Kommentare 0

Bewerbung für Förderprogramm „KULTUR.GEMEINSCHAFTEN: Kompetenzen, Köpfe, Kooperationen“ bis 24.09.21

Mit dem Programm „KULTUR.GEMEINSCHAFTEN“ unterstützen die Kulturstiftung der Länder und die BKM u.a. gemeinnützig arbeitende, öffentliche sowie ehrenamtlich geführte, kulturelle Einrichtungen, kulturgutbewahrende Einrichtungen und gemeinnützige Projektträger beim Aufbau eines digital gestützten Austauschs mit ihrem Publikum. Gefördert werden Projekte mit einem Fördervolumen von insgesamt mindestens 5.000 Euro und maximal 50.000 Euro pro Maßnahme und Einrichtung oder Projektträger. Damit richtet sich das Programm insbesondere an kleine Organisationen.  Bewerbungen sind bis zum 24.09.21 möglich.

Mehr Informationen unter  https://www.kulturgemeinschaften.de/ Quelle: https://bibliotheksportal.de/2021/08/17/foerderprogramm-kultur-gemeinschaften-kompetenzen-koepfe-kooperationen-laeuft-bis-24-09/

Kommentare 0

Universität Münster: 50 kostenlose Unterrichtsmodule zu Lernrobotern

Im Rahmen des Forschungsprojekts „Lernroboter im Unterricht“ der Universität Münster sind 50 Unterrichtsmodule entstanden, die online kostenfrei zur Verfügung stehen. Die Materialien zu den Robotern Ozobot, Bluebot und Thymio wurden zwar für Lehrkräfte entwickelt, sind aber auch für Mitarbeitende in Bibliotheken interessant. Zu jedem Modul gibt es ein Erklärvideo. Im Downloadbereich sind jeweils eine konkrete Unterrichtsverlaufsplanung, eine Lehrkrafthandreichung inkl. didaktischer Hinweise sowie die adaptierbaren Unterrichtsmaterialien hinterlegt. Um grundlegende Prinzipien und Funktionsweisen der digitalen Welt als Bestandteil digitaler Bildung in verschiedenen Kontexten zu vermitteln, weisen die Module thematische und fachliche Vielfalt auf. Ausgewählte Themen sind beispielsweise:

  • „Der Blue-Bot und seine Müllprofis – Eine Unterrichtsstunde zur problemorientierten Planung und Umsetzung eigener Programmierungen mit dem Blue-Bot“,
  • „Es war einmal ein Ozobot… – Verwendung des Lernroboters Ozobot Bit zur Erweiterung der digitalen Kompetenz sowie zur Förderung der Erzählkompetenz im Deutschunterricht zum Thema Märchen“ oder
  • „Der Ozobot im Blutkreislauf – Der Weg des Blutes im menschlichen Körper“.

Link zur Website und zum Material-Download: www.uni-muenster.de/Lernroboter/

Kommentare 0

Deutscher Lesepreis: Zwei Bibliotheken aus NRW nominiert

Die Stiftung Lesen hat aus über 400 Bewerbungen 50 Projekte und Personen für den Deutschen Lesepreis 2021 nominiert und auf einer Shortlist veröffentlicht. Gewürdigt wird dabei herausragendes Engagement in der Leseförderung.

In der Kategorie „Herausragende Leseförderung mit digitalen Medien“ finden sich dieses Jahr auch zwei Bibliotheken aus Nordrhein-Westfalen.

Nominiert sind die Stadtbibliothek Gelsenkirchen mit dem Projekt“ DIGITAL GElesen“

Und die Stadtbibliothek Wuppertal mit der Jugendredaktion „Bib4Teens“

Die digitale Preisbekanntgabe findet am 03.November statt.

Quelle:

https://www.deutscher-lesepreis.de/aktuelles/

Nachrichtenbild
Kommentare 0

dbv: Ausschreibung der Kommission Altbestände

Der Deutsche Bibliotheksverband  (dbv) schreibt die neu zu gründende Kommission Altbestände für eine verkürzte Amtszeit bis 30. Juni 2024 aus. Die Berufung für die aus fünf Mitgliedern bestehende Kommission erfolgt durch den Bundesvorstand des dbv zum 1. November 2021. Die Kommissionsmitglieder haben eine beratende Rolle und arbeiten sowohl auf eigene Initiative als auch für Aufträge aus dem Bundesvorstand und der Bundesgeschäftsstelle des dbv.  Eine einmalige Verlängerung der Amtszeit ist im Anschluss möglich. Bewerbungsschluss für diese Ausschreibung ist der 15. September 2021. Mehr Informationen unter https://www.bibliotheksverband.de/fileadmin/user_upload/Kommissionen/Ausschreibungen/2021_Ausschreibung_der_Kommission_Altbest%C3%A4nde_final.pdf

Nachrichtenbild
Kommentare 0

Weitere 1,35 Millionen Euro für Bibliotheken in ländlichen Räumen aus Förderprogramm „Vor Ort für Alle“

Das Förderprogramm „Vor Ort für Alle. Soforthilfeprogramm für zeitgemäße Bibliotheken in ländlichen Räumen“ erhält weitere 1,35 Millionen Euro von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Das vom Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) durchgeführte Programm ist am 20. Mai 2021 sehr erfolgreich gestartet und stieß bei den Bibliotheken in kleineren Kommunen in ländlichen Räumen auf große Nachfrage. Bis Ende Juli konnten bereits 174 Bibliotheken Fördermittel erhalten, um sich zu „Dritten Orten” weiterzuentwickeln. Mit den zusätzlichen Mitteln können zahlreiche weitere Bibliotheken gefördert werden, deren Anträge bisher nicht berücksichtigt werden konnten.

Quelle: Pressemitteilung des dbv vom 26.08.21

Kommentare 0

Duisburg: Netzwerkerinnen unterstützen Bibliothek bei lokalen Partnerschaften

Netzwerkerinnen der WerkStadt Duisburg GmbH unterstützen die Stadtbibliothek Duisburg, lokale Partnerschaften auszubauen, bürgerschaftliches Engagement zu stärken und Projekte für multikulturelle und generationsübergreifende Ziele zu entwickeln. Seit dem Frühjahr 2020 sind sie im Einsatz, können aber wegen der Corona-Krise erst jetzt so richtig mit der Arbeit beginnen.

In der Bezirksbibliothek Rheinhausen wurde z. B. in Zusammenarbeit mit vielen Kooperationspartnern ein Lesegarten gestaltet. Der Innenhof der Bibliothek lädt nun zwischen Blumen- und Gemüsebeeten zum Aufenthalt ein. In vielen Bibliotheken wurden Saatgutteiler aufgestellt. Pflanzenfreunde können hier Saatgut spenden und mitnehmen. Dr. Jan-Pieter Barbian, Direktor der Stadtbibliothek, sieht in dem Projekt eine wertvolle Bereicherung: „Bibliothek und Netzwerkarbeit ergänzen sich ganz hervorragend. Es ist schon immer unser Anliegen gewesen, ein passendes Angebot für die Duisburgerinnen und Duisburger vorzuhalten. Durch die Arbeit der Netzwerkerinnen können wir noch besser auf die Bedürfnisse der Menschen in den Stadtteilen eingehen.“

Quelle: RP online „Bibliotheken in Duisburg gehen auf Integrationskurs“ (19.08.21)

Kommentare 0

Gladbeck: Leseförderung mit Twine – Blog-Reihe „Digitale Reisekoffer für Bibliotheken“

Einer unserer drei Medienkoffer hat im Mai diesen Jahres Station in Gladbeck gemacht. Vier Wochen lang hat das Team der Stadtbücherei den Koffer „Audiovisuelles Lernen“ mit Geräten wie Actionkamera, Greenscreen-Set und Aufnahmemikrofonen ausgiebig getestet. Ausprobiert wurden auch unterschiedliche Apps für die medienpädagogische Praxis. Dabei sind unter anderem interaktive Geschichten mit der Open Software Twine entstanden.

Mit Twine lassen sich auf einfache, intuitive Weise sich verzweigende Erzähltexte entwerfen und schreiben.  Während des Lesens müssen Entscheidungen getroffen werden, die den weiteren Verlauf der Geschichte beeinflussen. Dadurch entsteht das Gefühl, selbst etwas bewirken zu können und sich und die fiktive Welt mithilfe der eigenen Vorstellungskraft ändern zu können. Dies kann vor allem Schüler und Schülerinnen motivieren, die sonst eher ungern lesen. Außerdem zwingen die anstehenden Entscheidungen bzw. Rätsel zum genauen Lesen und fördern so das Textverständnis.

Die Geschichte „Ein regnerischer Abend“ hat das Gladbecker Team im Rahmen des Digitaltags angeboten.

 

Insgesamt fällt das Fazit des Gladbecker Teams zu Twine positiv aus. Die Bedienung ist intuitiv. Die bildhafte Darstellung des Geschichtsverlaufs macht es einfach, den Überblick zu behalten. Leichte Handhabung dank Tutorial. Als schwierig empfanden sie das Einfügen von Ton- und Bilddateien ohne Dropbox, Website o.ä. zum Hinterlegen der Dateien, da es ist nicht möglich ist, von verschiedenen Endgeräten auf das gleiche Projekt zuzugreifen. 

Über das Qualifizierungsprogramm

Die Twine-Geschichten sind im Rahmen des Qualifizierungsprogramms „In 30 Tagen um die Welt – Digitale Reisekoffer für Bibliotheken“ der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW entstanden. In dem Projekt erhalten die teilnehmenden Bibliotheken einen themenspezifischen Medienkoffer mit Geräten, die sie 30 Tage lang nutzen können. In dieser Zeit lernen die Bibliotheksmitarbeiter*innen, wie die Geräte funktionieren und wie man sie einsetzen kann. Entstanden sind ganz unterschiedliche Formate – von How-to-Filmen über Lichtmalereien bis hin zu Podcasts. Einige ausgewählte Ergebnisse stellen wir in dieser Blog-Reihe vor.

Langfristiges Ziel des Programms ist es, Angebote zur Förderung von Medienkompetenz zu entwickeln. Zunächst steht aber die eigene Praxis im Vordergrund – mit dem Ziel zu einem beliebigen Thema etwas konkret Sichtbares herzustellen. Auf Reise waren bisher der Koffer „Audiovisuelles Lernen“ zur Erstellung von Audio- und Videoproduktionen und der Koffer „Bildwelten und Lernen“ für die Themen Fotografie, digitales Zeichnen und Bildbearbeitung.

Ansprechpartnerinnen für das Qualifizierungsprogramm:

Karin Lachmann
E-Mail: karin.lachmann(at)brd.nrw.de
Tel: 0211 475 4017

Eva Göring
E-Mail: eva.goering(at)brd.nrw.de
Tel: 0211 475 5762

Kommentare 0

Neuer DIN-Norm-Entwurf zur Messung der Online-Nutzung von digitalen Angeboten in Archiven, Bibliotheken und Museen

Im Juli ist der neue Norm-Entwurf „E DIN 31640 – Digital Audience Measurement in Archiven, Bibliotheken und Museen – Anforderungen an Messverfahren“ veröffentlicht worden. Das Dokument dient zur Vergleichbarkeit von Messergebnissen im Bereich der Online-Nutzung von digitalen Angeboten und Dienstleistungen in Archiven Bibliotheken und Museen. Es legt Anforderungen zu Umfang, Inhalt, Durchführung, Qualität, Vergleichbarkeit und zur Dokumentation der Messergebnisse fest. Den Entwurf haben Expertinnen und Experten sowohl aus dem Bibliotheksbereich, als auch aus den Bereichen Archive, Museen sowie Dienstleister zur Nutzungsmessung, erarbeitet. Er ist bei DIN nach Registrierung auf dem Norm-Entwurfs-Portal frei einsehbar und kann bis 04. Oktober 2021 öffentlich kommentiert werden: https://www.din.de/de/mitwirken/entwuerfe/ne-stellung/wdc-beuth:din21:340796732

Quelle: dbv-Newsletter Nr. 203 2021 (12.08.21)

Kommentare 0

Longlist für Deutschen Buchpreis steht fest

20 Schriftstellerinnen und Schriftsteller sind für den Deutschen Buchpreis 2021 nominiert. So haben es u.a. Christian Kracht, Heinz Strunk, Monika Helfer und Felicitas Hoppe mit ihren neuen Romanen auf die Auswahlliste geschafft. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse bekannt gegeben. Die Verleihung des Preises findet am 18. Oktober statt. Mehr Informationen unter https://www.buchreport.de/news/deutscher-buchpreis-2021-die-longlist-steht-fest/

Kommentare 0

Mehr Bibliothek für Vreden: Bücherei wird bundesweit erste kirchliche „Open Library“

Die Bücherei St. Georg in der 23.000 Einwohnerstadt Vreden ist die erste Bücherei in kirchlicher Trägerschaft, die seit Ende 2020 als „Open Library“ den Nutzern auch außerhalb der personell besetzten Öffnungszeiten zur Verfügung steht. Was dafür alles organisatorisch und technisch geklärt und vorbereitet werden musste, stellt Büchereileiter Michael Schürmann in diesem Beitrag vor. Das Projekt wurde vom Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Landesförderung für Öffentliche Bibliotheken gefördert.

„Schade, dass Sie über Mittag nicht offen haben!“ „Wenn ich Zeit habe, ist die Bücherei geschlossen!“ Diese und ähnliche Äußerungen kennen die Verantwortlichen in vielen Büchereien. Die Öffentliche Bücherei St. Georg Vreden hat sich 2019 intensiv mit allen Fragestellungen rund um das Thema Open Library beschäftigt. So musste unter anderem geklärt werden, ob in einer Kleinstadt mit 23.000 Einwohnern der Bedarf für so ein Serviceangebot besteht und gemeinsam mit dem Träger beschlossen, dieses zukunftsweisende Nutzungskonzept umzusetzen.

Die Vredener Bücherei wurde 1852 gegründet und gehört damit zu den ältesten Öffentlichen Büchereien im Bistum Münster.

Vorangegangen war eine intensive, sachorientierte Diskussion in den verschiedenen politischen Gremien[1]. Folgende Fragestellungen mussten vorab geklärt werden:

  • Besteht in einer Kleinstadt mit 23.000 Einwohnern der Bedarf für ein derartiges Serviceangebot?
  • Welche technischen Maßnahmen müssen vorgenommen werden, damit ein sicherer Betrieb der Bücherei im Rahmen der Open Library erfolgen kann?
  • Wie sieht es mit dem Thema Vandalismus aus?
  • Welche datenschutzrechtlichen Vorgaben und Anforderungen müssen erfüllt werden?
  • Welche finanziellen Auswirkungen auf die laufenden Kosten hat die Umsetzung und Einführung der Open Library?

Nachdem diese Frage geklärt und eine breite Zustimmung der zuständigen Gremien erfolgte, konnte im Herbst 2019 der für die Finanzierung notwendige Antrag auf Landesförderung eingereicht werden, der dann im Frühjahr 2020 bewilligt wurde.

Im Sommer 2020 wurden die für die Umwandlung der Bücherei in eine Open Library notwendigen Maßnahmen umgesetzt:

  • Installation eines Entry Panels, mit dem Bürger*innen mit gültigem Bibliotheksausweis und dazugehöriger PIN zu den festgelegten Zeiten selbstständig die Eingangstür öffnen und die personallose Bibliothek nutzen können
  • Installation von Kameras und des Imageservers mit dem das Kundenverhalten während der personallosen Zeiten erfasst und aufgezeichnet werden
  • ein Audiosystem für zeitgesteuerte Durchsagen zur Benutzerinformation;
  • Einbau der Lichtsteuerung
  • leichte Umbauten der Thekenmöbel, um eine schnelle Sicherung der Thekenmaterialien zu gewährleisten
  • Einbau von Türen im Thekenbereich sowie zu den Mitarbeiterbüros
  • Kleinere Umbauten der Theke für die Selbstverbucher
  • Punktuelle Ergänzung der Beschilderung und des Leitsystems

Parallel zu diesen technischen Maßnahmen wurde die Hausordnung überarbeitet, die Informationsflyer und Plakate gestaltet sowie notwendige Dienstanweisungen erarbeitet und mit den zuständigen Gremien abgestimmt.

Auf Grund der Corona-Krise musste die für Anfang Dezember 2020 geplante Freigabe der Open Library leider verschoben werden. Erst seit dem 01.06.2021 können alle Nutzerinnen und Nutzer die Open Library vollumfänglich nutzen. „Auch dann, wenn vom Team keiner da ist“, betont Leiter Michael Schürmann. Bundesweit als erste Bücherei in kirchlicher Trägerschaft konnte die Einrichtung in Vreden mit dem Ende des Corona-bedingten Lock-Downs die „Open Library“ freigeben, einer Bücherei, in der die Nutzerinnen und Nutzer mit Leserausweis und Pin auch zu ungewöhnlichen Zeiten Zutritt haben.

Bücherei ist 72 Stunden pro Woche geöffnet

Mit der Umsetzung des Projektes wird kein Personal eingespart. Ziel ist es, die Öffnungszeiten noch attraktiver und kundenorientierter zu machen. Insgesamt wurden diese um 44,50 Stunden pro Woche ausgeweitet. Besonders im Blick haben der Büchereileiter und das Team aus drei Haupt- und 13 Ehrenamtlichen, die Berufspendler. Sie können demnächst vor oder nach der Arbeit sowie in der Pause in die zentral am Kirchplatz gelegene Bücherei der münsterländischen Kleinstadt mit rund 23.000 Einwohnern gehen und dort die umfangreichen Medienangebote nutzen. Die zusätzlichen Öffnungszeiten orientieren sich an den Erfahrungen, die das Team in der Vergangenheit mit den Wünschen der Kundschaft gemacht hat:

ÖffnungszeitenOpen Library (ohne Personal)mit Personal
Montag07.00 – 14.00 Uhr 18.00 – 20.00 Uhr 
Dienstag07.00 – 09.00 Uhr 12.00 – 14.30 Uhr 18.00 – 20.00 Uhr09.00 – 12.00 Uhr 14.30 – 18.00 Uhr
Mittwoch07.00 – 09.00 Uhr 12.00 – 14.30 Uhr 18.00 – 20.00 Uhr09.00 – 12.00 Uhr 14.30 – 18.00 Uhr
Donnerstag07.00 – 09.00 Uhr 12.00 – 14.30 Uhr09.00 – 12.00 Uhr 14.30 – 18.00 Uhr
Freitag07.00 – 09.00 Uhr 12.00 – 14.30 Uhr 18.00 – 20.00 Uhr09.00 – 12.00 Uhr 14.30 – 18.00 Uhr
Samstag07.00 – 17.00 Uhr 18.30 – 20.00 Uhr17.00 – 18.30 Uhr

Insgesamt können die Angebote der Bücherei nun 72 Stunden pro Woche genutzt werden, ein Umfang, den sonst nur Großstadtbibliotheken anbieten können. Mit Ausnahme des Sonntages kann die Bücherei somit an allen Wochentagen genutzt werden. Sollten die Nutzerrückmeldungen ergeben, dass der Sonntag ebenfalls als Open Library Tag gewünscht ist, könnte dieser kurzfristig freigegeben werden.

Richtungsweisend war die parallele Einführung der RFID-Verbuchungstechnik mit einer 24-Stunden-Außenrückgabe – diese ist Voraussetzung für die „Open Library“.

Auch Verweilen und Stöbern ist möglich in der „Open Library“

In der Bücherei haben die Nutzerinnen und Nutzer alle Möglichkeiten: Bücher und viele andere Medien können ausgeliehen werden, in den Räumen dürfen die Kunden aber auch verweilen und beispielsweise in einer App den digitalen Lesezirkel „Sharemagazines“ mit Zeitschriften und Zeitungen aus dem In- und Ausland durchstöbern, Gesellschaftsspiele spielen, Lernen und Arbeiten. Ein gelebter „dritter Ort“, der zur Kommunikation und Begegnung einlädt.

Um etwaigen Vandalismus vorzubeugen, wurden die Räume mit sechs Kameras ausgestattet. Zum Ende der servicefreien Zeiten werden die Kunden per Durchsage auf die Schließung der Bücherei hingewiesen. Zudem gibt es einen Schließdienst, der nach Ende der „Open Library“ um 20 Uhr eine Runde dreht und nach dem Rechten schaut. 

Damit die Nutzerinnen und Nutzer Gebühren unkompliziert begleichen können, wurde im Rahmen des Projektes das epayment eingeführt. Gebühren können nun über den Web-Katalog „Open“ direkt im Leserkonto beglichen werden. Dieser Service wird über den Zahlungsdienstleister Payone abgewickelt.

Etwa 2.000 aktive Leserinnen und Leser sind in der Bücherei St. Georg registriert. Mit der Einführung der Open Library sollen insbesondere Berufstätige für die Angebote der Bücherei gewonnen werden, die entweder in Vreden arbeiten oder außerhalb Vredens ihrem Beruf nachgehen und erst nach den regulären Öffnungszeiten wieder in Vreden sind. Insgesamt stehen den Kunden rund 36.000 physische Medien sowie rund 100 Zeitschriftenabos zur Ausleihe und Präsenznutzung zur Verfügung. Über den Onleihe-Verbund „bibload“ bietet die Bücherei  Ihren Nutzern darüber hinaus knapp 20.000 e-Medien zum Download. Weitere digitale Medienangebote wie das Streaming-Portal „Filmfriend“ sowie die „TigerBooks“ runden das vielfältige Medienangebot ab.

Die Bücherei St. Georg, die in Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde ist und eine vertraglich festgelegte Unterstützung von der Stadt Vreden bekommt, ist mehr als nur eine Möglichkeit, an Lesestoff zu kommen. „Die Bücherei ist ein sozialer Treffpunkt, an dem auch zahlreiche Veranstaltungen für Jung und Alt stattfinden“, sagt Schürmann. Dazu gibt es ein gutes Netzwerk mit weiteren Initiativen vor Ort. 

Im Interesse der Nutzer drücken die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Umsetzung neuer technischer Möglichkeiten aufs Tempo. Nach der Generalsanierung 2014/2015, bei der das in Teilen denkmalgeschützte Büchereigebäude entkernt und zwei Bauteile angesetzt wurden, ging es Schritt für Schritt. Richtungsweisend war die parallele Einführung der RFID-Verbuchungstechnik mit einer 24-Stunden-Außenrückgabe – Grundvoraussetzung für den Betrieb der nun eingeführten „Open Library“.

Fazit: Tradition und Moderne schließen sich nicht aus

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mit der Einführung der Open Library ein weiterer Quantensprung zur Weiterentwicklung der Bücherei gemacht wurde. Die auf insgesamt 72 Wochenöffnungsstunden ausgedehnten Öffnungszeiten beseitigen Defizite im Bereich der Öffnungszeiten und machen die Bibliothek noch attraktiver und zukunftsfähiger. Die Rückmeldungen der bisherigen Nutzer sind durchweg positiv: „Mit einem solch tollen Angebot hätten wir hier auf dem Land nicht gerechnet!“, so der Kommentar von Neuzugezogenen.

Unerlässlich ist trotz einer soliden finanziellen Basis durch die gemeinsame Finanzierung der laufenden Kosten durch die Kirchengemeinde und die Stadt Vreden die Förderung solcher Leuchtturmprojekte durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW.

Zur Bücherei:

  • 36.000 Medien
  • 160.742 Ausleihen (2019)
  • 139 Veranstaltungen
  • 2,5 Stellen (2 Dipl.-Bibl., 1 Kirchl. Bücherei-Assistentin)

Kontakt:  
Michael Schürmann
Öffentliche Bücherei St. Georg Vreden
Kirchplatz 12
48691 Vreden
https://www.buecherei-vreden.de
https://www.facebook.com/BibVreden


[1] Bei der Öffentlichen Bücherei St. Georg handelt es sich um eine sogenannte Vertragsbücherei, die in der Stadt die Funktion der Stadtbibliothek übernimmt. Träger ist die Kirchengemeinde St. Georg. Mit der Stadt Vreden wurde ein Büchereivertrag geschlossen, der insbesondere die Finanzierung der Bücherei regelt. Im Rahmen dieses Prozesses wurde das Projekt im Büchereibeirat, dem Schul-, Sport- und Bildungsausschusses des Rates der Stadt Vreden sowie im Kirchenvorstand der Kirchengemeinde St. Georg vorgestellt und diskutiert.