Die Stadt Essen plant, die derzeit geschlossene Stadtteilbibliothek Huttrop am neuen Standort als „dritten Ort“ zu gestalten. Der Kulturausschuss hat in seiner letzten Sitzung die neue konzeptionelle Ausrichtung der Stadtteilbibliothek Huttrop beschlossen. Es sind u.a. eine Modernisierung sowie eine komplette Neumöblierung vorgesehen. Die Stadtteilbibliothek Huttrop ist eine der größten Essener Standorte und hatte die höchste Ausleihe aller Essener Stadtteilbibliotheken zu verzeichnen. Die neue Filiale soll laut Planung deutlich mehr Fläche erhalten.
Bei der Neukonzeption der Bibliothek konnte sich die Bürgerschaft in Workshops und in einer Onlineumfrage aktiv einbringen. Die Befragungen ergaben, dass der Standort zum kommunalen Kultur-, Begegnungs- und Kommunikationsort weiterentwickelt werden soll. Die neue Stadtteilbibliothek soll laut Stadt als Meilenstein und Leuchtturmprojekt für die Stadtbibliothek Essen auf dem Weg einer vom gesellschaftlichen Wandel inspirierten Entwicklung der Bibliotheken zu Aktions-, Kommunikations- und Erlebnisräumen mit hoher Aufenthaltsqualität dienen.
Um das neue Angebot umsetzen zu können, hat die Stadt mehrere Förderanträge beim Land NRW und der EU gestellt. Die Eröffnung ist für das 4. Quartal 2022 geplant.
Quelle:WAZ online„Stadtteilbibliothek Essen wird zum Zukunftsobjekt“ (03.03.2022)
Wie nutzen Kinder und Jugendliche Medien? Welche Themen beschäftigen sie? Welche Bedeutung haben Soziale Medien und Games in der Jugendkultur? Wie können digitale Medien den Familienalltag bereichern? Und wie können diese im schulischen Kontext eingesetzt werden?
Diese Fragen und weitere Themen rund um das Schlagwort Medienkompetenz greifen die Medienpädagoginnen Kim und Natascha im Podcast „Medially“ auf. Sie wollen mit dem Podcast zum Nachdenken anregen, Unterschiede zwischen den Generationen aufzeigen und Vorurteile abbauen.
Quelle: InfoDigital 22-03 der Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesens des Regierungspräsidiums Stuttgart
Der von der Deutschen Liga für das Kind in Kooperation mit der Vodafone Stiftung entwickelte Leitfaden gibt Tipps zur Durchführung und Planung von Online-Formaten in der Fortbildung. Er enthält u. a. Checklisten, Praxistipps und kreative Anregungen für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung digitaler Formate und richtet sich an Fortbildende im Kita- und Schulbereich. https://liga-kind.de/wp-content/uploads/2022/02/leitfaden-online-fortbildung.pdf
Quelle: InfoDigital 22-03 der Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesens des Regierungspräsidiums Stuttgart
Der neue Bücherbus der Kreisfahrbücherei Paderborn verfügt über einen Lift, so dass er auch von gehbehinderten und Menschen mit Einschränkungen oder Eltern mit Kinderwagen und Buggy problemlos besucht werden kann. Es gibt eine Bank zum Vorlesen. Außerdem gibt es einen Flachbildschirm und man kann den Bus für Bilderbuchkinos und Vorlesestunden verdunkeln.
Volker Heller, Generaldirektor der Stiftung Zentral- und Landesbibliothek Berlin, ist mit großer Mehrheit zum neuen Bundesvorsitzenden des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv) gewählt worden. Zudem haben die Mitglieder für die Amtszeit 2022-2025 sechs weitere Bundesvorstandsmitglieder bestimmt. Wahlberechtigt waren Vertreterinnen und Vertreter von über 2.000 Mitgliedsbibliotheken des dbv. Heller tritt am 3. Mai 2022 die Nachfolge von Prof. Dr. Andreas Degkwitz, Direktor der Universitätsbibliothek der Humboldt Universität zu Berlin an, der den Verband von 2019 bis 2022 geführt hat.
Der gelernte Musiker und Kulturmanager Volker Heller ist seit 2012 Vorstand und Generaldirektor der Stiftung Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB). Zuvor war er von 1993 bis 2012 u.a. Leiter der Kulturabteilung des Berliner Senats, städtischer Kulturreferent in Frankfurt (Oder) sowie Geschäftsführer der Kulturmanagement Bremen GmbH.
In den dbv Bundesvorstand 2022 – 2025 wurden darüber hinaus gewählt: • Reinhard Altenhöner, Ständiger Vertreter des Generaldirektors, Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz • Petra Büning, Leitung Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW, Bezirksregierung Düsseldorf • Dr. Sabine Gehrlein, Direktorin der Universitätsbibliothek Mannheim • Marion Mattekat, Direktorin der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam (SLB) • Frauke Untiedt, Direktorin der Stiftung Hamburger Öffentliche Bücherhallen • Prof. Robert Zepf, Direktor der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Unter dem Motto „Diversity Date – Berichte und kollegialer Austausch zur Diversität in öffentlichen Bibliotheken“ finden zwei Online-Veranstaltungen der dbv-Kommission für kundenorientierte und inklusive Services statt. In einem jeweils 90-minütigen Online-Austausch berichten am 11. und 18. März Agentinnen und ihre Kolleg*innen aus dem „360° Programm – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft„. Es werden verschiedene Praxisbeispiele vorgestellt und Strategien zur diversitätsorientierten Öffnung aus den teilnehmenden Bibliotheken diskutiert. Das Format lädt ein, sich über diverse Themen, innovative Ansätze und Stolpersteine im Veränderungsprozess auszutauschen. Wie gelingt der Wandel intern? Welche Kommunikationsbarrieren gibt es und wie können wir sie überwinden? Was heißt diversitätssensible Programmarbeit?
Am Dienstag, den 14. Juni 2022, organisiert der dbv im Rahmen des Projekts „Netzwerk Bibliothek Medienbildung“ von 11-17 Uhr den Fachtag „Medienbildung vernetzt“.
Die im offenen Format des „Barcamp“ organisierte Veranstaltung bietet ein Forum für Bibliotheken, die bereits selbst Medienbildungsprojekte umsetzen oder sich neu dafür interessieren. Im Mittelpunkt stehen Austausch und Vernetzung – mit anderen Bibliotheken und mit Multiplikatoren aus den Bereichen Bildung und Erziehung.
Keynote-Speaker ist Prof. Dr. Stefan Aufenanger, Professor für Erziehungswissenschaften und Medienpädagogik sowie prägender Vor- & Weiterdenker der Medienpädagogik in Deutschland. Anschließend gibt es die Möglichkeit, sich in den sogenannten „Barcamp-Sessions“ zu konkreten Unterthemen der Medienbildung einzubringen und sich untereinander dazu auszutauschen. Eine Einladung folgt.
Das Team der Stadtbibliothek Gladbeck hat im Rahmen des Qualifizierungsprogramms „In 30 Tagen um die Welt – digitale Reisekoffer für Bibliotheken“ ein Spiel programmiert. Mit dem auf der Plattform „RPG Playground“ programmierten Spiel können Interessierte kurzweilig die Bücherei erkunden.
Hier ihr Erfahrungsbericht dazu:
Die Benutzeroberfläche von RPG Playground war zunächst etwas verwirrend, man muss sich erst einmal durch sämtliche zur Verfügung stehenden Spielelemente durchklicken und viel ausprobieren, bis man das richtige findet. Es sind wirklich wahnsinnig viele Komponenten vorhanden, mit denen ganz verschiedene Welten/Level erstellt werden können. Die Grafik erinnert sehr an die alte Zelda-Version, von daher kamen direkt ein paar Ideen aus dem alten Spiel, die man mit einbauen könnte.
Im Workshop hatte Frank Schlegel kurz darauf hingewiesen, dass man z. B. eine kleine Einführung in die Bücherei als Mini-Spiel machen könnte. Diese Idee fanden wir sehr schön und genau das wurde versucht umzusetzen. Durch die vielen möglichen Gebäude- und Einrichtungselemente konnte so eine Bücherei im Spiel erstellt werden, die unserer echten recht ähnlich ist. Außerdem kann man kleine Quests/Aufgaben einbauen, wie z. B. „Hol dir einen Büchereiausweis und leih dir etwas aus“, was auch sehr gut funktioniert. So hatten wir schon nach ein paar Stunden ein ganz ordentliches Spiel zusammengestellt, das sich sehen lassen kann. Ein tolles Tool, das wirklich Spaß macht und nach einer kleinen Einarbeitung auch gut klappt.
Das Einführungsvideo von RPG Playground auf der Startseite der Homepage ist gut als Einstieg, auch wenn es nur auf Englisch ist. Die Seite ist aber durchaus empfehlenswert und man könnte damit kleine Workshops in der Kinderbücherei anbieten – sofern genügend PCs/Laptops vorhanden sind.
Die Spielkomponenten sind größtenteils in Richtung Mittelalter ausgerichtet, man kann z. B. Schlösser, Schmieden, Dungeons bauen, aber das ist ja auch bei den meisten Role Play Games so üblich, wünschenswert wären ansonsten noch etwas breiter ausgerichtete Dekore, wie z. B. zum Erstellen von Inselwelten, Häfen, Schiffe etc. oder auch moderne Gebäude.
Zu den Aufgaben von Bibliotheken gehören die Schulung der Recherchefähigkeit, der Medien- und Informationskompetenz aller Altersgruppen sowie die Unterstützung der Kindertagesstätten und Schulen bei der Leseförderung. Unter dem Motto „Bücher machen schlau, Handys doof? Genial ist doch, wer beides nutzt!“ hat das Balver Büchereiteam dazu 14 Angebote entwickelt, die Schulen und Kitasermutigen, neue und klassische Medien zu kombinieren.Das Projekt wurde im Rahmen der Landesförderung durch die Finanzierung von Tablet-PCs vom Land Nordrhein-Westfalen unterstützt.
Mit erheblicher Verzögerung durch Corona, aber tollen Ergebnissen und Rückmeldungen ist das Landesprojekt „Leseförderung trifft Medienkompetenz“ an der Öffentlichen Bücherei Balve gestartet. Die bestellten Tablets trafen leider erst im Frühjahr 2021 ein, da der Anbieter Lieferschwierigkeiten bei den Geräten hatte. Als die Geräte dann kamen, war Deutschland im Lockdown, und bis Ende Mai 2021 war der Betrieb der Öffentlichen Bücherei Balve bis auf die kontaktlose Medienausgabe eingestellt. Dennoch gingen im Juni Einladungen an die Schulklassen, an dem neuen Tablet-gestützten Führungsprogramm teilzunehmen, so dass im gleichen Monat erstmals drei zweite Klassen in der Balver Bücherei an eine der neuen Bibliotheksführungen teilnehmen konnten.
Dank der Landesförderung konnte das Team der Bücherei das gesamte Programm für Schüler und Kita-Kids neu aufstellen. Schulen und Kitas können nun aus 14 Angeboten auswählen – die Themen gehen von Harry Potter über eine Zukunftswerkstatt bis zu Astrid Lindgren.
Ein Angebot ist zum Beispiel „Märchen im Schuhkarton“. Hier wird zunächst ein Märchen vorgelesen. Danach bekommen die Kinder den Auftrag einen Rapunzel-Turm aus Pappe zu basteln. Anschließend fotografieren die Kinder ihr Kunstwerk mit dem Tablet und bearbeiten es mit der App „PicsArt“. In der abschließenden Erzählrunde präsentieren alle ihre Ergebnisse.
Aufgabe der Schüler war es dabei, die Tablets in Gruppen mit bis zu drei Kindern sicher zu bedienen, die Bearbeitung von Fotos zu planen und spielerisch die möglichen Effekte zu erkunden. Dabei erfuhren die Zweitklässler auch, dass Fotos mit Rechten verbunden sind und nicht irgendwelche Fotos verschickt und in den Medien gezeigt werden dürfen. Die Kinder waren so stolz auf ihr Kunstwerk, dass einige noch Wochen später in die Bücherei kamen, um ihren Eltern „ihren“ Rapunzelturm zu zeigen.
Schöner Nebeneffekt: Da die Kinder bei der Führung erstmals auch die Möglichkeit erhielten, sich einen Büchereiausweis ausstellen zu lassen, gab es bereits zum Berichtszeitpunkt 114 Neuanmeldungen (2020 waren es insgesamt 93 Neuanmeldungen). Auch die Teilnahme am Sommer-Lese-Club mit knapp 100 Nutzern in 2020 steigerte sich auf 140 im Sommer 2021 – trotz Corona-Bedingungen.
In den Herbstferien buchte auch die OGS-Betreuung ihr Programm, dieses Mal die „Zukunftswerkstatt Bibliothek“. Die Schüler erhielten ihre Arbeitsaufträge über selbst erstellte Erklär-Videos auf dem Youtube-Kanal der Balver Bücherei. Anschließend programmierten sie den Lego Education Hub, ließen einen Vulkan mit Backpulver sprudeln und eine Wolke mit Haarspray entstehen.
Dank der neuen Geräte ist der Balver Bücherei ein wichtiger Schritt gelungen, um attraktiv und zukunftsfähig zu bleiben. In der Planung ist nun die Erneuerung der bestehenden Bildungspartnerschaften. Darin soll vereinbart werden, dass jedes Grundschulkind die Bücherei im Zuge seiner Laufbahn mindestens zweimal besucht haben soll und jedes Kindergartenkind mindestens einmal. Mit Hilfe der digitalgestützten Führungen soll so auch künftig die Medienkompetenz der Kinder gestärkt und die Bücherei als moderner, lebendiger Ort von Bildungspartnern und Kunden wahrgenommen werden.
Kontakt:
Steffie Friske Leitung Öffentliche Bücherei Balve Stadt Balve Widukindplatz 1 58802 Balve Telefon 02375/666 • s.friske@balve.de • www.balve.de