Am 30. Januar fand in Bielefeld die letzte unserer insgesamt sechs Regionalen Bibliothekskonferenzen im Rahmen unserer DigitiativeNRW statt. Alle standen unter der Leitfrage „Wie gelingt es uns als öffentlichen Bibliotheken NRW, unseren Auftrag in der digitalen Gesellschaft zu finden und zu leben?“ Herzlichen Dank noch einmal an alle gastgebenden Bibliotheken für die tolle Gastfreundschaft. Und den mehr als 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre Offenheit. Denn das zeichnete alle Veranstaltungen aus: Auf allen Konferenzen sind wir intensiv miteinander ins Gespräch gekommen.
Geschichten des Wandels: Muster erkennen und ins Gespräch kommen
Möglich wurde dies durch das lebendige Konzept unseres Moderatorentrios. So erzählten sich die Teilnehmenden bei den „Geschichten des Wandels“ einen Moment aus den letzten Wochen oder Monaten, in dem sie deutlich gespürt haben, dass sich ihre Arbeit in der Bibliothek wandelt. Im Anschluss galt es Muster in diesen Veränderungsprozessen zu identifizieren. Welche neuen Funktionen und Aufträge für Bibliotheken werden erkennbar? Was können wir lernen, wenn wir persönlichen Geschichten des Wandels zuhören? Als immer wiederkehrende Muster, um Veränderungen zu meistern, wurden beispielsweise Personalqualifizierung, Vernetzung oder Flexibilität genannt.
„Die Veränderungen durch die Digitale Transformation sind in den Bibliotheken und um sie herum in vollem Gange. Veränderung macht sich in kleinen Dingen bemerkbar. Aufmerksamkeit für diese kleinen Anzeichen hilft uns, das größere Ganze zu erspüren, um sinnvolle nächste Schritte zu gehen.“
Petra Büning
Fragen als Orientierung für den weiteren Prozess
Durch die digitale Transformation sind wir mit Herausforderungen konfrontiert, auf die wir alle noch keine Antworten kennen. Viele Bibliotheken haben sich in den vergangenen Jahren den damit verbundenen Veränderungen gestellt. Wo wir jetzt stehen, ist daher sehr unterschiedlich. Für uns alle ist die Bewältigung der digitalen Transformation jedoch eine große Aufgabe, die mit vielfältigen Fragezeichen verbunden ist. Das ist bei uns in der Fachstelle nicht anders als bei Ihnen in den Bibliotheken.
„Mir wurde nochmal deutlich, wie interessant und beeindruckend ein Austausch ist.“
Teilnehmer aus dem Regierungsbezirk Köln-West
Wir glauben daher, dass es vor allem auch Raum für die Fragezeichen braucht, um zu verstehen, welche nächsten Schritte uns wirklich weiterbringen. Deshalb standen in der zweiten Tageshälfte weniger die Antworten (in Form gelungener Projekte) als vielmehr Fragen im Mittelpunkt.
Mehr als 130 Fragen haben wir auf den sechs Konferenzen zu den vielfältigen Aspekten des Veränderungsprozesses zusammengetragen, mit denen wir alle im Bibliothekswesen konfrontiert werden.
„Der Tag hat mich zur inneren Auseinandersetzung mit der eigenen Arbeit geführt.“
Teilnehmerin aus dem Regierungsbezirk Münster
Gemeinsam mit dem Beirat der DigitiativeNRW haben wir diese Fragen aus den Regionalen Bibliothekskonferenzen gesichtet, diskutiert und zu fünf Handlungsfeldern strukturiert:
- Ressourcen-Management
- Identität & Berufsbild
- Führen, Teamentwicklung & Persönliches Selbstverständnis
- Angebotsprofile und Zielgruppen
- Advocacy & Lobbyarbeit
NRW-Konferenz: Fortsetzung des Dialogs
Am 27. März 2023 möchten wir mit den Bibliotheksleitungen und Mitarbeitenden aus den öffentlichen NRW-Bibliotheken auf der 1. NRW-Konferenz im Rahmen der DigitiativeNRW die Fragen und Themen noch einmal aufgreifen und darüber diskutieren, welche konkreten Fragestellungen wir in den Themengruppen im Laufe des Jahres 2023 weiter vertiefen wollen. Auch durch diese Konferenz werden uns wieder Moderatorinnen und Moderatoren begleiten.