Der Arbeitskreis Jugendliteratur hat die Preisträger des Deutschen Jugendliteraturpreises 2020 bekanntgegeben. Die Kritikerjury wählte vier Bücher in den Sparten Bilderbuch, Kinderbuch, Jugendbuch und Sachbuch für den Preis aus. Zudem wählte die Jugendjury mit „Wer ist Edward Moon?“ von Sarah Crossan ihr Preisbuch. Der Sonderpreis für das Gesamtwerk ging an die Schriftstellerin Cornelia Funke. Weitere Informationen zu den ausgezeichneten Werken finden Sie unter dem in der Quelle angegebenen Link.
Quelle: Buchreport „Das sind die Jugendliteratur-PreisträgerInnen“ (17.10.2020)
Digitalkonferenz: „KulturAufRuhr!“ / 03.12.20
Unter dem Motto „KulturAufRuhr!“ geht es auf dem Fachtag Kulturelle Bildung im Ruhrgebiet darum, Kulturelle Bildung in allen Schulformen des Ruhrgebiets zu stärken bzw. nachhaltig zu verankern und um die Frage nach Chancen der Digitalisierung im Bereich der Kulturellen Bildung. Die Konferenz der Bildungspartner NRW richtet sich an Lehrkräfte aller Schulformen, Kulturschaffende, Vertreter*innen der Kommunen und Mitarbeitende außerschulischer Lernorte wie Bibliotheken. In analog-digitalen Lernangeboten, die das Ruhrgebiet als Region der Vielfalt und als Motor der Innovation zeigen, wird gelingende Kulturelle Bildung erfahrbar gemacht. Darüber hinaus liefern Online-Seminare Erkenntnisse rund um das Thema Kulturelle Bildung. Mehr Informationen unter https://www.bildungspartner.schulministerium.nrw.de/Bildungspartner/Die-Bildungspartner/Veranstaltungen/ �:
Festival „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ / 16.-17.04.21
Am 16. und 17. April 2021 findet in Köln das zweite BNE-Festival NRW statt (Bildung für nachhaltige Entwicklung). Es bietet Teilnehmenden ein vielfältiges Programm, das zur Umsetzung von BNE in verschiedensten Bildungsbereichen anregt. Das Ziel: Bildung für nachhaltige Entwicklung auf dem Festival greifbar, praxisnah und konkret werden zu lassen sowie viele Akteur*innen zu vernetzen und zum Mitmachen zu mobilisieren.Veranstalter sind das MULNV, die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW sowie die Engagement Global GmbH. Bildungsakteur*innen haben die Möglichkeit, sich sowohl mit Workshops, Diskussionsrunden und Informations- bzw. Mitmach-Ständen als auch mit kulturellen Beiträgen oder kreativen Mitmach-Aktionen rund um BNE in die Veranstaltung einzubringen.
Mehr Informationen unter https://www.bne.nrw.de/bne-in-nrw/bne-festival-nrw/bne-festival-nrw/
Bildungspartner NRW: Wettbewerb Kooperation. Konkret. 2021 „Kooperation geht digital“
Bildungspartner NRW zeichnet wieder beispielhafte Kooperationsideen von Schulen und außerschulischen Einrichtungen wie z.B. Bibliotheken aus. Der aktuelle Wettbewerb steht unter dem Motto „Kooperation geht digital“. Eingereicht werden können zum Beispiel Lernangebote, die zu Zeiten des Distanzlernens den Austausch zwischen Schule und außerschulischem Lernort ermöglicht haben. Auch Beiträge zu aktuellen Angeboten oder Konzepte, die die Potenziale digitaler Formate für die Zusammenarbeit nutzen, sind willkommen. Einsendeschluss für die Konzepte ist der 06. Januar 2021.
Drei ausgewählte Konzepte werden mit jeweils 1.000 Euro ausgezeichnet und im Rahmen des nächsten Bildungspartnerkongresses am 6. Oktober 2021 in Essen vorgestellt.
Weitere Informationen und das Anmeldeformular für den Wettbewerb finden Sie auf der Webseite von Bildungspartner NRW.
Quelle: bildungspartner-info 05/20
„Neue“ Zentralbibliothek Paderborn überzeugt mit raumübergreifendem Konzept aus Lernraum, Treffpunkt und Inspiration
Im Zuge der Sanierung und Modernisierung des Gebäudes und der Ausstattung haben Stadt und Bibliothek in Paderborn die Chance genutzt, das Konzept der Zentralbibliothek funktional und gestalterisch optimal für heutige und künftige Nutzerbedürfnisse umzusetzen. Das Ergebnis überzeugt: Die raumübergreifenden Angebote Lernraum, Treffpunkt und Inspiration finden sich in der gesamten Umsetzung wieder. Das Projekt wurde vom Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Landesförderung für Öffentliche Bibliotheken unterstützt. Einige Highlights der fast neuen Zentralbibliothek stellt dieser Bericht vor.
Die Zentralbibliothek Paderborn ist ein stark frequentierter Magnet am Rande der Innenstadt. Mit über 300.000 Besuchern ist die Bibliothek die meist genutzte Bildungseinrichtung Paderborns. 1976 wurde sie für Paderborn in der alten Domdechanei (erbaut 1676) konzipiert und realisiert und 1977 eröffnet. Das Gebäude ist unter Denkmalschutz gestellt und wunderschön gelegen, in einem historischen Umfeld, umgeben von Wasser. Ein kleiner Park, der Geißelsche Garten, führt zum Gebäude hin. Das Gebäude selber war allerdings dringend sanierungsbedürftig, die technische Ausstattung und das Mobiliar größtenteils veraltet, die Publikumsflächen in der jetzigen Gestaltung nicht optimal ausgenutzt.
Der Umbau in einem denkmalgeschützten Gebäude ist eine riesige Herausforderung. Diese Erfahrung hat auch die Stadtbibliothek Paderborn gemacht. Geschlossen werden sollte die Zentralbibliothek eigentlich nur von Ende Oktober 2019 bis Ende des Jahres. Leider wurden in dem Gebäude wesentlich mehr Schadstoffe gefunden, die umfangreich beseitigt werden mussten. Da sich die Sanierung der Bibliothek dadurch zeitlich sehr verzögert hat, wurde kurzfristig ein kleines Übergangsquartier in der Innenstadt aufgebaut. Allerdings konnten dort nur 100qm mit Medien bestückt werden. Nach Fertigstellung der Zentralbibliothek kam dann die Corona-Pandemie – so mussten die Kunden noch länger auf die neugestaltete Bibliothek warten.
Kreativetage mit Fokus auf Aufenthalt, Kommunikation und Interaktion
Nach dem Umbau bietet der Bereich #Be Inspired in der Zentralbibliothek, zusammen mit dem Bestand und den Angeboten aus Freizeit & Hobby, den Schwerpunkt für inspirierende und kreative Angebote in der Bibliothek. Ergänzend dazu gibt es technische Geräte, die vor dem Umbau in der gesamten Bibliothek verteilt waren.
Im Zuge der Neugestaltung der Zentralbibliothek ist nun eine Kreativetage geschaffen worden, die als zentrale Interaktionsfläche der Zentralbibliothek dient. Der Fokus liegt auf Aufenthalt, Kommunikation und Interaktion. Farbenfroh gestaltet hebt sich dieser Bereich vom Rest der Bibliothek ab. Platz ist geschaffen worden für Workshops und die tägliche Nutzung von technischen Angeboten wie 3D-Druck, HP-Sprout oder E-Piano.

Mehr Raum für Gaming
Auch Gaming spielt in der Zentralbibliothek nun eine größere Rolle. Hochwertige Gaming-PCs, VR-Angebote und analoge Spiele laden zum gemeinschaftlichen Spielen ein. Kooperationen mit den Jugendzentren vor Ort runden das Angebot ab.


Refill-Station und Fairverteiler fördern nachhaltigen Konsum
Viele Bereiche der Bibliothek haben ein eigenes Gesicht bekommen. So hat der Bereich Kochen und Backen nun den Charakter eines Speisezimmers. Neu ist auch die digitale Präsentation von Rezeptideen und Tipps zum nachhaltigen Konsum von Lebensmitteln. An der Refill-Station können Kunden ihre eigenen Flaschen mit frischem Wasser auffüllen. Auch der Fairverteiler fördert nachhaltigen Konsum: Hier können Paderborner nicht mehr benötigte Lebensmittel anderen Paderbornern zur Verfügung stellen.
Im Fairverteiler können nicht mehr benötigte Lebensmittel anderen zur Verfügung gestellt werden.
Flugsimulator: Analoges Training im virtuellen Umfeld
Im Bereich Körper & Geist gab es bisher nur das Angebot Medien aus den Bereichen Pädagogik, Psychologie, Philosophie und Medizin auszuleihen. Hinzugekommen sind nun Medien aus dem Bereich Sport und auch aktive Elemente wie Trimmräder, mit denen Bewegung während des Lesens oder Lernens möglich ist.
Die Medienpräsentation ist in den Hintergrund gerückt – wichtiger war hier die Gestaltung eines aktiven Bewegungsbereiches, auch durch den Einsatz eines Icaros-Aktiv-Gerätes. Bei dem Icaros handelt es sich um ein Fluggerät aus Metall und Aluminium. Das Gestell ist auf zwei Achsen beweglich: Grundsätzlich lässt sich so durch Gewichtsverlagerungen die Position in ein Virtual-Reality-Spiel übertragen. Analoges Training wird hier im virtuellen Umfeld angeboten. Als Kontrapunkt im Bereich Sport & Gesundheit hat die Stadtbibliothek einen Raum für Entspannung, Muße und Meditation geschaffen.

Lernraum Bibliothek mit mehr Arbeitsplätzen auch für Gruppen
In der Zentralbibliothek Paderborn gibt es ein Lerncafé, das ungezwungenes Lernen in Gemeinschaft erlaubt. Große Tische laden zum Lernen ein. Von den Kunden ist aber immer wieder gewünscht worden, dass weitere Arbeitsplätze angeboten werden, bei denen Lernen in Gruppen oder in Ruhe möglich ist. Daher gibt es nun Lernkabinen, mehr Lernarbeitsplätze (25) und ein treppenförmiges Möbelstück, auf dem Schulklassen sitzen und etwas über die Recherche in Datenbänken erfahren können.
Hinzugekommen ist auch ein Whiteboard-Raum, der kreatives Denken und Arbeiten in der Gruppe ermöglicht. Medien aus den klassischen Schulbereichen Naturwissenschaften, Sprache und Literatur ergänzen diesen Bereich.

Digitales Leit- und Orientierungssystem sorgt für Orientierung und Information
Die Wegeführung ist mit dem Umbau so gestaltet, dass die Kunden das doch recht unübersichtliche Gebäude problemlos erkunden können. Ein digitales Leit- und Orientierungssystem sorgt nun nicht nur für Orientierung, sondern dient auch als Informationssystem, um aktuelle Informationen (beispielsweise Hinweise zu Corona-Hygiene-Bestimmungen) optisch ansprechend zu präsentieren.
Fazit: Mit wenig Geld das Optimum erreicht
Bei der Umsetzung ging es in erster Linie darum, vorhandene Defizite auszuräumen und die Bibliothek zukunftsfähig zu machen. Leider sind in einem Bestandsgebäude auch die Möglichkeiten zur Umsetzung aller Kundenwünsche begrenzt. Auch die finanziellen Mittel waren eingeschränkt. Die Auswahl der Möbel erfolgte daher nicht nur nach modischen Trends, sondern vorwiegend nach langlebigen und nachhaltigen Aspekten – trotzdem sind sie einladend und gemütlich.
Die bewusste Zonierung und Inszenierung der Themen spricht die unterschiedlichen Zielgruppen der Bibliothek an – die Kunden sind von dem Ergebnis begeistert.
dbv stellt Grafiken zur Unterstützung der Kampagne #BuchistBuch bereit
Jetzt Kampagne „#BuchistBuch: Gleiches Recht für E-Books in Bibliotheken“ des Deutschen Bibliotheksverbands (dbv) unterstützen. Der dbv hat eine Reihe von Grafiken entwickelt, die Bibliotheken für ihre Webseiten, Plakate oder Flyer nutzen können, um öffentlich auf die notwendige Gleichstellung des E-Books mit dem gedruckten Buch hinzuweisen. Unter diesem Link können Sie die Grafiken in verschiedenen Farben und Dateiformaten herunterladen: https://www.bibliotheksverband.de/fileadmin/user_upload/DBV/kampagnen/buch_ist_buch_paket.zip
Quelle: dbv-Newsletter Nr. 182 2020 (08. Oktober)
Studie: E-Books und Audiobooks werden beliebter
Der Marktforschungsstudie „Digitales Lesen auf dem Vormarsch“ zufolge steigt die Nachfrage nach E-Books und Audiobooks weiter an. Lediglich noch ein Drittel der Konsumenten lesen ausschließlich gedruckte Medien.
Inzwischen sind bereits 40 Prozent „Multiformat-Nutzer“ und konsumieren sowohl Printmedien als auch E-Books und Audiobooks. Im Rahmen der Studie wurde auch ermittelt, dass sich die Nutzer insbesondere für Bündelungen der Formate, also „Print-Buch und Audiobook“- sowie „E-Book und Audiobook“-Kombinationen interessieren. Dieser Trend entspreche dem aktuellen Nutzungsverhalten, Inhalte weiter zu verfolgen, ohne dabei an ein Medium gebunden zu sein. Vorbild seien hier Streaming-Portale, auf welchen man bspw. einen Film auf dem Fernseher starte und später auf dem Smartphone weiterschaue.
Für die Untersuchung hat das Beratungsunternehmen Simon-Kucher & Partners gemeinsam mit dem Markforscher Dynata im September knapp 6.100 Konsumenten in den USA, Deutschland (ca. 740), Großbritannien, Frankreich, Italien, Schweden, der Schweiz und den Niederlanden befragt.
Quelle: buchreport „Studie: E-Books und Audiobooks werden immer beliebter“ (08.10.2020)
Das Projekt „Lernraum“ in Solingen: Mehr Raum zum Austauschen, Arbeiten und Ausprobieren
Die Stadtbibliothek Solingen hat im Zuge des Projekts „Lernraum in der Stadtbibliothek Solingen“ die Bibliothek in thematische Bereiche gegliedert. Das Ergebnis ist eine Bibliothek, die seit März 2019 nun neben der Kinder- und Jugendbibliothek über die Bereiche lern/Raum, lese/Raum, licht/Raum und frei/Raum verfügt. In diesem Bericht geben uns die Beteiligten einen Einblick in das Projekt, das vom Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Landesförderung für Öffentliche Bibliotheken unterstützt wurde.
Basis für die Umsetzung des Projekts war das 2017 entstandene Konzept „learn & work“. Kernpunkt des Konzeptes: die Informationskompetenz der Bibliothek zu erhalten, zu erweitern und den neuen technologischen Entwicklungen anzupassen und ihr vielfältiges multimediales Angebot nicht nur vorzuhalten und auf Nachfrage bereitzustellen, sondern ihre Kundinnen und Kunden auch zur Nutzung dieser Vielfalt anzuregen.
lern/Raum: Individuell lernen – gemeinsam arbeiten
Im lern/Raum befinden sich sämtliche Sachmedien für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 und für Erwachsene. An den Arbeitsplätzen kann allein oder in Gruppen gearbeitet werden. Hierfür stehen Trennwände sowie moderne Sitzmöbel zur Verfügung. Ferner gibt es zwei räumlich und akustisch abgeschirmte „Arbeitsstationen“: das so genannte Raum-in-Raum-System „The Hut“. Zentraler Punkt im lern/Raum ist ein frei verfügbarer Tablet-PC, an dem verschiedene Datenbanken und Apps sowie der Online-Katalog allen Besucherinnen und Besuchern frei zur Verfügung stehen. Außerdem gibt es zwei reine Office-Computer sowie mehrere Internetarbeitsplätze. Im gesamten Bereich ist WLAN frei verfügbar.
licht/Raum für Veranstaltungen und Besprechungen
Der angrenzende licht/Raum bietet im täglichen Betrieb weitere (Gruppen-) Arbeitsplätze. Daneben wird er stark für Veranstaltungen genutzt. Im Rahmen von Klassenführungen bietet der Lichtraum dank fest installierter Technik mit Beamer und Projektionsfläche den Start- und Endpunkt von Bibliotheksführungen. Er dient außerdem als Besprechungsraum, der mittels Raumteilern auch vom lern/Raum abgetrennt werden kann.
lese/Raum: Die Ruhezone der Bibliothek
Im lese/Raum mit Belletristik, Hörbüchern, Musik für Erwachsene und Lesegarten befindet sich die Ruhezone der Stadtbibliothek mit gemütlichen Sitzgruppen sowie dem Lesecafé mit den Zeitungs- und Zeitschriftenangebot.
frei/Raum: Digitale Erlebniswelt inklusive Café
Der Bereich mit den meisten neuen Angeboten ist der frei/Raum. Alle Angebote im frei/Raum können von jeder Besucherin und jedem Besucher benutzt werden, unabhängig davon, ob sie bzw. er einen Bibliotheksausweis besitzt. Im frei/Raum befindet sich das „co-working-space“ mit festinstallierten Laptops an modernen Arbeitstischen. Außerdem gibt es hier einen Gamingbereich mit verschiedenen Konsolen und den VR-Brillen HTC Vive sowie Playstation-VR. Ein Hingucker ist der sonic chair, der ein besonderes akustisches Erlebnis bietet.
Als weitere Neuerung befindet sich im frei/Raum auch das 3D-Angebot der Stadtbibliothek Solingen, und zwar ein Ultimaker 3D-Drucker inclusive Scanner, der von allen Interessierten genutzt werden kann. Im frei/Raum können die Besucher zudem Fotos, Negative und Dias digitalisieren. Gleiches ist mittels eines Plattenspielers mit Vinylschallplatten möglich. Zudem ist hier das Café (bisher: Internetcafé) mit dem bewährten Angebot an Warm- und Kaltgetränken, kleinen Snacks und Kuchen untergebracht.







Außerdem wurde die Ausstattung der Kinder- und Jugendbibliothek aus Projektmitteln sinnvoll und attraktiv erweitert. So kann der 32-Zoll-Touchtable-Tisch bei Führungen oder Projekten auch mobil eingesetzt werden. Ebenfalls angeschafft wurde ein iPad-Butler, so dass alle Besucher und Besucherinnen vor Ort iPads im freien WLAN zur Arbeit oder Freizeitgestaltung nutzen können. Der iPad-Butler versetzt die iPads nach ihrer Nutzung wieder in den Ursprungszustand. Kopfhörer zur Ausleihe stehen ebenfalls zur Verfügung.

Eröffnung bei „Nacht der Bibliotheken“
Die „neue“ Stadtbibliothek wurde der Öffentlichkeit in einer von den Medien ausführlich begleiteten Veranstaltung im Rahmen der „Nacht der Bibliotheken“ am 15.03.2019 präsentiert. Dazu hatte das Bibliotheksteam ein buntes Programm zusammengestellt. Ein DJ-Team legte gut gelaunt Musik auf, und die Besucher konnten an einer Rallye durch die Räume teilnehmen. Gut besucht war zudem der Vortrag von Holger Volland über den aktuellen Stand der künstlichen Intelligenz mit anschließender Diskussion.
Neue Räume ermöglichen breit gefächertes Veranstaltungsangebot
Im Folgenden eine Übersicht der bisher im Rahmen des Projekts „Lernraum in der Stadtbibliothek Solingen“ durchgeführten Veranstaltungen, Workshops und Projekten.
Für den Einsatz bei Workshops, Führungen und auch zur Unterstützung der Schulen innerhalb des Medienkompetenzrahmens hat die Stadtbibliothek Kooperationspartner wie das ZDI Zentrum BeST (Bergisches Schul- und Technikzentrum) gewonnen, die die Veranstaltungsarbeit im Bereich von Robotik und Programmierung bereichern. Zudem konnten auch Technologien wie Bee-Bots, Ozobots, iPads, Augmented Reality, Makey, Rasberry Pi oder Lego Mindstorms EV 3 angeschafft werden, die, je nach Altersklasse, in mehr oder weniger spielerischer Form eingesetzt werden. So wurden innerhalb des Projektes „Youth4Culture“ spielerisch Programmiergrundlagen mit Ozobots und Bee-Bots angeboten.
Des Weiteren bietet die Stadtbibliothek mit dem „Gaming Update“ eine Informations- und Spieleveranstaltung für Eltern an, um ihnen anhand aktueller Konsolenspiele, wie z. B. Fortnite oder Apex Legends, zu vermitteln, was die eigenen Kinder eigentlich so spielen.
Für Lehrkräfte werden Angebote ins Programm aufgenommen, mit denen sie Unterstützung für ihren Unterricht erhalten, z. B. der Workshop Biparcours mit entsprechenden Einsatzmöglichkeiten zur Vermittlung von unterschiedlichen Medienkompetenzen, wie Bedienen und Anwenden, Informieren und Recherchieren, Analysieren und Reflektieren sowie Produzieren und Präsentieren.
VR-Brillen, Games und Digitalisierungsgeräte stehen den Besucherinnen und Besuchern der Stadtbibliothek während der üblichen Öffnungszeiten kostenfrei zur Verfügung. Sofern Unterstützung benötigt wird, gibt es die vom Personal.
Für Schülerinnen und Schüler von drei Solingen Schulen wurden Projekte mit unterschiedlichen Zielsetzungen veranstaltet. Mit 23 Schülerinnen und Schülern des Technischen Berufskollegs wurden an fünf Tagen Bewerbungstrainings durchgeführt, in denen Situationen eines Assesstment Centers und sicheres Präsentieren geübt wurden. Schülerinnen und Schülern von zwei Förderschulen wurden in Workshops, die sich über mehrere Tage erstreckten, die Gefahren, die im Internet lauern, die Probleme im Kontext mit digitaler Gewalt sowie die Suchtgefahr bei Ego-Shooter-Games vergegenwärtigt.
In Raspberry Pi Workshops erhielten die Teilnehmer einen leichten Einstieg in die Programmierung oder konnten ihre vorhandenen Kenntnisse vertiefen. Sie lernten, wie man auf dem Rasberry Pi mit Python programmiert und Peripherie, wie Dioden, Sensoren und Kameras anschließt und anspricht. Daraus entstanden spannende Projekte. Die Teilnehmer erfuhren, wie man den Raspberry Pi auch zu Hause für verschiedene Aufgaben einsetzen kann, um sich das Leben zu erleichtern, z. B um eine Alarmanlage, einen Bewegungsmelder oder die Helligkeitssteuerung von Lampen zu bauen.
In einem Workshop wurde den Teilnehmern die Bedienung und die Arbeitsweise des 3D-Druckers so ausführlich näher gebracht, dass sie anschließend ein entsprechendes Gerät selbständig bedienen können.
Am Virtual-Reality-Tag wurden die VR-Brillen und -Games der Stadtbibliothek Solingen vorgeführt und konnten anschließend von den Besuchern ausführlich getestet werden.
Bemerkenswerte Beachtung fand ein Vortrag, der sich mit der Historie, dem Aufbau und der Funktionsweise von Podcast befasst hat.
Demonstrationen der Digitalisierungsmöglichkeiten von Schallplatten, Dias, Negativen und Fo-tos sind ebenfalls mehrfach angeboten worden.
Mit dem Brick-Art-Künstler „Cole Blaq“ fand für 10 bis 14-jährige ein Workshop mit dem Titel „Das gebaute Buch“ statt. Hier ging es darum, kreativ mit Legosteinen Objekte rund um das Thema „Bücher“ zu bauen.
Für Kinder im Alter von 8 bis 10 Jahren wurden MINT-Workshops veranstaltet in denen Ozobots programmiert wurden und mit iPads der Stadtbibliothek mittels des Webprogramms Ozoblocky per drag and drop verschiedene Befehle ausgewählt und beliebig aneinandergebaut werden konnten.
Mehrfach wurde der zweistündige Workshop „Lust auf Roboter? Lust auf Programmieren? Lust auf Lego?“ für Jugendliche ab Klasse 8 aller allgemeinbildenden Schulen angeboten. In diesem Workshop wurden Roboter gebaut und programmiert. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen standen dabei das gemeinschaftliche Erlebnis und selbständige Entdecken digitaler und elektrotechnischer Grundprinzipien.
Bei der Veranstaltung „Das Bananen Piano“ handelte es sich um einen eintägigen Workshop für Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 12 Jahren in den Sommerferien. Mit einem Makey Makey Set wurden Bananen in Touchpads verwandelt, mit Bleistiften aufgemalte Controller zum Leben erweckt und den Teilnehmern gezeigt, wie sie selbst Geschicklichkeitsspiele programmieren können.
Die Veranstaltungen der Reihe „Kultur trifft Digital“ zeigten wie mit digitaler Sprache ein Spiel designt wird, gaben Einblicke ins Innere von Smartphone und Co. und erklärten, wie mit Tablets digitale Musik geschaffen werden kann.
Unter fachlicher Anleitung konnten Seniorinnen und Senioren in virtuelle Welten eintauchen. Sie testeten die Virtual Reality mit VR-Brillen, Kopfhörern und Spielcontrollern an den beiden Virtual-Reality-Stationen im frei/Raum. Erkundet werden können hier 50 verschiedene Welten, zum Beispiel eine Kunstausstellung, eine abenteuerliche Achterbahnfahrt oder ein hochaufgelöstes 3D-Satellitenbild der Erde.
Viel Beachtung fand ein Vortrag zur Medienerziehung der Autorin Andrea Daun mit dem Titel „Der digitale Tsunami“. Zielgruppe für diese Veranstaltung waren Erziehungsberechtigte und Pädagogen. Ausgehend von der These, dass wir rundum erreichbar, bespielbar und verführbar sind, um uns unterhalten zu lassen, sprach Frau Daun darüber, wieviel Digitalität in welchem Alter angebracht und sinnvoll ist, wann der Suchtfaktor am größten ist, wie Grenzen gesetzt werden können und ob Smartphone und Co. als Erziehungsmittel tauglich sind. Vor dem Vortrag wurde den Besuchern und allen Interessierten das digitale Medienangebot der Stadtbibliothek präsentiert.
Aus der Praxis für die Praxis: Mitschnitt der Podiumsdiskussion zum Thema „Lernorte schaffen“
Am 23. September fand im Rahmen der Austauschreihe „Handreichung zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht“ eine digitale Podiumsdiskussion zum Thema „Lernorte schaffen“ statt. An der Videokonferenz mit Fachleuten aus der Schulpraxis nahm auch die Euskirchener Bibliotheksleiterin Julia Rittel teil. Sie hatte die Gelegenheit, Öffentliche Bibliotheken als Lernorte vorzustellen. Rittel ist seit vielen Jahren Mitglied der Lenkungs-AG Bildungspartner Bibliothek und Schule und war auch einige Zeit Vorsitzende der dbv-Kommission Bibliothek und Schule. Die Austauschreihe wird vom Ministerium für Schule und Bildung NRW und der Pacemaker Initiative in Kooperation mit dem learninglab Köln veranstaltet.
Der Mitschnitt steht hier zur Verfügung: https://vimeo.com/466060052
IFLA-Onlinekonferenz „Sustainability in Libraries“ / 14.10.2020
Am 14. Oktober 2020 findet von 19 bis 21 Uhr deutscher Zeit eine internationale Minikonferenz zum Thema Nachhaltigkeit in Bibliotheken statt. Die Veranstaltung nimmt dabei Bezug auf Aspekte wie wirtschaftliche Machbarkeit, soziale Gerechtigkeit sowie insbesondere Umweltschutz.
Unter anderem wird Dr. Petra Hauke vom Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität Berlin wird über den IFLA-Green-Library-Award referieren. Im Anschluss erfolgt eine Vorstellung der Siegerprojekte der letzten Jahre aus Öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken. Die Veranstaltung wird live übertragen und im Anschluss als Aufzeichnung bereitgestellt. Weitere Informationen finden Sie unter dem in der Quelle angegebenen Link.
Klauser, Hella: „Sustainability in Libraries- Onlinekonferenz am 14. Oktober mit Infos zu IFLA-Green-Library-Award“ (07.10.2020), online verfügbar unter: http://www.ifla-deutschland.de/2020/10/07/sustainability-in-libraries-onlinekonferenz-am-14-oktober-mit-infos-zu-ifla-green-library-award/