Der Berufsverband Information Bibliothek e.V. lädt zu Teil drei seiner Reihe „Miteinander reden“. Der Online-Kurs im März besteht aus 16 Modulen und gemeinsamen Veranstaltungen. Vier Module sind pro Teilnehmer*in vorgesehen, weitere können bei Interesse dazugebucht werden. Kommunale Beschäftigte werden so in ihrer Rolle als Konfliktlots*in gestärkt und lernen, Partizipationsprozesse bürgernah zu gestalten. Beispielhafte Module behandeln die Querdenker-Szene, Gegenrede bei Hass im Netz, ein Planspiel zu Fridays For Future oder die Übertragbarkeit einer digitalen Buchhandlungs-Roadshow auf Bibliotheken.
Die Webseite library-thing.de ist eine zentrale Plattform im Bereich der bibliothekarischen Fortbildung. Sämtliche auf library-training.de veröffentlichten Fortbildungsangebote werden aus frei verfügbaren Quellen täglich aktualisiert. Der Metadaten-Harvester von library-training.de wertet RSS-Feeds, strukturierte HTML-Seiten, JSON-Dateien oder offene XML-Schnittstellen aus und ist damit genauso aktuell wie die ausgewerteten Quellen selbst.
Kinder und Jugendliche wachsen heute ganz selbstverständlich mit elektronischen Medien auf. Dies bedeutet für die Leseförderung in der Bibliothek: Digitale Medien müssen die bisherigen Angebote ergänzen und bereichern, um Kinder und Jugendliche zu erreichen. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt Bibliotheken bei der Umsetzung von Projektideen zur Leseförderung mit digitalen Medien. Die Stadtbücherei Werne konnte dank finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen das Projekt „Leseförderung mit digitalen Medien“ realisieren.
Die Sprach- und Leseförderung ist schon lange eine Kernkompetenz der Stadtbücherei Werne, die sie im Rahmen ihrer 19 Bildungspartnerschaften regelmäßig unter Beweis stellt. Die Aktionen für Kinder und Jugendliche waren allerdings bisher deutlich buchzentriert.
Die positiven Erfahrungen mit dem Einsatz digitaler Medien im SommerLeseClub ermutigte das Büchereiteam, diese verstärkt zur Leseförderung einzusetzen – zunächst nur für Grundschulen. Mittelfristig ist geplant, die medienpädagogische Veranstaltungs- und Vermittlungsarbeit der Bibliothek neu auszurichten – auch im Hinblick auf den Medienkompetenzrahmen NRW. Wichtig ist dem Büchereiteam dabei sowohl der spielerische Umgang mit digitalen Medien als auch die Vermittlung von Wissens- und Informationskompetenz.
Den Schwerpunkt des Projekts „Leseförderung mit digitalen Medien“ bildeten 20 medienpädagogische Workshops für Dritt- und Viertklässler. Die finanzielle Förderung durch das Land NRW ermöglichte der Stadtbücherei Werne die Anschaffung von 20 iPads, geeigneten Apps und mobilen iPad-Koffern sowie eines mobilen interaktiven Displays. Für eine gute WLAN-Verbindung in den Büchereiräumen sorgen fünf Access Points.
Stolz präsentieren die Kinder ihr erstes E-Book.
Aufgrund der Bestimmungen der jeweils geltenden Corona-Schutzverordnungen mussten die Termine mit den Grundschulen mehrmals verschoben werden. Letztendlich führte dies zu einer Verlängerung des Projekt-Durchführungszeitraums. In den Workshops arbeiteten die Schülerinnen und Schüler mit der App „Book Creator“: Mädchen und Jungen lernten, wie sie ein eigenes E-Book erstellen und neben Texten auch Fotos, gemalte Bilder, Audiodateien oder Videos einfügen können. Die Inhalte der Workshops vermittelten Kompetenzen des Moduls 4 „Produzieren und Präsentieren“ des Medienkompetenzrahmens NRW.
Mit der App BookCreator lassen sich elektronische Bücher zu verschiedensten Themen erstellen. Einbinden können Sie Texte, Bilder, Töne Videos und Links zu Internetseiten.
Eine Fortbildung zur Durchführung kreativer Projekte mit digitalen Medien für das Büchereiteam bildete den Abschluss des Förderprojekts.
Im Sommer 2021 ist die neu zusammengesetzte Kommission für kundenorientierte und inklusive Services in ihre dreijährige Amtszeit gestartet.
Im neuen Blog erfahren Interessierte, wer die Mitglieder der Kommission sind, welche Ideen und Wünsche sie mitbringen und was sie als Kommission erreichen möchten. Außerdem veröffentlicht die Kommission auf dem neuen Informationskanal regelmäßig Beiträge zu Themen wie Barrierefreiheit oder Inklusion.
Bibliotheken geben mittlerweile einen großen Teil ihres Medienbudgets für digitale Medien aus. Die Nutzung von Printmedien, insbesondere von Sachbüchern, nimmt immer weiter ab. Suchen Sie einen Geheimtipp, wie man ein für alle Mal auf die digitalen Angebote der Bibliothek aufmerksam machen kann? Wir auch! Aber den gibt es wohl nicht – stattdessen viele kleine Maßnahmen, die man möglichst alle nutzen sollte. Hier stellen wir Ideen vor, die wir in der Stadtbibliothek Euskirchen umsetzen:
1. Dranbleiben Die Sichtbarmachung der digitalen Angebote ist nicht irgendwann erledigt. Sie ist ein dauerhafter Prozess.
2. Im Team fängt es an Wenn wir möchten, dass unsere Besucher*innen unsere digitalen Medien und Informationsangebote nutzen, müssen wir sie zunächst selbst kennen, ausprobieren und am besten im Arbeitsalltag nutzen. Und das bezieht sich auf das ganze Team und nicht nur auf ein paar Spezialist*innen. Zumindest die grundlegenden Funktionen sollte jede*r Beschäftigte so gut kennen wie den Weg zu bestimmten Regalen oder den Umgang mit Signaturen. Das kann man auch von allen erwarten. Wie schafft man das? Neue Angebote sollten grundsätzlich ausführlich im Team vorgestellt werden. Es muss immer wieder ausdrücklich Zeit zum Ausprobieren eingeräumt werden. Man kann regelmäßig Übungsaufgaben stellen, kleine Inputs in Teambesprechungen geben oder richtige Teamschulungen anberaumen. Dazu benötigt man oft gar keine externen Referent*innen, sondern führt sie als kollegiale Weiterbildung mit dem im Team vorhandenen Expertenwissen durch.
3. Persönliche Ansprache Im persönlichen Kontakt mit den Nutzer*innen kann man an verschiedenen Stellen auf die digitalen Angebote der Bibliothek hinweisen. Sie sollten beispielsweise obligatorischer Teil eines jeden Anmeldegesprächs sein. Man kann einzelne digitale Angebote aber auch bei Fragen nach bestimmten Büchern oder Inhalten immer wieder ins Spiel bringen. Die persönliche Ansprache ist eine der effektivsten Maßnahmen.
4. Im Raum Glücklicherweise benötigen wir keine Regalfläche für die digitalen Medien und Informationen. Dadurch sind sie aber eben oft auch weniger präsent. Zur Sichtbarmachung können Ausstattungsgegenstände sehr beitragen. Wir haben uns beispielsweise für schicke Lese-Tablets an Sesseln und auf Tischen entschieden, auf denen die Angebote direkt auf der Startseite einfach anklickbar sind. Große Touch-Tables oder Bildschirme – gerne in Verbindung mit den OPACs – stellen die digitalen Angebote übersichtlich dar. An geeigneten Stellen stehen bunte Schilder im Regal, die auf die digitale Entsprechung zu den Büchern oder Medien hinweisen.
Lese-Tablets auf Tischen und an Sitzgelegenheiten sind eine gute Möglichkeit, um auf digitale Angebote der Stadtbibliothek aufmerksam zu machen.In den Regalen stehen Hinweise auf den Online-Brockhaus.Über Touchtables können digitale Angebot prominent präsentiert werden.
5. Online auffindbar machen Wie lange muss man auf der Bibliotheks-Webseite suchen, bis man einen Überblick über alle digitalen Medien- und Informationsangebote findet? Meist muss man sich erst gezielt durch eine Menüstruktur klicken. Zufällig stößt kaum jemand darauf. Warum nicht auch über den Kanal gehen, den alle Recherchierenden in jedem Fall nutzen – den WebOPAC? Hier gibt es sogar zwei Möglichkeiten: In Euskirchen haben wir Logos und Links zu allen digitalen Angeboten direkt unter dem Suchfeld auf der Startseite des OPACs aufgelistet. Außerdem werden bei der Suche nach bestimmten Themen oder Titeln auch digitale Angebote in der Trefferliste angezeigt. Wo das nicht per Fremddatenübernahme oder direkte Einbindung geht, kann man auch manuell Katalogisate erstellen, z.B. gängige Zeitschriftentitel (mit Cover) mit einem Hinweis auf PressReader einfügen.
Auf der Startseite des Online-Katalogs der Stadtbibliothek Euskirchen finden die Kunden Links und Logos zu allen digitalen Angeboten.
6. Klassische Werbemittel
Ein Gesamtflyer, der als Überblick erste Infos über alle digitalen Medien- und Informationsangebote gibt und mindestens bei jeder Anmeldung ausgehändigt wird, sollte selbstverständlich sein. Dieser kann durch ausführliche Erklär-Flyer zu den einzelnen Angeboten ergänzt werden. Über die (digitalen) Bilderrahmen in der Bibliothek, auf denen hauptsächlich für Veranstaltungen geworben wird, können immer wieder einzelne digitale Informationsangebote gezielt hervorgehoben werden. Je nach Platz und Anlass können auch Banner für die nötige Aufmerksamkeit sorgen. Warum nicht regelmäßig wechselnd?
7. Social Media Über die verschiedenen Social Media Kanäle kann und sollte man auf unterschiedliche Art und Weise immer wieder auf die digitalen Angebote aufmerksam machen: Anlass-bezogene Blogartikel zur Werbung und Erklärung, Tutorials und How-To-Filmchen, Bewerbung einzelner digitaler Medien bei Facebook oder Instagram – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Über den Newsletter, die Webseite und Facebook wird außerdem für die unten genannten Veranstaltungen und neu eingeführte Angebote geworben.
8. Veranstaltungen Nach Veranstaltungen rund um das Thema digitale Medienangebote ist jedes Mal ein deutlicher Anstieg bei der Nutzung zu verzeichnen. Bei den Einführungen in die Facharbeitsrecherche werden insbesondere Online-Lexika und Datenbanken wie Brockhaus, Munzinger oder DigiBib erläutert. Die Lexika können auch gut mit jüngeren Schülern, z.B. bei Fake News-Rallyes, genutzt werden. Die Kinderversion des Brockhaus eignet sich beispielsweise hervorragend zur Arbeit mit Grundschulen. Bei unseren monatlichen digitalen (Senioren-)Stammtischen stellen wir immer mal wieder Onleihe/Overdrive u. ä. vor. Insbesondere Angebote wie PressReader kommen hier sehr gut an.
Aber auch das Datenbankangebot ruft großes Interesse hervor, ist es doch den meisten Erwachsenen gänzlich unbekannt. Solche speziellen Veranstaltungen werden ergänzt durch eine wöchentliche offene digitale Beratungsstunde (die im besten Fall auch sichtbar im Raum ist und aktiv auf Besucher*innen) zugeht und individuelle spontane Beratungen von Bibliotheksnutzer*innen – persönlich, telefonisch oder per Mail. Damit man dabei einigermaßen kurzfristig reagieren kann und nicht auf die Anwesenheit von „Spezialistinnen“ warten muss, ist die Einbindung des gesamten Teams in die grundlegenden Angebote und Funktionen wichtig.
9. Kooperationspartner Kennen alle in Frage kommenden Schulen die digitalen Informationsangebote, die mit Bibliotheksausweis auch direkt im Klassenzimmer genutzt werden können? Die meisten Schulen haben in der letzten Zeit eine größere Anzahl Tablets erhalten. Hier kann in Absprache mit der Schulverwaltung ein Button oder Link zu den digitalen Angeboten der Stadtbibliothek auf der Startseite installiert werden. Aus verschiedenen Anlässen können die Schul- oder Abteilungsleitungen per Mail über hilfreiche Angebote informiert werden. Und auch im Kontakt mit Lehrkräften ist die persönliche Ansprache bei Besuchen der Bibliothek am effektivsten, um für die digitalen Angebote zu werben. Im besten Fall kann man die Angebote bei einer Lehrerkonferenz gesammelt vorstellen.
Für PressReader mit seinem großen internationalen Magazin-Angebot kann man Organisationen interessieren, die sich für Geflüchtete engagieren. E-Books und E-Audios kann man aufgrund ihrer guten Nutzbarkeit für Mobilitätseingeschränkte oder Sehbehinderte im Beirat für Menschen mit Behinderung oder in Seniorenbroschüren bewerben. Je nach den spezifischen Angeboten der Bibliothek lassen sich hier sicher noch viele Möglichkeiten finden.
10. Und dann das ganze wieder von vorn: Dranbleiben!
Wie wir das in Euskirchen im Einzelnen machen, erläutern wir bei Interesse gerne auch persönlich und freuen uns auch über weitere Tipps und Ideen. Kontakt: Julia Rittel, jrittel@euskirchen.de, Tel. 02251 65074-51
Die DBS-Eintragungsphase nähert sich ihrem Ende. Bis zum 15.02. können Sie die Daten Ihrer Bibliothek in die Deutsche Bibliotheksstatistik eintragen. Die Eintragung erfolgt über die Online-Erfassung beim hbz: https://www.bibliotheksstatistik.de/start
Bei einem digitalen Treffen des Deutschen Bibliotheksverbandes (dbv) mit der Vorsitzenden der Kulturministerkonferenz und Kultur- und Wissenschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Isabel Pfeiffer-Poensgen, ging es insbesondere um den Verleih von E-Books durch Bibliotheken. Hier plädiert Pfeiffer-Poensgen für einen Dialog mit allen Beteiligten: „Beim Thema E-Lending möchte ich als Vorsitzende der Kulturministerkonferenz einen Runden Tisch anregen, an dem Autor*innen sowie Vertreter*innen der Verlage, des Bibliotheksverbandes, des Bundes und der Länderministerien zusammenkommen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass das Thema auch im kommenden Gespräch zwischen der neuen Bundesbeauftragten für Kultur und Medien und den Ländern beraten wird.“
Auch über das Thema Sonntagsöffnung von Bibliotheken wurde intensiv gesprochen. Hier waren sich alle Beteiligten einig, dass eine Änderung des Bundesarbeitszeitgesetzes notwendig ist, damit Bibliotheken in ihrer wichtigen Funktion als öffentliche Orte des Miteinanders bundesweit auch sonntags ihre Türen öffnen können.
Die Grimme Akademie hat eine Webvideoreihe „Akademie fragt nach“ zum Thema Verschwörungserzählungen gestartet. Renommierte Expert*innen aus Praxis und Wissenschaft geben dabei in Interviews Einblicke in ihre Arbeit und erzählen von ihren Erfahrungen.
Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen wie: Was kennzeichnet Verschwörungserzählungen? Welchen Einfluss haben soziale Medien? Was sind typische Feindbilder von Verschwörungsgläubigen? Was kann jede/r Einzelne tun, um sich zu schützen? Was haben Verschwörungserzählungen und Sekten gemeinsam?
Den Anfang machen Giulia Silberberger, Gründerin und Geschäftsführerin von „Der Goldene Aluhut“, einem jährlich vergebenen Negativ-Award für die Verschwörungserzählung des Jahres, Jascha Stiller, Kulturpädagoge beim INSIDE OUT e.V. in NRW, die Workshops zur Prävention durchführen, sowie Sabine Riede, pädagogische Beraterin und Kinderschutzfachkraft bei der Sekten-Info NRW, die über das Thema informieren und Beratungen anbieten.
Am 09. und 10.12.21 waren 1.200 Teilnehmer*innen am Online-Bibliotheksleitungstag dabei. Jetzt stehen alle Beiträge online zum kostenlosen Abruf online. So zum Beispiel der interessante Impulsvortrag von Sascha Lobo. Mehr Informationen unter https://www.oclc.org/go/de/bibliotheksleitungstag.html