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Lüdinghausen: Tablets, Apps und Co. fördern digitale Medienbildung

2018 hat die St. Felicitas Bücherei Lüdinghausen ein Bibliothekskonzept mit den Handlungsfeldern „Dritter Ort“, „Bildungsort“ und „Ort für Kreativität & Inspiration“ entwickelt. Viele Ziele aus dem Konzept hat das Team bereits erreicht. So wurden die eingetragenen Bildungspartnerschaften „Bibliothek und Schule“ auf den neuesten Stand gebracht und von zwei auf fünf Schulen erweitert. Ende 2021 wurde mit der Einrichtung einer medienpädagogischen Vollzeitstelle die personelle Ressource für digitale Angebote geschaffen. Was noch fehlte, war die technische Ausstattung. Die kam nun im vergangenen Jahr mithilfe der Landesförderung hinzu. In diesem Beitrag schildert Bibliotheksleiter Peter Mählmann, welche digitalen Angebote die Bücherei mit den neuen Geräten umsetzen konnte.

Ziel des Projektes war es, die in den Bildungspartnerschaften vereinbarten Kooperationen um Projekte zur digitalen Bildung zu erweitern und darüber hinaus auch im nicht schulischen Bereich ein interessantes digitales Angebot anzubieten.

Projekte zur digitalen Medienbildung mit Schulen

Die neuen Tablets eignen sich durch die Vielfalt an Apps und Zubehör sehr gut zur Medienbildung und können in der Arbeit mit Schulen vielseitig eingesetzt werden. So lernen die Kinder der Grundschulen im „Fakehunter Junior“-Spiel kritisch mit digitalen und analogen Medien umzugehen und Falschinformationen zu erkennen. Mithilfe der Biparcours-App erhält der 5. Jahrgang aller weiterführenden Schulen (insgesamt 12 Klassen) eine spielerische Büchereieinführung. So entdecken die Kinder mit Quiz- und Schätzfragen und kreativen Aufgaben die Bibliothek und lernen sie spielerisch kennen.

Im Angebot zum Thema „Bildrechte“ mit anschließendem „Instawalk“ kommt die App Kahoot! zum Einsatz. Für die höheren Jahrgänge gibt es einen digitalen Escape-Room zum Thema „Fake News“. Zur Vorbereitung auf die Oberstufe bietet die Bücherei an den weiterführenden Schulen ein Recherchetraining an.

Tablet im Fake Escape-Einsatz

Digitale Angebote im außerschulischen Bereich

Auch im außerschulischen Bereich ermöglicht die neue technische Ausstattung attraktive Angebote: So konnten Interessierte zur Nacht der Bibliotheken an einer „Actionbound-Schnitzeljagd“ teilnehmen und beim Star Wars Reads Day wurde das interaktive Zeichenspiel „Pictonary Air“ angeboten.

Die Geräte werden auch für das „Sharemagazine“-Angebot und in der „E-Book-Sprechstunde“ genutzt. Außerdem wurden die Tablets in der Umfrage zur Einführung einer „Bibliothek der Dinge“ eingesetzt, um die Interessen der Nutzer*innen abzufragen.

Fazit: Tablets und Apps machen die Bibliothek attraktiver

Die neue technische Ausstattung hat die Angebotspalette der Bücherei erheblich erweitert. Die Arbeit mit den Schüler*innen wurde dadurch noch abwechslungsreicher. So lautet auch das Feedback der Klassen. Wichtig war allerdings neben der Anschaffung neuer Geräte, auch die Fortbildung des Bibliotheksteams. Um das Portfolio an Projekten um digitale Angebote zu erweitern, haben die Mitarbeiter*innen an diversen Fortbildungen teilgenommen.

Für die Zukunft gibt es bereits viele weitere Ideen für Projekte, wo wir die digitale Ausstattung einsetzen können.

Die Stadtbücherei St. Felizitas
Lüdinghausen, die Stadt der Wasserburgen, gelegen im südwestlichen Münsterland und am Rand zum Ruhgebiet, ist die drittgrößte Stadt des Kreis Coesfeld mit rund 25.000 Einwohnern. Die Stadtbücherei St. Felizitas ist in einer 485 qm² barrierefreien Räumlichkeit im Herzen der Innenstadt untergebracht und bietet nicht nur für Familien eine breite Vielfalt an unterschiedlichen Medien an. Insgesamt sind fünf hauptamtliche Mitarbeiter:innen, verteilt auf drei Personalstellen, einer Auszubildenden und ca. 25 ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen in der Stadtbücherei tätig. Träger der Bücherei ist die katholische Kirchengemeinde St. Felizitas, die von der Stadt vertraglich geregelt unterstützt wird.

Ansprechpartner bei Rückfragen:
Peter Mählmann
Stadtbücherei St. Felizitas
Steverstraße 31,
59348 Lüdinghausen
Tel.: 02591/5517
E-Mail: maehlmann(at)bistum-muenster.de

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Top 100 Tools for Learning 2023: ChatGPT auf Platz 4

Seit 2007 stellt die amerikanische Weiterbildungsexpertin Jane Hart jährlich eine Liste mit den beliebtesten Lerntools aus den Ergebnissen einer offenen Umfrage zusammen. In der diesjährigen Rangliste der Top 100 Lern-Tools 2023 ist ChatGPT von Null direkt auf Platz 4 gelandet. Auf Platz 1 rangiert YouTube, gefolgt von Google und Microsoft Teams. Diese Top-Tools-Liste stellt eine interessante Längsschnittstudie dar, nicht nur zur Beliebtheit von Lerntools, sondern auch zum Lernverhalten selbst. Mehr Informationen unter https://toptools4learning.com/

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Recruiting: So können Bibliotheken bei Bewerbern punkten

Viele Unternehmen haben sich schon darauf eingestellt, die Millennials als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu umwerben. Diplom-Bibliothekarin Regine Lipka gibt Tipps, wie Bibliotheken sich als attraktiver Arbeitgeber im War of Talents präsentieren können. https://www.zbw-mediatalk.eu/de/2014/12/generation-y-am-arbeitsplatz-bibliothek-herzlich-willkommen-teil-ii-wie-bibliotheken-im-war-for-talents-punkten-konnen/

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Neue Handreichung für Bibliotheken zum Umgang mit Anfeindungen von rechts

Nach Übergriffen von Rechtsextremen auf Bibliotheken hat die mobile Beratung gegen Rechtsextremismus (MBR) Berlin eine Handreichung zum Umgang mit Anfeindungen von rechts veröffentlicht.

Die Handreichung „Alles nur leere Worte? Zum Umgang mit dem Kulturkampf von rechts in Bibliotheken“ ist 60 Seiten stark und gibt Bibliotheken Praxistipps wie zum Beispiel zur Erstellung eines demokratischen Leitbildes, zum Umgang mit Anfeindungen oder wie man Veranstaltungen störungsfrei halten kann.

https://mbr-berlin.de/wp-content/uploads/2021/02/190313_mbr_Broschuere_Kulturkampf_Auflage2_Online.pdf

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7. Forum Bibliothekspädagogik / 13.01.24

Bibliotheken verstehen sich als Orte gelebter Demokratie, weshalb sie mit ihren Angeboten Teilhabe ermöglichen wollen. Dem entgegen stehen sichtbare und unsichtbare Barrieren, die verschiedenen Gruppen den Zugang erschweren und sie nicht selten sogar ausschließen. Wie schaffen wir es, Barrieren abzubauen und Menschen die Unterstützung zu geben, die sie brauchen, um dabei sein und mitmachen zu können? Diesem Thema widmet sich das 7. Forum Bibliothekspädagogik.

Das Programm finden Sie unter https://forumbibliothekspaedagogik.wordpress.com/programm-2024/

Die Anmeldung ist ab Montag möglich unter https://eveeno.com/159099102

Das Forum Bibliothekspädagogik ist ein deutschlandweites Kooperationsprojekt von vier Hochschulen mit bibliothekswissenschaftlichen Studiengängen:
der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, der Technischen Hochschule Köln und der Hochschule der Medien Stuttgart. Die Hochschulen kooperieren mit dem Berufsverband Information Bibliothek e.V. und ausgewählten Bibliotheken am Veranstaltungsort.

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Statistik 2022: Entwicklungsstand der öffentlichen Bibliotheken in NRW

Wir haben die Daten der Deutschen Bibliotheksstatistik für NRW für das Jahr 2022 ausgewertet und auf unserem Blog veröffentlicht. Die Landesstatistik NRW umfasst alle kommunalen öffentlichen Bibliotheken. Die statistische Entwicklung zeigt, dass die Corona-Krise 2022 nur noch geringe Auswirkungen auf die kommunalen Öffentlichen Bibliotheken in NRW hatte. So haben die Entleihungen beinahe wieder das Niveau wie vor der Pandemie erreicht und auch die Besucherzahlen sind deutlich gestiegen.

Zu beachten ist, dass alle Werte und Grafiken aus dem Zusatzfragebogen sich auf das Jahr 2021 beziehen, da der Zusatzfragebogen nur alle 2 Jahre neu erstellt und ausgewertet wird.

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Freie Plätze im Seminar Change Management mit Sonja Bluhm

Es gibt noch wenige freie Plätze in unserem vom ZBIW organisierten Seminar „Change Management in Öffentlichen Bibliotheken“ mit Dozentin Sonja Bluhm am 19.10.23 in der Stadtbibliothek Köln und einem abschließenden Videomeeting am 23.11.23.

Unser Berufs- und Privatleben ist mehr denn je von Veränderungen bestimmt. Gerade Öffentliche Bibliotheken sehen sich in den letzten Jahren mit einer Reihe von Themen konfrontiert, die Entscheidungen und Priorisierungen erfordern und zum Teil gravierende Veränderungen nach sich ziehen: Digitalisierung, Umbau der Bibliothek zum „Dritten Ort“, Makerspace, Bibliothek der Dinge, verändertes Mediennutzungsverhalten, um nur einige zu nennen.

Die Herausforderung, sich ständig flexibel auf Neues einzustellen, nimmt zu und überfordert nicht selten den Einzelnen, aber auch die Öffentliche Bibliothek als gesamte Einrichtung.

Ein wichtiges Instrument zum aktiven und erfolgreichen Umgang mit Wandel ist Change Management.

Am Ende des Seminars
» können Sie Ihr Verhalten und Ihre Rolle in Veränderungssituationen reflektieren,
» kennen Sie Methoden und Instrumente, auf die Sie in Ihren eigenen Projekten zurückgreifen können,
» wissen Sie um die Bedeutung von Teamarbeit in Veränderungsprozessen.

Mehr Informationen und Anmeldung unter https://www.th-koeln.de/weiterbildung/change-management-in-oeffentlichen-bibliotheken_104083.php

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Lernplattform „Schutzkonzepte in der ehrenamtlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“

Am Universitätsklinikum Ulm wird in einem geförderten Projekt eine Online-Lernplattform zur Sensibilisierung für Gefährdungsfaktoren der (sexualisierten) Gewalt im ehrenamtlichen Kontext sowie zur Umsetzung von Schutzkonzepten in verschiedenen Bereichen der ehrenamtlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen entwickelt.
Neben unterschiedlichen Online-Kursen steht ein Online-Informationsbereich zu Schutzkonzepten im ehrenamtlichen Bereich zur Verfügung. Dieser ist ohne Anmeldung für alle Interessierten frei zugänglich. Hier werden Materialien und vertiefende Informationen gesammelt, die bei der konkreten Umsetzung eines Schutzkonzeptes in verschiedenen ehrenamtlichen Bereichen unterstützen können.

Mehr Informationen unter https://engagement-schutzkonzepte.elearning-kinderschutz.de/

Quelle: Newsletter ÖB Land Brandenburg 2023/Sommer_06_07_08

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10. Bildungspartnerkongress: Jetzt noch anmelden!

Der 10. Bildungspartnerkongress findet am 28.09.2023 in Essen statt. Mit dem Motto »MitWirkung – Partizipation lernen« richtet der Jubiläumskongress den Blick auf partizipatives Lernen in Bildungspartnerschaften. In den Seminaren wird der Blick daher auf praktische Beispiele aus der Kooperationspraxis gerichtet, die von Schülerinnen und Schülern mitgestaltet und durchgeführt werden. Freuen Sie sich auf das spannende Angebot und einen anregenden Austausch. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Anmeldung und Programm unter:
https://www.bildungspartner.schulministerium.nrw.de/de/angebote/veranstaltungen/veranstaltungen_ueberblick.html

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Blog-Serie Teil 5: AG Zielgruppen – Von Visionären, Kritikern und Realisten

Bibliotheken sind Dienstleister und in den Regionalbibliothekskonferenzen unserer #DigitiativeNRW haben viele Kollegen geäußert, dass „die Kunden“ Mittelpunkt ihrer Arbeit sind. Eng damit verknüpft ist der häufig geäußerte Wunsch, dass man eine „Bibliothek für alle“ sein will. Aber wie können Bibliotheken dieses Versprechen auch einlösen und geht das überhaupt?

Beim ersten Treffen hat die AG „Zielgruppen und Angebotsprofile“ Personas beispielhafter Bibliothekskunden entworfen und festgehalten, welche Angebote diese von ihrer Bibliothek brauchen. Dabei sind manchmal ganz gegensätzliche Bedürfnisse formuliert worden: Ruhe und Action, Selbständigkeit oder „umsorgt werden“, neueste Technik nutzen oder im Gegenteil, erst einmal Fähigkeiten erlernen.

Beim zweiten Treffen haben die AG-Mitglieder gesammelt, welche Zielgruppen in ihren Bibliotheken mit Angeboten bedient werden. Dabei ist aufgefallen, dass ein großer Schwerpunkt auf Kindern, Jugendlichen und bildungsinteressierten Erwachsenen liegt. Andere Zielgruppen, die von der Bibliothek profitieren könnten, bleiben unterrepräsentiert oder sind im Gruppengespräch als schlecht zu erreichen charakterisiert worden.  

Aber auch der Bibliotheksträger nimmt Einfluss darauf, welche Zielgruppen vorrangig bedient werden – und eine solche Auftragsklärung erleichtert planvolles Handeln. Die AG hält fest: Eine (bestenfalls) gemeinsam erarbeitete Vereinbarung kann für Zufriedenheit sorgen und die Entscheidungen für oder gegen Angebote erleichtern.

Nach der Bestandsaufnahme haben die AG-Teilnehmer sich mit der Frage „Wie kann die Zielgruppenarbeit verbessert werden?“ befasst und dabei die sogenannte „Walt-Disney-Methode“ angewendet.

Bei der Walt-Disney-Methode betrachten und diskutieren die Teilnehmenden ein Thema aus drei Blickwinkeln

Die erste Rolle ist der Visionär: „Think big“ und „Wünsch dir was“ ohne Schranken ist hier das Motto.

Die zweite ist die Rolle des Kritikers: Zu teuer! Zu viel Aufwand! Keine Zeit! Der Kritiker lässt kein gutes Haar an den Ideen.

Die dritte Rolle ist die des Realisten. Diese Rolle vermittelt zwischen den beiden Extremen und bietet eine machbare Lösung an. Die entstandenen Lösungsansätze für eine bessere Zielgruppenarbeit wird die AG nun für die Entwicklung von konkreten Maßnahmenideen weiterverfolgen.

Im dritten AG-Treffen ging es um das Thema Angebote – vor allem unter dem Gesichtspunkt der digitalen Teilhabe.  Die Teilnehmer haben sich gegenseitig eigene Angebote vorgestellt und von der Fachstelle einen Input zu den „5 Bibliotheksfunktionen für eine digitale Gesellschaft“ erhalten. Auch die in der DigitiativeNRW noch geplante Einbeziehung der Träger, (der Kommunen) wurde diskutiert: Welche zukünftigen Aufgaben der Bibliotheken müssen die Träger erst kennen lernen und verstehen? Die AG-Teilnehmer sehen die Bibliothek als einen konsumfreien „safe Space“, der die Ungleichheiten des „digital divide“ überwinden hilft und der Vereinsamung vorbeugt.

Katrin Steuten