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Shortlist für den Deutschen Buchpreis steht fest

Die Jury des Deutschen Buchpreises hat die nominierten Romane bekanntgegeben. Auf der Shortlist stehen folgende sechs Titel:

  • Bov Bjerg, Serpentinen (Claassen, Januar 2020)
  • Dorothee Elmiger, Aus der Zuckerfabrik (Carl Hanser, August 2020)
  • Thomas Hettche, Herzfaden (Kiepenheuer & Witsch, September 2020)
  • Deniz Ohde, Streulicht (Suhrkamp, August 2020)
  • Anne Weber, Annette, ein Heldinnenepos (Matthes & Seitz Berlin, Februar 2020)
  • Christine Wunnicke, Die Dame mit der bemalten Hand (Berenberg, August 2020)

Der Gewinner erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro, die anderen fünf Shortlist-Kandidaten jeweils 2.500 Euro. In diesem Jahr findet die Preisverleihung am 12. Oktober 2020 um 18 Uhr zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse als Livesendung aus dem Kaisersaal des Frankfurter Römers statt. Interessierte können die Preisverleihung per Livestream unter www.deutscher-buchpreis.de verfolgen. Der Deutsche Buchpreis wird seit 2005 von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vergeben.

Quelle: https://www.deutscher-buchpreis.de/

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5 Funktionen für eine digitale Gesellschaft: Bibliothek als kommunaler Begegnungs- und Kommunikationsort

Die Fachstelle hat als Hilfestellung zur strategischen Ausrichtung der Bibliothek das Kommunikationsmodell „Bibliotheksfunktionen für eine digitale Gesellschaft“ entwickelt. Der Funktionsrahmen umfasst 5 Funktionen und unterstützt Bibliotheken, Politik und Verwaltung dabei, das Bibliotheksprofil für ihre Kommune in der digitalen Gesellschaft zu schärfen. Diese Funktionen sind:

  • Ort für Wissen und Information
  • Digitales Kompetenzzentrum
  • Kultur- und Literaturort
  • Ort für Inspiration
  • Kommunaler Begegnungs- und Kommunikationsort

In 5 Blog-Beiträgen stellen wir Ihnen die einzelnen Bibliotheksfunktionen vor. Dabei wird zunächst die gesellschaftliche Relevanz der Funktion beschrieben (warum?). Dann wird der Inhalt skizziert (was?). Und schließlich gibt es Hinweise auf die notwendigen Ressourcen, die zur Umsetzung der Funktion in den Blick genommen werden sollten (wie?). Hier werden Anforderungen an Raum, Bestand, Technik und Mitarbeiterkompetenzen beispielhaft aufgezählt.

Teil 5: Mein perfekter Fleck: Kommunaler Begegnungs- und Kommunikationsort

Die gesellschaftliche Relevanz dieser Funktion

Das 21. Jahrhundert stellt die Gesellschaft vor große Herausforderungen. Immer mehr Fragestellungen, z.B. aus den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz, Integration oder Migration, bedürfen der Zusammenarbeit vieler. Ohne Dialog und die Organisation von Partizipationsprozessen kann dies nicht gelingen. Das persönliche Gespräch und offene Diskussionen können dazu beitragen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern.
Gleichzeitig schreitet die Digitalisierung weiter voran. In der Verwaltung werden viele Prozesse digitalisiert. Der persönliche Besuch im Rathaus wird immer seltener notwendig. Stattdessen können Anträge einschließlich der notwendigen Unterlagen über das Internet eingereicht werden.

In den letzten Jahren wird eine zunehmende urbane Vereinsamung beobachtet. Einige Ursachen dafür sind die schnelle Verstädterung, der demografische Wandel und die sich verändernden Familienstrukturen.

Die Bibliothek in ihrer Funktion als „Kommunaler Begegnungs- und Kommunikationsort“ ist eine zentrale Anlaufstelle in der Kommune bzw. ihrem Stadtteil. Hier halten sich verschiedene Nutzergruppen auf und tauschen sich aus. Sie ist ein Ort der sozialen Interaktion und Integration. Sie unterstützt die Bürger ihrer Kommune einerseits bei der Nutzung von Bürgerdiensten und ermöglicht zum anderen die Partizipation bei kommunal- und gesellschaftspolitischen Themen.

Was umfasst dieser Funktion?

Die Bibliothek als „Kommunaler Begegnungs- und Kommunikationsort “

  • ermöglicht den Zugriff für alle Bürger*innen auf alle Arten von Informationen, die das Gemein- wesen betreffen,
  • ist Informationsdienstleister für lokale Initiativen, Verbände und Interessensgruppen,
  • organisiert selbst Veranstaltungen zu kommunalen Themen,
  • stellt ihre Räumlichkeiten auch für Veranstaltungen kommunaler Gruppen, Vereine und Verbände zur Verfügung,
  • legt im Auskunftsdienst einen Schwerpunkt auf kommunale Themen,
  • bietet in ihren Räumen Dienstleistungen des Bürgerbüros/Bürgerservices an,
  • ist ein öffentlich zugänglicher Treffpunkt für Einzelpersonen und Gruppen.

Ressourcen: Anforderungen an Raum, Bestand, Technik und Mitarbeiterkompetenzen

Die aufgeführten Anforderungen an die Ressourcen dienen ausschließlich der Veranschaulichung und sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen. Zudem kann die konkrete Ausgestaltung einer Funktion für den jeweiligen Bibliotheksstandort nur unter Berücksichtigung der individuellen Rahmenbedingungen vor Ort erfolgen: dem jeweiligen Umfeld, dem politischen Gestaltungswillen und der Ressourcenverfügbarkeit.

Raum:

  • Die Bibliothek verfügt über großzügige Öffnungszeiten, die auch durch eine Open Library erweitert werden können.
  • Die Bibliothek bietet verschiedene Aufenthaltsmöglichkeiten (Leseecke, Gruppenplätze usw.), die zur Kommunikation anregen.
  • Die Bibliothek berücksichtigt bei der Möbelausstattung die Bedarfe aller Altersgruppen.
  • Die Bibliothek verfügt über geschlossene Veranstaltungs-/Gruppenräume.
  • Die Bibliothek verfügt über Rückzugsräume/einen Wartebereich für allgemeine Bürgerdienste.
  • Die Bibliothek verfügt über Ausstellungsflächen/ Schaukästen für lokale Informationen.
  • Sie verfügt über eine Cateringausstattung (z.B. Teeküche, Selbstbedienungscafé).
  • Es ist ein Stuhllager/Lager für Veranstaltungsmobiliar vorhanden.
  • Der Raum ist soweit möglich schallgedämpft.

Technik:

  • Es steht ein Raumbuchungssystem zur Verfügung.
  • Die Bibliothek verfügt über Veranstaltungstechnik.
  • Die Bibliothek verfügt in den Veranstaltungs-/Gruppenräumen über Präsentationstechnik.
  • Die Bibliothek ist ggf. mit Open Library-Technik aus- gestattet.
  • Eine auf den angebotenen Bürgerservice abgestimmte Technikausstattung steht zur Verfügung.

Bestand:

  • Ein ausgebauter Bestand zum Thema Heimatkunde ist vorhanden.
  • Die Bibliothek stellt Ratsinformationen bereit (angereichert, aufbereitet, gut präsentiert).
  • Die Bibliothek bereitet Presseinformationen zu aktuellen kommunalen Themen auf.
    Kompetenzen:
  • Die Mitarbeiter*innen verfügen über Gastgeberkompetenz (Etablierung einer Willkommenskultur).
  • Sie sind in der Lage, den Begegnungsort Bibliothek professionell zu vermarkten.
  • Mehrsprachigkeit im Team ist je nach Einzugsgebiet vorhanden.
  • Die Mitarbeiter*innen zeichnen sich durch hohe Vernetzungskompetenz aus.
  • Die Mitarbeiter*innen sind sicher im Projekt- und Organisationsmanagement.
  • Die Mitarbeiter*innen verfügen über die notwendigen Kenntnisse zur Abwicklung der angebotenen Bürgerdienste.

Den kompletten Funktionsrahmen können Sie auch als pdf downloaden:

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Publizistenpreis der deutschen Bibliotheken 2020 geht an Johannes Nichelmann

Der Journalist Johannes Nichelmann wurde am Montag, 14.09.2020, in Frankfurt am Main mit dem Publizistenpreis der deutschen Bibliotheken 2020 ausgezeichnet. Den mit 7.500 Euro dotierten Preis erhält Nichelmann für seine Reportage „Obdach Stadtbibliothek“. Diese wurde in der Sendung „Mikrokosmos“ des Deutschlandfunks erstmals gesendet. 

Die Jury hebt hervor, dass sich Nichelmanns Arbeit „insbesondere dadurch auszeichnet, dass er Fragen stellt, die für die Bibliotheken relevant sind, sich aber nicht allein auf Bibliotheken beziehen: Welche Bedeutung  haben öffentliche Räume für eine Stadtgesellschaft und wie müssen diese gestaltet sein, damit sie für die Besucher*innen auch soziale Orte sein können?“. Johannes Nichelmann zeichnet so ein Bild von Bibliotheken, die viel mehr als ein Ort für Bücher sind.

Den Beitrag „Obdach Stadtbibliothek“ finden Sie hier.

Quelle: dbv: Pressemitteilung vom 08.09.2020, online verfügbar unter: https://verbaende.com/news.php/Journalist-Johannes-Nichelmann-erhaelt-den-Publizistenpreis-der-deutschen-Bibliotheken-2020?m=137096


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Make IT: Stadtbücherei Münster begleitet Lehrkräfte bei der Umsetzung des Medienkompetenzrahmens

Die Corona-Krise zeigt noch einmal deutlich, welch hohen Stellenwert dem Thema digitale Medienkompetenz in allen Bereichen der Bildung eingeräumt werden muss. Ziel ist es, dass alle Menschen die Chancen der Digitalisierung nutzen und den digitalen Wandel selbstbestimmt mitgestalten und verantwortungsvoll mit den Risiken umgehen können. Mit dem Medienkompetenzrahmen NRW werden bereits verbindliche Grundlagen für die Medienkonzeptentwicklung in der Schule in NRW definiert. Die Umsetzung des Medienkompetenzrahmens ist aber nur möglich, wenn Schulen mit den Organisationen und Institutionen ihrer Kommune wie zum Beispiel Öffentlichen Bibliotheken kooperieren. Wie Bibliotheken Schulen bei der Umsetzung des Medienkompetenzrahmens unterstützen können, zeigt das Konzept „Make IT“ der Stadtbücherei Münster. Das Projekt wurde vom Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Landesförderung für Öffentliche Bibliotheken unterstützt.

Zunächst hat das Team eine ganze Reihe von Tools gesichtet und sich die Angebote der benachbarten Bibliotheken in Greven und Ibbenbüren angeschaut. Außerdem wurden die Erfahrungen der Medienberater für Grundschulen aus dem Kompetenzteam der Stadt zum Thema Lernroboter einbezogen. Dazu fand ein Inhouse-Workshop zum Thema „Makerspaces in Bibliotheken“ mit dem Coach Julia Bergmann statt. Um eine breite Akzeptanz des Themas Robotik und Coding innerhalb des Bibliotheksteams zu erreichen, nahmen auch Mitarbeiter*innen aus verschiedenen Bereichen der Bibliothek teil, die nicht unmittelbar an dem Projekt beteiligt waren. Frau Bergmann stellte viele inspirierende Makerspace-Projekte aus anderen Bibliotheken vor, so dass vielfältige Ideen für Schul-Veranstaltungsformate entstanden.

Medienboxen mit Lernroboter, Maker-Tools und Begleitmaterial
Nach der Sichtung verschiedener Tools, entschied sich die Bibliothek 14 Boxen zu den Themen „Robotik, Coding und Digitale Erzähltechnik“ zusammenzustellen: Zwei Boxen zum Lernroboter BeeBot, 5 Boxen zum Ozobot Evo, 2 Boxen zum Dash sowie je eine Box der kreativen Lesestifte Tiptoi Create und Bookii. Plus 2 Boxen mit dem Osmo-Lernzubehör für iPads inklusive Osmo Coding Awbie und eine Trickfilmbox mit Materialien wie Playmobil-Figuren, Hintergründen und Begleitliteratur. Alle Boxen wurden mit didaktischem Begleitmaterial ausgestattet.

Für die Ozobots stellte Medienberaterin Katja Möhring aus dem Kreis Steinfurt ihre „Entdeckerkarten“ sowie ihre Vorlagen für Code-Aufkleber zur Verfügung. Das didaktische Material für die Lesestifte als Hilfestellung für Grundschullehrkräfte ist in Kooperation mit dem Germanistischen Institut der WWU Münster entstanden.

Die verschiedenen Lernroboter sind für unterschiedliche Altersgruppen im Bereich 6 des Medienkompetenzrahmens „Problemlösen und Modellieren“ einsetzbar. Der Dash eignet sich aufgrund seiner Größe nicht zum Verleih als Klassensatz, ist aber für Projekte oder AGs sehr gut geeignet, um anschaulich in die visuelle Programmiersprache Blockly einzuführen. Das „süße“ Aussehen und Sprechen des Dash spricht besonders Mädchen an, die oft weniger Interesse am Coding haben.

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Ozobot-Einführung erleichtert Einstieg für Schulklassen
Ein deutlicher Fokus wurde auf die Ozobots gelegt. Sie sind aufgrund ihrer Größe gut im Klassensatz (je 15 Stück pro Box) verleihbar und auch aus pädagogischer Sicht der Medienberater für den Einsatz in der Schule sehr gut geeignet, da sie vielseitig einsetzbar und modular aufbauend nutzbar sind. Im ersten Schritte erfolgt die Programmierung über Linien und Farbcodes. Später lernen die Schüler*innen wie man den Ozobot mittels der visuellen Programmiersprache Blockly über eine App am Tablet oder Smartphone steuern kann.

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Um den Einstieg mit den Ozobots im Unterricht für Lehrkräfte zu erleichtern, hat die Stadtbücherei Münster im engen Austausch mit den Medienberatern eine Ozobot-Einführung für Schulklassen entwickelt. Dazu wurde zunächst eine Einführung in einer Grundschule getestet und im Anschluss ausgewertet und angepasst.

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Viel Aufmerksamkeit für „Make IT“ dank Marketingkonzept
Für das neue „Make IT-Angebot“ wurde ein eigenes Logo mit hohem Wiedererkennungseffekt entwickelt sowie ein Flyer zu den Boxen erstellt, die zur Ausleihe zur Verfügung stehen.

Zudem gibt es einen Film zum Make-IT-Angebot, den die Bibliotheksmitarbeiterin Sigune Kussek im Rahmen ihres MALIS-Studiums an der TH Köln gemeinsam mit mehreren Studienkolleg*innen erstellt hat.

Zur Präsentation des neuen Angebots fand als Auftakt ein Make-IT-Veranstaltungstag statt. Eingeladen waren neben Kindern und Erwachsenen explizit auch Lehrer*innen. Beispielhaft und spielerisch wurde an das Thema „Coding“ (Programmieren) herangeführt. Die Lehrkräfte konnten sich in einem Vortrag zum Thema „Wie kann die Stadtbücherei bei der Umsetzung des Medienkompetenzrahmes unterstützen“ über die Make-IT-Boxen informieren und alle Lernroboter und sonstigen Tools ausprobieren.

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Das Make-IT-Angebot wurde auf vielen weiteren Veranstaltungen vorgestellt: Zum Beispiel bei verschiedenen stadtweiten Informationsveranstaltungen zum Medienkompetenzrahmen, an der u.a. die IT-Beauftragten der Grundschulen teilnahmen. Darüber hinaus fand eine Schulleiterkonferenz zum Digitalpakt statt, auf der die Teilnehmer das Make-IT-Angebot ausprobieren und sich über einen möglichen Einsatz informieren konnten. Das Angebot wurde auch auf Fortbildungen des Kompetenzteams Münster mit dem Thema „iPad-Nutzung im Zusammenhang mit dem Medienkompetenzrahmen“ vorgestellt.

Auch intern fanden mehrere Schulungstermine statt, an denen alle Mitarbeiter*innen die Gelegenheit hatten, Roboter und Tools aus den Make-IT-Boxen unter Anleitung auszuprobieren.

Direkt im Anschluss an den Make-IT-Tag startete die Ausleihe der Boxen. Sie sind analog zu den Thementaschen und Bilderbuchboxen für Bildungseinrichtungen in der Kinderbücherei ausleihbar. Nach einigen Wochen wurde der Verleih auf die Zweigstellen erweitert, um so auch Lehrer*innen eine Abholung der Make-IT-Boxen in den Stadtteilen zu ermöglichen. Im Durchschnitt sind 9 der 14 Boxen verliehen.

Fazit: Bibliothek ist gefragter außerschulischer Bildungspartner
Das Konzept der Stadtbücherei für Klassenführungen kommt bei Münsters Schulen an. Mit den flexibel aufgebauten Bausteinen von der ersten Grundschulklasse bis zur Oberstufe ist die Bibliothek ein gefragter außerschulischer Bildungspartner. Über Feedbackbögen erreichen uns auch konstruktive Optimierungsvorschläge. Diese prüfen wir und nehmen gegebenenfalls Änderungen der Boxinhalte vor. Einige Tools eignen sich bereits zum Einsatz in der KiTa.

Besonders beliebt und häufig reserviert sind die Ozobot-Boxen. Das führt aber auch dazu, dass Ozobot-Klassenführungen nicht so häufig angeboten werden können wie von den Schulen angefragt. Zudem können wir sie den Schulgruppen im Anschluss an die Veranstaltung oft nicht zur weiteren Nutzung in der Schule mitgeben. Da die Erfahrungen zeigen, dass dies sehr sinnvoll ist, prüfen wir, ob der Besuch unserer Ozobot-Einführungsveranstaltung als Voraussetzung für die Ausleihe der Box festgelegt wird.

Vom Make-IT-Projekt konnte insbesondere auch das Ferien-Veranstaltungsprogramm profitieren, sodass während der Sommer- und Weihnachtsferien zahlreiche Workshops mit Lernrobotern für verschiedene Altersgruppen stattgefunden haben.

Durch das Projekt „Makerspace für Schulen“ ( „Make IT“) konnte die Stadtbücherei Münster ihre Zusammenarbeit mit den Schulen festigen und ist für Lehrer*innen bei den Herausforderungen der Digitalisierung eine kompetente Ansprechpartnerin geworden. Und: Die Zusammenarbeit mit den Medienberatern des Kompetenzteams der Stadt konnte deutlich intensiviert werden.

Ansprechpartnerin:
Stefanie Dobberke
buecherei@stadt-muenster.de
0251/492-4242
Stadtbücherei Münster
Alter Steinweg 11
48143 Münster

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DBS mit neuer Funktion

Die DBS ist überarbeitet worden: Statistische Daten von Bibliotheken können jetzt auch auf einer Landkarte sichtbar gemacht werden. Nutzbar in der Variablen Auswertung. Über verschiedene Filter werden die gesuchten Werte in einer Landkarte angezeigt.

Quelle: hbz – „Bibliotheksstatistik: Neues Werkzeug zur Visualisierung von DBS-Daten“ (zuletzt aufgerufen am 11.09.2020), online verfügbar unter: https://www.hbz-nrw.de/aktuelles/nachrichten/bibliotheksstatistik-neues-werkzeug-zur-visualisierung-von-dbs-daten

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Köln: Das knifflige Online Escape Spiel der Stadtbibliothek

Dass Bibliotheken für echte Unterhaltung sorgen können, beweist die Kölner Stadtbibliothek mit Ihrem Online Escape Spiel mit Fragen und Rätseln rund um die Bibliothek. Das Spiel, eingebettet in einer spannend erzählten Geschichte, beginnt damit, dass der Spieler zu spät die Bibliothek verlässt und deshalb alle Türen bereits verschlossen sind. Das Ziel ist es, das Passwort am Hauptausgang zu knacken, um wieder zurück in die Freiheit zu gelangen. Somit bewegt sich die Hauptfigur innerhalb des Spiels durch die verschiedenen Teile der Bibliothek. Aus den unterschiedlichen Beständen ergeben sich verschiedene Rätsel, die es zu lösen gilt, um den Code zu entschlüsseln. Das Escape Room Spiel ist zusammen mit den passenden Rätseln auf dem Blog der Stadtbibliothek Köln zu finden.

Quelle: Die Stadtbibliothek Köln bloggt: „Online Escape Spiel der Stadtbibliothek Köln“ (zuletzt aufgerufen am: 09.09.2020), online verfügbar unter: https://stadtbibliothekkoeln.blog/2020/08/24/online-escape-spiel/?fbclid=IwAR2fzha6LAFZniuqvXTv0Mb_225cUX-YoEUnw8torhfIStbTQVicRC4rJgc

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dbv: Aufstockung der Mittel für das Programm „Vor Ort für Alle“

Der deutsche Bibliotheksverband hat sich aufgrund hoher Nachfrage für eine Aufstockung der Bundesmittel für das Soforthilfeprogramm „Vor Ort für Alle.“ Eingesetzt. Bisher konnten 137 Bibliotheken gefördert werden. Die ursprünglichen Fördermittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro wurden um weitere 700.000 € erhöht.

Weitere Informationen unter:  https://www.bibliotheksverband.de/dbv/projekte/vor-ort-fuer-alle.html

Quelle: dbv „Aufstockung des Soforthilfeprogramms für Bibliotheken in ländlichen Räumen“ (08.09.20)

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IFLA: überarbeiteter Entwurf zur neuen Organisationsstruktur

Der internationale Bibliotheksverband IFLA hat  eine überarbeitete Fassung  einer neuen  Organisationsstruktur veröffentlicht. In dem neuen Entwurf wurden die Forderungen nach mehr Transparenz, Effizienz und regionaler Ausgewogenheit des IFLA berücksichtigt. Kommentare und Feedback der IFLA-Mitglieder und IFLA-Aktiven zu dem Entwurf sind erwünscht.

Weitere Informationen unter: http://www.ifla-deutschland.de/2020/08/12/ifla-governance-review-entwurf-von-juni-ueberarbeitet/ ist

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Broschüre zu diversitätsorientierter Nachwuchsförderung und Personalgewinnung im Kunst- und Kulturbereich

Die Stiftung Genshagen hat im Rahmen des Kompetenzverbunds Kulturelle Integration und Wissenstransfer (KIWit) eine Broschüre zu diversitätsorientierter Nachwuchsförderung und Personalgewinnung im Kunst- und Kulturbereich veröffentlicht. Ziel der Publikation ist es, Projekterfahrungen der Nachwuchsförderungsprogramme der Stiftung Genshagen, der KIWit-School und des KIWit-Traineeprogramms, zu teilen und Kulturinstitutionen Anstöße für die Implementierung einer diversitätsorientierten Nachwuchsförderung und Personalentwicklung in ihren Häusern zu geben. Mehr Informationen unter diesem Link.

Quelle: dbv Newsletter Nr. 179/2020 (27.08.2020)

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5 Funktionen für eine digitale Gesellschaft: Bibliothek als Ort für Inspiration

Die Fachstelle hat als Hilfestellung zur strategischen Ausrichtung der Bibliothek das Kommunikationsmodell „Bibliotheksfunktionen für eine digitale Gesellschaft“ entwickelt. Der Funktionsrahmen umfasst 5 Funktionen und unterstützt Bibliotheken, Politik und Verwaltung dabei, das Bibliotheksprofil für ihre Kommune in der digitalen Gesellschaft zu schärfen. Diese Funktionen sind:

  • Ort für Wissen und Information
  • Digitales Kompetenzzentrum
  • Kultur- und Literaturort
  • Ort für Inspiration
  • Kommunaler Begegnungs- und Kommunikationsort

In 5 Blog-Beiträgen stellen wir Ihnen die einzelnen Bibliotheksfunktionen vor. Dabei wird zunächst die gesellschaftliche Relevanz der Funktion beschrieben (warum?). Dann wird der Inhalt skizziert (was?). Und schließlich gibt es Hinweise auf die notwendigen Ressourcen, die zur Umsetzung der Funktion in den Blick genommen werden sollten (wie?). Hier werden Anforderungen an Raum, Bestand, Technik und Mitarbeiterkompetenzen beispielhaft aufgezählt.

Teil 4: Macht (doch) was Ihr wollt: Bibliothek als Ort für Inspiration

Die gesellschaftliche Relevanz

In der Digitalen Gesellschaft verändert sich die Lernkultur. Neben dem schulischen Lernen rückt das lebensbegleitende Lernen und damit auch das individuelle und informelle Lernen immer mehr in den Fokus.

„….Lernen bedeutet Informationen zu teilen, zu kreieren, zu diskutieren und zu verknüpfen. Lernen bedeutet aktiv zu werden bzw. zu sein. Es setzt Neugier und Motivation beim Einzelnen voraus….“ Mit anderen Worten: Lernen braucht Inspiration und Anregung.
Bibliotheken sind seit jeher kommunale Lernorte. In ihrer Funktion als „Ort für Inspiration“ erweitern sie ihr Angebot als Lernort. Sie fördern Austausch, kreatives Gestalten und experimentelle Lernformen und leisten somit einen Beitrag zur kreativen Selbstentfaltung. Sie unterstützen das lebensbegleitende Lernen in all seinen Facetten und legen einen besonderen Fokus auf die Medienkompetenzförderung und das praktische Lernen.

Um der Schnelllebigkeit und dem steten Wandel, die die Digitalisierung mit sich bringt, erfolgreich zu begegnen, braucht es Kreativität und Spontanität. Mit ihren Angeboten als „Ort für Inspiration“ unterstützt die Bibliothek die Entwicklung kreativer Lernformen.


Was umfasst diese Funktion?

Die Bibliothek als „Ort für Inspiration“

  • bietet Raum und Ausstattung für das freie und kreative Arbeiten und zum Sammeln neuer Erfahrungen mit analoger und digitaler Technik,
  • führt regelmäßig Workshops und Einführungsveranstaltungen durch,
  • bietet selbstorganisierten Lerngruppen Raum für Erfahrungsaustausch und gemeinsame Lernerlebnisse,
  • ist mit ortsansässigen Akteuren und Bildungseinrichtungen vernetzt und arbeitet mit ihnen zusammen,
  • ergänzt ihr Angebot an Kreativmaterialien und Ausstattung durch klassische Lernmedien,
  • entwickelt ihr Angebot unter Beteiligung ihrer Nutzer*innen kontinuierlich weiter,
  • ermöglicht es ihren Nutzer*innen, eigene Angebote in ihren Räumen umzusetzen.

Ressourcen: Anforderungen an Raum, Bestand, Technik und Mitarbeiterkompetenzen

Die aufgeführten Anforderungen an die Ressourcen dienen ausschließlich der Veranschaulichung und sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen. Zudem kann die konkrete Ausgestaltung einer Funktion für den jeweiligen Bibliotheksstandort nur unter Berücksichtigung der individuellen Rahmenbedingungen vor Ort erfolgen: dem jeweiligen Umfeld, dem politischen Gestaltungswillen und der Ressourcenverfügbarkeit.

Raum:

  • Die Bibliothek verfügt über großzügige Öffnungszeiten, die auch durch eine Open Library erweitert werden können.
  • Die Atmosphäre in den Räumlichkeiten inspiriert zur
    kreativen Gestaltung.
  • Die Bibliothek verfügt über Ausstellungsmöglichkeiten für die in der Bibliothek hergestellten „Werke“.
  • Die Präsentation der vorhandenen Materialien und Ausstattung lädt zur selbstständigen Nutzung ein.
  • Die Bibliothek verfügt über genügend Unterbringungsmöglichkeiten (Schränke usw.) für Materialien
    sowie analoge und digitale Ausstattungsgegenstände.
  • Die Bibliothek verfügt über ausreichende Flächen für alternative Lernformen (z.B. Makerspace, Werk- stätten, Probenräume, Spiel- und Gamingbereiche).
  • Die Bibliothek verfügt über Nutzerplätze für verschiedene Funktionen.
  • Der Raum ist soweit möglich schallgedämpft.

Technik:

  • Die Kreativflächen verfügen über die auf die angebotenen Geräte abgestimmte technische Infrastruktur
    (z.B. Steckdosen).
  • Die Bibliothek verfügt über qualitativ hochwertiges WLAN.
  • Die Nutzerplätze verfügen über die für die jeweilige Anwendung erforderliche technische Infrastruktur.
  • Die Bibliothek ist ggf. mit Open-Library-Technik ausgestattet.

Bestand:

  • Ein Schwerpunkt des Medienbestandes liegt auf Literatur zur kreativen Gestaltung und spricht die vielfältigen Interessen der Bevölkerung an.
  • Print-Anleitungen, E-Learning Tutorials und der Zugang zu Erklärvideos u.ä. unterstützen das kreative Lernen.
  • Die „Bibliothek der Dinge“ kann Teil des Kreativangebotes sein.

Kompetenzen:

  • Die Mitarbeiter*innen zeichnen sich durch hohe Recherche-, Informations- und Kommunikations- kompetenz aus.
  • Die Mitarbeiter*innen sind in der Lage, Schulungsangebote selber zu entwickeln.
  • Die Mitarbeiter*innen verfügen über bibliotheks- pädagogische Grundkenntnisse.
  • Die Mitarbeiter*innen zeichnen sich durch hohe Vernetzungskompetenz aus.

Den kompletten Funktionsrahmen können Sie auch hier als pdf downloaden: