Vom 11. bis 26. Oktober 2025 steht wieder alles unter dem Motto: Programmieren, Tüfteln, Entdecken! Kinder und Jugendliche aus ganz Europa sind eingeladen, Technik kreativ zu erleben – etwa durch spannende Workshops, Mitmach-Projekte und Aktionen rund ums Coden, Hacken und Basteln, zum Beispiel in Bibliotheken. Wer selbst eine Aktion anbieten möchte, kann sich zur Infoveranstaltung „How-to Code Week“ am 23. Juni 2025 anmelden. Dort gibt es praktische Tipps zur Workshop-Organisation sowie Hinweise zu Materialien und Fördermöglichkeiten.
Vom 26. Mai bis 1. Juni 2025 findet die dritte Aktionswoche „Gemeinsam aus der Einsamkeit“ statt. Bibliotheken in ganz Deutschland sind eingeladen, sich mit eigenen Aktionen unter dem Motto „Gemeinsam Spielen“ zu beteiligen. Den Auftakt bildet eine Konferenz am 26. Mai 2025 in Berlin, die vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend gemeinsam mit dem Kompetenznetz Einsamkeit (KNE) veranstaltet wird. Im Fokus stehen unter anderem die Themen Einsamkeit und Care-Arbeit. Die Veranstaltung wird live im Internet übertragen und bietet Möglichkeiten zur aktiven Teilnahme.
Die Stadtbibliothek Essen hat im Jahr 2023 einen entscheidenden Meilenstein in ihrer Weiterentwicklung erreicht. Unter dem Leitgedanken, ein moderner und lebendiger Ort für Lesen, Lernen und Austausch zu bleiben, wurde gemeinsam mit Mitarbeitenden, Bürger*innen und externen Berater*innen ein umfassender strategischer Entwicklungsprozess auf den Weg gebracht. Ziel war es, die Bibliothek langfristig als zeitgemäßen Bildungs- und Begegnungsort für alle in Essen lebenden Menschen zu gestalten.Das Projekt wurde vom Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Landesförderung für Öffentliche Bibliotheken gefördert.
Vision und Zielsetzungen: Der Gesamtprozess im Überblick
Ausgehend von einer bereits vorliegenden Zukunftsvision wurden kurz-, mittel- und langfristige Ziele sowie konkrete Maßnahmen für das Gesamtsystem der Stadtbibliothek Essen definiert. Im Zentrum standen dabei:
Die Berücksichtigung veränderter Bedürfnisse der Bürger*innen
Die Weiterentwicklung der Bibliothek als Ort des lebenslangen Lernens
Die Erarbeitung einer zukunftsweisenden Bibliothekskonzeption mit konkreten Umsetzungsschritten.
Diese Gesamtkonzeption umfasste zentrale Themenbereiche wie die Zusammenarbeit zwischen Zentral- und Stadtteilbibliotheken, interne Organisation und Personalentwicklung, den Umgang mit analogen und digitalen Medien, Öffnungszeiten, Kooperationen sowie die Kommunikation nach innen und außen.
Prozessgestaltung: Beteiligung, Transparenz und Teamarbeit
Ein zentrales Anliegen war die breite Beteiligung aller Mitarbeitenden sowie die Einbindung von Bürgerinnen und Kooperationspartnern. Dies diente nicht nur der Akzeptanz, sondern stärkte auch die gemeinsame Verantwortung für die Umsetzung der Vision. Externe Beraterinnen begleiteten den Prozess mit einem kontinuierlichen Projektmanagement und stellten sicher, dass Entwicklung und Umsetzung Hand in Hand gingen.
Projektbausteine im Detail
Im Laufe des Jahres wurden verschiedene Projektbausteine erarbeitet und umgesetzt, darunter:
Profilbildung und Schwerpunktsetzung für die einzelnen Bibliotheksstandorte (Ziel- und Zielgruppendefinition, Profilierung, Design-Thinking): Planungs- und Organisationsworkshop (Kick-Off-Meeting), Zusammenstellung von Daten/Umfeldanalyse, Beteiligungsworkshops mit den Mitarbeitenden, Kreativ-Workshops mit Bürger*innen in der Zentralbibliothek, Dialogforen Stadtteilbibliotheken (Profilbildung), Interviews mit Schlüsselakteuren und Stakeholdern, Zielentwicklungsworkshops, Planung der Schwerpunktmaßnahmen
Aufgaben und Zusammenarbeit der Zentralbibliothek mit den Stadtteilbibliotheken: Begleitung der internen Abstimmungsprozesse hinsichtlich der Zusammenarbeit von Zentralbibliothek und der Stadtteilbibliotheken, Schnittstellenmanagement etc., Umsetzung der Profilierung der Stadtteilbibliotheken
Interne Organisation und Personalentwicklung: Arbeitsgruppe »Prozessgestaltung, Durchführung einer anonymen Online-Befragung aller Mitarbeitenden zu Optimierungspotenzialen der Ablauforganisation, Auswertung und Zusammenführung SWOT-Analyse (Berater), anonyme Online-Befragung durch die Berater, Erarbeitung von Zielstellungen und eine Umsetzungsplanes gemeinsam mit dem Team (Workshop), Überarbeitung der Organisationsstruktur, Entwicklung eines angepassten Stellenplans und entsprechender Arbeitsplatzbeschreibungen sowie einer Fortbildungskonzeption (Workshop)
Ressourcenmanagement: Fachliche Begutachtung des Geschäftsgangs Medien, Erarbeitung von Empfehlungen zur effizienteren Gestaltung der Einarbeitungsprozesse (Folierung, Signierung, Datenimport etc.), Prüfung von Möglichkeiten zum Outsourcing, Prüfung von technischen Optionen (Erweiterung der Zahlungsmodalitäten, Online-Anmeldung, verbesserte Selbstbedienungsfunktionen), Empfehlungen zur Kundenkommunikation
Medienkonzepte und Angebotsgestaltung: Analyse des Bestandsprofils anhand der vorliegenden Daten, u.a. Effizienzauswertung der einzelnen Bestandsgruppen, nach Möglichkeit Vergleich mit anderen Bibliotheken, Entwicklung von Zielen für eine neues Bestands- und Wissensvermittlungskonzeptes, Entwicklung eines mehrdimensionalen Bestands- und Wissensvermittlungskonzeptes: Physische Medien, digitale Medien, Wissens-Events, Lernen mit den Händen (MINT, Makerspaces, Repair-Cafés)
Öffnungszeiten und Open Library, Sonntagsöffnung: Entwicklung einer Gesamtkonzeption Open Library, Analyse der Aufbau- und Ablauforganisation und Benennung des Personaleinsatzes für die Sonntagsöffnung
Networking und Kooperation mit anderen Kultur- und Bildungseinrichtungen: Workshops zur Analyse der Kooperationsstrukturen mit Kultur- und Bildungseinrichtungen sowie lokalen Akteuren auf Stadtteilebene (Stakeholder- Analysen)
Kommunikationsstrategie(interne und externe Kommunikation): Workshop-Serie »Interne und externe Kommunikation planen und durchführen«
Bündelung aller Ergebnisse in einer Gesamtkonzeption für die Stadtbibliothek Essen: In der Bibliothekskonzeption werden die Ergebnisse aller Teilprozesse gebündelt. Im Laufe des Prozesses wird die Gliederung der Bibliothekskonzeption im Dialog der Verantwortlichen der Stadtbibliothek Essen mit den externen Beratern erarbeitet.
Realisierte Meilensteine 2023
April 2023: Arbeitsgruppen „Kommunikation“ und „Öffnung & Zugänge“ In diesen Gruppen wurde eine systematische Stärken-Schwächen-Analyse durchgeführt und gemeinsam mit Mitarbeitenden und Kund*innen zukünftige Chancen und Risiken identifiziert. 1. Analyse der Ist-Situation: a) Über welche Stärken verfügt die Stadtbibliothek Essen im jeweiligen Arbeitsbereich? b) Welche Schwächen sind zu benennen?
2. Blick in die Zukunft: a) Welche Chancen sind für die Zukunft zu benennen? b) Welche Risiken sind zu beachten?
3. Ableiten erster Handlungsbedarfe aus der Analyse: a) Erarbeitung kurz-, mittel- und langfristiger Zielsetzungen sowie entsprechender Maßnahmen. b) Die Ergebnisse wurden dem Ziel- und Maßnahmenkatalog hinzugefügt.
Viel Engagement und Diskussionen gab es bei der Erarbeitung der unterschiedlichen Zielsetzungen sowie geeigneter Maßnahmen. (Copyright Fotos: Anja Flicker).
Mai 2023: Strategische Abstimmungen In zwei Sitzungen fanden Abstimmungen zwischen dem Führungsteam der Stadtbibliothek sowie den Berater*innen zur Koordinierung der Gesamtergebnisse sowie zur Gestaltung des Strategiekonzeptes statt. Aus dem Zielkatalog wurden insgesamt neun Oberziele abgeleitet.
Juni 2023: Präsentation der Zwischenergebnisse Die bisherigen Ergebnisse wurden dem Geschäftsbereichsleiter Jugend, Bildung und Kultur, Herrn Muchtar Al Ghusain, vorgestellt.
Juli bis Oktober 2023: Entwicklung des Strategiekonzepts Die Berater*innen erarbeiteten ein umfassendes Strategiekonzept, das in enger Abstimmung mit der Bibliotheksleitung entstand.
November 2023: Abschluss und Übergabe Am 3. November 2023 wurde das fertige Strategiekonzept an die Stadtbibliothek Essen übergeben – ein Meilenstein auf dem Weg in die bibliothekarische Zukunft.
Fazit: Gemeinsam Zukunft gestalten
Der Entwicklungsprozess der Stadtbibliothek Essen zeigt eindrucksvoll, wie mit partizipativen Methoden, klarer Zielorientierung und professioneller Prozessbegleitung eine zukunftsfähige Bibliothekskonzeption entstehen kann. 2023 war ein Jahr intensiver Zusammenarbeit, kreativer Ideenfindung und strategischer Weichenstellung. Die Ergebnisse bieten eine stabile Grundlage für die nächsten Schritte – auf dem Weg zur Bibliothek der Zukunft.
Bis zum 23. Mai können sich Grundschülerinnen und Grundschüler in der Mediothek Krefeld über die Arbeit des Landtags informieren. Zur Eröffnung der Ausstellung war Landtagspräsident André Kuper vor Ort. Die Mitmach-Ausstellung im Foyer der Bibliothek ist speziell für Kinder konzipiert. Die Ausstellung geht über die Parlamentsarbeit im engeren Sinne hinaus. Sie thematisiert auch die Kinderrechte, die Herkunft der Demokratie im alten Griechenland sowie die Lage von Nordrhein-Westfalen in Europa. Bisher wurde die Ausstellung nur in Grundschulen gezeigt. Die Mediothek ist die erste außerschulische Einrichtung, die sie präsentiert. Jeder Besucher kann sie zu den Öffnungszeiten der Mediothek frei nutzen. Für die Schulklassen der 3. und 4. Schuljahre werden Führungen angeboten.
Das Praxishandbuch „Inklusion in Bibliotheken“ ist erschienen. Es unterstützt Bibliotheken bei der Umsetzung von Barrierefreiheit, erläutert den rechtlichen Rahmen, stellt inklusive Konzepte und Projekte vor und präsentiert zahlreiche Praxisbeispiele. Auch unsere Kollegin, Innenarchitektin Anja Thimm, hat einen Beitrag zum Thema „Bauen und Barrierefreiheit in Bibliotheken“ beigesteuert.
Der dbv hat das Angebot erhalten, kostenfrei 30 Workshops der Initiative „faktenstark“ zum Thema Informationskompetenz an seine Mitglieder vermitteln zu können. Das Angebot wird finanziert von der Bertelsmann Stiftung. Die Entwicklung des Formates und die Durchführung liegen bei der Antonio Amadeo Stiftung sowie codetekt e.V.. Ziel der interaktiven Schulungen, die vor Ort in Bibliotheken stattfinden sollen, ist die Stärkung der Nachrichtenkompetenz von Bürger*innen ab 16 Jahren und die Unterstützung im Umgang mit Desinformationen.
Was müssen Sie tun, damit einer der Workshops in Ihrer Bibliothek stattfinden kann? Benötigt werden:
• ein geeigneter Raum
• Technik für Präsentationen und Internetzugang
• Übernahme der Gewinnung und Einladung von Teilnehmenden sowie des weiteren Teilnehmenden-Managements
Weitere Informationen entnehmen Sie dem beigefügten Infoblatt:
Wenden Sie sich bei dem Wunsch zur Inanspruchnahme an dbv@bibliotheksverband.de. Der dbv sammelt die ersten 30 Interessenten und leitet die Kontaktdaten an die Initiative weiter, die Sie zur weiteren Abstimmung im Anschluss direkt kontaktiert.
Im Fortbildungsprogramm für das zweite Halbjahr 2025, das wir in Kooperation mit dem ZBIW der TH Köln anbieten, stehen 15 verschiedene Themen auf der Agenda. Neben bewährten Formaten erwartet Sie im Weiterbildungsprogramm 2.2025 eine Reihe neuer, innovativer Seminare.
Unsere neuen Angebote setzen frische Impulse in zentralen Themenfeldern wie Künstliche Intelligenz, Demokratieförderung, Change Management, Nachhaltigkeit, mentale Gesundheit am Arbeitsplatz und strategische Weiterentwicklung. Zudem greifen wir aktuelle Diskurse rund um Diversität und Medienvielfalt auf – wie Comics und Mangas in öffentlichen Bibliotheken. Auch Fragen der visuellen Kommunikation und der konstruktive Umgang mit kontroversen Inhalten sind Teil des neuen Programms.
Im 2. Halbjahr 2025 startet auch der nächste Durchgang des Quereinsteigerkurses „Wie funktioniert eine Öffentliche Bibliothek? – Grundwissen Bibliothek“.
Das Fortbildungsprogramm für Öffentliche Bibliotheken NRW ist Teil der Landesförderung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW und ist für die Beschäftigten aus Öffentlichen Bibliotheken in NRW kostenfrei.
Zertifikatskurse speziell für Öffentliche Bibliotheken
Dieses Weiterbildungsangebot ist Teil der Landesförderung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW für Öffentliche Bibliotheken und wird ebenfalls in Kooperation mit dem ZBIW der TH Köln durchgeführt. Die Förderung für Beschäftigte aus Öffentlichen Bibliotheken in NRW beträgt 80% der Kursgebühr.
Nachdem es seit Herbst 2023 wiederholt zu krankheitsbedingten Einschränkungen im Betrieb und zu temporären Schließungen gekommen war, zeigt ein im Herbst 2024 eingeführtes neues Personalkonzept erste positive Ergebnisse.
Zur besseren Absicherung des Ausleihbetriebs und der Öffnungszeiten werden die Büchereiteams in den Abendstunden punktuell durch externe Wachkräfte unterstützt. Diese Maßnahme ermöglicht auch in Zeiten von Personalausfällen die Nutzung der Büchereiräume für selbständiges Lesen und Arbeiten. Laut Stadt konnte so die Belastung der Mitarbeitenden verringert werden, da spontane Dienstplanänderungen entfallen. Auch durch eine Umverteilung von Aufgaben und eine angepasste Veranstaltungsplanung konnten krankheitsbedingte Ausfälle besser aufgefangen werden.
Seit Einführung des neuen Konzepts mussten keine Schließtage mehr verzeichnet werden – im Gegensatz zum Vorjahr, als dies noch regelmäßig der Fall war. Aus der Bürgerschaft kommt viel Lob wegen der verlässlichen Öffnungszeiten. Eine einzelne Kritik bezog sich auf fehlende Kopiermöglichkeiten.
Positiv vermerkt die Stadt zudem die Wiederbesetzung einer vakanten Fachkraftstelle zum 1. Februar. Zwar besteht weiterhin ein langfristiger Personalausfall, doch durch die temporäre Aufstockung anderer Stellen kann ein Großteil der Aufgaben abgedeckt werden. Bei gleichzeitigen Öffnungen beider Standorte könnten bei spontanen Ausfällen jedoch weiterhin Engpässe auftreten.
Insgesamt bewertet die Stadt das Konzept als erfolgreich und spricht sich klar für dessen Fortführung aus. Zusätzlich wird es eine strukturelle Verstärkung geben: Zum 1. August soll erstmals eine Ausbildungsstelle in der Bücherei besetzt werden. Die Stadt plant, diese Möglichkeit auch bei der Ausbildungsmesse in Hilden am 17. Mai aktiv zu bewerben.
In enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und dem Bücherei-Team um Tanja Draube und Jessica Steinert entwickelte Andreas Mittrowann eine Bibliotheksstrategie, die jetzt vorgestellt wurde. Grundlage war eine ausführliche Bestandsaufnahme, auf die mehrere Workshops folgten. Auch die Nutzerinnen und Nutzer wurden bei einer Bürgerwerkstatt aktiv eingebunden.
Aus den gemeinsamen Analysen und Diskussionen wurden Ziele für verschiedene Handlungsfelder entwickelt – etwa in den Bereichen Medien- und Leseförderung, Wissenszugang, Aufenthaltsqualität, niederschwellige Angebote sowie Kooperation und Vernetzung. Da das jährliche Budget der Bücherei begrenzt ist, sind die Maßnahmen in Etappen bis 2030 geplant. So soll auch die Arbeitsbelastung des engagierten Teams realistisch verteilt werden.
Ein zentraler Bestandteil der Zukunftsplanung ist ein neues Raumkonzept, das mehr Aufenthaltsqualität und zusätzliche Lern- und Arbeitsplätze ermöglichen soll. Diese Maßnahme ist für 2028 vorgesehen und braucht – nicht zuletzt finanziell – entsprechende Vorbereitungszeit. Bestenfalls 2030 soll die Einrichtung zu einer Open Library werden.
Der Schul- und Bildungsausschuss stimmte dem Konzept geschlossen zu. Der Erste Beigeordnete Peter Madel betonte, dass nicht jede Maßnahme festgeschrieben sei, sondern stets abhängig bleibe von Fördermöglichkeiten und Eigenmitteln. Die Konzeption sei ein ambitionierter, aber flexibler Startpunkt für eine moderne Bibliotheksentwicklung.