Marianne Brauckmann hat die Leitung der Stadtbibliothek Marl bereits im Juni übernommen (wir berichteten im Blog). Die 59-jährige Diplombibliothekarin hat einige Veränderungen geplant. In einem Bericht der Recklinghäuser Zeitung spricht Sie über die Verbesserung der Aufenthaltsqualität, dem Aufbau eines Veranstaltungsangebotes, einer Erweiterung der Öffnungszeiten und der Aktualisierung von Bestand und Technik, sowie die Einführung von WLAN. „Wir müssen kreativ, offen und beweglich sein, kein Elfenbeinturm. Das kriegen wir hin.“, so Marianne Brauckmann.
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Dänemark: Trends in der dänischen Bibliotheksstatistik
In Dänemarks Öffentlichen Bibliotheken gehen die Ausleihzahlen von physischen Büchern zurück. 2014 sank die Ausleihe um 3% und setzt die Tendenz von 2-3 Prozent Rückgang pro Jahr fort. Gleichzeitig stieg die Ausleihe von E-Medien und setzte auch dort den Trend nach oben fort. Konstant blieben dagegen die Besucherzahlen: 2014 besuchten knapp 36 Millionen Menschen Öffentliche Bibliotheken in Dänemark.
Alle Zahlen: http://www.dst.dk/da/Statistik/NytHtml.aspx?cid=19538 (auf Dänisch)
Quelle: Bibliotheksportal
Kamp-Lintfort: Umzug beschlossen
Jetzt ist es beschlossene Sache! Die Stadtbücherei Kamp-Lintfort wird 2017 ins Rathauscenter umziehen. „Mit größeren Räumen, einem neuen Konzept und einer speziell darauf ausgerichteten Innenausstattung soll die altgediente Stadtbücherei zur modernen Mediathek werden.“ Mit einem neuen Konzept auf 1500 Quadratmetern soll die Funktion der Bibliothek als Kultureller Treffpunkt, Lernort und multimedialer Dienstleister in den Vordergrund gerückt werden. Außerdem beabsichtigt man, die Bibliothek nach dänischem Vorbild als „offenen Bücherei“ zusätzlich zu den üblichen Öffnungszeiten ohne Bibliothekspersonal zugänglich zu machen. Geplant ist, dass das Personal des Cafés die Aufsicht übernimmt.
Weitere Informationen:
http://www.derwesten.de/nrz/staedte/nachrichten-aus-moers-kamp-lintfort-neukirchen-vluyn-rheurdt-und-issum/stadtbuecherei-kamp-lintfort-wird-zur-mediathek-id11052271.html
NRW: Der Boom unserer Stadtbüchereien
Unter dem Titel „Der Boom unserer Stadtbüchereien“ wurden auf RP Online Öffentliche Bibliotheken für ihr Angebot gewürdigt. Neben der Stadtbibliothek Köln (die in diesem Jahr zur „Bibliothek des Jahres“ ernannt wurde, wurden auch die Stadtbüchereien Düsseldorf direkt erwähnt). Außer den Angeboten „Makerspace“ und „eLending/Onleihe“ spricht der Artikel auch die steigende Bedeutung von Öffentlichen Bibliotheken als „dritter Ort“ an.
Bonn: Zentralbibliothek eröffnet
Das Haus der Bildung wurde am 21. August 2015 in der Bonner Innenstadt feierlich eröffnet. Zentralbibliothek, VHS und Literaturhaus haben ihr neues Domizil in Besitz genommen. Während die Stadtbibliothek ihre Räumlichkeiten im neuen Anbau bezog, kann sich die VHS über den modernisierten Altbau freuen!
http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/bonn/bonn-zentrum/das-haus-der-bildung-ist-eroeffnet-article1705587.html
Die Bibliothek im Radio
Seit 2012 gehen zwei Bibliothekare aus Vancouver, Kanada regelmäßig mit ihrem Radioprogramm “Librarians on the Radio” auf Sendung. Mit ihrem Programm wollen Jason Kuffler und Justin Unrau sowohl Kollegen und Bibliotheksnutzer, als auch Aussenstehende erreichen.
Die Sendung besteht regelmäßig aus Interviews mit anderen Bibliothekaren und Autoren, Buchbesprechungen und Geschichten aus dem Bibliotheksalltag.
Durch die Radioshow soll ein neuer Zugang zur Bibliothek und dem Bibliothekswesen geschaffen werden. Diese etwas andere Unterstützung des Bibliothekswesens wurde dieses Jahr mit dem Advocacy and Marketing Merit Award geehrt.
Vergangene Sendungen kann man auf http://virl.bc.ca/news/radio/archive nachhören.
Quelle: http://publiclibrariesonline.org/2015/07/canadas-librarian-radio-show/
Millionster Besucher in Hattingen!
Am Donnerstag, den 06. August 2015 besuchten die Millionsten Gäste die Stadtbibliothek Hattingen (Link zur Internetseite der Bibliothek). Zur Feier des Tages wurden die zwei „Millionäre“, Mutter und Tochter, mit einem Blumenstrauss, einem Millionärskuchen und jeweils einem kostenlosen Jahresausweis belohnt.
Die Stadtbibliothek zog vor 6 Jahren in ihren jetzigen Standort. Da ist die Freude natürlich groß, dass in so relativ kurzer Zeit die Millionengrenze erreicht wurde und der Standort dementsprechend gut angenommen wird.
Quelle: http://www.pressemeldung-nrw.de/hattingen-bibliothek-empfaengt-besuchermillionaer/
Leverkusen: Umräumarbeiten beendet
Nach zwei Wochen Schließung und den damit verbundenen Umräumarbeiten hat die Stadtbibliothek Leverkusen ihre Türen wieder für die Öffentlichkeit geöffnet. Die Leser müssen sich bei ihrem nächsten Bibliotheksbesuch darauf einstellen, sich neu zu orientieren um die gewünschten Medien zu finden. Parallel zu den umsortierten Medien wurden auch die Regale neu angeordnet. So gibt es jetzt einen abgetrennten Lernbereich für Schüler und Studenten. Diese mussten sich vor den Umräumarbeiten auf die verschdienen Lernbereiche in der ganzen Bibliothek verteilen. Es wurde aber nicht nur umgeräumt. Ab sofort haben die Nutzer der Stadtbibliothek die Möglichkeit auf das im ganzen Haus verfügbare W-Lan kostenfrei zuzugreifen.
Auf der Facebook Seite der Bibliothek wurde die Aktion ausführlich dokumentiert. hier
Autorenpatenschaften in Bibliotheken
Neben den Vorlesepaten erobern die Autoren langsam und mit demselben Ziel die öffentlichen Bibliotheken, nämlich Leseförderung zu betreiben. Neben der Lesung eigener Werke und einer Schreibwerkstatt, in der Kinder und Jugendliche eigene literarische Texte schreiben können, finden auch Gespräche und Diskussion mit dem Autor über die eigenen Texte statt. Dies ist sicherlich noch mal eine intensivere Auseinandersetzung mit einem literarischen Text.
In NRW hat z.B. der Friedrich-Bödecker-Kreis e.V. NRW (FBK) die Vermittlung von Autorenbegegnungen mit Kindern und Jugendlichen in Bibliotheken übernommen. Er wird vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW unterstützt, darüber hinaus gibt es zahlreiche Projektpartner von der Stiftung Zollverein bis zum Kulturforum Witten.
Aus einem Autorenpool kann man sich gezielt eine Autorin / einen Autor auswählen, der mit Kindern und Jugendlichen zu einem bestimmten Thema arbeitet. (Andere Länder, Mobbing, Krieg, Liebe, Heimat)
Auf der Homepage der FBK findet man einen Blog mit literarischen Texten der Kinder und Jugendlichen. Von Gedichten bis zum Erfahrungsbericht über die Projektarbeit kann man sich dort festlesen. Besonders beeindruckend war sicher das Projekt „Am Fluss entlang schreiben“, bei dem ca. 70 Jugendliche im Frühjahr 2013 zusammen einen Ruhrgebietsroman verfasst haben, der dann unter dem Titel „Strom abwärts. Ein Emscher Roadmovie“ im Herbst 2013 im Klartext Verlag erschien.
Quelle:
http://www.boedecker-kreis-nrw.de/
Büchervernichten in Berliner Zentral- und Landesbibliothek?
„Büchervernichten in Berlin? Bibliotheken werden kaputt rationalisiert“ so lautet derzeit die Überschrift einer Online-Petition, die schon 25.000 Unterschriften gesammelt hat. Das ist schon eine enorme Leistung so viele Bürgerinnen und Bürger für bibliothekarische Arbeitsabläufe zu interessieren.
Kritisiert wird die Berliner Zentral- und Landesbibliothek in ihrer Aussonderungspolitik, dass alle Bücher, die die letzten zwei Jahre nicht ausgeliehen wurden, makuliert werden. Außerdem wurde der Bestandsaufbau an ein externes Unternehmen vergeben, um Lektoren zu entlasten.
Aus fachlicher Sicht handelt die Zentral- und Landesbibliothek in Berlin sicher richtig. Bücher die zwei Jahre nicht entliehen wurden, nehmen Platz für Neues weg und Rationalisierung und Outsourcing von Dienstleistungen müssen wahrgenommen werden, damit Zeit für neue Aufgaben vorhanden ist.
An dieser Bewegung wird jedoch deutlich wie sehr Bibliotheken noch mit Archiv und Bewahrung von Wissen in Verbindung gebracht wird. Es gibt noch viel zu tun, um das Image der modernen öffentlichen Bibliotheken außerhalb der Fachwelt zu transportieren. Was man daran auch sieht, ist auch die nostalgische Sehnsucht nach Stillstand im schnelllebigen Informationszeitalter.
Quelle:
https://www.openpetition.de/petition/online/buechervernichten-in-berlin-bibliotheken-werden-kaputt-rationalisiert