fall eine Vorstellung, in welche Richtung Sie laufen wollen. Und wenn Sie als Bibliotheksleitung das nicht wissen, können Sie das kaum von Ihren Mitarbeitern oder Ihrem Umfeld erwarten.

Es ist wichtig, dass Sie anhand einer Vision vorgeben, welchen Weg Sie einschlagen und warum Sie das tun. Ansonsten werden Sie mit ziemlicher Sicherheit auf Ablehnung stoßen. Schlicht und ergreifend deswegen, weil nicht verstanden wird, warum Sie einen neuen Weg einschlagen.

Nehmen Sie sich also die Zeit zum Träumen – sprich der Formulierung einer Vision. Sie bildet den Grundstein für jedes Bibliothekskonzept.

Eine Frage bleibt zum Schluss. Warum reden wir davon, einen tatsächlichen Wandel gestalten zu wollen?

Weil strategische Neuausrichtungen immer Veränderungen für die Bibliothek und ihr Team bedeuten. Und zudem der einzig richtige Weg, auf den Wandel in der Bibliothekslandschaft zu reagieren. Und auch auf die sich schnell ändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in einer digitalen Gesellschaft. Schließlich sind die Herausforderungen für Bibliotheken vielfältig: die Bibliothek als realer und digitaler Ort, Integration und Chancengleichheit, Kooperation und Vernetzung sowie Lebenslanges Lernen und Leseförderung. Bei der Arbeit mit knappen Ressourcen, Verankerung von Veränderungen im Team oder bei der Auswahl von neuen Angeboten in der Bibliothek, muss eine Zielrichtung erkennbar sein, um sich in der Vielzahl der Möglichkeiten nicht zu verlieren.

Also seien Sie mutig und erfinden Sie frei nach Joseph Beuys Ihre Zukunft selbst:

Die Zukunft, die wir wollen,
muss erfunden werden.
Sonst bekommen wir eine,
die wir nicht wollen.“
(Joseph Beuys)

(Der Beitrag ist in ähnlicher Form bereits am 17.01.2018 erschienen)

Über das Qualifizierungsprogramm „Den Roten Faden finden – Wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“:
Strategisch denken und handeln und das Ziel vor Augen haben: Damit aus guten Ansätzen starke Bibliotheken werden, darf eines nicht fehlen, der rote Faden – die Bibliotheksstrategie! Mit diesem Weiterbildungsangebot der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken, bestehend aus vier Workshops, machen sich maximal zehn Bibliotheken auf den Weg und erarbeiten ihre eigene Bibliotheksstrategie für die nächsten Jahre. Die Verschriftlichung des Bibliothekskonzeptes erfolgt durch die Bibliotheksleitung und wird von der Fachstelle und den Dozenten eng begleitet. Insgesamt 38 NRW-Bibliotheken haben diese Fortbildung in den vergangenen vier Jahren bereits erfolgreich durchlaufen.

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Voerde: Bibliotheksleitung geht in den Ruhestand

Seit über 30 Jahren hat Frau Elke Krüger die Stadtbibliothek Voerde geleitet. Nun geht die 65-Jährige in den Ruhestand. „Elke Krüger hat sich sehr dafür eingesetzt, in die neue Medienlandschaft einzusteigen“, sagt Bürgermeister Dirk Haarmann bei ihrer Verabschiedung. Hörbücher, CDs, DVDs, zahlreiche Lese-Spiel-Medien wie Tonies sind inzwischen dazugekommen, auch die Onleihe, in der man sich E-Books und E-Hörbücher leihen kann. Auch das Thema Kooperationen hat sie vorangebracht. „Sie hat ein Netzwerk mit Kindergärten, Schulen und der VHS geknüpft, welches nicht mehr wegzudenken ist und die Erfolgsgeschichte der Stadtbibliothek ermöglicht hat“, so Haarmann.

Quelle: Niederrhein Anzeiger „Bibliotheksleiterin Elke Krüger geht in den Ruhestand“ (28.02.2021)

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Stadtbibliothek Köln bietet Einführung und Kompakt-Training zur Organisation von Lernteams in Bibliotheken

Lernteams sind kostenlose, moderierte Lerngruppen zu einem bestimmten Thema. Diese neuartige hybride Lernform verbindet die Flexibilität des selbstgesteuerten E-Learnings mit dem Vorteil des gemeinsamen Lernens. Die Teilnehmenden treffen sich einmal wöchentlich zum Erfahrungsaustausch in der Bibliothek oder (in Pandemiezeiten) auch online. Die moderierende Person muss keine Expertise auf dem Gebiet besitzen, so dass jede*r mit ein wenig Übung ein Lernteam begleiten kann. Es handelt sich um ein Konzept, das in Bibliotheken jeder Größe ohne großen Aufwand realisiert werden kann.

Die Stadtbibliothek Köln bietet am Montag, 29. März von 10 bis 12h, eine Einführung für alle Interessierten als Online-Seminar an. In dieser einzeln buchbaren zweistündigen Einführung erfahren Sie mehr zu dieser von der P2PU (Peer 2 Peer University) entwickelten Methode, über die seit 2017 in Köln gemachten Erfahrungen und welche Materialien verwendet werden können. Es gibt außerdem einen Überblick über das EU-Projekt Learning Circles in Libraries und über das im April folgende Kompakttraining. Link zur Anmeldung: https://stadt-koeln.easy2book.de/wie-organisiert-man-lernteams-event-597

Für alle, die tiefer einsteigen möchten, beginnt nach den Osterferien am 12. April ein Online-Kompakt-Training für Lernteammoderator*innen.  Ein Lernteam kann leicht mit Hilfe des von der P2PU erstellten Handbuchs organisiert werden, es ist aber noch leichter, wenn man vorher selbst einmal teilgenommen hat. In einem im Rahmen des EU-Projekts „Learning Circles in Libraries“ entwickelten Schnellkurs, der selbst die Form eines Lernteams hat, lernen Sie anhand von online zur Verfügung gestellten Materialien alles, was man bei der Organisation und Moderation beachten muss. In vier zweistündigen Gruppentreffen (12., 15., 19. und 22. April, jeweils 10-12 Uhr) tauschen Sie sich mit den anderen Teilnehmenden aus. Nach Ende des Kurses sollten Sie Ihre neu erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten direkt in die Tat umsetzen. Zum Moderatorentraining gehört daher dazu, dass Sie in absehbarer Zeit selbst ein eigenes Lernteam organisieren.
Bei Fragen steht die Stadtbibliothek Köln auch nach dem Kursende zur Verfügung. Sowohl für die Einführungsveranstaltung als auch für das Training ist jeweils eine separate Anmeldung erforderlich – die Teilnahme ist kostenlos. Werden Sie Teil der deutschen und internationalen P2PU-Community!
Anmeldung zum Kompakttraining: https://stadt-koeln.easy2book.de/wie-organisiert-man-lernteams-2-event-598

Mehr Informationen zu Lernteams unter www.stbib-koeln.de/lernteams

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Stadtbibliothek Wuppertal: Vor Ort und digital – Schreibwerkstatt in Corona-Zeiten

 „Weltraum, Wasser und Wunderländer – magische Reisen mit Stift und Papier“ war das Thema der Schreibwerkstatt Ende 2020 der Stadtbibliothek Wuppertal. Ricarda Gärtner schildert in diesem Gastbeitrag, wie die Bibliothek Corona bedingt die Schreibwerkstatt kurzfristig in den digitalen Raum verlegt hat. Fazit: Mit viel Engagement geht Schreibfreude wecken auch online. Unter der Leitung von Kinderbuchautorin Andrea Karimé haben Kinder zwischen neun und zwölf Jahren viel erlebt und tolle Gedichte und Geschichten geschrieben. Gefördert wurde das Projekt vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen von SchreibLand NRW, einer Initiative des Literaturbüros NRW und des Verbandes der Bibliotheken NRW.

Andrea Karimé ist Schriftstellerin, Geschichtenerzählerin und Pädagogin und entwarf ein ansprechendes und dem Zeitgeschehen angepasstes Konzept für die Zielgruppe. Wo Urlaubsreisen in Zeiten von Corona nicht möglich sind, sollten die Kinder doch erleben, wie man auch von zu Hause mit Hilfe von Wörtern verreisen und andere Welten entdecken kann.

Die Vorgaben zum Umfang der Schreibwerkstatt (insgesamt 15 Projektstunden + 1,5 Stunden Abschlussveranstaltung) waren recht eng, so dass wir fünf Termine á drei Zeitstunden im Oktober, November und Dezember planten. Am Ende der Schreibwerkstatt sollte diese mit einer anderthalb stündigen Feier in der Adventszeit bei Kakao und Waffeln abgeschlossen werden.

Da SchreibLand NRW die Honorarkosten für die Autor*innen in der Höhe von 1.200 € übernimmt und kostenlose Werbematerialien in Form von Plakaten und Flyern stellt, hält sich der finanzielle Aufwand für die Bibliothek gering. Einzig die Verpflegung der Kinder während der fünf Workshops und das Catering für die Teilnehmer*innen an der Abschlussveranstaltung sowie Kosten für Bastelmaterialien waren zu kalkulieren.

Die Mindestteilnehmerzahl an der Schreibwerkstatt ist mit sieben Teilnehmer*innen vorgegeben. Pro Teilnehmer*in muss als Förderkriterium für die Schreibwerkstatt eine Teilnehmergebühr in Höhe von 25 € an Schreibland gezahlt werden. Diese kann jedoch auch vom Förderverein übernommen werden. In Wuppertal war durch die Unterstützung der Vereinigung der Freunde der Stadtbibliothek Wuppertal e.V. die Teilnahme für die acht Kinder kostenlos.

Die Schreibwerkstatt wurde über individualisierte Plakate und Flyer von SchreibLand NRW in allen Stadteilbibliotheken, Weiterleitung von Presseinformationen an den Presseverteiler der Stadt sowie die Social-Media-Kanäle der Stadtbibliothek beworben. In den Bibliotheken erfolgte zudem eine persönliche Ansprache von Kindern im Alter zwischen 9 -12 Jahren. Corona bedingt konnten jedoch nur acht Teilnehmer*innen zugelassen werden, so dass einige Interessenten auf eine Warteliste gesetzt wurden.

Die Workshops: Erst vor Ort dann online
Die Schreibwerkstatt war als Präsenzveranstaltung geplant. Ganz kurz vor Beginn wurde jedoch eine neue Corona-Schutzverordnung erlassen, sodass alle Veranstaltungen ab November in den virtuellen Raum verlegt werden mussten. Da Frau Karimé über einen sicheren Zugang bei Microsoft Teams verfügt, haben wir uns für diese Plattform entschieden

Zur Auftaktveranstaltung Ende Oktober konnten wir uns jedoch unter Einhaltung der AHA-Regeln noch persönlich im Bücherschiff treffen und kennenlernen. Frau Karimé hat die Kinder mit ihrer positiven Art, ihrer Spontanität und Erzählfreude sofort begeistert.

Danach ging die Schreibwerkstatt online weiter. Die Kinder waren nach dem ersten Treffen so Feuer und Flamme mit dem Schreiben weiterzumachen, was die beste Voraussetzung dafür war, sich auch online weiter zu treffen. Dies setzte jedoch eine große Bereitschaft und Einsatz bei den Eltern voraus, den Kindern die Teilnahme auch online möglich zu machen. Dazu mussten unter anderen bestimmte technische Voraussetzungen erfüllt werden. So waren ein PC, Laptop, Tablet oder Smartphone mit Lautsprecher, Kamera und Mikrofon sowie eine stabile Internetverbindung, das Herunterladen der Microsoft Teams App und ein regelmäßiger E-Mail-Kontakt für das Versenden der Teilnahmelinks und Hintergrundinformationen sowie für den Austausch von Dateien notwendig.

Die Kinder haben wie selbstverständlich online zusammengearbeitet. Sie waren flexibel und motiviert. Mehr und mehr haben die Kinder die Sitzungen mitgestaltet, deshalb gab es unter anderem Spontanlesungen, kleine Spiele mit Requisiten und es konnten Schreibübungswünsche erfüllt werden. Zwischendurch erhielten die Kinder von der Bibliothek auch Post mit Materialien für eine Collage oder Karteikarten für die Erstellung von Zeichnungen nach Hause. In ihrer Kreativität und Schreibfreude waren die Kinder während der Workshops kaum zu Pausen zu bewegen und in den Workshops sind immer wieder tolle Ergebnisse entstanden.

An der Abschlussveranstaltung im Anschluss an den letzten Workshop nahmen die Kinder mit ihren Familien teil. Dabei trugen die Kinder nacheinander zunächst live die vorab verfassten Gebrauchsanweisungen für ihre Geschichten vor. Frau Karimé zeigte im Anschluss daran die Videos mit Bildern der Kinder und den Tonaufnahmen der. Nach den Videos konnten die Kinder zu ihren Geschichten befragt werden. Dem Wunsch der Kinder entsprechend wurden die Eltern danach mit eingebunden, indem sie live innerhalb von zehn Minuten eine Geschichte zu vorher ausgesuchten Wörtern schrieben und anschließend vorlasen.

Fazit: Schreibfreude wecken funktioniert auch digital
Eine große Herausforderung war der Erlass einer neuen Corona-Schutzverordnung. Zwei Tage vor Beginn war klar, dass ab November alle Termine online durchgeführt werden mussten. Dazu wurden alle Eltern zunächst um ihre Zustimmung gebeten, weil es sich um eine sehr junge Zielgruppe handelte. Hilfreich wäre es gewesen, wenn wir als Bibliothek einen eigenen Zugang zu einer Online-Plattform gehabt hätten, um die virtuellen Workshops selber anlegen und organisieren zu können.

Dank des großen Einsatzes der Autorin und viel Support seitens der Bibliothek war das Projekt auch unter den schwierigen Umständen ein großer Erfolg. Andrea Karimé ist eine wunderbare Autorin, die Ihre Begeisterung für Sprache an die Kinder weitergibt. Mit viel Engagement hat sie sich um jedes Kind gekümmert und sowohl vor Ort als auch digital tolle Workshops und eine wunderbare Abschlusspräsentation gestaltet.

Die Premiere einer digitalen Durchführung war für die Autorin und die Bibliothek jedoch auch sehr arbeits- und zeitintensiv. Durch die gewonnenen Erfahrungen werden kommende Online-Projekte bestimmt einfacher durchzuführen sein. Leider ist eine Schreibwerkstatt im Onlineformat für die Altersgruppe sehr stark von der Initiative sowie von den technischen Voraussetzungen der Eltern. Um auch Kindern aus bildungsschwachen Elternhäusern die Teilnahme möglich zu ermöglichen, müsste noch viel mehr geschehen und die Anforderungen an Zeitumfänge und Ergebnisse flexibel angepasst werden.

Die digitale Dokumentation gestaltete sich zunächst als schwierig, da die Ergebnisse nicht wie sonst direkt vor Ort während der Workshops fotografiert werden konnten. Es kamen aber am Ende dann doch von sechs Kindern Texte und Bilder zusammen. Von vier Kindern liegt die Einwilligungserklärung zur Verwendung vor. Aus deren Bildern und Texten hat Frau Karimé Videos geschnitten, die bei der Abschlussveranstaltung gezeigt wurden und danach auf der Homepage und dem YouTube-Kanal der Bibliothek. Zusätzlich wurde eine DVD mit den Filmen erstellt und den Kindern als Weihnachtsgeschenk mit der Post geschickt.


Die Videos zur Schreibwerkstatt

https://www.youtube.com/watch?v=QGC9secXbcM&feature=youtu.be
https://www.youtube.com/watch?v=8lr-ljk_YgA&feature=youtu.be
https://youtu.be/2kq0rd-x9OU
https://www.youtube.com/watch?v=Ndb9Wf3zvMk&feature=youtu.be

Ansprechpartnerin:
Ricarda Gärtner
Stadtbetrieb Stadtbibliothek
214.6 Zentrale Kinder- und Jugendbibliothek-Bücherschiff
Kolpingstraße 8 
42103 Wuppertal 
E-Mail: ricarda.gaertner(at)stadt.wuppertal.de

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Neuss: Stelleneinsparung in der Stadtbibliothek

Basierend auf einem Ratsbeschluss muss die Verwaltung 15 Stellen einsparen. Anteilig bedeutet dies für das Kulturdezernat, dass eine vakante Stelle der Stadtbibliothek Neuss nicht neubesetzt wird und aus dem Stellenplan gestrichen werden soll. Darüber hinaus soll die Bibliothek donnerstags schließen. Die CDU schlägt dagegen vor, dass die Bibliothek täglich eine halbe Stunde später öffnet, um donnerstags weiter geöffnet zu bleiben. Die Entscheidung wird am 12. März im Rat gefällt.

Quelle: rp-online „Stadtbibliothek soll donnerstags schließen“ (23.02.2021)

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Studie zur Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen im ersten Lockdown

Im Rahmen des Projekts „Kids‘ Digital Lives in COVID-19 Times“ haben das Joint Research Center der Europäischen Kommission und das HBI (Hans Bredow Institut) das digitale Mediennutzungsverhalten von 10- bis 18-jährigen während des ersten Lockdowns untersucht. Dazu wurden europaweit Kinder und Jugendliche online zum Mediengebrauch im Schul- und privaten Kontext befragt.

Die Ergebnisse der deutschen Teilerhebung zeigen, dass sich die Mediennutzung während der ersten Schulschließung erhöht hat. Im Durchschnitt nutzten die Kinder- und Jugendlichen Medien für Schulaufgaben, Freizeitaktivitäten oder den Austausch mit Freund:innen 5,9 Stunden täglich – wobei aber mehr als die Hälfte der Zeit für Schulaufgaben benötigt wurden.

In Bezug auf den Online-Unterricht gab über die Hälfte an, das neue Konzept schnell gelernt zu haben. Allerdings ist rund ein Viertel jedoch besorgt, während der Schulschließung den Anschluss zu verlieren. Rund ein Drittel der Eltern und Erziehungsberechtigen sind diesbezüglich ebenfalls in Sorge und wünschen sich bei einer erneuten Schließung der Schule mehr Unterstützung für ihre Kinder.

Quelle: Gutes Aufwachsen mit Medien– „Mediennutzung im ersten Lockdown – Ergebnisse einer Onlinebefragung von 10- bis 18-jährigen in Europa“ (19.02.2021)

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Kabinett beschließt Gesetzentwurf zum Urheberrecht

Die Bundesregierung hat die umfangreichste Reform des Urheberrechts seit zwei Jahrzehnten auf den Weg gebracht. Mit dem Gesetzentwurf werden zwei europäische Richtlinien umgesetzt. Ein zentraler Aspekt der Urheberrechtsreform ist die urheberrechtliche Verantwortlichkeit von Upload-Plattformen (engl. für „Hochladen“). Nutzer*innen übertragen dabei Daten von ihrem eigenen Gerät ins Internet – künftig sollen Plattformen Lizenzen für diese urheberrechtlich geschützten Daten erwerben. Ein Direktvergütungsanspruch sorgt dann dafür, dass auch die Kreativen, also Musikerinnen und Musiker, Schauspieler*innen oder Autor*innen, fair beteiligt werden. Besteht keine entsprechende Lizenz, muss die Plattform einen Upload auf Verlangen des Rechtsinhabers grundsätzlich von Anfang an blockieren. Damit das nicht übermäßig geschieht, sind kurze Ausschnitte und Zitate, Karikaturen sowie Parodien auch weiterhin möglich.

Quelle: Website der Bundesregierung „Das Urheberrecht wird reformiert“ (03.02.2021), online unter https://www.bundesregierung.de/breg-de/bundesregierung/bundeskanzleramt/urheberrechtsreform-1845042?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=vbnw-Newsletter+Februarausgabe+2021

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Interview mit Mitgründer des „Netzwerk Grüne Bibliotheken“

Auf dem Blog des Goethe-Instituts ist ein Interview mit Tim Schumann, Mitarbeiter der Heinrich-Böll-Bibliothek in Berlin-Pankow und Mitgründer des „Netzwerk Grüne Bibliotheken“, erschienen. Darin gibt Schuhmann Auskunft über seine persönliche „Utopie“ einer grünen Bibliothek, spricht über die Entstehung der Bewegung und nennt Beispiele für nachhaltige Maßnahmen in Bibliotheken. Zentral für eine grüne Bibliothek ist laut Schumann, dass sie Menschen zu den Themen Klima, Umweltschutz und Nachhaltigkeit zusammenbringt.

Quelle: Goethe-Institut – „Wir müssen auf die gesellschaftlichen Veränderungen reagieren.“ (19.02.2021)