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„JIMplus 2022“ – Sonderbefragung zur Wahrnehmung von Fake News und Hatespeech

Kürzlich wurde eine Sonderbefragung zur klassischen JIM Studie durchgeführt. Diese hatte die Wahrnehmung von Jugendlichen zu Hatespeech und Fake News im Fokus. Die Ergebnisse wurden nun veröffentlicht und auf der Webseite Bildungsklick zusammengefasst. Die Zusatzstudie wurde vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest in Kooperation mit der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg und der Medienanstalt Rheinland-Pfalz durchgeführt.

Quelle: Bildungsklick

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Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW startet neues E-Sport Projekt

Die Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW hat im April ein neues Projekt gestartet. Das Ziel „e-Sport für alle“. In dem Modellprojekt mit den Zielgruppen 12 bis 18 jährige und Jugendeinrichtungen in NRW, möchte den E-Sport Trend Medienpädagogisch aufgreifen. Dabei wollen Sie auch einen Schwerpunkt auf Inklusion richten.

„In individuellen Coachings und Streaming-Formaten werden Aspekte des eSports aus sport-, gesundheit- und medienpädagogischer Perspektive behandelt.
Gerade während des Corona-Lockdowns zeigte sich, dass sich eSport-Angebote als besonders attraktiv, hybrid und krisenresilient erweisen, da digitale Spiele gesellschaftliche Teilhabe durch Kontakt zu – und Erlebnisse mit Gleichgesinnten ermöglichen.“

Das Pilotprojekt wird gefördert von der Stiftung Wohlfahrtpflege.

Quelle: Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW

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Unicef Bericht zur Lage der Kinder und Jugendlichen in Deutschland

Auf die Gruppe der Kinder und Jugendlichen in Deutschland hat Corona besondere Auswirkungen. Unicef hat Familiensoziologe Hans Bertram beauftragt Situation der Kinder und Jugendlichen vor und während Corona zu untersuchen. Er zieht erste Schlüsse:

  • ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen sind unzufrieden mit dem Leben, zwei Drittel zufrieden
  • die Sozialen Benachteiligung wurde durch Corona nach verschärft
  • Eltern stoßen in der Pandemie an ihre Grenzen „Eltern sind ausgebrannt, haben finanzielle Sorgen oder ihre Angespanntheit entlädt sich in Aggressionen.“
  • Mädchen sind unzufriedener als Jungen ( 21 Prozent der Mädchen, 12,9 Prozent der Jungen)

Dr. Bertram empfiehlt mehrere Lösungsansätze, um die Zufriedenheit der Kinder und Jugendlichen in Deutschland zu verbessern. Unter anderem sollen Kinder in Entscheidungsprozesse mehr einbezogen werden und die Gesellschaft sollte die „Bedürfnisse von Kindern stärker wahrnehmen und berücksichtigen“. Darüber hinaus wird auch empfohlen, dass ein kostenloser Bibliotheksausweis für die Förderung der Lesemotivation eingeführt wird.

Weitere Informationen: Spiegel.de

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JIM Studie 2019 veröffentlicht

Die JIM Studie für das Berichtsjahr 2019 über die Mediennutzung von 12-19 jährigen Jugendlichen in Deutschland ist erschienen.

Die jährlich erscheinende Studienreihe Jugend, Information, Medien (JIM) des Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest kommt zu dem Ergebnis, dass „das Medienrepertoire von Jugendlichen sich stetig erweitert. Aktuell haben etwa drei von vier Familien ein Abonnement für einen Video-Streaming-Dienst wie beispielsweise Netflix oder Amazon Prime Video abgeschlossen. Auch Musik-Streaming-Dienste sind in zwei von drei Familien vorhanden, etwas seltener sind digitale Sprachassistenten wie Alexa in 16 Prozent der Haushalte vertreten. Beim Musikhören steht die Nutzung über Musik-Streaming-Dienste wie z. B. Spotify an erster Stelle. Zwei Drittel der Jugendlichen hören mindestens mehrmals pro Woche über Streaming-Dienste Musik. Jeweils etwa jede/-r Zweite nutzt zum Musikhören YouTube oder das Liveprogramm bei Radiosendern. Jede/-r Zehnte nutzt hierzu Smartspeaker. Unabhängig von der Musiknutzung hören zwei von drei Jugendlichen regelmäßig Radio.“

Quelle: Steiner, Christoph auf Blog Digithek: „Jim-Studie 2019“ (01.04.2020), online verfügbar unter: https://blog.digithek.ch/jim-studie-2019/?fbclid=IwAR1aZ5eOSu3rtRfLH-izKmB26xjcgQ3vqsxfGqj1Cy1Qeqkw6HJwNdWaIGE 

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Bibliotheken im Ausland – „Biblo Tøyen“ – für Erwachsene verboten (Teil 5)

Biblo Tøyen in Olso wurde als erste Jugendbibliothek Norwegens im Dezember 2017 eröffnet. Eingerichtet hat sie der niederländische Architekt Aat Vos. Die Bilder, die wir im Internet sahen, weckten sofort unsere Neugierde und warfen gleichzeitig Fragen auf. Was hat die Deichmanske bibliotek dazu bewogen, diese Zweigstelle einzurichten? Grund genug, 2018 einen privaten Besuch in Norwegens Hauptstadt mit einem Besuch der Jugendbibliothek Biblo Tøyen zu verbinden.

Im Nachhinein hat es sich als großes Glück herausgestellt, dass meine Freundin vor Ort zum Telefonhörer griff und eine private Führung organisierte. Und so wurden wir sehr freundlich zur verabredeten Zeit empfangen. Das erste jedoch worauf wir hingewiesen wurden, war das „Stop-Schild“ auf dem Boden: bis hierher und nicht weiter! Diese Bibliothek gehört den Jugendlichen im Alter von 10 bis 15 Jahren! Zu normalen Öffnungszeiten hätten wir die Bibliothek überhaupt nicht betreten dürfen. Eltern, andere Erwachsene, jüngeren oder älteren Kindern wird der Zutritt konsequent verwehrt. Einfach einmal vorbeischauen und durchschlendern geht nicht. Es wurde uns versichert, dass man es ernst meine mit dieser Regel. Denn sie ist Teil eines ganz besonderen Konzepts.

Als nächstes hieß es „Schuhe ausziehen“. Für jeden, der in Norwegen schon einmal einen privaten Besuch gemacht hat, ist dies nicht ungewöhnlich. Automatisch zieht jeder die Schuhe aus, wenn er über die Türschwelle tritt. Und da die Kids die Bibliothek als ihren ganz speziellen Ort empfinden sollen, heißt es eben auch hier „Schuhe ausziehen“ – auch für zwei Besucherinnen, denen ausnahmsweise Zutritt gewährt wird.

Die übrigen Regeln waren schnell erklärt. „Wir erwarten einen respektvollen Umgang miteinander.“ Und – man höre und staune – es darf nicht laut werden (Ausnahmen bestätigen die Regel, wurde augenzwinkernd ergänzt. Zum Beispiel bei einer Klassenführung, wenn die Schülerinnen und Schüler zum ersten Mal die Bibliothek erkunden. Dann dürfen sie 10 Minuten laut kreischend die unbekannten Räumlichkeiten durchstreifen). Jeder muss sich für die Bibliothek und ihre Einrichtung verantwortlich fühlen und pfleglich mit den Dingen umgehen. Womit man es allerdings nicht so genau nimmt, sind die Rückgabedaten für die entliehenen Medien. „Schließlich möchten wir, dass die Kinder sich wohl fühlen und sie nicht vertreiben. Die Bibliothek ist ihr Rückzugsgebiet, das nur ihnen zur Verfügung steht.“ Geduldig wird deshalb hinterher telefoniert, in der Regel mit Erfolg.

Dann wurde uns erläutert, wie es zu den Planungen dieser Bibliothek gekommen ist. Denn einen Katzensprung entfernt, gibt es noch eine Bibliothek. Ebenfalls von Aat Vos eingerichtet, übernimmt sie die „normale“ Funktion einer Stadtteilbibliothek.

Der Stadtteil gehört zu den Gebieten in Oslo, die als soziale Brennpunkte gelten. Die Gründung der Jugendbibliothek ist eine von vielen Maßnahmen, die zur Aufwertung der Lebensqualität ergriffen wurden. In Oslo ist die Nachmittags-Betreuung für Kinder bis 10 Jahre durch schulische Ergänzungsangebote sichergestellt. Doch ab 10 Jahre sind die Kinder nachmittags auf sich gestellt. Diese Lücke wollte man mit den Angeboten der Jugendbibliothek schließen. Die Bibliothek hat sieben Tage die Woche auf. An Wochentagen von 14 bis 19 Uhr, am Samstag und Sonntag von 10 bis 16 Uhr.

Dass das Konzept aufgeht zeigen die Besuchszahlen. Zwischen 70 und 80 Kinder suchen die Bibliothek an wenig frequentierten Tagen auf. Ab und zu kann es richtig voll werden, wenn sich an einem Nachmittag bis zu 250 Kinder in der Bibliothek aufhalten. Und am Wochenende kommen auch Kinder aus anderen Stadtteilen in die Bibliothek.

Auf unsere Frage nach dem Personal kommen wir aus dem Staunen nicht heraus. In der Bibliothek arbeiten fünf Vollzeitkräfte, die alle keine bibliothekarische Ausbildung haben. Vielmehr steht im weitesten Sinne eine künstlerische Ausbildung im Vordergrund. Mari Østby Kjøll, unsere Ansprechpartnerin, hat beispielsweise einen Abschluss im Bereich fine Arts. Zum Angebot gehört eine Hausaufgabenbetreuung an allen Werktagen von 14 bis 16 Uhr. Hier wird das Team von zwei ehrenamtlich tätigen Lehrkräften unterstützt. Überhaupt gibt es viele Ehrenamtliche, die sich freiwillig zur Mitarbeit melden. Jeder ist willkommen, so dass es ein umfangreiches Veranstaltungsangebot gibt.

Die fünf hauptamtlichen Kräfte bereiten in den Vormittagsstunden die Programmarbeit vor. Fünfmal pro Jahr gibt es einen Themenschwerpunkt. Bei unserem Besuch stand das Thema „BiblioBotanic“ im Mittelpunkt. Die Themen werden ganzheitlich aufbereitet. So haben die Kinder zunächst unterschiedliche Pflanzen ausgesät und lernen die Früchte kennen. Anhand einer Landkarte verfolgen sie den Weg vom Anbaugebiet nach Oslo. U.a. wurden auch Kartoffeln in einem „Hochbeet“ gepflanzt. Und wie zufällig findet man überall Bücher zum Thema, die die Kinder durchblättern und natürlich auch ausleihen können.

Kochen gehört zum festen Veranstaltungsangebot. Hier können Kinder, die in ihren Familien nicht selber kochen lernen, Erfahrungen mit Lebensmitteln machen. Und wer bekommt nicht Lust in dieser Bibliothek zu kochen? Die Unterbringung einer Küche in einem alten LKW sieht man ja nicht alle Tage! Passend zum aktuellen Themenschwerpunkt wurden natürlich viele Kartoffelgerichte gekocht.

Bücher und andere Medien sind nach Themenkreisen sortiert in der Bibliothek verteilt, stehen aber nicht im Mittelpunkt. Direkt in der Nähe des Eingangs gibt es Fächer, die verschiedene Kreativ-Materialien bereithalten. Ausleihen kann man sie ausschließlich zur Präsenznutzung ganz klassisch mit dem Bibliotheksausweis.

Und natürlich gibt es auch Rückzugsorte in der Bibliothek wie kuschelige Leseecken oder Gruppenräume zum Chillen. Und wer Lust auf Verwandlung hat, kann bei einem Besuch im Spiegelkabinett seine Gestalt schnell ändern – mal dick, mal dünn. Die PC-Arbeitsplätze stehen erst nach der Hausaufgabenzeit für Mindcraft und andere Computerspiele bereit. Und an der großen Lego-Wand kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen.

Das Team hat außerdem die Aufgabe, das Erscheinungsbild der Bibliothek monatlich zu ändern. Dafür wird gerückt und geschoben. Deshalb wurden die Ski-Gondeln an einem Schienensystem unter der Decke befestigt. Wenn die Arretierung gelöst wird, können die Gondeln leicht an einen anderen Platz verschoben werden. Auch alle anderen Fahrzeuge werden dann innerhalb des Raumes verschoben.

Die Bibliothek verfügt über ein Grundbudget, um viele neue Ideen umzusetzen. Das Team ist jedoch auch angehalten, andere Finanzquellen wie beispielsweise Stiftungsgelder zu akquirieren.

 

Die Besichtigung der Bibliothek verging wie im Fluge. Hier wurde ein ganz neues Konzept umgesetzt, eng abgestimmt auf die Bedürfnisse des Stadtteils und der Zielgruppe. Herzlichen Dank an Mari Østby Kjøll für die vielen Informationen und Eindrücke und die Erlaubnis, die Fotos von der Biblio Tøyen veröffentlichen zu dürfen!

Weitere Beiträge dieser Reihe:

Bibliotheken im Ausland – Die Fachstelle auf Reisen (Teil 1)

Bibliotheken im Ausland – „School 7“ in Den Helder (Teil 2)

Bibliotheken im Ausland: Schiedam – die erste grüne Bibliothek der Niederlande (Teil 3)

Bibliotheken im Ausland – Oodi in Helsinki (Teil 4)


		
			
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Studie: „Alles auf dem Schirm? Wie sich junge Menschen in Deutschland zu politischen Themen informieren“

Die neue Studie der Vodafone-Stiftung zum Informationsverhalten in einer digitalen Welt zeigt, dass Jugendliche mit niedrigem Bildungsgrad im politischen Diskurs drohen abgehängt zu werden. Die meisten jungen Menschen in Deutschland informieren sich regelmäßig zu politischen Themen und bewegen sich dabei medienkompetent durch die digitale Welt. Jedoch ein Viertel der 14 – 24-Jährigen mit niedrigem Bildungshintergrund interessiert sich kaum für das politische Geschehen und zeigt sich im Vergleich unsicherer im Umgang mit Fake News im Netz. Zudem äußern viele Befragte Unzufriedenheit damit, wie Politiker mit jugendrelevanten Themen umgehen.

Quelle: Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen Tübingen, Newsletter 09/19

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Europäische Leitlinien für digitale Jugendarbeit veröffentlicht

Das JFF-Institut für Medienpädagogik hat an der Entwicklung eines europäischen Leitfadens für die digitale Jugendarbeit mitgewirkt. Auf vier Seiten werden praktische und strategische Tipps und Tricks gesammelt. Das Dokument liegt auf Englisch vor.

Quelle: JFF Institut für Medienpädagogik – „Europäische Leitlinien für digitale Jugendarbeit“ (zuletzt besucht am 18.10.2019), online verfügbar unter https://www.jff.de/veroeffentlichungen/detail/europaeische-leitlinien-fuer-digitale-jugendarbeit/

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Projekt „Jugend Hackt: Hello World“

Das Projekt „Jugend hackt: Hello World“ ist seit 2017 aktiv und verfolgt die Absicht, mit Kindern die Welt des Making, Coding und der Robotik zu entdecken. Die Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW hat das Projekt gegründet und lässt es nun eigenständig werden. Es gibt nicht nur Angebote für Jugendliche, neu sind beispielsweise auch Schulungsangebote für pädagogische Fachkräfte.

Weitere Informationen sind auf der neuen Webseite von Hello World zu finden.

Quelle: Fachinformation der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW 10/04/19

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Praxiskonzepte für nominierte Bücher des Deutschen Jugendliteraturpreises

Der Arbeitskreis für Jugendliteratur e.V. veranstaltet seit 2008 bundesweit eintägige Praxisseminare unter dem Titel „Preisverdächtig!“.

Die Seminare richten sich an Lehrer, Bibliothekare, Buchhändler, Erzieher und Pädagogen. Zu den aktuell für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominierten Büchern der Sparten Bilderbuch, Kinderbuch und Jugendbuch werden jeweils Praxiskonzepte vorgestellt und in Workshops erprobt.

Diese Praxiskonzepte können unter http://www.djlp.jugendliteratur.org/praxiskonzepte-28.html  heruntergeladen werden. Sie erhalten neben ausführlichen Informationen über das Buch und die Gründe für die Nominierung, ein Veranstaltungskonzept mit Materialliste und Ablaufplan, sowie Literaturtipps.

Quelle: Newsletter der Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen Tübingen Nr. 7/2018: „Mit den Büchern des Deutschen Jugendliteraturpreises für Lesen begeistern“ (23.10.18), online verfügbar unter: https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpt/Abt2/Ref23/Bibliothek/Fachinfo/Documents/2018_Newsletter_7.pdf

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Süddeutsche Zeitung untersucht Geschlechterklischees in Kinder- und Jugendbüchern

Blaue Bücher, rosa Bücher“ lautet der Titel einer umfangreichen Datenanalyse der Süddeutschen Zeitung zum Thema Geschlechterklischees in Kinder- und Jugendbüchern.

Dazu wurden die Schlagworte von 50.000 Kinder- und Jugendbüchern der Fachbibliothek für Kinderliteratur an der Universität Frankfurt am Main ausgewertet. Dort werden seit 70 Jahren ein Großteil der Neuerscheinungen deutschsprachiger Bilder-, Kinder- und Jugendbücher erfasst und umfangreich verschlagwortet.

Demnach erleben männliche Protagonisten mehr als doppelt so viele Abenteuer wie weibliche Protagonisten.

Während Jungs viel in andere Länder, Zeiten oder Kulturen reisen, beschränkt sich die Erlebniswelt der Mädchen häufig auf den Alltag. Schule, Familie und Tiere spielen eine große Rolle.

Seit den 70er Jahren wandeln sich die Geschlechterbilder langsam, Mädchen werden abenteuerlustiger und mutiger, Mütter arbeiten und Väter werden präsenter. Allerdings lässt sich gerade in den letzten Jahren ein neuer Trend hin zu klassischen Jungen- und Mädchenthemen verzeichnen, der auch an der farblichen Gestaltung von Buchcovern ersichtlich wird. Der Grund dafür ist oftmals im Zielgruppen-orientierten Marketing zu finden, wo es darum geht, weit mehr als nur Bücher zu verkaufen. Prominente Beispiele sind zum Beispiel Prinzessin Lillifee und Käptn Sharky.

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse finden Sie unter https://projekte.sueddeutsche.de/artikel/kultur/gender-wie-gleichberechtigt-sind-kinderbuecher-e970817/

Quelle: Buchreport: „Süddeutsche Zeitung widmet sich den Geschlechterklischees in Kinderbüchern“ (15.01.2019) online verfügbar unter https://www.buchreport.de/2019/01/15/sueddeutsche-zeitung-widmet-sich-den-geschlechterklischees-in-kinderbuechern/