Die Bücherei von St. Ursula ist die erste KöB Düsseldorfs, die online gegangen ist. Das Angebot in St. Ursula ist dank der Zugehörigkeit zum Onleihe-Verbund Libell-e enorm groß. Die Leiterin ist mit dem System zufrieden, meint aber, es könnte noch stärker genutzt werden.
Seit Mitte 2020 können die Kund*innen der Stadtbibliothek Siegen sich online in der Bibliothek registrieren, ihren Bibliotheksausweis verlängern und die damit verbundenen Gebühren online bezahlen. Das Angebot wird gut angenommen, insbesondere während der pandemiebedingten Schließung der Bibliothek. Wie das genau funktioniert, und was dafür im Vorfeld technisch und organisatorisch geklärt und vorbereitet werden musste, stellt Dana Jaschke von der Stadtbibliothek Siegen in diesem Gastbeitrag vor.
Wer in der Stadtbibliothek Siegen seinen Bibliotheksausweis verlängern bzw. sich neu anmelden möchte, muss sich einmalig beim Servicekonto.NRW registrieren. Das Servicekonto.NRW ist ein digitales Konto für alle Online-Anwendungen des Landes und der Kommunen in Nordrhein-Westfalen. Die Anmeldung hat den Vorteil, dass die Daten beim Antrag automatisch ausgefüllt werden. Es gibt zwei Anmeldemöglichkeiten: Ein „normales“ Vertrauensniveau bei Registrierung mit Benutzername, Passwort und einer gültigen E-Mail-Adresse oder ein „hohes“ Vertrauensniveau mit der Online-Ausweisfunktion (eID) des Personalausweise und PIN.
Nach einer erfolgreichen Anmeldung/Registrierung beim Servicekonto.NRW wird man auf das Portal der Stadt Siegen geleitet und kann den kompletten Online-Service nutzen.
Beim Aufruf des Online-Services „Bibliotheksausweis“ werden zu Beginn die Voraussetzungen, die Gebühren und die Zahlungsarten erläutert.
Im nächsten Schritt kann man auswählen, ob man einen Bibliotheksausweis verlängern oder beantragen möchte. Durch die Anmeldung über das Servicekonto.NRW entfällt die Eingabe der Benutzerdaten, da die Daten bereits aus der Anmeldung übernommen worden sind (Eine nachträgliche Bearbeitung ist möglich). Nach Überprüfung auf Richtigkeit führt das System zur nächsten Seite. Bei der Verlängerung eines Ausweises ist die Angabe der Benutzernummer verpflichtend (bzw. ein Pflichtfeld).
Dann wählt man die entsprechende Gebühr aus (Erwachsener/ Ermäßigt/Familienkarte oder die kostenfreie Nutzung). Bei der ermäßigten und kostenfreien Variante muss der Nutzer einen Nachweis hochladen, der im Nachhinein manuell überprüft wird. Die Beträge für die verschiedenen existierenden Ausweisformen sind hierbei voreingestellt. Mit einem Häkchen erkennt man die Benutzungs- und Gebührenordnung der Stadtbibliothek Siegen an. Die Benutzungs- und Gebührenordnung ist als PDF mit Link hinterlegt und kann so bequem eingesehen werden.
Auf der Folgeseite wird in der Gebührenübersicht zusammengefasst, in welcher Höhe Gebühren anfallen, bevor man zur Bezahlseite der Stadt Siegen weitergeleitet wird. Nachdem man sich für eine Zahlungsvariante (GiroPay, PayPal) entschieden hat, wird man entsprechend weitergeleitet.
Nach dem Bezahlvorgang wird automatisch eine E-Mail mit dem angehängten Formular an das E-Mail-Postfach der Stadtbibliothek geschickt. Eine Schnittstelle direkt zur Bibliothekssoftware gibt es aktuell nicht. Die weitere Bearbeitung erfolgt manuell durch die Mitarbeiter*innen der Bibliothek. Bei Verlängerungen findet eine Plausibilitätsprüfung in Hinblick auf aktuelle Adress- und Kontaktdaten sowie die Anpassung des Gültigkeitsdatums statt.
Bei einer Neuregistrierung werden die Nutzerdaten im Bibliothekssystem angelegt, das Formular aus dem Serviceportal ausgedruckt und inklusive Benutzerausweis an der Ausleihtheke zur Abholung hinterlegt.
Bei beiden Varianten erhalten die Nutzer nach Fertigstellung eine Bestätigungsmail mit den aktualisierten Daten. Hierfür sind im E-Mail-Programm Textbausteine hinterlegt.
Bei der Neuanmeldung bekommt der Kunde seine Benutzernummer und sein Passwort mitgeteilt, sodass er bereits die digitalen Angebote nutzen kann.
Wichtige Vorüberlegungen
Bevor die technische Umsetzung gewährleistet werden konnte, mussten im Vorfeld verschiedene Aspekte berücksichtigt werden:
Sollen nur Jahresentgelte bezahlt werden oder auch andere Gebühren, wie zum Beispiel Mahngebühren? Wie minimiert man die Fehlerquote durch Falschbeträge, sollte man sich auch für Mahngebühren entscheiden?
Welche Nachweise sind bei den verschiedenen Ausweisvarianten vonnöten?
Sollen sich auch Personen unter 18 Jahren anmelden können?
Sollen sich Personen mit Wohnsitz in ganz Deutschland online anmelden können? Wenn man sich dagegen entscheidet, kann man im Formular die zugelassenen Postleitzahlen einschränken.
Soll der Ausweis in einem bestimmten Zeitrahmen abgeholt werden? Wenn ja, muss dies möglichst sichtbar kommuniziert werden.
Sind die Voraussetzungen zur Berechtigung für einen Ausweis technisch umsetzbar? So ist in der Stadtbibliothek Siegen eine Vorrausetzung für die Familienkarte, dass die erwachsenen Personen, die angemeldet werden sollen, einen gemeinsamen Wohnsitz haben. Wählt man die Familienkarte aus, so kann man weitere Familienmitglieder hinzufügen, bei denen dann die Adressdaten bereits automatisch ausgefüllt sind.
Wo könnte es bei einzelnen Formulierungen zu Missverständnissen kommen? Es ist wichtig so präzise wie möglich zu sein, da die Rückerstattung fälschlich gezahlter Beträge aufwändig sein kann.
Die technische Basis
Die Bereitstellung des Serviceportals erfolgt über das Gebietsrechenzentrum Südwestfalen-IT (SIT), welches mit seinem Eigenprodukt citkoPortal auch die technische Basis entwickelt hat.
Der Online-Service (dynamisches Formular) wurde durch die E-Government-Stelle der Stadtverwaltung gemeinsam mit der Stadtbibliothek Siegen entwickelt.
Das Serviceportal bietet eine Anmeldemöglichkeit über das NRW-weit nutzbare „Servicekonto.NRW“. Die integrierte Zahlungsabwicklung (E-Payment) wird durch eine Anbindung an das Finanzverfahren „Infoma newsystem“ und dessen Modul „ePayment-Manager“ ermöglicht. Aktuell können Zahlungen via PayPal und Giropay geleistet werden. Die Zahlungen werden automatisch korrekt kontiert und verbucht, was den Arbeitsaufwand zusätzlich reduziert.
Besuche in den Dresdner Bibliotheken sind ohne Termin und Corona-Test möglich, gefordert wird jedoch eine Kontakterfassung. Zur Kontaktnachverfolgung ihrer Besucher nutzen die städtischen Bibliotheken seit Mai die App „Pass4all“. Persönliche Kontaktdaten müssen bei Nutzung der App nur einmal zu Beginn erfasst werden und seien dann datenschutzkonform abgespeichert. Das spare Papier und entlaste das Bibopersonal – die Nutzung der App ist aber keine Pflicht – es kann auch weiterhin ein Dokument ausgefüllt werden. Mehr Informationen unter https://www.bibo-dresden.de/de/aktuelles/2021/Einchecken-mit-pass4all.php
Will man den menschengemachten globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius begrenzen, müssen alle mitmachen – auch die Kultureinrichtungen. Ein Pilotprojekt der Bundeskulturstiftung soll sie dabei unterstützen, nachhaltiger und möglichst klimaneutral zu agieren. Deutschlandfunkkultur sprach dazu mit Sebastian Brünger, dem Leiter des Projekts, das 19 Kultureinrichtungen bundesweit dabei unterstützt hat, eine Klimabilanz zu erstellen und den eigenen CO2-Fußabdruck zu ermitteln. Mit dabei war auch die Stadtbücherei Norderstedt. Mehr dazu unter
Im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit dem Awo Familienzentrum Baumberg soll in den Räumen der Awo-Kitas eine kleine Bibliothek aufgebaut werden. Hiermit will sich die Stadtbücherei Monheim auch neue Nutzergruppen erschließen. Auch die umliegenden Kitas sollen von dem Angebot profitieren. Die Kita-Bibliothek ist Bestandteil der Bibliotheksstrategie 2021-2026, die der Rat im Dezember beschlossen hat.
Auf der Seite bibliothek-schule.dortmund.de finden die Schüler*innen wie auch die Lehrer*innen der Dortmunder Schulen eine eigene Startseite mit den Suchwerkzeugen und Inhalten, die erfahrungsgemäß gerade für die Oberstufen von großem Interesse sind.
Die zahlreichen elektronischen Angebote, die hier zusammengefasst und verlinkt sind, können mit der Bibliotheksausweisenummer und dem dazugehörigen Passwort jederzeit online genutzt werden. Bei Fragen rund um die Onlineangebote bietet die Stadt- und Landesbibliothek regelmäßig Onlineeinführungen ein, zu denen man sich einfach online anmelden kann.
Die bayerische Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken hat eine Corona-Umfrage durchgeführt, an der 340 Bibliotheken teilgenommen haben. Über 80 Bibliotheken gaben an, dass sie während der Pandemie neue digitale Angebote aufgenommen haben. Fast alle haben Click & Collect oder Lieferservice eingerichtet. Der Durchschnitt bei der Zunahme von digitalen Diensten lag bei ca. 20%, was sich auch mit den statistischen Daten für 2020 deckt.
Nahezu drei Viertel der befragten Bibliotheken konnten positive Erfahrungen und Ideen aus dieser pandemischen Situation mitnehmen. Die häufigsten Antworten waren hier die Wahrnehmung der Bibliothek in der Öffentlichkeit und Politik, Zusammenhalt im Team, Flexibilität, Eigeninitiative, Aufrüstung von Technik, Vorantreiben der Digitalisierung, Online-Fortbildungen, Zeit für liegengebliebene Arbeiten und konzeptionelle Überlegungen sowie Wertschätzung und Anerkennung durch die Nutzer*innen.
Die Präsentationen und der Chatverlauf der Online-Seminarreihe „Deutsch-Niederländischer Dialog über die Zukunft der Bibliotheken“ stehen nun auf der Webseite von Bibliothek Information International (BII) zur Verfügung. Bisherige Themen waren Bibliotheksbau, UX-Design, Nachhaltigkeit, Künstliche Intelligenz und Personalmanagement. Weitere Themen bis Juli sind Digitale Services, Agiles Arbeiten sowie Citizen Science. https://www.bi-international.de/de_DE/programm-partnerland
Der neue PISA-Bericht der OECD „Lesen im 21. Jahrhundert: Lese- und Schreibkompetenzen in einer digitalen Welt“ untersucht, wie 15-jährige Schüler:innen auf der ganzen Welt Lesekompetenzen entwickeln, um sich im digitalisierten 21. Jahrhundert zurechtzufinden. Die Sonderauswertung wurde am 04. Mai gemeinsam von der OECD Berlin, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Hessischen Kultusministerium und der Vodafone Stiftung vorgestellt. Der Bericht zeigt unter anderem, dass Schulen nur wenig digitale Lesekompetenzen beibringen. International liegt Deutschland unter dem Schnitt. Verschiedene Medien berichten über die Sonderauswertung, unter andem der Tagespiegel: https://www.tagesspiegel.de/wissen/pisa-auswertung-zu-it-kompetenzen-jugendliche-fuehlen-sich-digital-schlecht-unterrichtet/27156736.html