Alle Artikel in der Kategorie “Fachstellenalltag

Berichte aus laufenden Projekten und Konferenzteilnahmen der Fachstellenmitarbeiter.

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Wo bitte schön geht‘s Richtung Zukunft?

Für jede Bibliothekarin, jeden Bibliothekar ist der Neubau einer Bibliothek etwas ganz Besonderes. Die Chance, Bibliothek in neuen Räumen neu zu denken und zu konzipieren, ist äußerst selten. 25 Jahre dauert es von der ersten Idee bis hin zur Realisierung des Bauvorhabens – so der Erfahrungswert bei den Fachstellen.

Als es sich im Herbst 2014 konkretisierte, dass die Fachstellen bei den fünf Bezirksregierungen zu eine Landesfachstelle zusammengelegt werden sollten, stellte sich ein Gefühl ein, das dem der Kolleginnen und Kollegen ähneln muss, die eine neue Bibliothek planen dürfen. Nicht, dass Rolle und Aufgaben der Fachstellen in Nordrhein-Westfalen im Laufe der Zeit immer wieder hinterfragt und verändert wurden. Umstrukturierungsprozesse gab es mehrfach, zuletzt 1998 die Eingliederung der Fachstellen in die Bezirksregierungen. Aber im Herbst 2014 war es anders. Es sollte keine Stellenkürzungen geben. Im Gegenteil – es bestand die Chance lange nicht besetzte Personalstellen wiederzubesetzen. Und das nicht nur mit bibliothekarischen Fachkräften, auch die Einstellung anderer Professionen sollte möglich sein.

Aller Anfang ist…

Und so begann im Herbst 2014 eine hektische Vorbereitungszeit. Ich möchte mich auch nach so langer Zeit noch einmal bei allen Kolleginnen in den Bezirksregierungen bedanken, mit denen wir gemeinsam die Übergabe von Akten, Aufgaben und Vorgängen gemeistert haben. Nur so konnte es gelingen, dass wir zum Gründungszeitpunkt der zentralen Fachstelle am 1. April 2015 gut vorbereitet waren.

Am 1. April 2015 bestand das Team aus fünf Bibliothekarinnen und Bibliothekaren. Im Sommer kam Frau Rohde als Verwaltungskraft hinzu. Natürlich hatte 2015 die Landesförderung Priorität. Gleichzeitig mussten Rahmenbedingungen für die künftige Arbeit geschaffen werden. Arbeitsabläufe wurden festgelegt, die Zusammenarbeit mit der Kommunalaufsicht in allen fünf Bezirksregierungen musste geregelt werden. Und selbstverständlich wollten wir in allen Landesteilen Nordrhein-Westfalens präsent sein –unterwegs in NRW von Blankenheim bis Recke, wie Herr Horn es formuliert hat. Und natürlich galt es im Sommer 2015 die Stellenausschreibungen auf den Weg zu bringen.

Ein Team entsteht…

Im Laufe des Jahres 2016 konnten wir nach und nach sechs neue Kolleginnen im Team begrüßen. Jede neue Kollegin durchlief zunächst einen ca. zehnwöchigen Rundlauf durch alle Arbeitsbereiche der Fachstelle. Am Ende dieser Zeit hatten sie einen ersten Einblick in ihr neues Tätigkeitsfeld. Herr Horn wurde nicht müde zu erläutern, dass man Fachstellenarbeit erst richtig verstehen könne, wenn man ein komplettes Jahr hinter sich hat. Unsere Semesterpraktikantin Natalie Funda beschreibt die erste Zeit in der Fachstelle so:

„In der ersten Zeit wirkte dies alles auf mich wie ein einziges Chaos, völlig ungeordnet und unstrukturiert. Erst allmählich ….. kam Licht ins Dunkel und das scheinbare Chaos erwies sich als durchdachte Strategie mit dem Ziel, die Öffentlichen Bibliotheken NRWs für die Zukunft zu rüsten.“

Unzählige Detailinformationen mussten von den neuen Kolleginnen verarbeitet werden. Und so folgten nach dem ersten Durchgang zahlreiche Gespräche, Diskussionen und detaillierte Einweisungen. Als Team suchten wir nach einem gemeinsames Verständnis von Fachstellenarbeit, Zielsetzungen und Prioritäten. Natürlich gehört auch der Besuch von Fortbildungen zum Zuwendungs- und Verwaltungsrecht zur Einarbeitung dazu. Ohne die Geduld und Bereitschaft von Herrn Ehlen, Frau Hollmann, Herrn Horn und Frau Rohde immer wieder die gleichen Sachverhalte zu erläutern, wären wir heute noch lange nicht so weit. Es hat mich immer wieder gewundert, wie schnell die neuen Kolleginnen Teil des Teams wurden und sich eingearbeitet haben. Herzlichen Dank dafür!

Die Erweiterung des bibliothekarischen Teams um unsere Innenarchitektin Anja Thimm und unsere Medienpädagogin Julia Rittel veränderte den Blick auf Bibliotheken. Neue Perspektiven kamen hinzu. Gegenseitiges Verständnis für die Sichtweise der verschiedenen Berufsfelder entwickelte sich. Das Zusammenwachsen des Teams war und ist geprägt von großer Offenheit und der Bereitschaft, gemeinsam Angebote der Fachstelle zu entwickeln, die die Bibliotheken auf ihrem Weg in der digitalen Gesellschaft unterstützen.

Team2016


Die Mitarbeiter der Fachstelle (v.l.n.r. Dirk Ehlen, Frederike Rohde, Eva Göring, Julia Rittel, Anja Hollmann, Sarah Hollendiek, Mark-Robin Horn, Christina Kaper, Cornelia Pohl, Anja Thimm)

Organisationsstrukturen entstehen…

Von Anfang an stand fest, dass es wie bisher feste bibliothekarische Ansprechpartner für die fünf Regierungsbezirke geben sollte. Neben der allgemeinen bibliothekarischen Beratung wollten wir thematische Schwerpunkte für die kommenden fünf Jahre setzen. Daran sollten so viele Teammitglieder wie möglich mitwirken. Und so wurde es Mai 2016, bis wir uns zu einem zweitägigen Strategieworkshop in die Sportschule Duisburg-Wedau zurückgezogen haben. Als Einstieg gab es Kurzvorträge von allen Beteiligten zu unterschiedlichen Themenbereichen mit dem Ziel, Fachstellenarbeit von verschiedenen Perspektiven zu betrachten und gleichzeitig den aktuellen Sachstand darzustellen. Am Ende der zwei Tage konnten wir uns über eine Vision von Bibliothek und von der Fachstellenarbeit als Grundlage unserer Arbeit freuen und die vier Arbeitsschwerpunkte für die kommenden fünf Jahre waren festgelegt: Bibliothek als realer und digitaler Ort, Lebenslanges Lernen sowie Bibliotheksmanagement. Jedem Arbeitsbereich wurden erste Projekte zugeordnet.

Social Media – eine Herausforderung im Alltag…

Und natürlich haben wir uns viel Gedanken über unsere Social Media-Aktivitäten gemacht. Was interessiert die Öffentlichen Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen? Wie vernetzen wir uns noch besser – auch außerhalb des Bibliothekswesens? Und vor allem, wie integrieren wir Social Media in unseren Alltag? Der Blog der Fachstelle „Nachrichten für Öffentliche Bibliotheken NRW“ feiert 2017 sein 10jähriges Bestehen. Seit 2013 sind wir auf Facebook aktiv. Und auch Flickr und erste Gehversuche auf Twitter gehören zum Portfolio. Mit Gründung der zentralen Fachstelle haben wir uns gefragt, welche Geschichten möchten wir eigentlich erzählen? Welche Funktion soll welcher Kanal übernehmen?

Neben der inhaltlichen Ausrichtung mussten Organisationsstrukturen gefunden werden, damit die Social Media-Aktivitäten selbstverständlicher Teil des Fachstellenalltags werden. Heute gibt es ein Social Media-Team, das die zentralen Aufgaben übernommen hat. Selbstverständlich müssen alle Teammitglieder posten und Blogbeiträge verfassen. Social Media ist ein fester Tagesordnungspunkt auf den Dienstbesprechungen. Bei der Planung von Projekten und Programmen wird Social Media von Anfang an mitgedacht. Und es gibt ein Monitoring-Konzept. Letztendlich geht es uns wie den Bibliotheken – Social Media bleibt eine Herausforderung im Alltag.

Alles bleibt im Fluss…

Zwei bewegte Jahre liegen hinter der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW. Oft frage ich mich, wo ist die Zeit geblieben? Die Digitalisierung der Gesellschaft stellt die Bibliotheken vor große Herausforderungen – und damit auch die Fachstelle. Viele Vorhaben lassen sich nicht schnell genug umsetzen. Nach meiner Überzeugung muss eine Fachstelle immer in Bewegung bleiben, versuchen voraus zu denken, darf es sich nicht gemütlich machen. Routine gibt es beim Handwerkszeug – bei den Inhalten darf es sie nicht geben. Und bei aller Bewegung muss man auch geduldig sein – denn Veränderung braucht Zeit, wenn sie nachhaltig sein soll. Wir versuchen die Zukunft Öffentlicher Bibliotheken gemeinsam mit den Bibliotheken zu gestalten. Dabei gestalten wir die Gegenwart, indem wir eine mögliche Version von Bibliothek in der Zukunft verfolgen.

In diesem Sinne danke ich meinem Team, dass diese Philosophie mit mir teilt und in unserer Vision von Fachstellenarbeit zum Ausdruck gebracht hat.

Der Jahresrückblick 2015 / 2016 gibt einen Einblick in die Arbeit der Fachstelle. Ich wünsche viel Vergnügen, wenn Sie sich mit uns auf die Reise durch Nordrhein-Westfalen begeben und so einen Eindruck von der lebendigen Bibliothekslandschaft in den Kommunen bekommen.

Und wie sieht es 2017 aus?

  • Die zweimal ergebnislos verlaufene Stellenausschreibung für einen IT-Spezialisten wird ein drittes Mal in Angriff genommen. Da unsere Medienpädagogin Frau Rittel die Fachstelle leider zum 30. April 2017 verlässt, muss auch diese Stelle neu ausgeschrieben werden.
  • In allen Arbeitsbereichen werden Projekte bzw. Programme auf den Weg gebracht.
  • Die Social Media-Aktivitäten der Fachstelle sollen inhaltlich noch stärker auf die aktuellen Programme und Projekte ausgerichtet werden.
  • Und da gute Beratung nur möglich ist, wenn wir uns selber permanent fortbilden, stehen Team-Schulungen und individuelle Fortbildungen auf dem Programm.

Wir jedenfalls freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren Partnern in diesem Jahr!


Weitere Informationen:

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Als Gamer bei der Fachstelle – Bibliotheken und Pokémon Go

In der Fachstelle bin ich als Bibliothekar für die Beratung der Klein- und Mittelstadtbibliotheken in Westfalen zuständig. Landesweit berate ich alle Bibliotheken z.B. bei der Einführung von RFID und Selbstverbuchungssystemen.

Vermutlich war ich der einzige Mitarbeiter der Fachstelle, der sich bereits vor dem offiziellen Start von „Pokémon Go“ auf das freute, was sich während der Sommerferien 2016 zu einem regelrechten Hype entwickeln würde. Das liegt daran, dass ich mich selbst durchaus als Gamer bezeichnen würde. Die Marke Pokémon ist bereits seit zwanzig Jahren fester Bestandteil der Gaming-Popkultur.

Pokémon Go – eine Verbindung zwischen Spiel und realer Welt….

Bei den Augmented-Reality-Spielen dieser Reihe geht es darum, Phantasiewesen – so genannte Pokémon (=Pocket Monster) – zu finden und zu fangen. Üblicherweise geschieht dies mit einer tragbaren („Handheld“-)Konsole auf dem heimischen Sofa. In Pokémon Go wird dieses Spielprinzip allerdings mithilfe mobiler Endgeräte wie Smartphones in die reale Welt übertragen.

Überall in NRW und auch darüber hinaus konnten also plötzlich eine Vielzahl von Einzelpersonen oder Gruppen dabei beobachtet werden, wie sie mit dem Smartphone vor der Nase durch Innenstädte und Parks streiften um Pokémons zu „jagen“. In Düsseldorf erlangte eine Brücke an der Königsallee nationale Berühmtheit für die sich täglich dort zu Hunderten treffenden Spieler. Nach und nach erlagen auch noch weitere Mitarbeiter/innen der Fachstelle ihrer Neugier und wurden nach Feierabend zu Pokémon-Sammlern.

Bibliotheken – attraktive Orte für Spielerinnen und Spieler….

Doch auch jenseits des privaten Vergnügens hatte die App eine gewisse Bedeutung für unsere Arbeit in der Fachstelle. Gedruckte und digitale Medien nehmen eine wichtige Rolle in Gesellschaft und Kultur ein. Öffentliche Bibliotheken sind Medien-Orte und gleichzeitig Orte des Austauschs, der Kommunikation und des lebenslangen Lernens. Als solche müssen Sie in der Lage sein, auf relevante Ereignisse – insbesondere in Zusammenhang mit den Themen Internet und Medien – zu reagieren. Dass hier jede Bibliothek auf sich alleine gestellt schnell gute Konzepte entwickeln kann, halte ich allerdings nicht für realistisch oder sinnvoll. In diesen Fällen setzen auch wir auf die Zusammenarbeit der weltweiten Bibliotheks-Community.

Am Morgen nach der offiziellen Veröffentlichung der App fiel mir ein sehr detaillierter Blogbeitrag einer US-Amerikanischen Kollegin mit vielen guten Ideen und Hinweisen auf, wie Bibliotheken attraktive Orte für Spielerinnen und Spieler werden können. Wir übersetzten den Artikel und machten diese Ideen auch deutschen Kolleginnen und Kollegen zugänglich [1]. Und in der Tat nutzten viele Einrichtungen in NRW die Chance dieses Ereignisses für sich.

Über das Medium Brücken schlagen….

Mir ist es an dieser Stelle jedoch wichtig, noch einmal zu betonen, dass nicht einfach Hypes um kommerzielle Medienprodukte unkritisch hingenommen oder unterstützt werden sollen. Für Bibliotheken kann es darum gehen, über das Medium mit Menschen ins Gespräch zu kommen und Brücken zu schlagen, zum Beispiel zwischen Spielern und Nicht-Spielern, Lesern und Nicht-Lesern oder Kindern und Eltern. Im Ergebnis sollen die Menschen nicht zum Medien-Konsum angeregt werden, sondern sich mithilfe eigener Erfahrungen eine persönliche Meinung bilden können. Dabei ist es auch nicht entscheidend, ob es sich um ein digitales Spiel oder eine kontrovers diskutierte Buchpublikation handelt.

Damit dies gelingt, reicht es natürlich nicht, Spieler lediglich in die Bibliotheken zu locken und anschließend sich selbst zu überlassen. Auch zur inhaltlichen Arbeit rund um das Spiel hat die Fachstelle im Blog mit einem „Knigge für Pokémon Go“ [2] Anregungen gegeben. Dass die Fachstelle heute zwei Jahre nach der Zentralisierung multiprofessionell zusammengesetzt ist, ist hierbei eine große Hilfe. Gemeinsam mit meiner Kollegin Julia Rittel, die als Bibliothekarin eine medienpädagogische Zusatzausbildung hat, erarbeiten wir Konzepte zur Weiterbildung der Bibliotheksteams im Bereich Medien- und Informationskompetenzförderung. Schön, wenn mein privates Interesse auch beruflich zur Förderung der Bibliotheken beitragen kann.


Weitere Informationen:

[1] Blogbeitrag „Bibliotheken und Pokémon Go“, 13.07.16
[2] Blogbeitrag „Bibliotheks-Knigge für Pokémon Go? – Informationskompetenz für Spieler“, 31.07.16

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Zwischen #Dienstreiseselfie und #Fachstellenalltag – das Social Media Angebot der Fachstelle

Wie alles begann…

Seit Jahren ist Social Media ein fester Bestandteil des Fachstellenalltags. Seit 10 Jahren bloggt die Fachstelle Nachrichten für Öffentliche Bibliotheken NRW und nach anfänglichen Gehversuchen der damals noch bei den Bezirksregierungen angesiedelten Fachstellen in Detmold und Düsseldorf auf Facebook, besteht die Fanpage der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW seit nunmehr 4 Jahren – immerhin zwei Jahre vor der Zentralisierung.Continue Reading Zwischen #Dienstreiseselfie und #Fachstellenalltag – das Social Media Angebot der Fachstelle

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Spiegel der Bibliotheksarbeit vor Ort

Seit Jahrzehnten unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen die Kommunen finanziell bei der Entwicklung ihrer Bibliotheken. Dabei ist schon lange nicht mehr nur das Medienangebot entscheidend für Erfolg und Zukunftsfähigkeit der öffentlichen Bibliotheken. Vielmehr spielen die Aufenthaltsqualität in den Räumen, die technische Ausstattung und die Vernetzung mit anderen Kultur- und Bildungseinrichtungen in der Kommune eine wesentliche Rolle. Bibliotheken sind wichtige Partner für Institutionen, Vereine, Schulen und Kindergärten.Continue Reading Spiegel der Bibliotheksarbeit vor Ort

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Auf #Bibreise – Bibliotheken unterwegs in digitalen Netzwerken

Acht Jahre ist es her, seitdem die Fachstelle die Initiative „Lernort Bibliothek“ ins Leben gerufen hat. Zur Erinnerung – damals haben wir uns mit acht Bibliotheken die Frage gestellt, was denn den informellen Lernort Bibliothek eigentlich ausmacht. Ein Jahr haben wir gemeinsam darüber nachgedacht, wie sich Bibliotheken im digitalen Zeitalter verändern werden. Das war der Startschuss zu den Social Media-Qualifizierungsprogrammen der Fachstelle.

Im Frühjahr 2015 hieß es also erneut: Wir suchen Bibliotheken, die sich mit dem gesamten Team auf eine Abenteuerreise in die sozialen Netzwerke begeben wollen. Geplant war wieder ein zweijähriges Coaching-Programm.Continue Reading Auf #Bibreise – Bibliotheken unterwegs in digitalen Netzwerken

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Technik folgt Pädagogik

Von der Schulbibliothek in die Fachstelle – Qualifizierungs-Reisen durch NRW

Bibliotheken sollen sich längst nicht mehr nur als Kultureinrichtungen verstehen, sondern Bildungsinstitutionen sein, die aktiv bibliothekspädagogische Angebote für unterschiedliche Zielgruppen gestalten. Doch wer sorgt eigentlich für das pädagogische Knowhow der Bibliotheksbeschäftigten? Um die Lese-, Medien- und Informationskompetenz ihrer Nutzer fördern zu können, müssen ja zunächst einmal sie selbst möglichst umfassend über diese Kompetenzen verfügen. Und damit nicht genug: Müssen Sie doch ihr Wissen bei der Entwicklung und Planung methodisch sinnvoller Lehrkonzepte für unterschiedliche Zielgruppen umsetzen und mit sich ständig verändernden technischen Voraussetzungen umgehen. Nur so können Bibliotheken auf Augenhöhe mit Schulen, Kindergärten und andere Institutionen zusammenarbeiten und sie bei der souveränen Nutzung von neuen Medien unterstützen. Die Technik soll dabei nie Selbstzweck sein, sondern dort eingesetzt werden, wo sie einen echten Mehrwert bietet.Continue Reading Technik folgt Pädagogik

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Datenposter

Alle Statistiken auf einem Blick: Datenposter A3-Format (pdf, 6,4 MB)

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Jede Bibliothek ist wie ein Puzzle

Mit dem Hintergrund eines abgeschlossenen Innenarchitekturstudiums und der Begeisterung für Bibliotheken habe ich im Februar 2016 angefangen in der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW zu arbeiten [1]. Dort betreue ich unter anderem den Aufgabenschwerpunkt Bibliothek als realer Ort und berate mit Blick auf die Innenarchitektur und Einrichtung. Ich fahre auf Anfrage in die jeweiligen Bibliotheken, welche ihre Einrichtung verändern oder ihr Raumkonzept optimieren wollen. Dabei kann es um die unterschiedlichsten Themen und Bereiche gehen.Continue Reading Jede Bibliothek ist wie ein Puzzle

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Unterwegs in NRW von Blankenheim bis Recke

5:30 Uhr an einem Montagmorgen. Ich bin auf dem Weg zu meinem nächsten Beratungstermin in einer kleinen Bibliothek in Westfalen. Auf den Straßen ist noch nicht viel Betrieb während ich mich auf den Weg zur Haltestelle mache. Die Bahnfahrt kann ich nutzen um meine Notizen noch einmal durchzugehen und Anmerkungen zu machen. Der Blick in den Statistikauszug offenbart einen nicht ungewöhnlichen Fall. Ausbleibende Anmeldungen, sinkende Verleihzahlen besonders bei den Sachbüchern.Continue Reading Unterwegs in NRW von Blankenheim bis Recke

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#Lernortcamp 2017 – Eine Rückschau

Zwei nicht immer einfache, aber spannende Jahre liegen hinter den Bibliotheken, welche am Coachingprogramm #Bibreise im Rahmen der Initiative Lernort Bibliothek NRW teilgenommen haben. In den vergangenen Monaten haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Social Media-Tools getestet, Arbeitsweisen hinterfragt und neue Konzepte erdacht. Ein solcher Prozess verdient einen angemessenen Abschluss: Deshalb hat die Fachstelle zum zweiten Mal zum Lernortcamp eingeladen.

Die Teilnehmer

Von der Katholischen Öffentlichen Bücherei mit drei Mitarbeitern aus dem Münsterland bis zur Großstadtbibliothek aus der Metropolregion Rhein-Ruhr sind viele der Einladung in die Sportschule Wedau nach Duisburg gefolgt. Gekommen sind außerdem externe Interessierte und Gäste aus der Kultur- und Bloggerszene: Musikwissenschaftlerin Barbara Volkwein, Kunsthistorikerin Anke von Heyl, Blogger und Instawalker Lars Hahn sowie Stefan Evertz als Experte für digitale Strategien und Social Media Monitoring sorgten für frischen Wind.

Wieso ein Barcamp?

Das Barcamp war ein bewusst gewähltes Veranstaltungsformat, da es- wie von der Nutzung sozialer Medien gewohnt- allen Teilnehmern das gleichzeitige Produzieren und Rezipieren von Inhalten erlaubt. Jeder hatte die Möglichkeit, sich aktiv in die Gestaltung der (Un)Konferenz einzubringen.
Aus diesem Grund starteten wir mit einer von Wibke Ladwig geleiteten Sessionabfrage in den Barcamptag. Zu welchen Themen ist ein Austausch gewünscht?
Wer kann zu diesem Thema einen Input leisten? Interessierten sich ausreichend Teilnehmer für ein Thema, wurde aus dem Vorschlag eine Session. Alle Sessions fanden Eingang in das Tagesprogramm.

Das Tagesprogramm

In diesem Jahr umfasste das vielfältige Tagesprogramm unter anderem Grundlagenthemen wie Content-Strategien für Social Media, aktive Sessions im Freien (#instawalkloc) und Erfahrungsberichte wie die Nähkästchenplaudereien mit den Herbergsmüttern.

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BeschriftungSessionplan des Lernortcamp 2017

Aufgrund des guten Wetters wurden viele Workshops spontan nach Draußen verlegt. Auch in den Pausen standen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei gekühlten Getränken, Obst und Brezeln beieinander und tauschten sich aus.

Den Abschluss und zugleich den Höhepunkt des Barcamp-Tages stellte das gemeinsame Konzert unter der Leitung von Barbara Volkwein dar. Mehr als 120 Leute musizierten als Büromaterial-Orchester mit Kugelschreibern, Aktentrennern, Gummibändern und Büchern.

Was bleibt?

Wibke Ladwig brachte die Tagesziele schon im Vorfeld der Veranstaltung auf den Punkt:

Vernetzung im Analogen und im Digitalen.
Vernetzung vom Analogen mit dem Digitalen.
Und die Vernetzung von Orten, Menschen, Ideen und Themen.

Dass wir uns vernetzt haben, belegt nicht zuletzt die rege Dokumentation unter #lernortcamp auf Facebook, Twitter- und Instagram. Hier und da wurde man Zeuge von ersten persönlichen Begegnungen der Lernortteilnehmer, langen Fachgesprächen und dem Austausch von Kontaktdaten. Insgesamt gab es wenig Berührungsängste- weder mit Social Media noch mit Kolleginnen und Kollegen.

Wir hoffen, das Barcamp hat euch so viel Spaß gemacht wie uns und bedanken uns bei den Kolleginnen und Kollegen aus Bad Salzuflen, Bielefeld, Detmold, Dinslaken, Eschweiler, Espelkamp, Leverkusen, Lüdinghausen, Oberhausen, Ochtrup, Plettenberg, Recklinghausen und Steinfurt für die letzten zwei Jahre und bei Referenten und den Studentinnen für die Unterstützung der gelungenen Veranstaltung.

Wir sehen uns in Digitalien.

Weitere Eindrücke des Tages finden Sie auf Storify/Lernortcamp 2017