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Dossier „Lesen mit Kinderwebseiten“

Kinder und Jugendliche nutzen das Internet regelmäßig. Und auch hier ist die Leseförderung wichtig. Die Stiftung Lesen hat ein Dossier zum Lesen mit Kinderwebseiten herausgebracht, das Informationen zum Thema sowie Einsatzmöglichkeiten in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie eine Liste mit empfehlenswerten Webseiten beinhaltet.

Quelle: Stiftung Lesen – „Dossier: Lesen mit Kinderwebseiten“ (zuletzt aufgerufen am 05.02.2018), online verfügbar unter: https://www.stiftunglesen.de/leseempfehlungen/digitales/kinderwebseiten#Lesef%C3%B6rderung

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Dinslaken: Gutenberg trifft E-Book

Das Projekt „Gutenberg trifft E-Book“ der Stadtbibliothek Dinslaken wurde im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 als offizieller Beitrag unter dem Leitthema „Europa: Gelebtes Erbe“  aufgenommen. Damit ist es das erste und bisher einzige Projekt einer Öffentlichen Bibliothek in Deutschland, welches auf der Seite verzeichnet wird.

Das Projekt widmet sich dem Thema Buchdruck und -malerei. In Workshops macht die Bibliothek den Herstellungsprozess von Büchern in verschiedenen Epochen erlebbar. Man schreibt z.B. am Pult bei Kerzenschein mit Gänsefeder und Tinte oder bedient alte Druckerpressen.

Alle Projetkte im Rahmen des Europäischen Kulturerberjahrs finden Sie unter: https://sharingheritage.de/projekte/

Die Veranstaltung auf Facebook „Gutenberg trifft E-Book – Mitmachausstellung in der Bibliothek

Quelle: Europäisches Kulturjahr 2018 – Sharing Heritage „Gutenberg trifft E-Book“ (zuletzt aufgerufen am 07.02.2018), online verfügbar unter: https://sharingheritage.de/projekte/gutenberg-trifft-e-book/

 

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Anleitung zum Basteln und Making

Auf der Website der Jungen Tüftler gibt es eine Sammlung von Ideen rund um die Themen Making und Tüfteln. Es gibt Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Tipps zum Herunterladen und ausprobieren. Die Anleitungen stehen unter einer OER-Lizenz und können bedenkenlos verteilt, verändert und weiterverarbeitet werden.

Quelle: Website Junge Tüftler – „Lostüfteln“ (zuletzt aufgerufen am 05.02.2018), online verfügbar unter: http://junge-tueftler.de/lostuefteln/

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Barrierefreie Bibliothek –Räumlichkeiten für Alle (Teil 2)

Dass zu einer barrierefreien Bibliothek mehr gehört, als die Zugänglichkeit verschiedener Geschosse mit Hilfe eines Fahrstuhls, ist Ihnen Allen spätestens seit meinem letzten Beitrag zu diesem Thema sicherlich klar geworden. Und natürlich sind neben dem Zugang zu einem barrierefreien Raum auch entsprechende Angebote, Medien und Veranstaltungen wichtig. Doch um diese nutzen zu können muss ich nun einmal zunächst in die Räumlichkeiten gelangen. Daher möchte ich Ihnen noch ein bisschen detaillierter näher bringen, was alles dazu gehört eine Bibliothek (und natürlich auch andere öffentliche Einrichtungen) physisch barrierefrei zu gestalten.

Der Gebäudeeingang: Zugang für alle

Starten wir zunächst einmal vor dem Gebäude: Ist der Zugang zu Ihrer Bibliothek leicht auffindbar, z.B. durch eine kontrastreiche Gestaltung der Eingangstür und eine ausreichende Beleuchtung? Ist der Eingang ebenerdig gelegen oder über eine Rampe mit dem öffentlichen Raum davor verbunden? Der Zugang zu einer öffentlichen Einrichtung muss für alle Menschen gleichermaßen nutzbar sein. Für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen bedeutet das, dass die Zugangswege einer Mindestbreite von 1,50 m entsprechen müssen. Treppenstufen und Schwellen sind zu vermeiden. Türen öffnen sich automatisch oder benötigen zumindest einen geringen Kraftaufwand bei der Benutzung. Türöffnungen sind mindestens 90 cm breit. Um Menschen mit Seheinschränkungen den Zugang zu erleichtern, werden taktile Bodenleitsysteme verwendet, welche durch Aufmerksamkeitsfelder Eingänge „sichtbar“ machen. Auch akustische Systeme können unterstützen, indem Sie z.B. darauf aufmerksam machen, dass eine Tür gerade geöffnet ist.

Info-Theke: Nah am Eingang und taktil erreichbar

Wenn der Besucher es denn dann ins Gebäude geschafft hat, stellen sich hier die nächsten Fragen, wie eine Nutzung für jedermann möglichst einfach gestaltet werden kann. Die Informationstheke sollte nah dem Eingang zu finden sein. Auch hierhin sollte ein taktiles Bodenleitsystem führen. Mindestens ein Beratungsplatz an der Theke sollte so gestaltet sein, dass er unterfahrbar ist. Hierfür muss eine lichte Höhe von 67 cm und eine Tiefe von mindestens 30 cm gegeben sein. Die Bewegungsfläche vor der Theke muss so groß sein, dass ein Rollstuhlfahrer dort problemlos rangieren kann.

Leitsystem: Finden statt Suchen

Ein taktiler Orientierungsplan im Eingangsbereich der Bücherei hilft besonders sehbehinderten Menschen dabei, sich eine Übersicht über die Räumlichkeiten zu verschaffen. Sowohl durch erhabene Profilschrift, als auch durch Brailleschrift sind Informationen lesbar. Natürlich hilft so ein Übersichtsplan auch allen anderen Nutzern sich besser zu orientieren. Das Leitsystem einer Bibliothek ist einer der Punkte, bei dem man sich im Bereich der barrierefreien Gestaltung so richtig austoben kann. Durch die Verwendung verschiedener Farben, leicht verständlicher Sprache und von Piktogrammen wird das Auffinden der einzelnen Bereiche der Bibliothek auch Menschen mit kognitiven Einschränkungen erleichtert. Die Farbgestaltung dieser Bereiche kann zum Beispiel auch in der Signatur der Medien weitergeführt werden, auch am Regal können Piktogramme der Orientierung helfen… die Möglichkeiten sind quasi unerschöpflich.

Aufzug ist nicht gleich Aufzug

Die Erreichbarkeit unterschiedlicher Geschosse, sollte neben einer Treppe, welche über beidseitig angebrachte Handläufe verfügt, auch über einen Aufzug gewährleistet werden. Vor Treppenabgängen oder -aufgängen sollten sich bei einem taktilen Leitsystem Aufmerksamkeitsfelder befinden. Ebenso hilfreich für Menschen mit Seheinschränkungen ist die kontrastreiche Markierung der Trittstufen an der Vorderkante. Und ist ein Aufzug eigentlich grundsätzlich barrierefrei? Auch hier müssen verschiedene Punkte bedacht werden, wie die Erreichbarkeit von Tasten. Um in einer erreichbaren Höhe für Rollstuhlfahrer zu sein, können Sie sich zum Beispiel auf einem horizontal angebrachten Tableau im Aufzug befinden, mit einer Mindestgröße der Tasten von 5×5 cm. Die Beschriftung sollte entsprechend groß, kontrastreich und tastbar sein. Die akustische Ansage der verschiedenen Stockwerke erleichtert sehbehinderten Menschen zusätzlich die Orientierung. Natürlich ist auch die Mindestgröße eines Fahrstuhlkorbes zu beachten. Und haben Sie sich vielleicht auch schon einmal gefragt, warum die Rückseite eines Fahrstuhles häufig verspiegelt ist? Dieser Spiegel dient keinesfalls dazu, sein Äußeres überprüfen zu können, sondern ermöglicht einem Rollstuhlfahrer der vorwärts in den Fahrstuhl gefahren ist, beim Ausstieg den Blick nach hinten, ohne sich hierfür verrenken zu müssen. Sie sehen: Aufzug ist nicht gleich Aufzug.

Regalanordnung: Abstand halten

Um die Medien in einer Bibliothek für jeden erreichbar zu präsentieren, sind natürlich auch die Breiten von Verkehrswegen und die Gestaltung von Regalen zu berücksichtigen. Allgemeine Verkehrswege sollten so breit gestaltet sein, dass ein Rollstuhlfahrer und ein Nutzer ohne Rollstuhl gut aneinander vorbei kommen. Hierfür ist eine Breite von 1,50 m von Nöten. Damit sich Rollstuhlfahrer auch problemlos zwischen den Regalen in den Bediengängen bewegen können, ist ein Regalabstand von 1,20 m Abstand einzuhalten. Dass Medien, die zu hoch oder zu weit unten im Regal stehen, nicht für Jeden zu erreichen sind, ist denke ich auch allen verständlich. Regale sollten möglichst (eventuell durch Sockelleisten) bis auf Boden geführt werden, da Sie nur dann mit einem Langstock zu ertasten sind.

Sitzmöbel und Arbeitsplätze zum Lesen, Lernen und Arbeiten

Da unsere Öffentlichen Bibliotheken auch immer mehr zu Aufenthaltsorten werden, sollten natürlich auch Sitzmöglichkeiten und Arbeitsplätze in ihrer Gestaltung verschiedenen Bedürfnissen gerecht werden. Generell sind gleichmäßig auf der Fläche verteilte Sitzgelegenheiten angenehm für jeden Nutzer, der nicht gut zu Fuß ist.

Sitzmöbel mit Armlehnen, an denen man sich beim Aufstehen abstützen und nach oben drücken kann, sind besonders für mobilitätseingeschränkte Menschen eine Hilfe. Die Sitzfläche sollte nach Möglichkeit nicht zu tief sein, auch das erschwert das Aufstehen. Einige Tische, die zum Lesen, Lernen und Arbeiten dienen, sollten ebenso wie die Theken die Möglichkeit der Unterfahrbarkeit aufweisen, sprich bestimmte Maße berücksichtigen. Die Oberflächen von Möbeln sollten blendfrei gestaltet werden. Dies kann durch matte, nicht reflektierende Materialien umgesetzt werden. Sitzmöbel sollten sich in der Farbgebung kontrastreich vom Boden absetzen. Hierdurch wird vermieden, dass Sie für Menschen mit Seheinschränkungen zur Stolperfalle werden.

Und … Ich könnte meine Ausführungen an dieser Stelle natürlich noch vertiefen, allerdings würde alleine das Thema der Behindertentoiletten mehrere Seiten füllen. Daher möchte ich mit meiner Aufzählung der Möglichkeiten der barrierefreien Gestaltung von Räumen hier in diesem Rahmen enden. Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesem kurzen Aufriss verdeutlichen, wie weitreichend und umfangreich das Thema ist und dass doch viele Dinge dazu gehören, die man im ersten Augenblick nicht bedenken würde. Es gibt natürlich gesetzliche Grundlagen und Richtlinien, wie die Landesbauordnung oder die DIN 18040-Teil 1, welche die wesentlichen Vorschriften für die Barrierefreiheit in öffentlich zugänglichen Gebäuden enthalten.

Tipp: Broschüre barrierefreies Bauen

Wenn Sie an der Umsetzung von Barrierefreiheit in Ihrer Einrichtung interessiert sind, möchte ich Sie gerne auf eine Broschüre der Agentur für Barrierefrei NRW aufmerksam machen. Diese enthält neben den schriftlichen Erläuterungen auch Bilder von Lösungsbeispielen, die der Veranschaulichung sehr dienlich sind:

Broschüre: barrierefreies Bauen (Agentur Barrierefrei NRW)

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Erster Bibliothekspädagogischer Fachtag Baden-Württemberg 17.04.2018

Die Fachkommission Bibliothekspädagogik im Landesverband Baden-Württemberg  des dbv lädt in Kooperation mit der ekz.bibliotheksservice GmbH zum ersten Bibliothekspädagogischen Fachtag Baden-Württemberg ein.  Am 17.04.2018 treffen sich alle interessierten unter dem Titel „Gemeinsame Sache: Medienbildung – Wie Schule & Bibliothek Medienkompetenz fördern können“. Weitere Informationen im Tagungsprogramm.

Quelle: Webseite des Deutschen Bibliotheksverbandes – „Gemeinsame Sache: Medienbildung – Wie Schule & Bibliothek Medienkompetenz fördern können“ (zuletzt aufgerufen am 30.01.2018), online verfügbar unter: http://www.bibliotheksverband.de/landesverbaende/baden-wuerttemberg/fortbildung.html

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Generation Gaming

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das Konzept der Stadtteilbibliothek Oberhausen-Sterkrade zum Thema Gaming vor.

Neuer Ort – Neue Angebote

Mit dem Umzug der Stadtbibliothek Sterkrade Anfang 2016 auf eine ebenerdige, großzügige Fläche an der Wilhelmstraße (ehemalige Zweigstelle der Stadtsparkasse) im Innenstadtbereich wurde eine konzeptionell komplette Neuausrichtung der stadtteilbezogenen Bibliotheksarbeit realisiert. Die neue Stadtbibliothek soll sich zu einem zentralen Anlaufpunkt im Stadtteil Sterkrade entwickeln, in dem sowohl Bildungs- und Informationsbedürfnisse wie auch Freizeitinteressen umfassend befriedigt werden. Diesem Ziel konnten wir im ersten Jahr nach der Neueröffnung deutlich näher kommen, wie dies u.a. durch die überaus positive Entwicklung der Neuanmeldungen belegt wird, die steigende Nutzung als Lernort, Treffpunkt und attraktiver Aufenthaltsort wird durch die deutliche Erhöhung der Nutzerzahlen anhand der Zählung an den Gates verifiziert. Die Stadtbibliothek Sterkrade stellt ihren Kunden öffentlich nutzbare Arbeits- und Studienmöglichkeiten bereit wie auch Räume des Begegnens, des Treffens und der Kommunikation. Die Stadtbibliothek Sterkrade wurde ein zentraler Lern- und Arbeitsort für Einzelne und Gruppen. Hierfür werden für die verschiedenen Aktivitäten unterschiedlich gestaltete, z. T. variable Umgebungen angeboten, zum Beispiel das Café, separate Lernräume, ein Seminarraum, die Kinderbibliothek, die separate Jugendbibliothek, die Bühne etc.

Die Stadtteilbibliothek Sterkrade richtet vor diesem Hintergrund ihre inhaltlichen Angeboten insbesondere an Kinder, junge Menschen, Familien und Senioren und versucht gezielt, diese unterschiedlichen Altersgruppen weitestgehend zusammenführen.

 

 

Generation Gaming

In Oberhausen wurde das Thema „Gaming“ in Bibliotheken erstmals nach aktiver Unterstützung der Bezirksregierung Düsseldorf in der Stadtbibliothek Sterkrade aufgegriffen und durch die Einrichtung einer Gaming-Zone realisiert. Personen allen Alters erhalten hier digitale und nicht-digitale Spielangebote, ein medienpädagogisch ausgerichtetes Angebot wurde angeboten und ausprobiert. Es war klar definiert, dass es sich um ein „Unterhaltungsangebot“ handelt, das die Förderung von Kompetenzen und gemeinsamem Erleben in den Mittelpunkt stellt.

Dieses begleitete Angebot wurde in einem regelmäßigen Rhythmus in den späten Nachmittagsstunden angeboten. Dabei wurden an den einzelnen Wochentagen unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt und unterschiedliche Ziele- bzw. Altersgruppen angesprochen.

Die Projektleitung wurde mit einer Honorarkraft aus der Community, die zudem medienpädagogische Kenntnisse hatte, besetzt.

Konsolenspiele wurden bereits vor der Wiedereröffnung angeboten, dieser Bestand wurde deutlich erweitert und um ein Fachmagazin und DVDs zum Thema ergänzt. Auf einem vorhandenen Touchscreenmonitor werden auf einer Linkliste Blogs und Seiten hinterlegt, die sich speziell mit dem Thema Gaming beschäftigen.

Daneben wurden Aktionen, wie z.B. ein Poetryslam speziell für Jugendliche oder ein spezielles Mädchenprogramm mit Airbrushtatoos angeboten, um auch andere Zugänge zu den Jugendlichen zu ermöglichen.

Um das gesellige Element bei den Treffen zu unterstreichen, gab es dabei diverse kostenfreie Softdrinks.

Im Rahmen dieses Projektes wurden folgende Schwerpunkte für Interessenten angeboten:

  • Spieletester; Strategiespiele auf ihre Tauglichkeit was Lernerfahrungen betrifft durchforsten
  • Gaming für Schülerinnen und Schüler
  • Spieletesttage in Kooperation mit unterschiedlichen Partnern
  • Just for girls
  • Gaming für Erwachsene
  • Gaming für Väter und Mütter; Eltern- und Kind Spielenachmittage
  • Gamingangebote für Senioren
  • Retrogaming

Daneben gab es das erste Fifa Turnier im Einzelspieler- und Mannschaftsmodus. Die Pokale wurden von der in Oberhausen ansässigen Lokalredaktion der Neue Ruhr Zeitung (NRZ) gestiftete. Die örtliche Sportredaktion begleitete das Event mit Berichten.

Die Stadtbibliothek Sterkrade verfügt über eine Gamingzone mit zwei parallelen Spielmöglichkeiten. Darüber hinaus wurde transportable Gaminghardware angeschafft, die in Sterkrade sowohl auf der Bibliotheksfläche als auch im Seminarraum eingesetzt wurde.

Die fachliche Begleitung während und am Ende des Projektes durch Christoph Deeg haben eine fundierte und qualifizierte Auswertung gemeinsam mit dem gesamten Team der Sterkrader Bibliothek ermöglicht und Perspektiven für die weitere Arbeit aufgezeigt.

Empfehlungen: Technische Ressourcen

Christoph Deeg empfiehlt für den Standort Sterkrade eine multioptionale Nutzung der technischen Ressourcen. Deshalb sollten weitere Sätze Netzkabel (Playstation 4) bzw. Netzteile (XBOX One), sowie entsprechende HDMI-Kabel beschafft werden. Dadurch ergeben sich flexiblere Einsatzmöglichkeiten, um an anderen Orten zu spielen oder z.B. im Kontext von Spielen im Bereich USK18 – aktiv zu sein. Zudem empfiehlt sich beim freien Spiel in der Bibliothek die Verwendung auf die Konsolen Playstation 4 und XBOX One zu konzentrieren. Die ebenfalls vorhandene Konsole Nintendo Wii U würde dann nur zu besonderen Anlässen bzw. auf Anfrage aufgestellt werden.

Im Rahmen einer Ortsbegehung wurde festgestellt, dass das Umschalten der Konsolen an den Monitoren sehr kompliziert ist. Hier würde ein einfacher HDMI-Switch Abhilfe leisten können.

Sinnvoll wäre ebenso der Umbau eines Bücherwagens für Controller und andere Geräte wie z.B. iPads. Alle Controller, iPads, eBook-Reader etc. werden auf einem zentralen Wagen aufgeladen. Dafür werden Ladestationen fest installiert. Am Abend werden mit dem Wagen dann alle Controller etc. eingesammelt und in die Ladestationen gelegt. Der Wagen muss dann nur als Ganzes an einem zentralen Ort an den Strom angeschlossen werden und alle Geräte werden über Nacht aufgeladen.

Empfehlungen: Personal-Ressourcen

Die folgenden Empfehlungen von Christoph Deeg basieren auf dem Versuch eine möglichst gute Auslastung der Gaming-Angebote bei gleichzeitiger Verhinderung einer Überlastung des Bibliothekspersonals zu gewährleisten.

  1. Das vorhandene Angebot sollte massiv verkleinert werden. Der Versuch, gleichzeitig viele Zielgruppen zu erreichen und zu begeistern war leider nicht erfolgreich. Zunächst sollte man sich auf die Zielgruppen „Kinder“ und „Jugendliche“ beschränken. Das vorhandene Angebot sollte angepasst und stabilisiert werden. Daran anschließend könnte dann die Suche nach Kooperationspartnern z.B. Schulen beginnen.
  2. Ziel wäre daraus resultierend ein Aufrechterhalten bzw. Ausbauen des freien Spiels sowie die Durchführung von 2-3 Gaming-Veranstaltungen im kommenden Jahr. Alle Werbeaktivitäten und auch die Ausbildung des Personals sollten darauf ausgerichtet werden. Konkret bedeutet dies, dass möglichst jeder Mitarbeiter/jede Mitarbeiterin in der Lage ist, die Konsolen und PC’s sowie darauf vorhandene Spiele zu starten. Ebenso wichtig wäre die Fähigkeit, Controller zu aktivieren. In den meisten Fällen beherrschen die Spieler diese Funktionen selber. Trotzdem sollte dies allen Mitarbeitern bekannt sein.
  3. Spielen kann man nur gegen Vorlage eines Benutzerausweises. Die Spieldauer beträgt 30 Minuten und kann verlängert werden, wenn es keine anderen Spieler gibt. Jedes Spiel und jeder Controller sind ein eigener Ausleihvorgang.
  4. Es wäre alternativ möglich, einen Gaming-Club zu gründen. Um spielen zu können, muss man Mitglied des Clubs sein. Dafür gibt es eine Clubkarte. In manchen Bibliotheken wird hierfür der normale Benutzerausweise genommen. Dann wäre der Ausweis in diesem Fall kostenlos. Der Gaming-Club wäre eine verschworene Gemeinschaft und er könnte auch als Testsystem für neue Spiele agieren (Spieletester). Ebenso könnte der Gaming-Club die Mitglieder dazu animieren, sich spielerisch noch weitere Medien und Inhalte zu erschließen.
  5. Eine weitere Option wäre die Durchführung von 2-3 Gaming-Veranstaltungen. In diesem Kontext wäre das Spielen in der Bibliothek dann eine Form des Trainings. So könnte die Bibliothek an bestimmten Wochentagen die Spiele festlegen die gespielt bzw. trainiert werden.
  6. Um dies zu gewährleisten, sollten alle Mitarbeiter alle 5 Jahre die Gamescom besuchen, um sich zu informieren und sich zu vernetzen.
  7. Eine etwaige neue Stundenkraft (Fachkraft) sollte das Portfolio an Aktivitäten nicht erweitern sondern das vorhandene Angebot stabilisieren. Dazu gehört auch die Unterstützung der anderen Bibliotheksmitarbeiter. Hiermit ist gemeint, dass die Bibliotheksmitarbeiter in kleinen Schritten die Gamingwelt kennenlernen sollten. Die Fachkraft sollte in 1-2 Jahren nur noch für Sonderaufgaben zuständig sein.
  8. Alternativ wäre die temporäre Fokussierung auf das Thema Gaming durch alle Bibliotheken in Oberhausen. D.h. bedeutet für 1-2 Wochen wird das Thema in allen Bibliotheken in Oberhausen zum zentralen Thema. Es gibt Informationsveranstaltungen, Wettbewerbe und überall in allen Bibliotheken werden den ganzen Tag digitale und analoge Spiele gespielt. Ziel dieser Aktion wäre es, eine Welle zu erzeugen, die so stark ist, dass das Thema dann in Sterkrade für einige Monate am Laufen hält. Dieser Ansatz wäre ressourcenschonend und würde zudem eine Vernetzung mit Gaming-Communitys erleichtern, denn solche größeren Events erzeugen in der Regel eine viel größere Aufmerksamkeit.

Projektlaufzeit und Ausblick

Durch die Bewilligung im Mai 2016 hatte das Projekt nur eine Laufzeit von 7 Monaten. Die Anschaffung der speziellen Hard- und Software bereitete durch die in diesem Fall besonders komplizierte verwaltungstechnische Abwicklung Schwierigkeiten. Die Bestellungen verzögerten sich dadurch in besonderem Maße und konnte leider erst zum Auslauf des Projektes umgesetzt werden. Daher konnten einige Ideen nicht realisiert werden, sollen aber nun, auch nach einem Wechsel beim „Gamingbeauftragten“ wieder aufgenommen werden.

Das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem Bibliotheksteam und Christoph Deeg wurde gemeinsam erörtert und von Christoph Deeg verschriftlicht. Dabei wurde abgesprochen, wie das weitere Vorgehen in Sachen Gaming in der Stadtbibliothek Sterkrade schrittweise erfolgen soll. Eine neu ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe bestehend aus dem Mitarbeiterinnen der Stadtbibliothek Sterkrade und weiteren Interessierten erarbeitet zur Zeit die weiteren Handlungsschritte auf Grund dieses Konzeptes.


Die Stadtbibliothek Oberhausen stellt sich vor:

Oberhausen ist eine kreisfreie Großstadt und Mittelzentrum des westlichen Ruhrgebietes im Regierungsbezirk Düsseldorf mit etwa 210.000 Einwohnern. Die Stadtbibliothek besitzt 4 Standorte, auf die sich 44 Beschäftigte aufteilen.

Weitere Informationen auf der Webseite der Stadtbüchereien unter:

https://www.oberhausen.de/stadtbibliothek
oder auf der Facebook-Seite der Stadtbüchereien unter:

https://www.facebook.com/Stabibob/

Ansprechpartner:

Hans-Joachim Mattheis
Leiter Zentralservice

Langemarkstraße 19-21
46045 Oberhausen

E-Mail: hajo.mattheis[at]oberhausen.de

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Dortmund: StLB und TU-Bibliothek planen integriertes Angebot

 Die Stadt- und Landesbibliothek Dortmund und die Bibliothek der Technischen Universität Dortmund planen eine Kooperation, welche Nutzern beider Institutionen die kostenlose Inanspruchnahme der Angebote der jeweils anderen Einrichtung ermöglichen soll. Ab April soll die Dortmunder Öffentlichkeit, ab Sommer 2018 die Studierenden, erstmals von der Kooperationsvereinbarung profitieren können. Die Zustimmung des Kulturausschusses zu der Vereinbarung steht noch aus.

Quelle:
Online focus Local- „Stadt- und Landesbibliothek kooperiert mit Universitätsbibliothek- Angebote beider Bibliotheken ergänzen sich ideal“ (29.01.2018), online verfügbar unter: https://www.focus.de/regional/dortmund/dortmund-stadt-dortmund-stadt-und-landesbibliothek-kooperiert-mit-universitaetsbibliothek-angebote-beider-bibliotheken-ergaenzen-sich-ideal_id_8350695.html

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Gaming zur Steigerung der Medienkompetenz

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das Konzept der Stadtbücherei Ahlen zur Steigerung der Medienkompetenz mittels Gaming vor.

 Medienkompetenz für Kinder und Mitarbeiter

Die Stadtbücherei Ahlen verfolgte mit der Umsetzung Ihres Gaming-Projekts „Steigerung der Medienkompetenz- digitale Spiele & Veranstaltungen“ mehrere Ziele. Neben dem Aufbau eines Bestands von Konsolenspielen, mit welchem die starke Nachfrage seitens der Nutzer gedeckt werden sollte, sollte auch eine Steigerung der Medienkompetenz sowohl aufseiten der Nutzer als auch der Bibliotheksmitarbeiter erreicht werden. Das Projekt beinhaltete demnach nicht nur die Anschaffung von Medien, sondern forderte darüber hinaus eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema Gaming anhand einer Mitarbeiter-Fortbildung und eines Elterninformationsabends.

Das Durchschnittsalter der Mitarbeiter lag zum Zeitpunkt der Durchführung des Projekts bei 42 Jahren. Sie gehörten nicht zu den sogenannten „Digital Natives“ oder der Gamer-Generation. Allerdings bestand die Bereitschaft, sich mit dem Thema Gaming zu beschäftigen.
Zielgruppe des Projekts sollten insbesondere Jungen zwischen acht und zwölf Jahren sein. Da den Kindern und Jugendlichen auch die Möglichkeit gegeben werden sollte vor Ort spielen zu können, wurde eine Gaming-Zone aufgebaut und mit einer Konsole ausgestattet.

Verortung der Gaming-Zone

In der Planungsphase stellte die Verortung der Gaming-Zone im Haus das größte Problem dar, weil sowohl entsprechende Medien als auch die Spielfläche an der gleichen Stelle Platz finden sollten.
Die Stadtbücherei ist in einem über 100 Jahre alten ehemaligen Schulgebäude mit drei Stockwerken untergebracht. Die Nutzungsfläche für den Publikumsverkehr beläuft sich auf 2.175 qm. Ein Großteil der Raumes ist allerdings aufgrund der großzügigen Verkehrsflächen nicht nutzbar. Nach langer Überlegung wurde der Zeitschriften- und AV-Medienbestand vom Erdgeschoss in den ersten Stock umgeräumt, um Platz für die Gaming-Zone zu schaffen.

An Gaming-Equipment wurden eine Playstation 4 sowie zwei Nitendo 3Ds als Handheld-Konsolen sowie Spiele wie „FIFA“, „Super Mario“ und „Final Fantasy“ angeschafft. Zudem wurden ein rotes Sofa und Sitzsäcke gleicher Farbe gekauft sowie ein Schrank mit abschließbarer Tür für die Konsole, welche von einem Tischler angerfertigt wurde. Um die Vermittlung des Angebots und der in diesem Zusammenhang notwendigen Medienkompetenz zu gewährleisten, veranstaltete die Bibliothek eine Fortbildung für die Mitarbeiter und einen Elterninformationsabend. Letzerer wurde von Thomas Erzberger- einem Medienpädagogen und Lehrbeauftragten für „Digitale Spielkultur“ an der Fachhochschule Bielefeld- durchgeführt.
Das Gaming-Projekt wurde innerhalb eines halben Jahres umgesetzt.

Game-Kultur trifft Kunst

Neben der Möblierung fällt die Gaming-Zone insbesondere durch ihre farbliche Gestaltung auf. Im Nachgang an das Projekt hat der Kunstkurs Q2 eines städtischen Gymnasiums in Ahlen die Wand hinter dem Gaming-Monitor mit Spielfiguren aus klassischen Konsolenspielen bemalt, um ein passendes Ambiente für das Spielvergnügen zu schaffen. Im Rahmen der Bildungspartnerschaft kamen die Schülerinnen und Schüler über einen längeren Zeitraum jeden Montag in die Bibliothek, um die Wand mit Comic- und Video-Spielhelden wie Batman, Pikachu, Snoopy oder Darth Maul zu verschönern.

 

 

 

Die Einrichtung der Gaming-Zone hat sich für die Bibliothek als Erfolg erwiesen. Kinder- und Jugendgruppen kommen regelmäßig her, spielen und halten sich in dem Bereich auf. Auch die Nutzung der anderen Angebote für Jugendliche ist gestiegen. So werden beispielsweise auch die in der Nähe der Gaming-Zone aufgestellten Internet-PCs intensiver genutzt und die Konsolenspiele rege ausgeliehen.

Inzwischen wurde die Gaming-Zone um eine „Spielothek“ mit Gesellschaftsspielen und einen Tisch für das gemeinsame Spielen erweitert.

Das Projekt wurde unter der ehemaligen Büchereileitung Ute Czieslik-Mende durchgeführt. Verantwortlich für die künstlerische Gestaltung der Gaming-Zone in Zusammenarbeit mit dem Kunstkurs einer örtlichen Schule ist die neue Leitung Ewa Salamon.


Die Stadtbücherei Ahlen stellt sich vor:

Die Stadtbücherei Ahlen ist eine Öffentliche Bücherei in der Trägerschaft der Stadt Ahlen. Die Stadt Ahlen ist eine Kommune mit rund 53.000 Einwohnern am Rande des Münsterlandes nahe des Ruhrgebiets. Die Stadtbücherei verfügt über 36.000 Medien mit 150.000 Ausleihen und 45.000 Besuchern im Jahr. Die sechs hauptamtlichen Mitarbeiter teilen sich 4,28 Stellen.

Weitere Informationen auf der Webseite der Stadtbücherei Ahlen unter:
https://www.ahlen.de/start/themen/bildung-kultur/stadtbuecherei/

Ansprechpartnerin:

Ewa Salamon
Büchereileitung

Südenmauer 21
59227 Ahlen

SalamonE@stadt.ahlen.de

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Langenfeld: „Bibliothek als Wohnzimmer“ der Stadt

Die Leiterin der Stadtbibliothek Langenfeld Frau Seuser hat den Jahresbericht 2017 im Kulturausschuss vorgelegt. Im Vergleich zum Jahr 2014 ist die Zahl der Ausleihen weiter gesunken. Um die Stadtbibliothek als Ort attraktiver zu gestalten, gibt es Pläne die Einrichtung als das „Wohnzimmer der Stadt“ zu etablieren. Anregungen zu diesem Thema wurden im vergangenen Herbst vom niederländischen Innenarchitekt Aat Vos im Stadtrat vorgetragen.

Quelle: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/langenfeld/in-der-stadtbibliothek-sinkt-zahl-der-ausleihen-aid-1.7360076

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Games-Verbände fusionieren zu „Game – Verband der deutschen Games-Branche“

Die zwei großen Branchenverbände in Deutschland zum Gaming fusionieren. Schon länger im Gespräch ist es nun umgesetzt worden. Seit einiger zeit sind die Interessen und Positionen von BIU und GAME bereits deckend gewesen, nun wollen die Verbände als eine Stimme unter dem Namen „Game – Verband der deutschen Games-Branche“ die Games-Branche vertreten und den Games-Standort Deutschland stärken.

Quelle: Webseite Games Wirtschaft – „Game-Verband: Branchenverbände BIU und GAME fusionieren“ (zuletzt aufgerufen am 30.01.2017), online verfügbar unter: http://www.gameswirtschaft.de/politik/game-verband-fusion-biu-game-bundesverband/