Gemäß den aktuellen Corona-Verordnungen sind auch Bibliotheken dazu verpflichtet, Kontaktdaten zu erheben, damit im Fall einer Corona-Infektion eine Nachverfolgung der Kontaktpersonen möglich ist. In diesem Gastbeitrag schildert die Euskirchener Bibliotheksleiterin Julia Rittel in einer Schritt-für Schritt-Anleitung wie die Stadtbibliothek Euskirchen mithilfe einer digitalen Besucherregistrierung den Zeitraum der Anwesenheit ihrer Besucher datenschutzkonform dokumentiert.Euskirchen nutzt dieses Verfahren seit der regulären Wiedereröffnung im Mai.
1. Mit RFID-Aufkleber oder mit Barcode Ankunfts-Registrierungskarten basteln
3. Bibliotheksbesucher*innen nehmen bei Eintritt Ankunftskarte…
4. …und verbuchen diese am Selbstverbuchungsgerät bzw. lassen sie verbuchen wie eine Ausleihe. Anschließend werfen sie die Karte in eine bereitgestellte Kiste.
Vor dem Verlassen der Bibliothek verbuchen die Besucher*innen entweder ihre sowieso geplanten Medien zur Ausleihe oder erneut eine Ankunftskarte wie oben. Durch die beiden Buchungen zu Beginn und am Ende ist der Zeitraum der Anwesenheit dokumentiert.
Die verbuchten Karten werden täglich vom Personal aus den Kartons entnommen, desinfiziert und zurückgebucht.
7. Falls sich das Gesundheitsamt melden sollte und die Besucher*innen innerhalb eines bestimmten Zeit Fensters zurückverfolgt werden müssen, kann das minutengenau über das Statistiktool der Bibliotheksverwaltungssoftware erfolgen. Da die Software datenschutzkonform arbeitet, müssen keine weiteren Datenschutz-Vorkehrungen getroffen werden.
Dieses Verfahren funktioniert für alle Besucher*innen mit Bibliotheksausweis.
Falls Besucher*innen kommen, die noch nicht registriert sind, müssen sich diese zunächst anmelden. Das dauert genauso lange wie das Ausfüllen einer Besucherregistrierungskarte dauern würde. Es hat aber den Vorteil, dass es nicht bei jedem weiteren Besuch erneut erforderlich ist.
Für alle, die die Bibliothek nur vor Ort nutzen wollen, wurde eine neue Lesergruppe „Präsenznutzung“ geschaffen. Mit dieser Anmeldung sind keine Kosten verbunden. Die Lesergruppe berechtigt nur zu Verbuchung der Ankunftskarten und damit zur Rückverfolgbarkeit des Besuchs.
Wir nutzen diese Verfahren seit der regulären Wiedereröffnung im Mai. Es funktioniert aus unserer Sicht einwandfrei.
Die Modernisierung des Kinderbereichs soll die Attraktivität für die jüngsten Besucher, und natürlich auch für begleitende Personen wie Eltern und Großeltern, steigern. Dafür wird die Bücherei vom 06. bis 20. November komplett geschlossen. Zukünftig werden die Regale niedriger sein, damit Kinder auch alle angebotenen Medien selbstständig betrachten und auswählen können. Ein zweistufiges Podest soll zum Schmökern einladen und als zentraler Punkt bei Veranstaltungen wie Vorlesestunden oder Basteleien dienen. Es werden Sitzhocker zwischen den Regalen stehen und zwei Tische zur gemeinsamen kreativen Beschäftigung. Nach Abschluss der Arbeiten soll es besondere Veranstaltungen für Kinder der verschiedenen Altersgruppen und deren Bezugspersonen in der neu gestalteten Abteilung geben, wie zum Beispiel Krabbelgruppe mit Babys, eine Vorlesestunde ab vier Jahren, eine Sach- und Machstunde ab sechs Jahren und eine Origami-Stunde ab acht Jahren. Die Umbaumaßnahmen werden Kosten in Höhe von 35.000 Euro verursachen, wobei das Land NRW die Möbel mit 60 Prozent bezuschusst.
Die Online-Konferenz EUROLIS eröffnet einen europäischen Blick auf Bibliotheken und Corona. Die Termine dauern je 2 Stunden, auf drei Wochen verteilt, vom 14. bis 28. Oktober. Die Referent*innen kommen aus verschiedenen Europäischen Ländern. Die Vorträge finden auf Englisch statt. Man kann sich für jede Session einzeln anmelden, kostenlos. Die Konferenzen finden über zoom statt.
Mit einer Online-Auftaktveranstaltung haben das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH), das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (MBWK) und der Verlag Cornelsen den Start von Leseo an 29 Schulen gefeiert, die im PerspektivSchul-Programm besonders gefördert werden. Die Leseplattform Leseo dient als digitale Leseförderung für die Grundschule und kann flexibel im Unterricht und zu Hause eingesetzt werden. Die Online-Bibliothek mit Erzähltexten, Sachtexten und Märchen ist vom PC über Tablet bis hin zum Smartphone abrufbar. Zusätzlich gibt es für die Schüler*innen diverse Aufgabenformate zu den Texten und für die Lehrer*innen die Möglichkeit einer Online-Diagnose, um die individuelle Lernentwicklung im Blick behalten zu können. Das Lizenzmodell mit Klassen-, Schul- und Schulträgerlizenzen ermöglicht einen passgenauen Einsatz.
Quelle: Buchreport „Leseplattform Leseo gelauncht“ (02.10.2020) e 2 Accent
Im Digitalprogramm WissensWandel stehen 10 Millionen Euro für Bibliotheken und Archive zur Verfügung. Das Förderprogramm ist Teil des Rettungs- und Zukunftsprogramms NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und wird vom Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) betreut. Es soll die Auswirkungen der Corona-Pandemie mildern.
Antragsberechtigt sind öffentlich zugängliche Bibliotheken und Archive in kommunaler, kirchlicher, freier oder sonstiger nichtstaatlicher Trägerschaft sowie – in entsprechender Trägerschaft – Organisationen, die im Bibliotheks- und Archivbereich für die Aus- und Fortbildung zuständig sind.
Was wird gefördert?
„WissensWandel“ fördert Maßnahmen zur Schaffung und Ausbau von nachhaltigen digitalen Angeboten in öffentlich zugänglichen Bibliotheken und Archiven. Ziel ist es, ein vielfältiges Angebot breit und zeitgemäß zugänglich zu machen – unabhängig von der physischen Öffnung der Einrichtung. Der Förderschwerpunkt liegt auf der Einführung und dem Ausbau innovativer Angebote und Services sowie neuer Nutzungsmöglichkeiten von Bibliotheken und Archiven.
Gefördert werden Maßnahmen in folgenden Bereichen: (1) Digitales Medienangebot (2) Vermittlungsangebote von digitaler Bildung, Kompetenz und Kultur (Digitale Transformation) (3) Digitalisierung und Aufbereitung von Beständen als Grundlage für deren digitale Verarbeitung, Zugänglichmachung und Vermittlung (4) Infrastruktur & Leistungsangebote als Grundlagen für die digitale Vermittlung
Die Maßnahmen müssen bis zum 31.8.2021 umgesetzt werden.
Wie wird gefördert?
Die Mindestantragssumme beträgt 10.000 Euro. Die maximale Antragssumme ist abhängig von dem gewählten Förderbereich und liegt zwischen 50.000-200.000 Euro. Erforderlich ist die finanzielle Eigenbeteiligung der Einrichtungen durch bare Eigenmittel oder Drittmittel in Höhe von 10 Prozent der Gesamtkosten.
Anträge werden ab dem 2.11.2020 laufend entgegengenommen und in Reihenfolge ihres Eingangs bearbeitet und geprüft. Das Auswahlverfahren endet, wenn alle Mittel vergeben wurden, spätestens jedoch am 31.1.2021. Anträge für „Leuchtturmprojekte“ müssen bis zum 31.12.2020 eingereicht werden.
Die Anträge werden ausschließlich über das Online-Antragsformular eingereicht. Das Antragsformular wird ab dem 2.11.2020, 10 Uhr, freigeschaltet.
Die Stadtbibliothek Neuss wird samstags auch am Nachmittag geöffnet sein und erst um 18 Uhr schließen und ab sofort auch sonntags von 13 bis 17 Uhr öffnen. Die erweiterten Zeiten sind „servicefrei“, d.h. es steht Wachpersonal zur Verfügung, aber keine Bibliotheksmitarbeitenden. Somit können auch einige Services nicht genutzt werden, so beispielsweise der fachliche Informationsdienst und die Ausleihe von Medien, die nicht über Automaten verbucht werden können. Die erweiterten Öffnungszeiten gelten für eine Testphase bis Ende März 2021. Der Stadtrat hat für diesen Zeitraum auf eine Initiative des Kulturausschusses Finanzmittel zur Verfügung gestellt. Mehr Informationen unter https://www.stadtbibliothek-neuss.de/
Der Arbeitskreis für Jugendliteratur veranstaltet am 29. Mai 2021 in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen auf der Leipziger Buchmesse das Symposium „Must-have Schulbibliothek Bestandsaufnahme, Rahmenbedingungen und Qualitätsstandards“: Schätzungen zufolge haben ca. 18% der Schulen eine Schulbibliothek. Dabei reicht das Spektrum von einfachen Bücherregalen in der Klasse bis hin zu voll ausgestatteten Schulbibliotheken mit Fachpersonal. Auch unterschiedliche Rahmenbedingungen und Berücksichtigung in Bildungsplänen sind für den Aufbau bzw. die Weiterentwicklung Herausforderung und Chance zugleich. Zielgruppe des Symposiums sind Pädagog*innen, Bibliothekar*innen, Buchhändler*innen, Journalist*innen, Verlagsmitarbeiter*innen sowie weitere Multiplikator*innen von Kinder- und Jugendliteratur.
Bis zum 15. November 2020 läuft ein Call for Papers.
Für den Lesegarten können in der Bibliothek zehn Liegestühle ausgeliehen werden. Kunden können die roten Stühle ganz einfach mit einem Bibliotheksausweis zu den regulären Öffnungszeiten an der Ausleihe erhalten. Mit dem neugestalteten Lesegarten wird das Angebot der Stadtbibliothek nach außen hin geöffnet. „Wir hoffen, bei schönem Wetter auf eine gute Annahme durch unsere Kunden und planen den Lesegarten auch bei künftigen Veranstaltungen mit ein“, erklärt Geschäftsführerin Silke Niermann. Ziel der Umgestaltung war die Schaffung eines Angebots der quartiersbezogenen Integration und des sozialen Zusammenhalts. Die Maßnahme wurde mit Landesmitteln des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung aus dem Investitionspaket „Soziale Integration im Quartier“ mit 86 000 Euro gefördert. Die Gesamtkosten für den Lesegarten waren zuletzt auf knapp 113 000 Euro beziffert worden. Künftig wird sich der Fachbereich Grünflächen um die Pflege und Instandhaltung des Geländes kümmern.
Quelle: Westfalen Blatt online „Liegestühle in der Bibliothek ausleihbar“ (30.09.2020) ity52 \
Im Rahmen des Landesprojektes „Digitale Inhalte für die hybride Bibliothek und neue Wege der Vermittlung“ haben die Stadtbüchereien Düsseldorf einen Podcast entwickelt, der über aktuelle Angebote und Ereignisse und insbesondere über die im Rahmen des Landesprojektes neu angeschafften digitalen Angebote der Stadtbüchereien informiert. In diesem Bericht geben uns die Beteiligten einen Einblick in das Projekt, das vom Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Landesförderung für Öffentliche Bibliotheken unterstützt wurde.
Die Stadtbüchereien Düsseldorf sind in der digitalen Kommunikation und Social Media bereits auf allen gängigen Plattformen vertreten und das mit Erfolg. Den Podcast haben wir als Chance gesehen im Bereich der digitalen Kommunikation noch einmal besonders die Zielgruppe der „digital affinen“ Bürgerinnen und Bürger für die neuen Angebote zu erreichen. Wir wollten mit dem Podcast einen aktuellen Trend aufgreifen und den Nutzer*innen von uns etwas „hören“ lassen. Erstaunlicherweise stellten wir bei der Recherche fest, dass es bislang sehr wenige Podcasts von Bibliotheken gibt.
Podcast? Was ist das überhaupt? Wer noch kein Podcast-Hörer ist, weiß vielleicht nicht genau, was es ist. Einen Podcast kann man sich wie einen Audio-Blog vorstellen. Wir nehmen etwas auf und stellen es euch zum Anhören zur Verfügung. Und das nicht nur einmal, sondern regelmäßig. Dabei gibt es keine festen Sendezeiten wie beim Radio, sondern wir stellen die Audiodateien dauerhaft bereit. Man findet sie dann auf einer eigenen Seite auf unserem Blog (https://stadtbuechereienduesseldorf.wpcomstaging.com/podcast/) und der Homepage (https://www.duesseldorf.de/stadtbuechereien/alles-ueber-uns/podcast-der-stadtbuechereien.html) und auch auf Podcast-Portalen wie zum Beispiel iTunes, Spotify, Soundcloud und vielen anderen.
Namensfindung und Team Für das Podcast-Sprecher-Team eigneten sich besonders die beiden Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste Tom und Sophia, die durch ihre tollen Sprechstimmen überzeugten. Gemeinsam mit dem Social Media Team wurde überlegt, wie denn nun der neue Podcast der Stadtbüchereien heißen könnte. Als im Brainstorming der Satz fiel „das kann man ja eigentlich nicht von jetzt auf gleich beschließen“ war der Name gefunden. „Von jetzt auf gleich“ steht für die Spontanität und Aktualität und ist auch der Tenor des Podcasts.
Tom und Sophia gehen mit ihrem Aufnahmegerät regelmäßig auf Tour, um mit Kolleg*innen ins Gespräch zu kommen.
Wie macht man einen Podcast? Bevor jedoch die erste Aufnahme des Podcasts „Von jetzt auf gleich“ veröffentlicht werden konnte, haben sich das Social-Media-Team und die künftigen Podcaster Tom und Sophiaintensiv vorbereitet, um den Hörer*innen ein gutes Podcast-Erlebnis bieten zu können. Neben der Technik, die wir zunächst anschaffen mussten – z.B. ein Aufnahmegerät und und ein Headset mit Mikrophon und Kopfhörer haben wir uns für die Umsetzung professionelle Hilfe geholt: Mit dem Journalisten Christian Möller haben wir einen ganztägigen Workshop durchgeführt, er ist selbst erfahrener Podcaster mit seinem Podcast „Durch die Gegend“ und außerdem Radiojournalist und Moderator für WDR und Deutschlandfunk. In dem Workshop hat er mit uns gemeinsam sowohl unser inhaltliches Konzept geschärft und ganz praktisch erste Aufnahmen geübt und die Technik und Sprechweise erprobt.
Inhalte: Arbeit und Aufgaben der Stadtbücherei mit persönlichen Einblicken Das inhaltliche Konzept wurde ganz grob gefasst und besteht immer aus mehreren Bestandteilen: einen Blick hinter die Kulissen und aktuelle Ereignisse der Stadtbüchereien, sowie Buch- und Medientipps. Eine Vermittlung insbesondere der digitalen Dienste wurde auch gemäß dem Landesprojekt für jede Folge mitkonzipiert, da wir glauben, dass digital-affine Zuhörer*innen über den Podcast gut erreicht werden. Verbindendes Element ist die sympathische Moderation und Plauderei der beiden Podcaster Tom und Sophia, die als Protagonisten und „Stimmen“ der Stadtbüchereien bewusst auch persönliche Einblicke geben und in jeder Folge eine feste Größe als Moderatoren-Team und ein Indentifikationsfaktor für den Podcast sind. Sie widmen sich den unterschiedlichsten Themen und erarbeiten eigenständig das jeweilige Aufnahmeskript. Unterstützt werden sie dabei vom Social Media Team.
In „Von jetzt auf gleich“ sind auch viele andere Stimmen zu hören, denn es reden nicht nur die Podcaster selbst. Tom und Sophia gehen mit ihrem Aufnahmegerät regelmäßig auf Tour, um mit Kolleg*innen ins Gespräch zu kommen oder bei Veranstaltungen Stimmen einzufangen.
Der Podcast erscheint einmal im Monat und hat eine Länge von ca. 40 bis 60 Minuten. Mittlerweile sind seit Ende 2018 bereits 18 Folgen des Podcasts „Von jetzt auf gleich“ erstellt worden und verzeichnen 2.898 Downloads und Streams.
Technik & Veröffentlichung Bewährt hat sich zur Veröffentlichung die Einrichtung eines Kontos bei Podigee.de. Dabei handelt es sich um ein Hosting-Angebot für Podcasts. Man muss hier im Grunde nur die Audiodatei hochladen und beschreiben. Das Übertragen auf die gängigen Plattformen zum Hören wie Spotify, iTunes, Soundcloud etc. übernimmt dann Podigee.
Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor.