Alle Artikel in der Kategorie “Bibliotheksmanagement

Bibliotheken bewegen sich in einem Umfeld, das sich aufgrund wandelnder gesellschaftlicher Strukturen im digitalen Zeitalter rasant verändert. Nie zuvor mussten sich Bibliotheken so intensiv mit neuen Entwicklungen auseinandersetzen, ihre Handlungsfelder auf ihre Aktualität überprüfen und in einem kontinuierlichen Veränderungsprozess auf diese Entwicklungen reagieren…
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5 Funktionen für eine digitale Gesellschaft: Bibliothek als Kultur- und Literaturort

Die Fachstelle hat als Hilfestellung zur strategischen Ausrichtung der Bibliothek das Kommunikationsmodell „Bibliotheksfunktionen für eine digitale Gesellschaft“ entwickelt. Der Funktionsrahmen umfasst 5 Funktionen und unterstützt Bibliotheken, Politik und Verwaltung dabei, das Bibliotheksprofil für ihre Kommune in der digitalen Gesellschaft zu schärfen. Diese Funktionen sind:

  • Ort für Wissen und Information
  • Digitales Kompetenzzentrum
  • Kultur- und Literaturort
  • Ort für Inspiration
  • Kommunaler Begegnungs- und Kommunikationsort

In 5 Blog-Beiträgen stellen wir Ihnen die einzelnen Bibliotheksfunktionen vor. Dabei wird zunächst die gesellschaftliche Relevanz der Funktion beschrieben (warum?). Dann wird der Inhalt skizziert (was?). Und schließlich gibt es Hinweise auf die notwendigen Ressourcen, die zur Umsetzung der Funktion in den Blick genommen werden sollten (wie?). Hier werden Anforderungen an Raum, Bestand, Technik und Mitarbeiterkompetenzen beispielhaft aufgezählt.

Teil 3: Szene statt Theater: Bibliothek als Kultur- und Literaturort

Die gesellschaftliche Relevanz dieser Funktion

Kunst und Kultur ermöglichen die Auseinandersetzung mit der Gesellschaft, ihren Normen und Wertvorstellungen auf vielfältige Weise. Im allgemeinbildenden Schulsystem sammeln Kinder und Jugendliche erste Erfahrungen mit künstlerischer Bildung. In den Fächern Kunst, Musik, Deutsch und den fremdsprachlichen Unterrichtsfächern kommen sie im Laufe ihrer Schulzeit mit den vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten, die Literatur, Musik und die bildendenden Künste bieten, in Kontakt.

Viele außerschulische kulturelle Bildungseinrichtungen, wie Kunst- und Musikschulen oder Kunst- und Literaturvereine, wenden sich ebenfalls an Kinder und Jugendliche und ermöglichen ihnen, ihre individuellen künstlerischen Interessen zu entwickeln und zu vertiefen.
Kultureinrichtungen wie Theater, Orchester und Museen bieten den Zugang für alle Altersgruppen zu spartenspezifischen Angeboten.

Sowohl im ländlichen als auch im urbanen Raum gibt es jedoch nur wenige Orte, an denen man ohne ein zielgerichtetes Interesse (zufällig) mit den unterschiedlichen Kunst- und Kulturrichtungen in Kontakt kommen kann. Orte, an denen lokale Künstlerinnen ebenso wie Autorinnen mit ihrem Publikum und das interessierte Publikum untereinander in den Dialog treten, gewinnen jedoch in der digitalen Gesellschaft zunehmend an Bedeutung.

Als sogenannte „Dritte Orte“ vernetzen sich Bibliotheken zunehmend nicht nur mit der Literaturszene in ihrer Kommune, sondern knüpfen Kontakte zu den verschiedenen Kultureinrichtungen und -schaffenden in ihrem Einzugsgebiet. Sie sind nicht-kommerzielle Orte, an denen man ohne Konsumzwang, wohnortnah in einer kommunikativen Umgebung am kulturellen Leben teilnehmen kann. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Dialog und Zusammenhalt.

Was umfasst diese Funktion?

Die Bibliothek als Kultur- und Literaturort

  • bietet eine breite Auswahl an Literatur für das individuelle Lesen,
  • fördert durch vielseitige Angebote, wie z.B. Lesungen, Schreibwerkstätten, Bilderbuchkinos, Medienkisten, die Lust am Lesen,
  • eröffnet durch Ausstellungen, Musikveranstaltungen, Theatervorstellungen und andere Maßnahmen einen zwanglosen Zugang zu allen Kultur- und Kunstrichtungen,
  • ist für alle gesellschaftlichen Schichten ein niedrigschwelliges Portal zur örtliche Kultur und Literaturszene,
  • ist ein anerkannter Netzwerkpartner in der lokalen Kulturszene.

Ressourcen: Anforderungen an Raum, Bestand, Technik und Mitarbeiterkompetenzen

Die aufgeführten Anforderungen an die Ressourcen dienen ausschließlich der Veranschaulichung und sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen. Zudem kann die konkrete Ausgestaltung einer Funktion für den jeweiligen Bibliotheksstandort nur unter Berücksichtigung der individuellen Rahmenbedingungen vor Ort erfolgen: dem jeweiligen Umfeld, dem politischen Gestaltungswillen und der Ressourcenverfügbarkeit.

Raum:

  • Die Bibliothek ist eine „Location mit Event- Charakter“.
  • Die Bibliothek verfügt über eine angemessene Veranstaltungs- und Ausstellungsfläche einschließlich einer Bühne (flexibel und/oder fest installiert).
  • Ihr Veranstaltungsmobiliar ist auf die speziellen Anforderungen ihres Veranstaltungsangebotes abgestimmt.
  • Sie bietet unterschiedliche Aufenthaltsmöglichkeiten (Leseecke, Gruppen- und Einzelplätze usw.)
  • Sie verfügt über eine Cateringausstattung (z.B. Teeküche, Selbstbedienungscafé).
  • Der Raum ist soweit möglich schallgedämpft.
  • Es ist ein Stuhllager/Lager für Veranstaltungsmobiliar vorhanden.

Technik:

  • Die Bibliothek verfügt über Präsentationstechnik auf neustem Stand.
  • Eine auf die Veranstaltungsangebote angepasste Bühnen- und Tontechnik ist vorhanden.
  • Für Ausstellungen geeignete Beleuchtungstechnik ist installiert.
  • Die Bibliothek verfügt über qualitativ hochwertiges und kostenfreies WLAN.
  • Eine digitale Anzeigentafel verweist auf Kulturveranstaltungen in der Kommune.

Bestand:

  • Die Bibliothek verfügt über ein vielfältiges Literaturangebot für alle Altersgruppen.
  • Ein Schwerpunkt liegt auf dem Themenbereich Kunst und Kultur mit besonderem Augenmerk auf lokal relevante Themen.
  • Die Bereithaltung von Sonderbeständen (z.B. Artothek, Noten) ist auf den örtlichen Bedarf abgestimmt.
  • Es gibt ein umfassendes Informationsangebot über die Angebote anderer Kultureinrichtungen und Kulturschaffenden vor Ort (z.B. Broschürensammlung).

Kompetenzen:

  • Die Mitarbeiter*innen zeichnen sich durch hohe Vernetzungskompetenz aus.
  • Die Mitarbeiter*innen sind sicher im Projekt- und Organisationsmanagement.

Den kompletten Funktionsrahmen können Sie auch hier als pdf downloaden:

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5 Funktionen für eine digitale Gesellschaft: Bibliothek als digitales Kompetenzzentrum

Die Fachstelle hat als Hilfestellung zur strategischen Ausrichtung der Bibliothek das Kommunikationsmodell „Bibliotheksfunktionen für eine digitale Gesellschaft“ entwickelt. Der Funktionsrahmen umfasst 5 Funktionen und unterstützt Bibliotheken, Politik und Verwaltung dabei, das Bibliotheksprofil für ihre Kommune in der digitalen Gesellschaft zu schärfen. Diese Funktionen sind:

  • Ort für Wissen und Information
  • Digitales Kompetenzzentrum
  • Kultur- und Literaturort
  • Ort für Inspiration
  • Kommunaler Begegnungs- und Kommunikationsort

In 5 Blog-Beiträgen stellen wir Ihnen die einzelnen Bibliotheksfunktionen vor. Dabei wird zunächst die gesellschaftliche Relevanz der Funktion beschrieben (warum?). Dann wird der Inhalt skizziert (was?). Und schließlich gibt es Hinweise auf die notwendigen Ressourcen, die zur Umsetzung der Funktion in den Blick genommen werden sollten (wie?). Hier werden Anforderungen an Raum, Bestand, Technik und Mitarbeiterkompetenzen beispielhaft aufgezählt.

Teil 2: „Hey Robot, wer hat hier die Hosen an“: Die Bibliothek als digitales Kompetenzzentrum

Die gesellschaftliche Relevanz dieser Funktion

Die Digitalisierung verändert unsere Alltagswelt. In immer kürzeren Abständen stehen uns neue technische Entwicklungen zur Verfügung. Smart Home, Sprachassistenten und Drohnen sind nur einige Beispiele für die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten digitaler Technik. Inzwischen scheinen 3D-Drucker, Software-Programme zum Komponieren von Musik und VR-Brillen schon ein wenig in die Jahre gekommen zu sein. Ein nahezu unüberschaubares Angebot an Apps verspricht Hilfestellung für zahlreiche Alltagsprobleme.


Die „D21 Studie“ zeigt: Noch immer gehören 18% der Deutschen zu den „Digital Abseitsstehenden“. Gleichzeitig ist das Wissen um digitale Technologien bei vielen Menschen nicht vorhanden oder sogar falsch. So gaben nur 57% der Befragten in der „D21 Studie“ an, den Begriff „Cloud“ zu kennen, nur 33% können ihn jedoch anschließend auch erklären. Für die Teilhabe an der Gesellschaft ist dieses Wissen jedoch notwendig.


Die Bibliothek als „Digitales Kompetenzzentrum“ bietet die Möglichkeit, sich auf neutralem Boden mit neuen technischen Entwicklungen auseinanderzusetzen. Hier kann man sich informieren, wie Technik funktioniert. In Workshops und Einführungsveranstaltungen besteht die Möglichkeit, erste Erfahrungen im Umgang mit Geräten, Software und Apps zu sammeln. Dabei steht nicht nur das Bibliothekspersonal hilfreich zur Seite. Die Bibliothek kooperiert mit Vereinen, Institutionen und Einzelpersonen, um ein niedrigschwelliges und vielfältiges Veranstaltungsangebot zu ermöglichen.

Durch den Zugang zu neuer Technik trägt die Bibliothek als „Digitales Kompetenzzentrum“ dazu bei, die digitalen Anwenderkompetenzen ihrer Nutzer*innen zu erweitern.
Auf diese Weise leistet sie ihren Beitrag, um die gesellschaftliche Spaltung in einer digitalen Alltagswelt zu verringern.

Was umfasst diese Funktion?

Die Bibliothek als „Digitales Kompetenzzentrum“

  • verfügt über eine größere Sammlung an neuer digitaler Alltagstechnik und bietet so praktischen Zugang zu dieser Technik,
  • legt einen Schwerpunkt auf digitale bzw. „digital-angereicherte“ Medien (z.B. TipToi- Stifte)
    in allen Bereichen ihres Medienbestandes,
  • legt einen Schwerpunkt auf das Thema „digitale Technik“ in ihrem Veranstaltungsangebot (z.B. Informationsveranstaltung zum Thema Drohnen, aber auch Nutzung von Tablets und VR-Technologie bei Bibliotheksführungen),
  • bietet die Möglichkeit, den Umgang mit digitaler Alltagstechnik in ihren Räumlichkeiten auszuprobieren und zu testen.

Ressourcen: Anforderungen an Raum, Bestand, Technik und Mitarbeiterkompetenzen

Die aufgeführten Anforderungen an die Ressourcen dienen ausschließlich der Veranschaulichung und sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen. Zudem kann die konkrete Ausgestaltung einer Funktion für den jeweiligen Bibliotheksstandort nur unter Berücksichtigung der individuellen Rahmenbedingungen vor Ort erfolgen: dem jeweiligen Umfeld, dem politischen Gestaltungswillen und der Ressourcenverfügbarkeit.

Raum:

  • Die Bibliothek verfügt über ausreichend Nutzer- plätze, die für die Nutzung digitaler Endgeräte geeignet sind (s.a. Technik).
  • Die Bibliothek verfügt über eine großzügige Fläche zur Präsentation ihrer Techniksammlung, zur Durchführung von Workshops sowie anderen Veranstaltungen und zum selbst bestimmten Erproben der bereitgestellten Technik.
  • Die Bibliothek verfügt über geeignete Unterbringungsmöglichkeiten (Schränke etc.) für ihre Techniksammlung.
  • Ihr Veranstaltungsmobiliar ist auf die speziellen Anforderungen ihres Veranstaltungsangebotes abgestimmt.
  • Der Raum ist soweit möglich schallgedämpft.

Technik:

  • Die Bibliothek beobachtet kontinuierlich neue technische Entwicklungen für den Einsatz im Alltag und prüft diese auf Einsatzmöglichkeiten in der Bibliothek.
  • Sie nimmt die Rolle eines Early Adopters wahr und beschafft zu den von ihr festgelegten Schwerpunktthemen die neusten technischen Alltagsgeräte.
  • Die Bibliothek verfügt über qualitativ hochwertiges WLAN.
  • Nutzerplätze sind mit einer ausreichenden Anzahl an Steckdosen und Netzanschlüssen ausgestattet (s.a. Raum).

Bestand:

  • Die Bibliothek beobachtet neue Entwicklungen im Bereich digitaler bzw. „digitalangereicherter“ Medien (wie z.B. TipToi-Stifte) und schafft diese für alle Bestandsbereiche zeitnah nach Markteinführung an.
  • Die Bibliothek bietet umfassendes Informations- material zur Kompetenzerweiterung im Umgang mit
    digitaler Technik (z.B. Selbstlernkurse, Anleitungen zu Software und Hardware, die im Kompetenzzentrum angeboten werden).
    Kompetenzen:
  • Die Mitarbeiter*innen verfügen über EDV-Basis- wissen beispielsweise auf dem Niveau eines ECDL-Zertifkats.
  • Die Mitarbeiter*innen zeichnen sich durch hohe Recherche-, Informations- und Kommunikationskompetenz aus.
  • Die Mitarbeiter*innen sind in der Lage, sich in die Handhabung neuer technischer Alltagsgeräte schnell einzuarbeiten.
  • Die Mitarbeiter*innen sind sicher im Umgang mit der bereitgestellten Technik.
  • Sie können Schulungsangebote selber entwickeln.
  • Die Mitarbeiter*innen verfügen über bibliotheks- pädagogische Grundkenntnisse.
  • Die Mitarbeiter*innen zeichnen sich durch hohe Vernetzungskompetenz aus.

Den kompletten Funktionsrahmen können Sie auch hier als pdf downloaden:

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5 Funktionen für eine digitale Gesellschaft: Bibliothek als Ort für Wissen und Information

Bibliotheksfunktionen2

Bibliotheken haben durch die Digitalisierung und die zunehmende Vernetzung der Gesellschaft ihr Alleinstellungsmerkmal als öffentlich zugängliche Bezugsquelle für Informationen und Medien verloren. Gleichzeitig haben sich die Anforderungen der Bibliothekskunden an die Dienstleistungsqualität Öffentlicher Bibliotheken verändert. Öffentliche Bibliotheken müssen deshalb ihre Angebote an die sich verändernden Rahmenbedingungen anpassen. Es gilt, das aktuelle Angebotsportfolio mit Blick auf eine strategische Neuausrichtung zu hinterfragen und zu entscheiden, welche Angebote künftig weiter fortgeführt, eingestellt oder um neue ergänzt werden sollen.

Die Fachstelle hat deshalb als Hilfestellung zur strategischen Ausrichtung der Bibliothek das Kommunikationsmodell „Bibliotheksfunktionen für eine digitale Gesellschaft“ entwickelt. Der Funktionsrahmen umfasst 5 Funktionen und unterstützt Bibliotheken, Politik und Verwaltung dabei, das Bibliotheksprofil für ihre Kommune in der digitalen Gesellschaft zu schärfen. Diese Funktionen sind:

  • Ort für Wissen und Information
  • Digitales Kompetenzzentrum
  • Kultur- und Literaturort
  • Ort für Inspiration
  • Kommunaler Begegnungs- und Kommunikationsort

In 5 Blog-Beiträgen stellen wir Ihnen die einzelnen Bibliotheksfunktionen vor. Dabei wird zunächst die gesellschaftliche Relevanz der Funktion beschrieben (warum?). Dann wird der Inhalt skizziert (was?). Und schließlich gibt es Hinweise auf die notwendigen Ressourcen, die zur Umsetzung der Funktion in den Blick genommen werden sollten (wie?). Hier werden Anforderungen an Raum, Bestand, Technik und Mitarbeiterkompetenzen beispielhaft aufgezählt.

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Teil 1: Quellentauchen statt untergehen: Die Bibliothek als Ort für Wissen und Information

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Die gesellschaftliche Relevanz

In der digitalen Gesellschaft werden wir täglich mit einer Vielzahl an Informationen auf unterschiedlichen Kanälen konfrontiert. Neben den klassischen Medien wie Rundfunk, Fernsehen und Printmedien bieten uns Soziale Netzwerke, Suchmaschinen, personifizierte Messenger-Dienste und andere digitale Angebote die Möglichkeit, Wissen ebenso passiv zu konsumieren wie aktiv zu generieren.

Die Bibliothek als „Ort für Wissen und Information“ trägt durch ihre Angebote spürbar dazu bei, Chancengleichheit in der digitalen Gesellschaft herzustellen. Dies ermöglicht sie nicht nur in ihrer Funktion als öffentlich zugängliche Anlaufstelle für Informationen jeglicher Art, sondern auch als Ort, an dem Informations- und Medienkompetenz vermittelt werden. Denn nur ein geübter Umgang mit den unterschiedlichen Medien ermöglicht es den Menschen, eigene Potentiale auszuschöpfen und aktiv an der Gesellschaft zu partizipieren. Die Bibliothek nutzt die Möglichkeiten der Digitalisierung, um ihren Nutzer*innen Wissen und Information zu vermitteln.

Was umfasst diese Funktion?

Eine Bibliothek als Ort für Wissen und Information

  • stellt einen bibliothekseigenen Bestand an Printmedien ebenso wie an lizenzierten digitalen Inhalten bereit. Der Schwerpunkt des Angebotes liegt auf dem Bereich Wissensvermittlung,
  • erlaubt aktive Unterstützung bei der Erschließung externer Informationsquellen. Neben einem qualifizierten Auskunftsdienst vor Ort ist sie auch auf digitalem Wege für ihre Kunden erreichbar,
  • unterstützt ihre Nutzer*innen bei der Entwicklung von Informations- und Medienkompetenz durch vielfältige Angebote,
  • bietet ein Veranstaltungsangebot, das die Auseinandersetzung mit aktuellen Sachthemen ermöglicht und den Schwerpunkt Informationskompetenz bedient,
  • arbeitet eng mit anderen Bildungsanbietern in der Kommune zusammen und bietet ihre Angebote auch außerhalb der Bibliotheksräume an,
  • ist ein gut ausgestatteter Lernraum.

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Ressourcen: Anforderungen an Raum, Bestand, Technik und Mitarbeiterkompetenzen

Die aufgeführten Anforderungen an die Ressourcen dienen ausschließlich der Veranschaulichung und sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen. Zudem kann die konkrete Ausgestaltung einer Funktion für den jeweiligen Bibliotheksstandort nur unter Berücksichtigung der individuellen Rahmenbedingungen vor Ort erfolgen: dem jeweiligen Umfeld, dem politischen Gestaltungswillen und der Ressourcenverfügbarkeit.

Raum:

  • Die Bibliothek bietet großzügige, nutzerorientierte Servicezeiten. Bestenfalls setzt sie Open-Library-Technik ein, um die Öffnungszeiten zu erweitern.
  • Sie bietet ausreichend Platz und Funktionalitäten, um ihr umfassendes Informationsangebot vor Ort in einem gut ausgestatteten Lernraum nutzen zu können (Einzel- und Gruppenarbeitsplätze mit entsprechender technischer Ausstattung, sowohl für die Informationsrecherche als auch für die Informationsverarbeitung).

Technik:

  • Die Bibliothek verfügt über eine moderne, mindestens dem gehobenen Standard von Privathaushalten entsprechende technische Office-Ausstattung. Zusätzlich stellt sie Nutzern vielfältige und fortschrittliche Tools zur Informationsverarbeitung zur Verfügung.
  • Die Bibliothek verfügt über qualitativ hochwertiges WLAN.
  • Die Bibliothek ist ggf. mit Open-Library-Technik ausgestattet.

Bestand:

  • Es sind Medien zur Grundversorgung sowie Medien, welche über die Grundversorgung hinausgehen, vorhanden. Der Schwerpunkt liegt auf dem Sachmedienbestand.
  • Das Informationsangebot bietet Informationen für private, schulische oder berufliche Zwecke.
  • Es wird mindestens ein digitales Nachschlagewerk und ein E-Learning-Angebot bereitgestellt.
  • Mindestens 50% des Erwerbungsetats werden für die Bereitstellung von digitalen Sachmedien eingesetzt.

Kompetenzen:

  • Die Mitarbeiter*innen zeichnen sich durch hohe Recherche-, Informations- und Kommunikationskompetenz aus.
  • Die Mitarbeiter*innen sind in der Lage, Schulungsangebote selber zu entwickeln.
  • Die Mitarbeiter*innen verfügen über bibliothekspädagogische Grundkenntnisse.
  • Die Mitarbeiter*innen zeichnen sich durch hohe Vernetzungskompetenz aus.
  • Die Bibliothek stellt auf digitalem Wege (auch selbst erstellte) Schulungsmaterialien zur Verfügung (Tutorials, Webinare usw.).

Den kompletten Funktionsrahmen können Sie auch hier als pdf downloaden.

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Öffentliche Bibliotheken – wohin soll die Reise gehen? Bibliotheksfunktionen für eine digitale Gesellschaft

Öffentliche Bibliotheken stehen seit Jahren unter einem anhaltend hohen Veränderungsdruck. Viele Bibliotheken haben sich auf den Weg von einer Ausleihbibliothek zum Dritten Ort gemacht. Doch was genau ist ein Dritter Ort? Und gibt es nur den einen Dritten Ort? Welche Rolle spielt das Medienangebot, wie wirkt sich die Digitalisierung der Gesellschaft aus?

Die Corona-Krise hat die Frage nach dem wohin noch einmal verstärkt. Innerhalb kurzer Zeit wurden die Dienstleistungen der Bibliotheken wieder auf ihr Ausleihangebot reduziert – zunächst in digitaler Form, in der Zwischenzeit auch auf die Vor-Ort-Ausleihe. Angesichts fehlender Steuereinnahmen blicken die meisten Kommunen in der Corona-Krise pessimistisch auf das laufende Jahr und auch für 2021 rechnen die meisten Städte mit rückläufigen Einnahmen.

Es stellt sich also die Frage, ob die Bibliotheken wieder nahtlos an den Entwicklungsprozess vor der Corona-Krise anknüpfen können. Einmal mehr geht es darum, die „passgenaue“ Bibliothek für die Kommune zu finden und die verfügbaren Ressourcen zielgerichtet einzusetzen.

Um Bibliotheken, Politik und Verwaltung dabei zu unterstützen, eine für ihre Kommune „passende“ Bibliothek in der digitalen Gesellschaft zu entwickeln, hat die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW deshalb als Hilfestellung das Kommunikationsmodell „Bibliotheksfunktionen für eine digitale Gesellschaft“ entwickelt.

Der sogenannte Funktionsrahmen umfasst fünf Funktionen Öffentlicher Bibliotheken, die nach Ansicht der Fachstelle eine hohe Relevanz für die strategische Ausrichtung der Bibliothek im 21. Jahrhundert haben:

  • Ort für Wissen und Information
  • Digitales Kompetenzzentrum
  • Kultur- und Literaturort
  • Ort für Inspiration
  • Kommunaler Begegnungs- und Kommunikationsort

Der  Funktionsrahmen stellt diese fünf Funktio­nen Öffentlicher Bibliotheken gleichberechtigt ne­beneinander und skizziert die mit ihnen verbundenen Aufgabenschwerpunkte sowie ihre gesellschaftliche Relevanz. Die Grundaufgabe einer Öffentlichen Bib­liothek, den Zugang zu Informationen und Medien zu ermöglichen, bleibt von diesen Funktionen unberührt. Sie bildet weiterhin das Fundament der Bibliotheksar­beit.

Die Fachstelle bietet mit dem Funktionsrahmen eine strukturierte Diskussionsgrundlage, die ein Arbeitsinstrument im Rahmen eines Strategieprozesses darstellt. Ausgehend von einer individuellen Bedarfsanalyse können mit Hilfe des Funktionsrahmens die Funktionen ausgewählt werden, die das künftige Profil der Bibliothek darstel­len sollen. Damit kann Transparenz und Klarheit über Aufgaben und Funktionen von Bibliotheken bei Bibliotheksleitung, -team, Kunden, Verwaltung und Politik hergestellt werden.

Aktuell wird der Funktionsrahmen im Rahmen des Qualifizierungsprogramms „Strategieentwicklung für Stadtteilbibliotheken“ eingesetzt. Einen Bericht dazu gibt es im aktuellen Sonderheft „Bibliotheken“ des Digital Publishing Report auf Seite 21.

Hier finden Sie den Funktionsrahmen als pdf-Dokument zum Download.

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„Platt, aber glücklich!“ – der Rote Faden 2018/2019 ist gesponnen

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung und Organisation von Fortbildungen. Dieser Beitrag wurde von dem Strategieberater Andreas Mittrowann geschrieben, der die vom Land Nordrhein-Westfalen finanzierte Fortbildung „den roten Faden finden – wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“ begleitet.

Mittrowann_Autorenfoto_19_10_08Am 24. und 25. September 2019 fand in Düsseldorf der Abschluss-Workshop für die Fortbildungsreihe „Den Roten Faden finden – Wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“ der Fachstelle für Öffentlichen Bibliotheken NRW in Kooperation mit dem ZBIW Köln statt. Die 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus öffentlichen kommunalen und kirchlichen Bibliotheken konnten während des ersten Tages zunächst die Vermittlung ihrer fertiggestellten Bibliothekskonzeptionen an Entscheider, Partner oder die Öffentlichkeit üben und wurden dabei von den beiden erfahrenen Kommunikationstrainnerinnen Christiane Brockerhoff und Marion Creß unterstützt. Ziel war es, eine Präsentation innerhalb von 5 bis 7 Minuten zu den wesentlichen Inhalten der Strategie zu erarbeiten. In einem zweiten Schritt bestand die spannende Herausforderung darin, dieses Ergebnis dann in einer noch weiter komprimierten Version von zwei Minuten zu bündeln – immer mit dem Ziel, die wesentlichen Aussagen in einer überzeugenden Kombination aus Inhalten, Rhetorik und Körpersprache zu vermitteln. In ihrem Feedback hoben die Teilnehmer/innen besonders den wichtigen Übungseffekt und die praktischen Tipps durch die Trainerinnen hervor. Fazit: „Weniger ist mehr!“.

Am zweiten und letzten Tag stand dann der Abschluss mit den Strategie-Coaches Sonja Bluhm und Andreas Mittrowann im Mittelpunkt: Dabei ging es zunächst um ein letztes Feedback zu den erstellten Gesamtkonzeptionen und ihre „Highlights“ sowie um die nächsten Schritte: Welche Werkzeuge kann ich nutzen, um die Umsetzung der Konzeption zu einem nachhaltigen Erfolg zu gestalten? Zu den Antworten auf diese Frage zählten unter anderem die Tools „Road Map“ und „Kanban“. Im zweiten Teil standen dann erneut die Kurzpräsentationen der Teilnehmer/innen mit ihren Weiterentwicklungen vom Vortag im Mittelpunkt sowie das Feedback durch die Gruppe und die Coaches.

Besonders begeistert waren das Team der Fachstelle und die Coaches von der Qualität der erarbeiteten Konzepte, die unter anderem die wichtigen Bausteine Bibliotheksvision, Ist- und Umfeldanalyse sowie Handlungsfelder und Zielstellungen enthalten. Dabei kommt es nicht immer nur auf die Papierform an, sondern auch auf den inhaltlichen Klärungsprozess. So berichtete eine Bibliotheksleiterin begeistert, dass bereits vor Abgabe der Konzeption zwei Teilzeitstellen genehmigt worden seien, da sie selbst die künftige Ausrichtung der Bibliothek überzeugend habe darstellen können. Weitere Bibliotheken aus dem Teilnehmerkreis konnten bereits von erfolgreichen Präsentationen in den städtischen Gremien berichten

Und das Resümee auf die Workshop-Reihe insgesamt? „Dranbleiben lohnt sich!“ – so nur eine der zahlreichen Rückmeldungen aus dem Kreis der Teilnehmer/innen. „Sicherheit für die Argumentation“, „Team: motiviert“, „Rückhalt: positives Feedback in der Gruppe“ oder „Wir hatten Spaß und Pilgerbier“ sind nur einige weitere der erfreulichen Äußerungen zu dieser dritten Durchführung der Workshop-Serie. Besonders gefreut haben wir uns natürlich sowohl seitens der Fachstelle als auch der Coaches über die Aussage „Tolle Zusammenarbeit und Unterstützung in allen Phasen!“. Die Übergabe der Zertifikate und ein (alkoholfreier) Cocktail rundeten den Tag und die Serie ab. Besser als in dem Teilnehmer-Zitat „Platt, aber glücklich“ können wir es nicht zusammenfassen…

Die gute Nachricht zum Schluss: Auch 2020 wird es einen Roten Faden geben! Die Informationen dazu erhalten Sie demnächst auf diesem Blog und weiteren Kanälen. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

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Neues Fortbildungsprogramm für die 2. Jahreshälfte

 

Unser Fortbildungsprogramm, welches die Fachstelle in Kooperation mit dem ZBIW der TH Köln durchführt, ist nun auch für das 2. Halbjahr veröffentlicht:

04.09.19
Die Spur von Daten – Big Data Analytics, Köln

09.09.19
Projekte mit öffentlichen Fördermitteln umsetzen, Duisburg

16.09.19-06.12.19
Veranstaltungsarbeit in Bibliotheken (e-learning-Kurs)

25.09.19
Gaming für Einsteiger, Gütersloh

07.10.19
Gemeinsam sind wir stark: Community Building in Social Media, Münster

28.10.19-25.11.19
Aktivierende und motivierende Lehrmethoden für Führungen und Schulungen (e-learning-Kurs mit Präsenztag zum Abschluss am 25. November in Köln)

30.10.19
Wir alle sind Agenda 2030 – Nachhaltigkeitsziele als Auftrag und Chance, Hamm

04.11.19
Leitsysteme – Funktion und Entwicklungsprozess, Essen

13.11.19
Informationskompetenzförderung mit BIPARCOURS für Fortgeschrittene, Euskirchen

22.11.19
Aktuelles in der Kinder- und Jugendbibliotheksarbeit: Alles Digitale beginnt im analogen Raum – Ihre Bibliothek als Erlebnisort, Hattingen

13.12.19
DBS (Webinar)

Anmeldungen sind ab sofort möglich unter:

https://www.th-koeln.de/weiterbildung/fuer-oeffentliche-bibliotheken-in-nrw_5876.php

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Aller guten Dinge sind 3 ODER Warum es sich lohnt, am roten Faden zu spinnen und eine Bibliotheksstrategie zu entwickeln

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Öffentlicher Bibliotheken u.a. durch die finanzielle Förderung und Organisation von Fortbildungen. Dieser Beitrag wurde von der Trainerin Sonja Bluhm geschrieben, welche die vom Land Nordrhein-Westfalen finanzierte Fortbildung „den roten Faden finden –  wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“ seit zwei Jahren begleitet.

Sonja Bluhm, Trainerin der FortbildungAls Trainerin habe ich die beiden ersten Fortbildungsrunden „den roten Faden finden – wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“ der Fachstelle NRW in Kooperation mit dem ZBIW Köln begleitet. 20 kleine öffentliche Bibliotheken aus ganz NRW haben daran teilgenommen und ihr individuelles Konzept erarbeitet.

Beeindruckt war und bin ich vom großen Engagement der Bibliotheksleiterinnen und -leiter, die trotz personeller Engpässe bis zum Schluss sehr motiviert dabei waren.

Betroffen war ich aber auch von der teilweise sehr schlechten Ressourcenausstattung, mit der gerade die kleinen ÖBs zu kämpfen hatten.

Gerade deshalb halte ich ein auf die jeweilige Kommune ausgerichtetes Zukunftskonzept für immens wichtig.

Diese Notwendigkeit und die gemachten Erfahrungen haben uns darin bestärkt, eine 3. Runde auszuschreiben, für die Sie sich nun anmelden können.

Kommunikationstraining und mehr Zeit zum Ausprobieren

Unser Ziel ist es, Bewährtes fortzuschreiben und an der einen oder anderen Stelle zu optimieren.

So wurden die ursprünglich 4 Workshop-Tage auf 7 Tage ausgeweitet. Neu ist dabei auch ein ganzer Tag Kommunikationstraining mit Fachreferentinnen. In Präsentationseinheiten können Sie praktisch üben, wie z.B. Verwaltung, Träger oder Politik überzeugt werden können.

Herausforderung Zeitmanagement

Die größte Herausforderung war und ist der zeitliche Faktor. Auch wenn die Fortbildung nun auf ein ¾ Jahr verlängert wurde, bleibt für Sie die Schwierigkeit, ein Konzept neben dem sowieso schon vollgepackten Bibliotheksalltag zu schreiben.

Alleine ist das fast unmöglich, aber um es mit den Worten von Xavier Naidoo zu sagen: „Was wir alleine nicht schaffen, das schaffen wir dann zusammen!“ Deshalb profitieren Sie im Rahmen der Fortbildung von folgenden 4 Unterstützungsleistungen:

  1. Ausführliche schriftliche Kommentierung von 3 Konzeptentwürfen durch die Trainer Sonja Bluhm und Andreas Mittrowann, ergänzt durch die Fachstelle
  2. Telefonische-, eMail- und persönliche Beratung durch die Fachstelle und die beiden Trainer
  3. Austausch in einer geheimen Facebook-Gruppe
  4. Kollegialer Austausch an den 7 Präsenztagen

 

Darüber hinaus sind zusätzlich zu den Fachinformationen auch Einheiten aus dem Bereich Changemanagement und Teamführung integriert.

Dabei können Sie sich Gedanken über Ihr Zeitmanagement machen und Überlegungen anstellen, wie Sie sich zusätzlich zu den Präsenztagen Zeiten für die Arbeit am Konzeptentwurf verschaffen.

Schließlich berührt Konzeptarbeit alle Bereiche der Bibliothek und beleuchtet viele internen Prozesse. Dabei rückt auch die Arbeitsorganisation in den Blick. Diese Herangehensweise hat immer auch Auswirkungen auf das ganze Team und stellt Sie als Bibliotheksleitung vor folgende Fragen:

  • Wie gehen wir mit Veränderungen um?
  • Wie motiviere ich mein Team?
  • Wie gelingt es, dass alle an einem Strang ziehen?

In teilweise spielerischen Übungen können Sie Teamdynamik ganz praktisch erleben und Rückschlüsse für Ihr eigenes Team daraus ziehen.

Noch nicht überzeugt? Dann vielleicht jetzt:

„Uns hat das Konzept gerettet. Der Kämmerer hatte uns gerade mal (wieder) auf seiner Streichliste. Aber statt den Etat zu kürzen, wurde er aufgrund des Konzepts um 25% erhöht. Außerdem verfüge ich zum ersten Mal seit Bestehen der Bücherei über einen eigenen Veranstaltungsetat.“ (eine Teilnehmerin aus der 1. Runde)

 

Nutzen Sie Ihre Chance! Gestalten Sie den Wandel aktiv mit und machen Sie sich gemeinsam mit engagierten Kolleginnen und Kollegen, der Fachstelle und erfahrenen Trainern auf den Weg!

Ich würde mich freuen, Sie beim Finden und Knüpfen des Roten Fadens unterstützen zu dürfen.

Bis bald in Düsseldorf!?

Ihre Sonja Bluhm

 


Infos zur Anmeldung zum Programm finden Sie hier.

Sie möchten schon mal reinschnuppern wie es bei uns so aussieht und welche Themen im Roten Faden behandelt werden? Bilder von den Workshops finden Sie auf Flickr. Und wir veröffentlichen regelmäßig kurze Impulse aus der Fortbildung hier als Blogbeitrag. Bisher veröffentlich wurden:

Von Visionen und der Schere im Kopf

Ansätze für Strategische Planungen in Bibliotheken finden

Nachts um halb drei – oder vom Nutzen von Bibliotheken für Kommunen

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Der „Rote Faden“ geht in die 3. Runde – Anmeldung erneut möglich

Die Fortbildung „Den roten Faden finden – wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“ geht in die 3. Runde.

Nach den erfolgreichen ersten beiden Durchläuf von 2016/2017 und 2017/2018 wird es von November 2018 bis September 2019 eine weitere Fortbildungsrunde geben.

Neu ist, dass sich nun Bibliotheken von 0,5-15 VZÄ für die Fortbildung bewerben können. In den ersten beiden Runden war die Teilnahme auf kleinere Bibliotheken beschränkt. Zusätzlich wird die Fortbildung in der 3. Runde durch 2 Kommunikationstrainer für ein Präsentationstraining unterstützt.

Insgesamt stehen 20 Plätze zur Verfügung. Jede Bibliothek kann mit maximal 2 Personen an der Fortbildung teilnehmen. Die Durchführung der Fortbildung erfolgt je nach Bibliotheksgröße in 2 Gruppen.

Wir freuen uns, dass wir Frau Sonja Bluhm und Herrn Andreas Mittrowann als Trainerin und Strategieberater für die Betreuung der Fortbildung gewinnen konnten. Frau Bluhm wird die Gruppe der kleineren Bibliotheken betreuen wohingegen Herr Mittrowann die Gruppe der mittelgroßen Bibliotheken begleiten wird.

Jede Bibliothek schreibt in der Fortbildung ein eigenes Bibliothekskonzept und wird dabei durch Frau Bluhm oder Herrn Mittrowann und uns unterstützt.

Mehr Informationen findet Ihr auf der Seite unseres Kooperationspartners ZBIW der TH Köln in der offiziellen Ausschreibung.

Bei Fragen zur Fortbildung könnt Ihr Euch gerne auch per Mail oder telefonisch an uns wenden:

Anja Hollmann
E-Mail: anja.hollmann[at]brd.nrw.de
Tel.: 0211/475-5862

Cornelia Pohl
E-Mail: cornelia.pohl[at]brd.nrw.de
Tel.: 0211/475-4656

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Bibliotheksgebühren – Ist der Preis zu hoch?

Öffentliche Bibliotheken sind öffentliche Orte und ihre Angebote sind nicht-kommerziell. Diese Aussage liest man in vielen Imagebroschüren und Beschreibungen, denn mit diesem Merkmal stehen Bibliotheken in vielen Kommunen allein. Grundsätzlich kann jeder die Angebote Öffentlicher Bibliotheken nutzen, ohne etwas konsumieren oder kaufen zu müssen.Continue Reading Bibliotheksgebühren – Ist der Preis zu hoch?

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NETzWorking – ein Rückblick

Vom September 2015 bis März 2016 lief der Kurs „Netzworking – Grundlagenkurs für Bibliotheksarbeit im Social Web“ zum zweiten Mal. Der erste Kurs, der in Kooperation mit der Büchereizentrale Niedersachsen lief, fand von November 2014-Mai 2015 statt.

Es ist Zeit für uns einmal Resümee zu ziehen:

Was ist Netzworking?

Der Grundlagenkurs “NETzWorking” bietet die Möglichkeit sich Woche für Woche selbstständig die Grundlagen für die Bibliotheksarbeit im Social Web anzueignen. Sie arbeiten zeit- und ortsunabhängig, da die Aufgaben selbstständig am eigenen Rechner bearbeitet werden. Im Kursblog (www.netzworking.wordpress.com) wird wöchentlich ein Thema vorgestellt und anhand von Übungsaufgaben von den Teilnehmern bearbeitet. Die Teilnehmer dokumentieren ihre eigenen Lernergebnisse in ihrem am Kursanfang erstellten Weblog. Die Kursleiter beantworten Fragen, und begleiten die Teilnehmer durch Antworten auf ihrem Blog.

Welche Inhalte wurden behandelt?

Die einzelnen Themen sind als Module zusammengefasst. So können die einzelne Themengebiete zusammenhängend bearbeitet werden oder auch Themengebiete, die bereits bekannt sind, ausgelassen und zu einem späteren Zeitpunkt wieder in den Kurs eingestiegen werden.Inhalte zweiter Kurs

Die Absolventen

Der erste Kurs lief in Kooperation mit der Büchereizentrale Niedersachen. Insgesamt waren 69 Teilnehmer aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen angemeldet, wovon 22 Teilnehmer den Kurs vollständig inkl. Teilnahmebescheinigung abgeschlossen haben.

Der zweite Kurs wurde alleine von der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW durchgeführt. Durch die Anbindung an das Förderprogramm Digitale Kommunikation für Öffentliche Bibliotheken nahmen hier komplette Bibliotheksteams teil. Insgesamt waren knapp 130 Teilnehmer angemeldet, wovon 65 Teilnehmer den Kurs vollständig inkl. Teilnahmebescheinigung abgeschlossen haben.

Unsere Erfahrungen

Ein Selbstlernkurs wie NETzWorking setzt eine Menge Disziplin und Eigenmotivation voraus. Über 6 Monate die Motivation zu halten und jede Woche die Aufgaben (neben der regulären Arbeit) selbstständig zu bearbeiten ist nicht einfach. Hierbei hat sich gezeigt, dass die Teilnehmer im ersten Kurs von den Kontakten im Netz besonders profitiert haben, wenn sie in kleinen Bibliotheken arbeiten und damit mehr „Hilfestellung“ von außerhalb erfahren konnten. Im zweiten Kurs war eine der Änderungen, dass ganze Bibliotheksteams am Kurs teilgenommen haben. Hier diente der Kurs plötzlich als teambildende Maßnahme. In einigen Bibliotheken wurden Aufgaben gemeinsam beantwortet, es wurde sich gegenseitig geholfen und der Kurs hat  dabei mehr im Team bewegt, als die reine Aufgabenstellung.  Die Teilnahme im Team hat sicherlich einige Kollegen, die von sich aus kein Interesse an diesem Themengebiet hatten, enorm herausgefordert. Hierbei war besonders am Anfang viel Widerwillen zu spüren. Auch der Ansatz des Kurses, über das Üben zu lernen und nicht nur theoretische Informationen zu bekommen, war für diesen Personenkreis sehr mit Hürden verbunden. Über die Zeit hat sich der Widerwillen in den meisten Fällen gelegt, es wurde verstanden warum man sich mit dem Themengebiet beschäftigen muss und warum das konkrete Üben auf den Plattformen so wichtig ist: denn dadurch, dass die Teilnehmer sich direkt auf den Social Media-Plattformen bewegen, und nicht auf einer abgeschirmten Kursplattform, üben Sie sofort den Umgang mit den Plattformen und können sich auch mit anderen Nutzern, die keine Teilnehmer des Kurses sind, vernetzen. Auch das Wahrnehmen, was „im Netz da draußen“ gerade passiert, war oft wichtiger als das eigene posten auf den Plattformen. Zudem entwickelten sich auf den jeweiligen Plattformen Gruppen bzw. Vernetzungen über die man Hilfe von den anderen Nutzern, den Kursleitern  und anderen Teilnehmern bekommen kann.

Je nach Teilnehmerkreis wurden unterschiedliche Plattformen bevorzugt und dann eben auch mehr genutzt. Im ersten Kurs wurde zum Beispiel sehr viel über Twitter kommuniziert, während im zweiten Kurs die Nutzung vom Facebook überwog.

Unser Fazit:

So ein Selbstlernkurs hat enormes Potenzial. Durch die eigene Einteilung der Zeit kann jeder Teilnehmer sich sein Tempo und seine verfügbare Zeit einteilen. Es kann problemlos als Team-Fortbildung und als selbstständiger Lernender teilgenommen werden. Bei beiden Formen gibt es Vor- und Nachteile bei der Aufrechterhaltung der Motivation und Hilfestellungen.

Das Fazit einiger Teilnehmer des 2. Kurses: