Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Bibliotheken

Kommentare 0

Content Strategie für Büchertanten?

Ein Thema – endlose Weiten….

Nein, nun muss ich mal ernst bleiben! Schließlich soll dies ja ein Blogbeitrag für ein ernstes Thema und einen dienstlichen Blog sein. 😉
Meine Beiträge für unseren Blog schreibe ich ja mehr aus dem Bauch heraus.

Die Workshoptage 1 und 2 haben uns einige Erkenntnisse gebracht. Zum ersten Tag kann ich nur aus 2. Hand berichten, da ich selbst nicht dabei sein konnte. Aber alles Wichtige habe ich von meinen Kolleginnen erfahren. Das ist der Vorteil eines so kleinen Teams: der direkte Kontakt untereinander, der auch unsere Arbeit und somit auch den Blog prägt.

Wir fanden es schwierig, aber auch sehr informativ, dass wir uns überlegen sollten, für welche Zielgruppe schreiben wir eigentlich, also wen und was wollen wir damit erreichen?
Wir denken ja immer sehr pragmatisch und haben unsere Hausaufgaben „Wörter, die die Bibliothek beschreiben“ zum Teil fremd bearbeiten lassen ;-).

ElsdorfEin Aufruf an unsere Leser, sie mögen uns doch mitteilen, was Ihnen spontan einfällt, wenn Sie an die Stadtbibliothek Elsdorf denken, sollte uns bei unseren Hausaufgaben helfen. Dass wir Rückmeldungen erhalten haben spricht ja schon für uns und unseren Blog. Er wird anscheinend gelesen.
Und die Frage, ob man einen realen Ort durch Sprache abbilden kann, können wir mit Ja beantworten. Wenn es in guten Romanen funktioniert, wieso nicht beim Blog? Der Blog hat zudem den großen Vorteil, dass wir das ganze noch mit optischen Eindrücken verstärken können.

Und nun zum 2. Tag, den ich ja hautnah miterlebt habe. Und Elsie natürlich auch. Elsie? UnbenanntDas ist unser Maskottchen. Nein, eigentlich mittlerweile mehr als das. Sie ist eine „Büchertante“, wie wir auch. Sie hatte ihre eigene Storyworld, schon bevor wir wussten, was das ist. Ihre Abenteuer erheitern uns und unsere Leser. Die zweite Storyworld „Büchertanten“, war uns vor dem Workshop nicht so bewusst, aber auch sie war bereits vorhanden. Mittlerweile haben alle Mitarbeiterinnen (Elsie bekommt bestimmt noch eines) ein Büchertanten T-Shirt, das zu Veranstaltungen getragen wird. Wir sind also quasi unsere eigene Storyworld. Am schwierigsten fand ich den Teil spontan eine Geschichte aus gewürfelten Begriffen entwerfen und schreiben zu müssen. Und das in 10 Minuten.

Was haben wir hauptsächlich aus dem Workshop mitgenommen? Kreativität ist lernbar! Und wir sind bereits auf einem sehr guten Weg.

Stadtbibliothek Elsdorf

Link zum Elsdorfer Web 2.0-Auftritt:
Blog: http://stadtbibliothekelsdorf.wordpress.com/

Kommentare 0

Münsterländer Bibliothekshelden in der Presse

Die Social Media-Aktivitäten der Bibliotheken in Raesfeld, Borken und Rhede wurden in den Ruhrnachrichten gewürdigt. Hervorzuheben ist die Kooperation mit dem Jugendhaus Raesfeld. Die drei Bibliotheken, die Pilotbibliotheken im Rahmen des Lernort-Projektes für kleine Bibliotheken sind, haben sich in den vergangenen beiden Jahren eine Fangemeinde von 435 Fans aufgebaut.
http://www.ruhrnachrichten.de/staedte/raesfeld/Vortrag-von-Christop-Deeg-Facebook-ist-fuer-kleine-Buechereien-ueberlebenswichtig;art4288,2488675

Kommentare 1

Einfach mal Fünfe gerade sein lassen..

Facebook, Blogs, Newsletter & Co. sind bei uns in der Stadtbücherei Münster schon seit einiger Zeit an der Tagesordnung. Mit Spaß und Neugierde basteln und organisieren wir an unseren virtuellen Angeboten, lassen uns von anderen Seiten inspirieren oder probieren gerne mal was aus. Die Technik wird in Augenschein genommen, die Kolleginnen und Kollegen informiert, das Layout steht meist schnell – doch immer wieder stolpern wir über unseren größten Stein: Welche Inhalte stellen wir ein?

q-thek 002

Dabei ist das ganze Haus voller Ideen, irrer Geschichten und lustigen Bildern. Hierfür den Blick zu schärfen, Ideen für Storys und Strategien für das Finden von ‚Social Media‘-Inhalten zu entwickeln – mit diesen Erwartungen haben wir uns für den Workshop „Kreative Content-Strategien für Social Media“ angemeldet.

Impulse für die tägliche Arbeit
Wir wurden nicht enttäuscht und haben einige wichtige Impulse bekommen. So arbeiten wir zum Beispiel daran, „einfach mal Fünfe gerade sein zu lassen“, auszuprobieren, risikofreudiger und auch persönlicher zu werden. Der Ort „Stadtbücherei Münster“ als Schauplatz hat viel Potential für spannende Geschichten. Diese gilt es zu vermitteln. Es muss nicht das Rad neu erfunden werden – vielmehr geht es darum den interessanten, inspirierenden, realen Ort virtuell zu spiegeln. Ein wichtiges Instrument ist dabei die Erschaffung einer Storyworld und der Aufbau eines Wortschatzes zu unserem Ort.

Der Haken an der Sache
„Ideen zu haben ist himmlisch, sie auszuarbeiten die Hölle.“ – Mit diesem Zitat von Maurice Maeterlinck im Hinterkopf sind wir aus dem zweiten Workshop gegangen. Und noch dazu mit einem Berg an Hausaufgaben. Vielleicht war die daraus entstehende leichte Demotivation der Grund, dass wir nicht sofort voller Elan mit dem kreativen Geschichten-Erzählen angefangen sind. Vielleicht sind aber auch viel zu viele andere wichtigere Dinge in unserer Bücherei passiert, um die wir uns zuerst kümmern mussten: Ein starkes Unwetter, dass eine unserer Büchereien überschwemmt hat, die Eröffnung unserer neuen „Jungen Welt“ und dazu das ganz alltägliche Tagesgeschäft.

Alltag des Storytelling
q-thek_05.04.2011 043Doch nun wird uns langsam bewusst: Genau das ist es, was wunderbar virtuell gespiegelt werden kann. Das Storytelling ist keine zusätzliche Aufgabe, sondern etwas, dass in den Alltag eingepasst werden kann. „Ideen und Kreativität im Alltag“ hieß ein Punkt, den Wibke Ladwig uns – neben dem handwerklichen Rüstzeug – vermittelt hat. Und das merken wir erst jetzt nach den ersten beiden Workshop-Tagen: Es geht nicht nur darum, Instrumente zu erlernen, mit denen wir kreative Geschichten erzählen und unsere Hausaufgaben erledigen können. Es geht vielmehr auch darum, das Bewusstsein und die Leichtigkeit zu erlangen, mit offenen Augen durch die Bücherei zu gehen, andere Perspektiven einzunehmen und alle Sinne einzubeziehen. Hieran feilen wir und hoffen, dass wir auch nach dem letzten Workshops dieses Bewusstsein in das ‚Tagesgeschäft‘ mitnehmen und integrieren können.

Erfahrungsbericht zum Workshop „Kreative Content Strategien“ mit Wibke Ladwig
Stadtbücherei Münster

Links zu den Münsterarner Web 2.0-Auftritten:
Blog: http://stadtbuechereimuenster.wordpress.com/
Facebook: https://www.facebook.com/stadtbuecherei.muenster

Kommentare 0

Duisburg: Umzug steht bevor

Laut einem Bericht der Rheinischen Post steht der Umzug der Zentralbibliothek Duisburg bald an. Das derzeitige Gebäude an der Düsseldorfer Straße soll März/April 2015 abgerissen werden. Das Stadtfenster, der Neubau an der Steinschen Gasse, wird in Zukunft die Zentralbibliothek und die VHS beherbergen. Bilder über den Neubau zeigt die Stadtbibliothek Duisburg auf ihrer Homepage: http://www.duisburg.de/stadtbib/vorort/zentrale/102010100000379597.php

RP Bericht: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/bibliothek-wird-im-naechsten-sommer-abgerissen-aid-1.4578035

Kommentare 0

Das bisschen Social Media macht sich von allein?

„Das bisschen Haushalt macht sich von allein, sagt mein Mann“, singt Johanna von Koczian in den Siebzigern. „Das bisschen Social Media macht sich von allein, sagt mein Chef“, könnte es, auf Bibliotheken bezogen, heute heißen. Denn der Witz an beiden Versen ist, dass eine (angebliche) Obrigkeit harte Arbeit nicht als solche anerkennt.

Kreative Content Strategie - Köln 1 - 14_05_19 - 02Der ignorante Mann hat nichts dazugelernt. Die Entscheider in den Bibliotheken schon. Social Media, d.h. die kreative, abwechslungsreiche und möglichst reichweitenstarke Bespielung verschiedener Kanäle macht ’sich‘ nämlich ganz und gar nicht von alleine. Und es ist auch keine Aufgabe, die man ‚mal eben nebenher‘ bewerkstelligen kann.

Darum ist es auch nur konsequent, dass dieser immer wichtiger werdende Part der Öffentlichkeitsarbeit entsprechende Wertschätzung erfährt. Eine Kommunikationsstrategie ist dabei das Fundament guter Arbeit. Denn die schützt vor Zerfledderung, vor Beliebigkeit und Profillosigkeit. Im Workshop „Kreative Content-Strategien für Social Media“ lernen wir, wie das geht.

Am Anfang steht dabei die Erkenntnis: Wir sind alle verschieden! Jeder Ort bringt ganz Kreative Content Strategie - Köln 1 - 14_05_19 - 03eigene Qualitäten mit. Wie ist er beschaffen? Wie sieht er aus? Wie hört er sich an, wie riecht er? Was ist typisch für Dormagen, Erkrath, Köln? Sind diese Themen erst einmal auf den Punkt gebracht (und das ist schwieriger als es sich liest), kommen die Schlagworte „Storytelling“ und „Storyworld“ ins Spiel. Will heißen: Welche Geschichten erzählt der Ort? Für welche Geschichten ist er die ideale Kulisse?

Ist dieses Fundament erst einmal ausdifferenziert, können die Geschichten, die Stories angepasst werden. Mit einem Helden, einer Reise, einer Entwicklung und allem, was dazu gehört. Sie sind schlüssig, glaubwürdig und wirken profilbildend. Kölns Kulisse, die Storyworld, geht aufs Wesentliche heruntergebrochen so: Medien und Technologien von morgen gemeinsam entdecken und ausprobieren. Das ganze in elf Zweigstellen und einer Zentralbibliothek, die in einem ästhetisch herausfordernden 70er-Jahre-Bau sitzt.

Eine spannende Entwicklung mit inspirierenden Workshops, an deren Ende wir dazu befähigt sein werden, passgenaue Geschichten zu erzählen. Da freuen wir uns drauf!

Sebastian Abresch und Constanze Döring
Stadtbibliothek Köln

Links zu den Kölner Web 2.0-Auftritten:
Blog: http://stadtbibliothekkoeln.wordpress.com/
Facebook: https://www.facebook.com/Stadtbibliothek.Koeln
Twitter: https://twitter.com/stbibkoeln

Kommentare 1

Wir machen uns auf den Weg….

Liebe Leserinnen und Leser,

wir machen uns auf den Weg…

Q-Thek Leuchtsäulenach Bonn zu unserem Coachingtag zum Thema Storytelling am Montag, den 16. Juni 2014. Motiviert und freudig kommen wir in Bonn an und begrüßen die uns schon bekannten Gesichter. Als erstes stand die Analyse unseres Web 2.0-Angebotes an: der Blog der Stadtbibliothek Euskirchen. Er benötigt dringend ein Facelifting. Was uns auch schon irgendwie im Vorfeld klar war. Dank konstruktiver Kritik gehen wir es jetzt an. Neuer Header und Layout kommen bald.

Wussten Sie schon, dass Storytelling erlernbar ist? Das es sich dabei um eine Technik handelt, war uns nicht bewusst. Grundlage ist eine Wortliste, die unseren Schauplatz Bibliothek einzigartig und unverwechselbar beschreibt. Wir sammeln Begriffe für Emotionen, Gerüche, Geräusche und Bilder für unsere Bibliothek im Kulturhof mit Stadtmuseum und Cafe unter einem Dach.

WaffelEuskirchenSo riecht es montags nach Waffeln, Dienstags entern die Kinder mit viel Geschrei unser Piratenschiff in der Kinderbibliothek und Samstags treffen sich Familien zum Plauschen, Vorlesen und Kaffeetrinken.

Zukünftig schauen wir hinter die Kulissen der Bibliothek und Bücherwagen, Quittungsrollen und Puppe Lucy werden Ihnen aus dem Alltag der Bibliothek erzählen.
Angefüllt mit Ideen und Bildern im Kopf fuhren wir mit der Bahn zurück. Wir verfolgten auf unserem Smartphone den Verlauf des Fußballspiels Deutschland gegen Portugal. In Euskirchen wurden wir schon mit dem Torjubel aus einer Eisdiele begrüßt. Kopfballtor Mats Hummels. Toooooor.

Fazit: während des Coachingtages war es immer wieder möglich ehrlich die Meinung zu Lesestart 12.03.2014 042Euskirchensagen, Kritik zu üben und Ratschläge anzunehmen.
Unser Auftrag lautet: Wir machen uns auf den Weg.

Viele Grüße
Ihr Team aus Euskirchen
Brunhilde Weber und Stephanie Heidt

Links zu den Euskirchener Web 2.0-Auftritten:
Blog: http://stadtbibliothekineuskirchen.wordpress.com/

Kommentare 0

Wir schlagen eine Brücke…

Kreative Content Strategien für Social Media – Erfahrungsbericht aus Erkrath

Machen wir nicht schon alles? Wir bloggen, wir posten – aber vielleicht erfahren wir Neues, können unser Angebot verbessern.

Kaiserhof Erkrath liest DSC00804Mit diesen Überlegungen haben wir uns mit drei von vier in Erkrath arbeitenden Bibliothekaren für die Fortbildung angemeldet, was gleich beim ersten Treffen in Düsseldorf zu der Frage aus Hilden führte, wo denn die Mitarbeiter seien, die immer so lustige Dinge posten würden. Unsere personelle Besetzung sah beim 2. Termin entsprechend anders aus.

Nach dem 1. interessanten Fortbildungstag mit viel Input und lustigen Übungen war für mich besonders wichtig, dass zwischen der real existierenden Bibliothek und unseren Social-Media-Aktivitäten eine Brücke geschlagen wird – werden soll, dass der reale und der virtuelle Raum miteinander verbunden ist.

Die konkreten Fragestellungen, die wir am 2. Fortbildungstag aufgegriffen haben, wurden im Rahmen einer Dienstbesprechung ins Team getragen und gemeinsam diskutiert: „Wer sind wir?“, „Wofür stehen wir?“, „Was zeichnet uns besonders aus?“, „Wie erkennt man uns im Netz?“, „Für wen posten wir?“, „Was wollen wir erzählen?“.

Erfahrungsbericht 1 - Erkrath_2_14_08_21Vieles, was wir an diesem Tag herausgearbeitet haben, stand so auch schon lange in unserem Bibliothekskonzept, aber es ist auch Vieles noch einmal unter einem anderen Blickwinkel betrachtet worden. Unser nächster gemeinsamer Schritt wird sich mit der Frage befassen, was wir erzählen wollen und wie.

Fazit:
Es gibt immer noch viel zu entdecken, zu verbessern und manchmal reicht es schon den Fokus zu wechseln.

Unser Dank für diese tolle Chance gebührt den Kollegen der Bezirksregierung Düsseldorf und der tollen Referentin, Frau Ladwig.

Links zu den Erkrather Web 2.0-Auftritten:
Facebook: https://www.facebook.com/stadtbuecherei.erkrath
Blog: http://stadtbuechereierkrath.wordpress.com/

Kommentare 1

Also nehmen wir unsere Wunder-Würfel

Also nehmen wir unsere Wunder-Würfel und erzählen euch, wie es war…

Es war einmal eine ziemlich große Stadtbibliothek in Deutschland, irgendwo im Westen am Rhein, sagen wir einmal in Düsseldorf. Hier trugen zwei wackere AnalogNatives und eine wackere DigitalNative die frohe Kunde der social Media zu ihren Kunden und Kollegen.

Jeden Tag wollten die drei Wackeren ihre Kunden erfreuen und ihre Kollegen überzeugen. Immer und immer wieder bettelten sie um Geschichten und Bilder und Filme und allzu Menschliches. Und aus den mühselig zusammengetragenen Krümeln erstellten sie kleine Botschaften in den sozialen Medien.

Bis eines Tages die drei Wackeren auserwählt wurden, um im Hogwart der Bibliotheken des Landes höhere Weihen und Geheimwissen zu erfahren. Mit Zauberlehrlingen aus drei anderen Bibliotheken lernten sie vieles über das Selbstbild ihrer Bibliothek, das Fremdbild ihrer Bibliothek, sie erfuhren die Macht des Wortes und den Zauber von Geschichten. Sie lernten entzückt, dass sie selbst sogar Geschichten erzählen konnten. Die drei Wackeren aus Düsseldorf lernten inspiriert neue Aspekte „ihrer“ Bibliothek und neue Möglichkeiten für ihre eigenen Fähigkeiten in den sozialen Medien kennen. Sie brannten darauf, das Erlernte anzuwenden.

Deshalb wagten sie sich auf neues Gebiet vor und erstellten gar einen youtube-Kanal für ihre Bibliothek und produzierten kleine Filmchen, um ihre Kunden zu erfreuen UND schlauer zu machen. Inzwischen beleuchten sie alle kleinen Begebenheiten, Erlebnisse, Gefühle und Bilder und drehen und wenden sie in ihren bibliothekarischen Köpfen, um kleine Geschichten daraus zu zaubern.

https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=1pQujzLHRCI

Am Ende waren die drei Wackeren aus Düsseldorf also ermutigt und stürzten sich mit frischer Kraft auf ihre Aufgabe, ihre Kunden und Kollegen mit den sozialen Medien zu erfreuen.

Und seither beraten sie regelmäßig miteinander, um neue Geschichten und vor allem um neue Wackere in Düsseldorf zu finden. Denn mehr Menschen wissen auch mehr Geschichten.

Priscilla Libanio, Stephan Schwering und Karoline Kahmann
(wir widmen diesen Bericht Wibke Ladwig, der Quelle unserer Inspiration)

Links zu den Düsseldorfer Web-2.0-Auftritten:
Facebook: https://www.facebook.com/stadtbuechereien.duesseldorf
Blog: http://stadtbuechereienduesseldorf.wordpress.com/
Twitter: https://twitter.com/stadtbueduedorf

Kommentare 0

Der Kampf mit den Windmühlen….

„Kreative Content-Strategien“ – als wir den Titel dieser Fortbildungsreihe der Bezirksregierung zum ersten Mal gelesen haben, waren wir sofort Feuer und Flamme, denn genau das ist unser Thema im Bereich Web 2.0!

KCS_Dormagen_Stadtbibliothek Dormagen_Aussenansicht 2010Dazu müssen wir etwas weiter ausholen: In den vergangenen Jahren gehörte die Stadtbibliothek Dormagen zur ersten „Generation“ der Lernortbibliotheken, die sich ab 2009 damit befassten, ihre Online-Angebote auszubauen, verstärkt im Web 2.0 aufzutreten sowie die Bibliotheksmitarbeiterinnen und –mitarbeiter um¬fangreich in Puncto Web 2.0 zu schulen. Mit viel Begeisterung und Elan begaben wir uns auf diesen oftmals steinigen Weg; es galt technische und rechtliche Hürden sowie Bedenken seitens der Stadtverwaltung zu überwinden, aber seit 2011 arbeiten wir kontinuierlich mit mehr oder weniger Erfolg nach klaren Regeln mit drei Web-2.0-Plattformen (s. u.).

Im Lauf der Jahre waren wir überdies auf Anraten unseres Web-2.0-Coaches dazu übergegangen, die Verantwortlichkeiten für die Umsetzung unserer Web-2.0-Aufgaben auf drei Gruppen zu verteilen, damit alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich mit diesem Thema auseinander setzen konnten:

1. Supporter: Bibliotheksleitung
Aufgaben: Ressourcen zur Umsetzung bereitstellen, Arbeitsabläufe/Dienstpläne, Personalauswahl, EDV-Ausstattung etc.)
2. Content Manager
Aufgaben: Inhalte erstellen, Ideen sammeln, Texte schreiben, Fotos machen, die Aktivitäten der Bibliothek und der „digitalen Nachbarschaft“ beobachten
3. Community/Monitoring Manager:
Aufgaben: die fertigen Texte auf den verschiedenen Plattformen veröffentlichen, Kommunikation mit den Kunden (Kommentare beantworten), Statistik führen über die Nutzung der Plattformen, neue Tools ausprobieren

KCS_Dormagen_I-Kuh, 01.2009 small, Foto Robert KueppersSoweit, so gut. Aber nach einiger Zeit wurde uns immer mehr deutlich, dass diese strikte Trennung der Aufgabenbereiche problematisch ist: Einige Arbeitsabläufe verursachen aufgrund der strikten Aufgabentrennung zwischen Content- und Community-Managern einen höheren Arbeitsaufwand. Es wurde zusehends schwieriger, Beiträge für das Blog zu erstellen, so dass wir bereits über die Einstellung des Blogs nachgedacht haben. Darüber hinaus gibt es immer wieder die Klage, dass keine zündenden Ideen (mehr) vorhanden sind; außerdem fehlte es oftmals an einem übergeordneten Konzept, einem „Rahmen“, einer „Strategie“.

Erster Workshop-Tag

Daher kam die Workshop-Reihe „kreative Content-Strategien“ mit Frau Ladwig als Referentin gerade zum richtigen Zeitpunkt! Am ersten Workshop-Tag, den wir drei Dormagenerinnen gemeinsam mit Elsdorfer und Kölner Kolleginnen und Kollegen in der gastfreundlichen Stadtbibliothek Köln verbrachten, ging es zunächst um eine Bestandsaufnahme: Wie ist bei uns bislang die Arbeit mit Web-2.0-Angeboten gelaufen? Was war dabei positiv, was war negativ? Was sind die Besonderheiten, die Alleinstellungsmerkmale unserer Bibliothek? Welche Themen und Inhalte stellen wir derzeit hauptsächlich auf unsere Web 2.0 -Plattformen? Wen sprechen wir an?

Aufgrund der sehr unterschiedlichen Größen der drei teilnehmenden Bibliotheken waren die Ergebnisse naturgemäß sehr unterschiedlich, einiges aber auch sehr ähnlich. Wir alle kämpfen von Zeit zu Zeit mit mehr oder weniger großen Windmühlen… 😉
Für Dormagen konnten wir dabei feststellen, dass die Anfangsschwierigkeiten bei uns noch relativ überschaubar gewesen sind; dafür befinden wir uns aber, wie gesagt, zur Zeit in einem Neustrukturierungsprozess. Auch haben wir in der Diskussion mit den anderen Teilnehmenden wiederholt die Aufgabenverteilung innerhalb unserer Bibliothek infrage gestellt, da zum einen der strategische Überbau fehlt, zum anderen auch die Bereitschaft und Begeisterungsfähigkeit für das Web 2.0, vorsichtig ausgedrückt, nicht bei allen gleichermaßen ausgeprägt ist…

Am Ende des ersten Tages stellte Frau Ladwig uns als Methode zur Erstellung von Web-2.0-Beiträgen das sog. „Digital Storytelling“ sowie sehr gelungene Beispiele verschiedenster kommerzieller wie nicht-kommerzieller Anbieter vor, die uns z. T. vor Augen hielten, dass unser Weg durch das Web 2.0 erst angefangen hat und wir uns in einem fortwährenden Entwicklungsprozess befinden.

Für die Zwischenzeit erhielten wir die Aufgabe, in unserem Team eine Wörterliste zu unserer Bibliothek anzulegen sowie einige charakteristische Fotos herauszusuchen und diese beim nächsten Termin vorzustellen.

Die Kommunikation während der Zwischenphasen läuft überwiegend über das KCS_Dormagen_MobiDigLernort-Wiki, auf das alle Beteiligten Zugriff haben. Hier werden die Workshop-Ergebnisse aller Bibliotheken eingestellt, so dass eine umfassende Information auch über die anderen Gruppen möglich ist.

Zweiter Workshop-Tag

Nach dem sehr inspirierenden und häufig sehr fröhlichen ersten Workshop-Tag ging es nun ans „Eingemachte“: Alle Bibliotheken schauten sich gegenseitig auf die Finger, d.h. auf die positiven und negativen Aspekte der jeweiligen Web 2.0-Auftritte (Facebook und Blog, soweit vorhanden) und stellten ihre Ergebnisse im Anschluss vor. In unserem Fall deckte sich unsere eigene Einschätzung sehr deutlich mit der Fremdsicht: „Facebook hui, Blog pfui“! Genauer gesagt, man merkt dem Blog an, dass es erstens schon einige Jahre alt ist und außerdem immer eher stiefmütterlich behandelt wurde. Da gibt es für uns noch viel zu tun: eine neues Design inkl. neuer Farbgebung und Seitengestaltung („Theme“) finden, die Artikel mit mehr „Herzblut“ schreiben, verschiedene Kommunikationsformen ausprobieren (z.B. neben schriftlichen Berichten und Fotos auch Videos, Audio-Dateien etc.). Im Gegensatz dazu wirkt unsere Facebook-Seite sehr warm, locker und abwechslungsreich; man merkt bei der Gegenüberstellung sehr deutlich, dass hier der Spaß im Vordergrund gestanden hat und nicht die lästige Pflicht, wieder einen Artikel produzieren zu müssen…

Im Anschluss ging es dann darum, selber in das Geschichtenerzählen einzusteigen. Alle Teilnehmenden hatten etwa fünf Minuten Zeit, um anhand von zuvor mit „Story-Würfeln“ erwürfelten Stichpunkten eine Geschichte zu erstellen, die folgenden äußeren Rahmen haben sollte:

„Es war einmal…“

Es war einmal…
Jeden Tag…
Bis eines Tages…
Und weil… Deshalb…
Bis am Ende…
Und seither…

Gar nicht so einfach, in so kurzer Zeit etwas zu schreiben, das ansprechend und witzig ist und außerdem noch Hand und Fuß hat! Trotzdem kamen hierbei z. T. sehr ansprechende wie komische Ergebnisse heraus und es wurde viel gelacht!

Nachdem wir überlegt hatten, was für uns eine gute Geschichte ausmacht (Phantasie, Emotion, überraschende Wendungen, Identifikationsmöglichkeiten…) bzw. was man beim Erzählen tunlichst vermeiden sollte (langweiliges Thema, vorhersehbares Ende, Detailverliebtheit, übertriebenes Sendungsbewusstsein…), beschäftigten wir uns mit unserer bibliothekseigenen „Storyworld“, d. h. der von uns gewählten Umgebung, in der unsere Bibliotheksgeschichten sich abspielen sollen. Dabei einigten wir uns für Dormagen auf die Begriffe „Wohlfühlbibliothek“, „Lernoasenkarawane“ und „Lach- und Sachgeschichten“. In diesem Kontext sollen unsere künftigen „Storys“ nach Möglichkeit angesiedelt sein. Außerdem kamen nun die gesammelten Wörterlisten zum Einsatz, die die Bibliothek, ihre Aufgaben und Atmosphäre näher charakterisieren sollen. Diese Ergebnisse hat jede Bibliothek im Anschluss in das Lernort-Wiki eingestellt; die Listen sollen dabei nicht statisch sein, sondern weiter fortgeführt und angepasst werden.

KCS_Dormagen_Team der Stadtbibliothek Dormagen im Wandel der Zeiten...Am Ende dieses zweiten Workshop-Tages waren alle einigermaßen erschlagen… Andererseits haben wir nun konkrete Aufgaben mit „nach Hause“ genommen (wie beispielsweise die Neugestaltung unseres Blogs und die Veröffentlichung mehrerer Blogbeiträge), bei denen wir die bisher erarbeiteten Inhalte einsetzen können. Vor dem nächsten Workshop wird Frau Ladwig uns darüber hinaus auch noch in unseren jeweiligen Bibliotheken besuchen, um sich ein eigenes Bild von der Atmosphäre, dem Gebäude etc. zu machen. Wir freuen uns schon sehr auf diesen Besuch!

Silke Dries, Melanie Szczepanski-Stöcken & Claudia Schmidt, Stadtbibliothek Dormagen

Links zu den Dormagener Web-2.0-Auftritten:
Facebook: http://www.facebook.com/stadtbibliothek.dormagen
Blog: http://stadtbibliothekdormagen.wordpress.com/
Twitter: https://twitter.com/stabidormagen

Kommentare 0

Krefeld: Spieletag „play it“ am 21.09.2014

In der Mediothek Krefeld können am Sonntag, 21.9.2014, von 12-18 Uhr die neuen Spielekonsolen (X-Box One, Playstation 4 und Wii U) und ganz viele analoge Spiele getestet werden. Von den Konsolen über Brett- und Kartenspiele, Fantasy-Rollenspiele, Schach, dem Wurfspiel Kubb, einem Kicker bis zu einem Badmintonfeld im Atrium ist für jedes Alter etwas dabei.

Mehr dazu unter: http://www.mediothek-krefeld.de/