Laut einer YouGov-Studie ist etwa nur jeder Sechste (16 Prozent) aktuell Mitglied einer öffentlichen Bibliothek, weitere 37 Prozent waren es früher einmal. Dabei sagen drei Viertel (75 Prozent) der Bevölkerung, dass Bibliotheken als Kultur- und Bildungseinrichtung unverzichtbar seien. Ältere Befragte stimmen dieser Aussage häufiger zu als jüngere: 84 Prozent der 60- bis 69- Jährigen finden Bibliotheken unverzichtbar, unter 18- bis 29- Jährigen sagen dies nur zwei Drittel (66 Prozent). Weiterhin würden es 58 Prozent schade finden, wenn ihre öffentliche Bibliothek vor Ort schließen müsste. Alle Ergebnisse der Studie unter https://yougov.de/news/2020/10/22/bibliotheken-sind-laut-den-deutschen-wichtig-doch-/?fbclid=IwAR00EQdSaddOkUq0y7P2nsYjFRQqSJfN4g0jkKMM9AntOzEeBdpbr1DjrzI
Alle Artikel in der Kategorie “Hinweise, Tipps, Informationen”
Nachhaltigkeit in Bibliotheken weltweit: Webinar-Mitschnitt
Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. hat ein Webinar zum Thema Agenda 2030 veranstaltet. Hella Klauser moderierte das einstündige Seminar. Der Mitschnitt steht nun zur Verfügung.
Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung stammen aus der Agenda 2030 der vereinten Nationen. 17 Ziel-Cluster wurden mit Unterzielen versehen, an denen oft auch Bibliotheken arbeiten können. Während des Online-Seminars wurden Aktivitäten aus Australien, Frankreich, den USA und Deutschland vorgestellt. Wer einen konkreten Eindruck gewinnen möchte, kann den Mitschnitt hier ansehen.
Quelle: Deutscher Bibliotheksverband e.V. – „Bibliotheken und Nachhaltigkeit – die 17 Ziele im Fokus der Bibliotheken weltweit“ (zuletzt aufgerufen am 23.10.2020), online verfügbar unter https://www.edudip.market/w/375092?fbclid=IwAR1ToQHvgheMSvYL37FSh4Zfi9eayaFPK3yPSo4J949JNzyv7svk6nwhNXQ
Vorab-Fragebögen für die DBS online
Die Vorab-Fragebögen sind für das folgende Berichtsjahr, in diesem Fall 2020, online bereitgestellt worden. Sie dienen der frühzeitigen Information über Veränderungen bei der Datenerhebung. Die Eingabe der Daten erfolgt online am 02. Januar 2021. Die Fragebögen sind über die Seite des hbz aufrufbar als Excel- und PDF-Version.
https://service-wiki.hbz-nrw.de/pages/viewpage.action?pageId=84541474
Quelle: Foltin, Ira (2020): Vorab-Fragebögen für die DBS und ÖBS. Online verfügbar unter: https://service-wiki.hbz-nrw.de/pages/viewpage.action?pageId=84541474 (zuletzt aufgerufen: 20.10.2020).
Tag der Bibliotheken 2020 – Von Krisen und Chancen
Seit dem 24. Oktober 1995 feiern wir jedes Jahr an diesem Tag den Tag der Bibliotheken. Dazu laden Bibliotheken zu sich ein mit Veranstaltungen und Aktionen. Dieses Jahr sieht, der Corona-Pandemie geschuldet, leider etwas anders aus. Viele Veranstaltungen dürfen derzeit nicht stattfinden, viele Menschen sind verunsichert und bleiben lieber Zuhause. Dennoch zeigt die Krise auch, welches Potenzial in den Bibliotheken steckt. Der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) fordert beispielsweise in seinem Bericht zur Lage der Bibliotheken: Zahlen und Fakten 2020/2021 die Krise als Treiber der digitalen Transformation in Bibliotheken zu nutzen. So könnte die Verbindung zwischen Nutzer und der Bibliothek bestehen bleiben. Auch an diesem Samstag, dem diesjährigen Tag der Bibliotheken, werden einige Bibliotheken kreativ und interpretieren Aktionen digital, damit diese von Zuhause erlebt werden können.
Der Bericht des dbv ist online verfügbar.
Quelle: Deutscher Bibliotheksverband (2020): Bericht zur Lage der Bibliotheken: Zahlen und Fakten 2020/2021. Online verfügbar unter: https://www.bibliotheksverband.de/fileadmin/user_upload/DBV/publikationen/Bericht_zur_Lage_2020__2021_WEB.pdf?fbclid=IwAR3UHexUDM1VMvQ3bQ5hBiD6U8MmYH_7Js_a9oz4zp4pHG7NJB2hsO2iNck (zuletzt abgerufen am: 22.10.2020).
Landesförderung: Frist für Projekte und Schulungen 31.10.
Es besteht auch in diesem Jahr die Möglichkeit, bei der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken Landesmittel zu beantragen. Sowohl für die individuelle Projektförderung als auch die Förderung von Schulungen ganzer Bibliotheksteams liegt die Antragsfrist am 31. Oktober. Fristwahrend sind ausschließlich Anträge, die postalisch oder als Fax eingehen.
Alle Vordrucke und Formulare finden Sie hier.
Bitte beachten Sie, dass ab diesem Jahr in jedem Fall eine Stellungnahme der Kämmerei beigefügt werden muss – auch wenn der städtische Haushalt gesichert ist. Hier finden Sie den Vordruck für die Regierungsbezirke Arnsberg, Detmold, Düsseldorf und Köln. Der Regierungsbezirk Münster wird gebeten, diesen Vordruck zu verwenden.
Festival „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ / 16.-17.04.21
Am 16. und 17. April 2021 findet in Köln das zweite BNE-Festival NRW statt (Bildung für nachhaltige Entwicklung). Es bietet Teilnehmenden ein vielfältiges Programm, das zur Umsetzung von BNE in verschiedensten Bildungsbereichen anregt. Das Ziel: Bildung für nachhaltige Entwicklung auf dem Festival greifbar, praxisnah und konkret werden zu lassen sowie viele Akteur*innen zu vernetzen und zum Mitmachen zu mobilisieren.Veranstalter sind das MULNV, die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW sowie die Engagement Global GmbH. Bildungsakteur*innen haben die Möglichkeit, sich sowohl mit Workshops, Diskussionsrunden und Informations- bzw. Mitmach-Ständen als auch mit kulturellen Beiträgen oder kreativen Mitmach-Aktionen rund um BNE in die Veranstaltung einzubringen.
Mehr Informationen unter https://www.bne.nrw.de/bne-in-nrw/bne-festival-nrw/bne-festival-nrw/
Studie: E-Books und Audiobooks werden beliebter
Der Marktforschungsstudie „Digitales Lesen auf dem Vormarsch“ zufolge steigt die Nachfrage nach E-Books und Audiobooks weiter an. Lediglich noch ein Drittel der Konsumenten lesen ausschließlich gedruckte Medien.
Inzwischen sind bereits 40 Prozent „Multiformat-Nutzer“ und konsumieren sowohl Printmedien als auch E-Books und Audiobooks. Im Rahmen der Studie wurde auch ermittelt, dass sich die Nutzer insbesondere für Bündelungen der Formate, also „Print-Buch und Audiobook“- sowie „E-Book und Audiobook“-Kombinationen interessieren. Dieser Trend entspreche dem aktuellen Nutzungsverhalten, Inhalte weiter zu verfolgen, ohne dabei an ein Medium gebunden zu sein. Vorbild seien hier Streaming-Portale, auf welchen man bspw. einen Film auf dem Fernseher starte und später auf dem Smartphone weiterschaue.
Für die Untersuchung hat das Beratungsunternehmen Simon-Kucher & Partners gemeinsam mit dem Markforscher Dynata im September knapp 6.100 Konsumenten in den USA, Deutschland (ca. 740), Großbritannien, Frankreich, Italien, Schweden, der Schweiz und den Niederlanden befragt.
Quelle: buchreport „Studie: E-Books und Audiobooks werden immer beliebter“ (08.10.2020)
Gastbeitrag Euskirchen: Schritt-für-Schritt-Anleitung der Besucherregistrierung
Gemäß den aktuellen Corona-Verordnungen sind auch Bibliotheken dazu verpflichtet, Kontaktdaten zu erheben, damit im Fall einer Corona-Infektion eine Nachverfolgung der Kontaktpersonen möglich ist. In diesem Gastbeitrag schildert die Euskirchener Bibliotheksleiterin Julia Rittel in einer Schritt-für Schritt-Anleitung wie die Stadtbibliothek Euskirchen mithilfe einer digitalen Besucherregistrierung den Zeitraum der Anwesenheit ihrer Besucher datenschutzkonform dokumentiert. Euskirchen nutzt dieses Verfahren seit der regulären Wiedereröffnung im Mai.
1. Mit RFID-Aufkleber oder mit Barcode Ankunfts-Registrierungskarten basteln
2. Ankunftskarten katalogisieren (neue Mediengruppe schaffen)
3. Bibliotheksbesucher*innen nehmen bei Eintritt Ankunftskarte…
4. …und verbuchen diese am Selbstverbuchungsgerät bzw. lassen sie verbuchen wie eine Ausleihe. Anschließend werfen sie die Karte in eine bereitgestellte Kiste.
- Vor dem Verlassen der Bibliothek verbuchen die Besucher*innen entweder ihre sowieso geplanten Medien zur Ausleihe oder erneut eine Ankunftskarte wie oben. Durch die beiden Buchungen zu Beginn und am Ende ist der Zeitraum der Anwesenheit dokumentiert.
- Die verbuchten Karten werden täglich vom Personal aus den Kartons entnommen, desinfiziert und zurückgebucht.
7. Falls sich das Gesundheitsamt melden sollte und die Besucher*innen innerhalb eines bestimmten Zeit Fensters zurückverfolgt werden müssen, kann das minutengenau über das Statistiktool der Bibliotheksverwaltungssoftware erfolgen. Da die Software datenschutzkonform arbeitet, müssen keine weiteren Datenschutz-Vorkehrungen getroffen werden.
Dieses Verfahren funktioniert für alle Besucher*innen mit Bibliotheksausweis.
Falls Besucher*innen kommen, die noch nicht registriert sind, müssen sich diese zunächst anmelden. Das dauert genauso lange wie das Ausfüllen einer Besucherregistrierungskarte dauern würde. Es hat aber den Vorteil, dass es nicht bei jedem weiteren Besuch erneut erforderlich ist.
Für alle, die die Bibliothek nur vor Ort nutzen wollen, wurde eine neue Lesergruppe „Präsenznutzung“ geschaffen. Mit dieser Anmeldung sind keine Kosten verbunden. Die Lesergruppe berechtigt nur zu Verbuchung der Ankunftskarten und damit zur Rückverfolgbarkeit des Besuchs.
Wir nutzen diese Verfahren seit der regulären Wiedereröffnung im Mai. Es funktioniert aus unserer Sicht einwandfrei.
Erklärvideos mit PowerPoint oder Padlet
Die Website „Medienfundgrube“ hat einen Beitrag zum Erstellen von Erklärvideos mithilfe von Powerpoint oder Padlet veröffentlicht. Dem Autor geht es vor allem darum, dass Lehrende die Scheu vor dem Erstellen von Content verlieren. Die einfache Schritt-für-Schritt Anleitung soll dazu beitragen, dass jeder Lehrer und jede Lehrerin Erklärvideos selber erstellen kann. Hier der Link zur Projektwebsite der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich: http://www.medienfundgrube.at/?p=4818
Quelle: Peter Groißböck: Erklärvideos mit PowerPoint oder Padlet (29.09.2020), online verfügbar unter http://www.medienfundgrube.at/?p=4818 Table
Sonderauswertung der Pisa-Studie 2018 zeigt: Deutschland ist beim Thema Digitales Lernen ein Entwicklungsland
Die Corona-Krise hat gezeigt, dass Deutschland beim Thema Fernunterricht und digitaler Ausstattung schlecht aufgestellt ist. Wie groß der Rückstand ist, zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Sonderauswertung der Pisa-Studie 2018. Was die Verfügbarkeit von effektiven Online-Lernplattformen angeht, erreichte Deutschland von allen 78 teilnehmenden Ländern nur Platz 66. Nur ein Drittel der deutschen Schulen verfügen über Zugang zu modernen Online-Lernplattformen. Das ist deutlich unter dem OECD-Mittel von 54 Prozent. Und bei den digitalen Weiterbildungsmöglichkeiten für Lehrer landete Deutschland auf Platz 76 von 78.
„Die Corona-Krise hat die Krisenanfälligkeit des Schulsystems in Deutschland offenbart und bereits bestehende Chancenungerechtigkeiten erheblich verstärkt“, sagte OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher der Zeitung WELT. Andererseits habe die Virus-Krise aber auch viel an technologischer und sozialer Innovation angestoßen. Der Grundstein dafür ist in den vergangenen Monaten vielerorts gelegt worden, wie Erfahrungsberichte aus den Bundesländern zeigen. So haben zahlreiche Kommunen Laptops für bedürftige Schüler angeschafft, in vielen Schulen wurde mit Lernsoftware und Videokonferenzsystemen experimentiert.
Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article216803170/Pisa-Studie-Das-grosse-Problem-der-deutschen-Lehrer.html