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Das bisschen Social Media macht sich von allein?

„Das bisschen Haushalt macht sich von allein, sagt mein Mann“, singt Johanna von Koczian in den Siebzigern. „Das bisschen Social Media macht sich von allein, sagt mein Chef“, könnte es, auf Bibliotheken bezogen, heute heißen. Denn der Witz an beiden Versen ist, dass eine (angebliche) Obrigkeit harte Arbeit nicht als solche anerkennt.

Kreative Content Strategie - Köln 1 - 14_05_19 - 02Der ignorante Mann hat nichts dazugelernt. Die Entscheider in den Bibliotheken schon. Social Media, d.h. die kreative, abwechslungsreiche und möglichst reichweitenstarke Bespielung verschiedener Kanäle macht ’sich‘ nämlich ganz und gar nicht von alleine. Und es ist auch keine Aufgabe, die man ‚mal eben nebenher‘ bewerkstelligen kann.

Darum ist es auch nur konsequent, dass dieser immer wichtiger werdende Part der Öffentlichkeitsarbeit entsprechende Wertschätzung erfährt. Eine Kommunikationsstrategie ist dabei das Fundament guter Arbeit. Denn die schützt vor Zerfledderung, vor Beliebigkeit und Profillosigkeit. Im Workshop „Kreative Content-Strategien für Social Media“ lernen wir, wie das geht.

Am Anfang steht dabei die Erkenntnis: Wir sind alle verschieden! Jeder Ort bringt ganz Kreative Content Strategie - Köln 1 - 14_05_19 - 03eigene Qualitäten mit. Wie ist er beschaffen? Wie sieht er aus? Wie hört er sich an, wie riecht er? Was ist typisch für Dormagen, Erkrath, Köln? Sind diese Themen erst einmal auf den Punkt gebracht (und das ist schwieriger als es sich liest), kommen die Schlagworte „Storytelling“ und „Storyworld“ ins Spiel. Will heißen: Welche Geschichten erzählt der Ort? Für welche Geschichten ist er die ideale Kulisse?

Ist dieses Fundament erst einmal ausdifferenziert, können die Geschichten, die Stories angepasst werden. Mit einem Helden, einer Reise, einer Entwicklung und allem, was dazu gehört. Sie sind schlüssig, glaubwürdig und wirken profilbildend. Kölns Kulisse, die Storyworld, geht aufs Wesentliche heruntergebrochen so: Medien und Technologien von morgen gemeinsam entdecken und ausprobieren. Das ganze in elf Zweigstellen und einer Zentralbibliothek, die in einem ästhetisch herausfordernden 70er-Jahre-Bau sitzt.

Eine spannende Entwicklung mit inspirierenden Workshops, an deren Ende wir dazu befähigt sein werden, passgenaue Geschichten zu erzählen. Da freuen wir uns drauf!

Sebastian Abresch und Constanze Döring
Stadtbibliothek Köln

Links zu den Kölner Web 2.0-Auftritten:
Blog: http://stadtbibliothekkoeln.wordpress.com/
Facebook: https://www.facebook.com/Stadtbibliothek.Koeln
Twitter: https://twitter.com/stbibkoeln

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Wir machen uns auf den Weg….

Liebe Leserinnen und Leser,

wir machen uns auf den Weg…

Q-Thek Leuchtsäulenach Bonn zu unserem Coachingtag zum Thema Storytelling am Montag, den 16. Juni 2014. Motiviert und freudig kommen wir in Bonn an und begrüßen die uns schon bekannten Gesichter. Als erstes stand die Analyse unseres Web 2.0-Angebotes an: der Blog der Stadtbibliothek Euskirchen. Er benötigt dringend ein Facelifting. Was uns auch schon irgendwie im Vorfeld klar war. Dank konstruktiver Kritik gehen wir es jetzt an. Neuer Header und Layout kommen bald.

Wussten Sie schon, dass Storytelling erlernbar ist? Das es sich dabei um eine Technik handelt, war uns nicht bewusst. Grundlage ist eine Wortliste, die unseren Schauplatz Bibliothek einzigartig und unverwechselbar beschreibt. Wir sammeln Begriffe für Emotionen, Gerüche, Geräusche und Bilder für unsere Bibliothek im Kulturhof mit Stadtmuseum und Cafe unter einem Dach.

WaffelEuskirchenSo riecht es montags nach Waffeln, Dienstags entern die Kinder mit viel Geschrei unser Piratenschiff in der Kinderbibliothek und Samstags treffen sich Familien zum Plauschen, Vorlesen und Kaffeetrinken.

Zukünftig schauen wir hinter die Kulissen der Bibliothek und Bücherwagen, Quittungsrollen und Puppe Lucy werden Ihnen aus dem Alltag der Bibliothek erzählen.
Angefüllt mit Ideen und Bildern im Kopf fuhren wir mit der Bahn zurück. Wir verfolgten auf unserem Smartphone den Verlauf des Fußballspiels Deutschland gegen Portugal. In Euskirchen wurden wir schon mit dem Torjubel aus einer Eisdiele begrüßt. Kopfballtor Mats Hummels. Toooooor.

Fazit: während des Coachingtages war es immer wieder möglich ehrlich die Meinung zu Lesestart 12.03.2014 042Euskirchensagen, Kritik zu üben und Ratschläge anzunehmen.
Unser Auftrag lautet: Wir machen uns auf den Weg.

Viele Grüße
Ihr Team aus Euskirchen
Brunhilde Weber und Stephanie Heidt

Links zu den Euskirchener Web 2.0-Auftritten:
Blog: http://stadtbibliothekineuskirchen.wordpress.com/

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Wir schlagen eine Brücke…

Kreative Content Strategien für Social Media – Erfahrungsbericht aus Erkrath

Machen wir nicht schon alles? Wir bloggen, wir posten – aber vielleicht erfahren wir Neues, können unser Angebot verbessern.

Kaiserhof Erkrath liest DSC00804Mit diesen Überlegungen haben wir uns mit drei von vier in Erkrath arbeitenden Bibliothekaren für die Fortbildung angemeldet, was gleich beim ersten Treffen in Düsseldorf zu der Frage aus Hilden führte, wo denn die Mitarbeiter seien, die immer so lustige Dinge posten würden. Unsere personelle Besetzung sah beim 2. Termin entsprechend anders aus.

Nach dem 1. interessanten Fortbildungstag mit viel Input und lustigen Übungen war für mich besonders wichtig, dass zwischen der real existierenden Bibliothek und unseren Social-Media-Aktivitäten eine Brücke geschlagen wird – werden soll, dass der reale und der virtuelle Raum miteinander verbunden ist.

Die konkreten Fragestellungen, die wir am 2. Fortbildungstag aufgegriffen haben, wurden im Rahmen einer Dienstbesprechung ins Team getragen und gemeinsam diskutiert: „Wer sind wir?“, „Wofür stehen wir?“, „Was zeichnet uns besonders aus?“, „Wie erkennt man uns im Netz?“, „Für wen posten wir?“, „Was wollen wir erzählen?“.

Erfahrungsbericht 1 - Erkrath_2_14_08_21Vieles, was wir an diesem Tag herausgearbeitet haben, stand so auch schon lange in unserem Bibliothekskonzept, aber es ist auch Vieles noch einmal unter einem anderen Blickwinkel betrachtet worden. Unser nächster gemeinsamer Schritt wird sich mit der Frage befassen, was wir erzählen wollen und wie.

Fazit:
Es gibt immer noch viel zu entdecken, zu verbessern und manchmal reicht es schon den Fokus zu wechseln.

Unser Dank für diese tolle Chance gebührt den Kollegen der Bezirksregierung Düsseldorf und der tollen Referentin, Frau Ladwig.

Links zu den Erkrather Web 2.0-Auftritten:
Facebook: https://www.facebook.com/stadtbuecherei.erkrath
Blog: http://stadtbuechereierkrath.wordpress.com/

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Also nehmen wir unsere Wunder-Würfel

Also nehmen wir unsere Wunder-Würfel und erzählen euch, wie es war…

Es war einmal eine ziemlich große Stadtbibliothek in Deutschland, irgendwo im Westen am Rhein, sagen wir einmal in Düsseldorf. Hier trugen zwei wackere AnalogNatives und eine wackere DigitalNative die frohe Kunde der social Media zu ihren Kunden und Kollegen.

Jeden Tag wollten die drei Wackeren ihre Kunden erfreuen und ihre Kollegen überzeugen. Immer und immer wieder bettelten sie um Geschichten und Bilder und Filme und allzu Menschliches. Und aus den mühselig zusammengetragenen Krümeln erstellten sie kleine Botschaften in den sozialen Medien.

Bis eines Tages die drei Wackeren auserwählt wurden, um im Hogwart der Bibliotheken des Landes höhere Weihen und Geheimwissen zu erfahren. Mit Zauberlehrlingen aus drei anderen Bibliotheken lernten sie vieles über das Selbstbild ihrer Bibliothek, das Fremdbild ihrer Bibliothek, sie erfuhren die Macht des Wortes und den Zauber von Geschichten. Sie lernten entzückt, dass sie selbst sogar Geschichten erzählen konnten. Die drei Wackeren aus Düsseldorf lernten inspiriert neue Aspekte „ihrer“ Bibliothek und neue Möglichkeiten für ihre eigenen Fähigkeiten in den sozialen Medien kennen. Sie brannten darauf, das Erlernte anzuwenden.

Deshalb wagten sie sich auf neues Gebiet vor und erstellten gar einen youtube-Kanal für ihre Bibliothek und produzierten kleine Filmchen, um ihre Kunden zu erfreuen UND schlauer zu machen. Inzwischen beleuchten sie alle kleinen Begebenheiten, Erlebnisse, Gefühle und Bilder und drehen und wenden sie in ihren bibliothekarischen Köpfen, um kleine Geschichten daraus zu zaubern.

https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=1pQujzLHRCI

Am Ende waren die drei Wackeren aus Düsseldorf also ermutigt und stürzten sich mit frischer Kraft auf ihre Aufgabe, ihre Kunden und Kollegen mit den sozialen Medien zu erfreuen.

Und seither beraten sie regelmäßig miteinander, um neue Geschichten und vor allem um neue Wackere in Düsseldorf zu finden. Denn mehr Menschen wissen auch mehr Geschichten.

Priscilla Libanio, Stephan Schwering und Karoline Kahmann
(wir widmen diesen Bericht Wibke Ladwig, der Quelle unserer Inspiration)

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Der Kampf mit den Windmühlen….

„Kreative Content-Strategien“ – als wir den Titel dieser Fortbildungsreihe der Bezirksregierung zum ersten Mal gelesen haben, waren wir sofort Feuer und Flamme, denn genau das ist unser Thema im Bereich Web 2.0!

KCS_Dormagen_Stadtbibliothek Dormagen_Aussenansicht 2010Dazu müssen wir etwas weiter ausholen: In den vergangenen Jahren gehörte die Stadtbibliothek Dormagen zur ersten „Generation“ der Lernortbibliotheken, die sich ab 2009 damit befassten, ihre Online-Angebote auszubauen, verstärkt im Web 2.0 aufzutreten sowie die Bibliotheksmitarbeiterinnen und –mitarbeiter um¬fangreich in Puncto Web 2.0 zu schulen. Mit viel Begeisterung und Elan begaben wir uns auf diesen oftmals steinigen Weg; es galt technische und rechtliche Hürden sowie Bedenken seitens der Stadtverwaltung zu überwinden, aber seit 2011 arbeiten wir kontinuierlich mit mehr oder weniger Erfolg nach klaren Regeln mit drei Web-2.0-Plattformen (s. u.).

Im Lauf der Jahre waren wir überdies auf Anraten unseres Web-2.0-Coaches dazu übergegangen, die Verantwortlichkeiten für die Umsetzung unserer Web-2.0-Aufgaben auf drei Gruppen zu verteilen, damit alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich mit diesem Thema auseinander setzen konnten:

1. Supporter: Bibliotheksleitung
Aufgaben: Ressourcen zur Umsetzung bereitstellen, Arbeitsabläufe/Dienstpläne, Personalauswahl, EDV-Ausstattung etc.)
2. Content Manager
Aufgaben: Inhalte erstellen, Ideen sammeln, Texte schreiben, Fotos machen, die Aktivitäten der Bibliothek und der „digitalen Nachbarschaft“ beobachten
3. Community/Monitoring Manager:
Aufgaben: die fertigen Texte auf den verschiedenen Plattformen veröffentlichen, Kommunikation mit den Kunden (Kommentare beantworten), Statistik führen über die Nutzung der Plattformen, neue Tools ausprobieren

KCS_Dormagen_I-Kuh, 01.2009 small, Foto Robert KueppersSoweit, so gut. Aber nach einiger Zeit wurde uns immer mehr deutlich, dass diese strikte Trennung der Aufgabenbereiche problematisch ist: Einige Arbeitsabläufe verursachen aufgrund der strikten Aufgabentrennung zwischen Content- und Community-Managern einen höheren Arbeitsaufwand. Es wurde zusehends schwieriger, Beiträge für das Blog zu erstellen, so dass wir bereits über die Einstellung des Blogs nachgedacht haben. Darüber hinaus gibt es immer wieder die Klage, dass keine zündenden Ideen (mehr) vorhanden sind; außerdem fehlte es oftmals an einem übergeordneten Konzept, einem „Rahmen“, einer „Strategie“.

Erster Workshop-Tag

Daher kam die Workshop-Reihe „kreative Content-Strategien“ mit Frau Ladwig als Referentin gerade zum richtigen Zeitpunkt! Am ersten Workshop-Tag, den wir drei Dormagenerinnen gemeinsam mit Elsdorfer und Kölner Kolleginnen und Kollegen in der gastfreundlichen Stadtbibliothek Köln verbrachten, ging es zunächst um eine Bestandsaufnahme: Wie ist bei uns bislang die Arbeit mit Web-2.0-Angeboten gelaufen? Was war dabei positiv, was war negativ? Was sind die Besonderheiten, die Alleinstellungsmerkmale unserer Bibliothek? Welche Themen und Inhalte stellen wir derzeit hauptsächlich auf unsere Web 2.0 -Plattformen? Wen sprechen wir an?

Aufgrund der sehr unterschiedlichen Größen der drei teilnehmenden Bibliotheken waren die Ergebnisse naturgemäß sehr unterschiedlich, einiges aber auch sehr ähnlich. Wir alle kämpfen von Zeit zu Zeit mit mehr oder weniger großen Windmühlen… 😉
Für Dormagen konnten wir dabei feststellen, dass die Anfangsschwierigkeiten bei uns noch relativ überschaubar gewesen sind; dafür befinden wir uns aber, wie gesagt, zur Zeit in einem Neustrukturierungsprozess. Auch haben wir in der Diskussion mit den anderen Teilnehmenden wiederholt die Aufgabenverteilung innerhalb unserer Bibliothek infrage gestellt, da zum einen der strategische Überbau fehlt, zum anderen auch die Bereitschaft und Begeisterungsfähigkeit für das Web 2.0, vorsichtig ausgedrückt, nicht bei allen gleichermaßen ausgeprägt ist…

Am Ende des ersten Tages stellte Frau Ladwig uns als Methode zur Erstellung von Web-2.0-Beiträgen das sog. „Digital Storytelling“ sowie sehr gelungene Beispiele verschiedenster kommerzieller wie nicht-kommerzieller Anbieter vor, die uns z. T. vor Augen hielten, dass unser Weg durch das Web 2.0 erst angefangen hat und wir uns in einem fortwährenden Entwicklungsprozess befinden.

Für die Zwischenzeit erhielten wir die Aufgabe, in unserem Team eine Wörterliste zu unserer Bibliothek anzulegen sowie einige charakteristische Fotos herauszusuchen und diese beim nächsten Termin vorzustellen.

Die Kommunikation während der Zwischenphasen läuft überwiegend über das KCS_Dormagen_MobiDigLernort-Wiki, auf das alle Beteiligten Zugriff haben. Hier werden die Workshop-Ergebnisse aller Bibliotheken eingestellt, so dass eine umfassende Information auch über die anderen Gruppen möglich ist.

Zweiter Workshop-Tag

Nach dem sehr inspirierenden und häufig sehr fröhlichen ersten Workshop-Tag ging es nun ans „Eingemachte“: Alle Bibliotheken schauten sich gegenseitig auf die Finger, d.h. auf die positiven und negativen Aspekte der jeweiligen Web 2.0-Auftritte (Facebook und Blog, soweit vorhanden) und stellten ihre Ergebnisse im Anschluss vor. In unserem Fall deckte sich unsere eigene Einschätzung sehr deutlich mit der Fremdsicht: „Facebook hui, Blog pfui“! Genauer gesagt, man merkt dem Blog an, dass es erstens schon einige Jahre alt ist und außerdem immer eher stiefmütterlich behandelt wurde. Da gibt es für uns noch viel zu tun: eine neues Design inkl. neuer Farbgebung und Seitengestaltung („Theme“) finden, die Artikel mit mehr „Herzblut“ schreiben, verschiedene Kommunikationsformen ausprobieren (z.B. neben schriftlichen Berichten und Fotos auch Videos, Audio-Dateien etc.). Im Gegensatz dazu wirkt unsere Facebook-Seite sehr warm, locker und abwechslungsreich; man merkt bei der Gegenüberstellung sehr deutlich, dass hier der Spaß im Vordergrund gestanden hat und nicht die lästige Pflicht, wieder einen Artikel produzieren zu müssen…

Im Anschluss ging es dann darum, selber in das Geschichtenerzählen einzusteigen. Alle Teilnehmenden hatten etwa fünf Minuten Zeit, um anhand von zuvor mit „Story-Würfeln“ erwürfelten Stichpunkten eine Geschichte zu erstellen, die folgenden äußeren Rahmen haben sollte:

„Es war einmal…“

Es war einmal…
Jeden Tag…
Bis eines Tages…
Und weil… Deshalb…
Bis am Ende…
Und seither…

Gar nicht so einfach, in so kurzer Zeit etwas zu schreiben, das ansprechend und witzig ist und außerdem noch Hand und Fuß hat! Trotzdem kamen hierbei z. T. sehr ansprechende wie komische Ergebnisse heraus und es wurde viel gelacht!

Nachdem wir überlegt hatten, was für uns eine gute Geschichte ausmacht (Phantasie, Emotion, überraschende Wendungen, Identifikationsmöglichkeiten…) bzw. was man beim Erzählen tunlichst vermeiden sollte (langweiliges Thema, vorhersehbares Ende, Detailverliebtheit, übertriebenes Sendungsbewusstsein…), beschäftigten wir uns mit unserer bibliothekseigenen „Storyworld“, d. h. der von uns gewählten Umgebung, in der unsere Bibliotheksgeschichten sich abspielen sollen. Dabei einigten wir uns für Dormagen auf die Begriffe „Wohlfühlbibliothek“, „Lernoasenkarawane“ und „Lach- und Sachgeschichten“. In diesem Kontext sollen unsere künftigen „Storys“ nach Möglichkeit angesiedelt sein. Außerdem kamen nun die gesammelten Wörterlisten zum Einsatz, die die Bibliothek, ihre Aufgaben und Atmosphäre näher charakterisieren sollen. Diese Ergebnisse hat jede Bibliothek im Anschluss in das Lernort-Wiki eingestellt; die Listen sollen dabei nicht statisch sein, sondern weiter fortgeführt und angepasst werden.

KCS_Dormagen_Team der Stadtbibliothek Dormagen im Wandel der Zeiten...Am Ende dieses zweiten Workshop-Tages waren alle einigermaßen erschlagen… Andererseits haben wir nun konkrete Aufgaben mit „nach Hause“ genommen (wie beispielsweise die Neugestaltung unseres Blogs und die Veröffentlichung mehrerer Blogbeiträge), bei denen wir die bisher erarbeiteten Inhalte einsetzen können. Vor dem nächsten Workshop wird Frau Ladwig uns darüber hinaus auch noch in unseren jeweiligen Bibliotheken besuchen, um sich ein eigenes Bild von der Atmosphäre, dem Gebäude etc. zu machen. Wir freuen uns schon sehr auf diesen Besuch!

Silke Dries, Melanie Szczepanski-Stöcken & Claudia Schmidt, Stadtbibliothek Dormagen

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Es war einmal… und weil…. bis am Ende….

Geschichtenerzählen lernen, geht das? Den Anlass, eine Geschichte entstehen zu lassen, bietet das Detail. Es gibt vielleicht etwas, an dem das schweifende Auge hängenbleibt, bei dem der getriebene Gedanke stockt…. Mit Blick auf das Besondere entsteht eine Idee, eine Phantasie, möglicherweise eine ganze Gedankenwelt und wir lieben diese Entfaltungsmöglichkeiten unseres Geistes.
Als Kind war es uns möglich, sich einer Geschichte ganz hinzugeben, sich in der Phantasie treiben zu lassen, eine Rolle in einer Geschichte einzunehmen und den Held zu leben. Diese Fähigkeit kommt uns im Erwachsenenalter abhanden. Möglicherweise ist dies auch bedingt dadurch, dass nur noch Weniges uns zu überraschen vermag.
Wenn man sich einlässt auf das Besondere im gewohnten Alltag, so entsteht aus dem Überraschungsmoment wie von selbst die Story darum herum.

jkbgangLassen wir uns ein auf das Abenteuer namens Storytelling!

Dieser Herausforderung stellt sich auch das Web 2.0-Team der Stadtbücherei Bochum und übt sich im Abbilden und Erfassen des Ideenreichtums der aus dem Büchereialltag entsteht. Spurensucher und –deuter sind wir schon lange nicht mehr, sondern Entdecker und Regisseure; Profis beim In-Szene-Setzen von Details und Trendthemen.

War uns anfangs nicht klar, was wir uns unter Storytelling vorstellen sollen und an welchen Stellen wir es nutzen können, so ist nach dem 2. Coaching-Tag der Weg doch zu erkennen. Die Qualifizierungsmaßnahme „Kreative Content Strategien“ im Rahmen von „Lernort Bibliothek“ zeigt uns neue, andere Wege, die von uns erdachten Inhalte ansprechend aufzubereiten, so dass die Leser und Leserinnen sich emotionaler angesprochen fühlen.

tresen

Damit dies geschehen kann, war ein wesentlicher Teil der ersten beiden Coaching-Tage die Beschäftigung mit den besonderen Eigenschaften unserer Bibliothek. Das Bibliotheksprofil und die Bestimmung der Zielgruppe führen dazu, Beiträge für unseren Facebook-Auftritt oder unseren Blog gezielter zu planen und damit erfolgreicher zu machen.katalog

Durch die ersten beiden Coaching-Tage fühlen wir uns auf dem richtigen Weg, begrüßen die neuen Impulse und sind nun sehr gespannt, was die zwei weiteren Tage an neuen Erkenntnisse mit sich bringen.

Stadtbücherei Bochum

 

 

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5 Jahre Lernort Bibliothek – immer noch up to date (Teil 2)

Nordrhein-Westfälische Bibliotheken erzählen ihre Geschichten

In den vergangenen fünf Jahren hat sich schon viel in den Öffentlichen Bibliotheken
Nordrhein-Westfalens verändert. Acht Bibliotheken haben eine Q-thek eingerichtet. In Köln ist ein Makerspace entstanden, Paderborn bereitet gerade die Einführung vor. Die Stadtteilbibliothek Köln-Kalk und die Stadtbibliotheken Wuppertal, Münster sowie Neukirchen-Vluyn – um nur einige zu nennen – haben Gaming-Angebote entwickelt. Ca. 80 Bibliotheken aus NRW findet man auf Facebook, ca. 25 Bibliotheken betreiben einen Blog. Nordrhein-westfälische Bibliotheken sind in Bewegung.

Doch erzählen sie ihren Lesern auch von ihrer eigenen Abenteuerreise? Bei den ersten Coachingprogrammen im Rahmen der Initiative „Lernort Bibliothek“ 2011 bis 2013 ging es vor allem darum, das Web 2.0 kennenzulernen und den Umgang mit verschiedenen Plattformen und Werkzeug einzuüben. Viele Bibliotheksteams haben in der Zwischenzeit Erfahrungen gesammelt und meistern die technischen Herausforderungen. Deshalb rückt jetzt die Frage nach den Inhalten für Blog und Facebook verstärkt in den Vordergrund. Worüber sollen wir berichten? Wie gewinnt man Leser in der digitalen Welt? Wie erreicht man die Onliner in seiner Stadt? Was macht einen guten Web 2.0-Auftritt aus?

Die Antwort scheint auf der Hand zu liegen: indem man eine gute Geschichte erzählt! Schon immer haben gute Geschichten Menschen fasziniert. Deshalb dreht sich im diesjährigen Coachingprogramm alles ums Geschichtenerzählen. Oder anders ausgedrückt, um die „Kreative Content-Strategie für Öffentliche Bibliotheken“. Als Trainerin haben wir Wibke Ladwig gewonnen. Den Monitoring-Teil – denn auch gute Geschichten müssen evaluiert werden – ergänzt Christoph Deeg.

Öffentliche Bibliotheken haben bisher Geschichten anderer gesammelt, vermittelt und ausgeliehen. Jetzt beginnen sie, ihre eigenen Geschichten zu erzählen. Eine Geschichte, die sie zu einem einzigartigen Ort in ihrer Kommune macht. Und die sie von anderen Institutionen abhebt.

Frei nach dem Motto „Von einem, der auszog, das Geschichtenerzählen zu lernen“ haben die teilnehmenden Bibliotheken zur Halbzeit des diesjährigen Coachingprogramms ihre Erfahrungen für unseren Blog zusammengefasst. Zum Auftakt werden Sie am Freitag, 19.9.,  in die grünlich schimmernde Welt der Bochumer Bibliothek entführt:

gruenerohre

Es war einmal…… (Fortsetzung folgt)

Petra Büning

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5 Jahre Lernort Bibliothek – immer noch up to date (Teil 1)

Zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Vor 5 Jahren hat das Land NRW die Initiative “Lernort Bibliothek” ins Leben gerufen. Damals haben wir alle geahnt, dass die Entwicklungen, die sich abzeichneten, auch Bibliotheken verändern würden. Selbstverständlich haben wir – die 7 Pilotbibliotheken und die Bezirksregierungen – 2009 nicht vorhergesehen, wohin uns die Reise führen wird. Aber schon damals war die Frage nach der Zukunft des Medienbestandes von zentraler Bedeutung. Ich vermute, die eine oder der andere der Beteiligten kann sich bei der Erinnerung an unsere lebhaften Diskussionen ein Lächeln nicht verkneifen. Am Ende eines einjährigen Diskussionsprozesses stand ein Konzept, dass zu meiner großen Freude bis heute an Aktualität nichts verloren hat. Wie vorausschauend die Pilotgruppe gedacht hat, erkenne ich immer wieder an den Entwicklungen, Konzepten und Vorträgen, die weltweit publiziert werden.

Die Konkurrenz schläft nicht
Vor einiger Zeit wurden wir auf den Vortrag von Andrew Roskill aufmerksam. Und siehe da, hier sind sie wieder, die Szenarien von damals – nur viel realer als vor fünf Jahren. Andrew Roskill verweist auf die drei großen Mitbewerber von Bibliotheken: Apple, Amazon und Google. Sie setzten die Standards, an denen sich Bibliotheken messen müssen. Ob wir dies nun möchten oder nicht. Wie kann eine Bibliothek darauf reagieren, zumal sie unter völlig anderen Rahmenbedingungen arbeiten muss?

Fünf Dinge, die Bibliotheken tun müssen – nach Andrew Roskill

1. Reagiert auf die „Mobile Revolution“
– so die Aufforderung von Andrew Roskill. „Das Internet eröffnet Kommunikation über räumliche und zeitliche Grenzen hinweg. Neue Formen der Kultur- und Wissensvermittlung entstehen. Der Lernort Bibliothek ist Teil virtueller Netzwerke und gestaltet diese aktiv mit.“ heißt es im Lernort-Konzept. Das bedeutet zunächst einmal, dass Bibliotheken diese Kommunikationsformen aus dem Effeff beherrschen müssen. Diesen Lernprozess unterstützten die Bezirksregierungen seit vier Jahren. Coachingprogramme wurden auf den Weg gebracht. W-LAN zieht in die Bibliotheken ein. Die Einführung von eLending wurde und wird gefördert. Dies alles kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es noch viel zu tun gibt.

2. Einfach – Elegant – Bezaubernd
Usability muss der Maßstab für alle technik-orientierten Angebote Öffentlicher Bibliotheken sein. Die Analyse, die wir 2011 veröffentlicht haben, ist bis heute ernüchternd: „Gestaltung und Handhabung bereits vorhandener Services erreichen bei weitem nicht den Standard, den kommerzielle Unternehmen bieten. Die Umsetzung vorhandener und die Entwicklung neuer Online-Services und -Angebote für mobile Endgeräte gibt es derzeit nur in Ausnahmefällen.“
Bibliotheken fehlt es an Geld, die Weiterentwicklung der Bibliothekssoftware geht zu langsam voran, es gibt kaum Personal mit fundierten IT-Kenntnissen in Bibliotheken. Dies sind alles andere als ideale Voraussetzungen, um die Anforderungen der Kunden an Online-Services in Zukunft erfüllen zu können. Bibliotheksservices sollten so gestaltet sein, dass jeder „unbedarfte“ Nutzer sie intuitiv bedienen kann. Im Idealfall können Kenntnisse aus der realen Welt in die digitale Welt übertragen werden. Beide Welten verschmelzen.
Einen Impuls setzt das Land NRW durch die Zusammenarbeit mit der Universität Konstanz: „Der Quellentaucher“ erforscht die Verbindung von realer und digitaler Bibliothekswelt. Ende des Jahres ist die Forschungsphase abgeschlossen. Dann steht die Auswertung der Ergebnisse an.

3. Inhalte – Medien – Informationen
Andrew Roskill bringt es auf den Punkt: Bibliotheken besitzen kein Alleinstellungsmerkmal mehr. Sie können sich auch nicht alleine auf die Bestseller-Ausleihe stützen.
„Das Medienangebot bezieht alle Medienformen mit ein. Der gut erschlossene Medienbestand der Bibliothek wird ergänzt durch externe Informationsquellen.“
– so die Aussage im Lernort-Konzept. Dies beinhaltet mehr als eLending. Der Einbezug externer Informationsquellen – sei es in Form von Linklisten, als Nachweis im Bibliothekskatalog (z.B. Munzinger Archive) oder im Auskunftsdienst, erfordert umfassende Recherchekenntnisse. Deshalb hat das Land NRW in den vergangenen Jahren einen Schwerpunkt auf die Durchführung von Recherchetrainings gelegt. Das Thema externe Informationsquellen muss auch künftig ein Arbeitsschwerpunkt bleiben.

4. Neues schaffen
Roskill plädiert dafür, Inhalte zu erschließen, Sammlungen zu erstellen und so Inhalte in „neue“ Zusammenhänge zu stellen. Das Lernort-Konzept hat diesen Gedanken ebenfalls aufgegriffen: „So ermöglicht und unterstützt der Lernort Bibliothek die Organisation von individuellen Informationssammlungen seiner Kunden“ und „Der Lernort Bibliothek entwickelt eigene Aktivitäten, um insbesondere die Literatur in den Blickpunkt der Bürgerinnen und Bürger zu rücken.“
Wie diese Aufgaben umgesetzt werden sollen, ist bisher noch nicht geklärt. Wie könnte ein konkreter Bedarf aussehen? Welche Themen eignen sich für welche Zielgruppe? Was spricht wen an – in der realen und in der digitalen Welt? In welcher Form könnte man diese Angebote präsentieren? Zurzeit gibt es mehr Fragen als Antworten.

  1. Der Ort Bibliothek
    Andrew Roskill weist auf das Alleinstellungsmerkmal einer Bibliothek hin. Bibliotheken sind reale Orte, über die Google und Amazon nicht verfügen. Apple-Stores sind kommerzielle Verkaufsräume.
    „Der „Lernort Bibliothek“ ist nicht-kommerziell ausgerichtet. Er eröffnet allen Bürgerin-
    nen und Bürgern den wohnortnahen Zugang zu Informationen und zu einer anregen-
    den Lernumgebung.“
    „Der „Lernort Bibliothek“ lädt ein, Neues zu entdecken und mit anderen ins Gespräch
    zu kommen. Neben ruhigen Arbeitszonen bietet er Räume, die zur Kommunikation
    einladen. Er ist hell und freundlich gestaltet und bietet Einzel- und Gruppenarbeitsplätze, die über eine moderne IT- und Technikausstattung verfügen. Er bietet die Möglichkeit, seine individuelle Lernumgebung für einen begrenzten Zeitraum zu buchen.“
    Mit der Entwicklung der „Q-thek“ haben einige Bibliotheken auf diese Anforderungen in einem ersten Schritt reagiert. Doch auch hier heißt es, das Konzept weiterzudenken.

[youtube=http://youtu.be/J198u5HK0pY]

Weltweit werden Konzepte entwickelt, die in die gleiche Richtung wie das Lernort-Konzept gehen. Es ist eine Bestätigung, wenn man in den Niederlanden, in Dänemark, den USA, Kanada, Singapur oder Australien zu ähnlichen Ergebnissen kommt. „Super-Bibliotheken“ werden gebaut, die diese Konzepte aufgreifen: Almere, Seattle, Birmingham, Halifax, Århus, Stuttgart sind nur einige Beispiele. Es sieht also ganz danach aus, als seien wir in NRW auf dem richtigen Weg der Bibliotheksentwicklung.

In den nächsten Wochen veröffentlichen wir erste Erfahrungsberichte der Lernort-Bibliotheken vom diesjährigen Qualifizierungsprogramm zum Thema „Content-Strategie im Web 2.0“. Es folgen weitere Berichte unserer „Verbund-Bibliotheken“, die seit eineinhalb Jahren gemeinsam ein Web 2.0-Angebot aufbauen. (Fortsetzung folgt).

Petra Büning

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Lernort Bibliothek auf dem Bibliothekartag

Wer im Juni den Bibliothekartag in Bremen nicht besuchen konnte, findet jetzt auf unserer Homepage die vier Präsentationen zum „Lernort Bibliothek NRW“. In einem voll besetzten Vortragssaal hat Herr Horn (Bezirksregierung Detmold) über die MobiDig-Erfahrungen berichtet. Frau Hachmann (StB Brilon) schilderte das Leben im Web 2.0-Verbund. Wer gerne wissen möchte, wie man Print- und Web 2.0-Angebote mit einem guten Veranstaltungsprogramm kombinieren kann, sollte einen Blick in den Vortrag von Frau Büchel (StB Hilden) werfen. Und falls Sie vergessen haben sollten, was die letzten fünf Jahre in NRW alles umgesetzt wurde, kann dies in der Präsentation von Frau Büning (Bezirksregierung Düsseldorf) nachlesen.
Bergheim_Q-thek_P1100820

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MFKJKS: Referentenentwurf zum Kulturfördergesetz vom Kabinett verabschiedet

Das Landeskabinett hat dem von Kulturministerin Ute Schäfer vorgelegten Referentenentwurf zum Kulturfördergesetz (KFG) zugestimmt. Das geplante Gesetz bedeutet eine kulturpolitische Standortbestimmung, in der die wesentlichen Ziele, Schwerpunkte und Grundsätze der Kulturförderung in Nordrhein-Westfalen definiert werden. Es geht darum, die politische Bedeutung der Kultur und der Kulturförderung des Landes deutlich zu machen und zu stärken sowie zu einer zukunftsfähigen Entwicklung der Kulturlandschaft Nordrhein-Westfalens beizutragen. Das Gesetz soll zu mehr Transparenz und Planungssicherheit in der Kulturförderung beitragen.

Der Entwurf wurde jetzt den nordrhein-westfälischen Verbänden für Kunst, Kultur und Kulturelle Bildung zugeleitet. Sie haben bis Mitte Juni Gelegenheit, zu dem Entwurf Stellung zu nehmen. Nach den Sommerferien wird der Entwurf in den Landtag eingebracht. Dort beraten die Abgeordneten in drei Lesungen über das Gesetzesvorhaben. Das Kulturfördergesetz soll vor Jahresende 2014 im Parlament verabschiedet werden.

Was regelt das Kulturfördergesetz?

  • Das Kulturfördergesetz richtet sich in erster Linie an das Land. Es regelt umfassend die Handlungsfelder und Verfahrensweisen der Landeskulturförderung.
  • Das Gesetz wahrt die verfassungsrechtliche Selbstverwaltungsgarantie der Kommunen. Es greift also nicht in die Entscheidungsfreiheit der Städte und Gemeinden ein. Das Gesetz wird keine konkreten Leistungspflichten für die Kommunen auslösen, die zu finanziellen Ausgleichsansprüchen gegenüber dem Land führen würden.
  • Das Gesetz führt für die Kulturförderung des Landes zwei neue Instrumente ein: den Kulturförderplan und den Landeskulturbericht.

Das Gesetz beschreibt zwei wichtige neue Instrumente: den Kulturförderplan und den Landeskulturbericht. Der Kulturförderplan soll zukünftig jeweils für 5 Jahre die Ziele und Schwerpunkte der Landesförderung festlegen. Der Landeskulturbericht nimmt alle 5 Jahre zur Lage der Kultur in Nordrhein-Westfalen Stellung – also nicht nur zur Landeskultur sondern auch zur Kultur in den Gemeinden.

Die Kulturförderung des Landes sei wesentlich darauf ausgerichtet, die Kulturarbeit der Gemeinden und der freien Träger im Lande zu unterstützen. Das Kulturfördergesetz stelle aber deutlich heraus, dass das Land dabei auch eigene kulturpolitische, von ihm selbst zu definierende Ziele verfolgt, und dass auch eigene Projekte des Landes zu deren Umsetzung beitragen. „Dazu zählt die gesetzliche Absicherung der kulturellen Bildung ebenso wie zum Beispiel die Förderung von Bibliotheken. Darüber hinaus gehört zu den Zielen des Kulturfördergesetzes, zur Entbürokratisierung und zu einfacheren Zuwendungsverfahren beizutragen“, sagte Schäfer.

Pressemitteilung: http://www.nrw.de/landesregierung/ministerin-schaefer-stellt-referentenentwurf-zum-kulturfoerdergesetz-vor-15702/

Weitere Informationen: http://www.mfkjks.nrw.de/kultur/themen/kulturfoerdergesetz.html