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Public 2018!

Vom 9.-10. Februar fanden in diesem Jahr, wie auch bereits schon im letzten Jahr in der Münchner Stadtbibliothek am Gasteig Debatten über Bibliotheken und urbane Öffentlichkeit statt, kurz die „Public!“. Referenten aus der gesamten Bundesrepublik und sogar aus Belgien (vertreten durch einen Kollegen aus den Niederlanden) und Finnland beschäftigen sich mit Fragen um Erwartungen an Wissens- und Kultureinrichtungen. Wie können; und gehen wir sogar soweit und sagen wie MÜSSEN  entsprechende Räume oder Orte gestaltet werden und wie können sich die Bürger einer Kommune an dieser Gestaltung beteiligen? Und das alles in einer sich stetig wandelnden Gesellschaft, wie uns ein Vortrag zur Zukunftsschau München 2040+ des Fraunhofer-Instituts  noch einmal verdeutlichte.

Im Vortrag zur Collaborative City erklärte uns zum Sonja Beeck anhand von Beispielen, wie wichtig doch ein fließender Übergang  des öffentlichen Stadtraumes in die Einrichtungen ist. Das Erdgeschoss spielt dabei in den meisten Fällen eine wichtige Rolle. Bereits Giovanni Battista Nolli stellte in seinem Plan von Rom (1748) die Verbindung von öffentlichen Plätzen zu nicht öffentlichen Bereichen und Gebäuden dar. Bewundernswert dabei ist, dass er hierbei bereits Bereiche innerhalb von Gebäuden wie Kirchen oder Markthallen als öffentlichen Raum kennzeichnete. Unsere Bibliotheken zum Beispiel würden sich heute auch als öffentlichen Orte darstellen lassen. Ob sie hierbei mehr als öffentliches Wohnzimmer oder doch eher als Straße fungieren, lässt und ließ sich diskutieren.

Wie sich die Bürger und Bürgerinnen einer Stadt an der Gestaltung ihrer Kultur-, Wissens- und Bildungseinrichtungen beteiligen können, brachte uns unter anderem ein Beitrag über die neue Helsinki Central Library, welche im Dezember 2018 eröffnet werden soll, nahe. Hier ging es vor allem darum, mit den Nutzern und nicht nur für die Nutzer zu planen. Darum wurde eine Gruppe von 28 Personen aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten und verschiedenen Alters, welche zuvor über eine Marketing-Kampagne ermittelt wurden, aktiv am Planungsprozess beteiligt. Dies soll dazu führen, dass sich die Bibliothek letzten Endes sowohl in Angeboten, als auch in den Räumlichkeiten mit der Kommune identifizieren kann.

Genauso nur möglich mit der Beteiligung des Bürgervereines, war die Umsetzung des Lesezeichen Salbke. Ein öffentliches Bauwerk im Magdeburger Stadtteil Salbke, welches als Freilichtbibliothek, öffentlicher Bücherschrank und Veranstaltungsfläche geplant wurde. Zunächst als 1:1 Modell aus Getränkekisten und später architektonisch, baulich umgesetzt entstand das Lesezeichen auf einem Stück Brachland in dem wenig attraktiven Stadtteil als Projekt zur Gestaltung urbaner Freiräume.

Am zweiten Veranstaltungstag wurde dann die Stadtbibliothek de Krook in Gent vorgestellt. In der belgischen Bibliothek wurde neben dem Schlagwort Partizipation, viel Wert auf Flexibilität gelegt, um auf den konstanten Wandel in der Gesellschaft reagieren zu können. Auf Wunsch der Nutzer steht, entgegen einiger anderer aktueller Bibliothekskonzepte, immer noch die Mediensammlung im Mittelpunkt der Bibliothek, welche sich als Ort versteht, der den Leuten hilft, die Welt zu verstehen.

Spannend war auch die Vorstellung der Bibliotheken des Goethe-Institutes in Südafrika, welche teils in Gebieten gebaut werden, in welchen Strom- und Internetversorgung  auch im Zeitalter der Digitalisierung eher unzuverlässig sind. Hier müssen besonders kleinere Bibliotheken, wie die des Goethe-Instituts sich intentional auf die Bedürfnisse der Nutzer vor Ort einlassen.

Es ging auf der Public! 2018 allerdings nicht nur um Bibliotheken, sondern auch um andere Kultureinrichtungen, wie das PACT Zollverein, ein choreographisches Zentrum auf dem Gelände der Zeche Zollverein in Essen und um Museen.

Welche Rolle spielen all diese Einrichtungen in der Zukunft? Welche Attribute müssen sie mitbringen außer z.B. digital, co-created, gegenwartsorientiert oder Teil des Stadtraumes? Und können wir überhaupt über die eine Zukunft reden oder müssen wir vielmehr mit „Zukünften“ planen? Viele Fragen sind entstanden.

Das Schöne am Format der Public! ist, dass man sich als Teilnehmer und Nicht-Referent aktiv an den Diskussionen beteiligen kann. Frauke Burgdorff, die uns als Moderatorin mit ihrer eigenen Begeisterung für die Themen fließend durch die Veranstaltung führte, brachte sich nach jedem Vortrag selbst mit Fragen ein und regte auch alle anderen an, nach vorne zu kommen und mit den Referenten ins Gespräch zu treten.

Einige Fragen konnten beantwortet werden, andere stehen noch heute offen im Raum. Was gut ist, denn die Debatten müssen weiter geführt werden, und so hoffe ich, dass im nächsten Jahr eine Public! 2019 stattfinden wird.

Eine Sache, die ich von der Public! 2018 mitgenommen habe, möchte ich zum Schluss noch mit Ihnen teilen: „Bibliotheken ist ein Verb!- Wir bibliotheken.“

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Bad Honnef: Touristenbüro zieht in die Stadtbücherei

In die Stadtbücherei Bad Honnef ist die ehrenamtlich geführte Touristeninformation gezogen. Unter der Führung der Bibliotheksleiterin Frau Stephanie Eichhorn wird das Team der 40 Ehrenamtlichen zusammenarbeiten. Größere Umbaumaßnahmen sind derzeitig nicht geplant. Es wird jeweils eine Theke für die Stadtbücherei als auch für die Touristeninformation geben. Eine Neukonzeption der beiden Einrichtungen wird angedacht, wenn die Beteiligten Erfahrungen sammeln konnten.

Quelle: Bonner Rundschau – „Touristinformation zieht ins Rathaus Stadt-Info und Bücherei unter einem Dach“ (22.02.2018), online verfügbar unter: https://www.rundschau-online.de/region/bonn/badhonnef/touristinformation-zieht-ins-rathaus-stadt-info-und-buecherei-unter-einem-dach-29767296?dmcid=f_yho_RSS-Feed%20Bonn

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Dortmund: Die Stadt- und Landesbibliothek startet das neue Angebot „DigiBib plus“

Die Stadt- und Landesbibliothek Dortmund startet mit dem neuen Angebot „DigiBib plus“. Ab jetzt können die Nutzerinnen und Nutzer über die DigiBib plus ausschließlich in geprüften und lizenzierten Inhalten recherchieren. Besonders für Schülerinnen und Schüler, Studierende und an Weiterbildung interessierten Nutzern ist dieses Angebot eine fundierte Grundlage für Recherchen. Bereits seit dem Jahr 2001 bietet die Stadt- und Landesbibliothek die Digitale Bibliothek (DigiBib) als Suchwerkzeug an. Die Weiterentwicklung hört an dieser Stelle noch nicht auf, die Bibliothek möchte die Suchmaschine noch weiter ergänzen. „Wir arbeiten weiter daran, unsere virtuellen und analogen Bestände zusammenzubringen“, kündigte Bibliotheksdirektor Dr. Johannes Borbach-Jaene an.

Weitere Informationen und den Zugang zu DigiBib plus finden Sie auf der Webseite der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund.

Quelle: Webseite der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund – „Bundesweit einmaliges Angebot: Suchmaschine „DigiBib plus“ bietet Wissen auf einen Klick“ (zuletzt aufgerufen am 02.03.2018), online verfügbar unter: https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/bildungwissenschaft/bibliothek/nachrichten_2/nachricht.jsp?nid=518934

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Tagung der Fachberater*innen für Schuldbibliotheken

Am 18.06. und 19.06.2018 findet die Tagung der Fachberater*innen für Schulbibliotheken zum Thema Kompetenzförderung durch Schulbibliotheken in Frankfurt am Main statt. Die Tagung richtet sich an Fachberater*innen aus den Bundesländern und aus dem deutschsprachigen Ausland sowie Mitarbeiter*innen aus Schulbibliotheken und Entscheidungsträger*innen. Die Teilnahme ist kostenlos. Sie können sich noch bis zum 04.06.2018 per Mail an fachstelle-hlb@hs-rm.de anmelden.

 

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Kostenloses Coaching für die inklusive Medienarbeit

Das Netzwerk Inklusion mit Medien bietet erneut ein kostenloses Coaching für Fachkräfte an, die in Nordrhein-Westfalen in der Jugendhilfe tätig sind und inklusive Medienprojekte umsetzen wollen. Neben der Teilnahme an einem Praxisworkshop wird ebenfalls eine telefonische Beratung angeboten.

Folgende Termine stehen für die Praxisworkshops zur Auswahl:

  • 05.2018 ab 9:30 Uhr in Hamm
  • 07. 2018 ab 9:30 in Düsseldorf (in Kooperation mit ProMädchen Mädchenhaus Düsseldorf e.V.)
  • 11.2018 ab 9:30 in Köln Porz

Quelle: Werning, Carola: „Nimm! Das Coachingangebot. Vom Netzwerk Inklusion mit Medien“ (23.02.2018), online verfügbar unter: http://www.inklusive-medienarbeit.de/nimm-das-coachingangebot-vom-netzwerk-inklusion-mit-medien/

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Programm des Bibliothekartags 2018 veröffentlicht

Vom 12.06. bis zum 15.06.2018 findet der 107. Bibliothekartag in Berlin statt. Das aktuelle Programm finden Sie hier. Die Fachstelle wird die Fortbildung „Den roten Faden“ als auch die Handreichung zur EDV-technischen Infrastruktur vorstellen.

Quelle: Website des Bibliothekartag 2018 – „Programm“ (zuletzt aufgerufen am 23.02.2018), online verfügbar unter: https://bibliothekartag2018.de/programm/programm-3/

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Die Aachener Stadtteilbibliothek DEPOT

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das Konzept der Stadtbibliothek Aachen zur Einrichtung der neuen Stadtteilbibliothek DEPOT vor.Weiterlesen Die Aachener Stadtteilbibliothek DEPOT

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Die Q-Thek in der Stadtbücherei Düren

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt die Neugestaltung des zweiten Obergeschosses der Stadtbücherei Düren vor.Weiterlesen Die Q-Thek in der Stadtbücherei Düren

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Ein Bürgermeister eröffnet die neue Jugendbücherei und taucht in die virtuelle Realität ein

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das Projekt „Modernisierung der Jugendbücherei“ der Stadtbücherei Espelkamp vor.Weiterlesen Ein Bürgermeister eröffnet die neue Jugendbücherei und taucht in die virtuelle Realität ein

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Zugänge schaffen, Wissen teilen. – Die „Offene Stadtteilbibliothek“ in Bielefeld Sennestadt.

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Entwicklung Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung von innovativen Projekten. Die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW stellt in lockerer Reihenfolge interessante Praxisbeispiele aus verschiedenen Förderprogrammen in Form von Gastbeiträgen auf ihrem Blog vor. Der vorliegende Beitrag stellt das Projekt „Zugänge schaffen, Wissen teilen.“ vor. Das Projekt hat den Weg einer Bibliothek zur OPEN-Library und damit zu einem erweitertem Angebot ,nicht nur der Zugänglichkeit betreffend, eröffnet.
Weiterlesen Zugänge schaffen, Wissen teilen. – Die „Offene Stadtteilbibliothek“ in Bielefeld Sennestadt.