Obwohl eine Mehrheit in einem IFLA-Referendum dagegen gestimmt hat, bleibt der Weltverband bei seiner Entscheidung den Kongress in Dubai 2024 auszutragen. Die Ankündigung, den Kongress in Dubai abzuhalten, stieß auf Diskussionen, insbesondere hinsichtlich der Einmischung des Gastgeberlandes in die Ausgestaltung des Kongressprogramms.
Die IFLA hatte darauf hingewiesen, dass aufgrund der Verfassung und der Gesetze der Vereinigten Arabischen Emirate die Diskussion von Themen im Zusammenhang mit der Gleichberechtigung und Inklusion von LGBTQ+ Gemeinschaften nicht möglich sei. Organisationen wie der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) und der Berufsverband Information Bibliothek (BIB) äußerten Bedenken und stimmten gegen die Austragung des Kongresses in Dubai.
Die IFLA beabsichtigt, Diversität und Inklusion als zentrale Schwerpunkte des Kongresses zu etablieren und weiterhin mit den örtlichen Behörden zusammenzuarbeiten. Dies soll sicherstellen, dass alle Teilnehmenden sich möglichst willkommen fühlen und sich frei am Konferenzort bewegen können.
Das Governing Board plant Gespräche mit der LGBTQ+ Users Special Interest Group der IFLA, um Möglichkeiten für ein Treffen „in räumlicher Nähe zum Kongress“ zu erkunden, bei dem relevante Themen und Fragen besprochen werden können. Die Integration von LGBTQ+-Themen in andere Teile des Programms wird vom IFLA Professional Council erörtert.
Mehr Informationen unter https://www.b-u-b.de/detail/ifla-entscheidet-weltkongress-2024-wird-in-dubai-stattfinden